• Brauchen wir ein Plastikverbot?
  • 45minuten
  • 25.10.2022
  • Betriebswirtschaft, Gesellschaftskunde, Gesellschaftslehre, Politik, Politik & Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, Soziales, Sozialkunde, Sozialwissenschaften, Wirtschaft, Wirtschaft-Politik
  • 9, 10
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Ausgangssituation

Seit Juli 2022 - so die Plastikverordnung der EU - sind all jene Plastikprodukte in den EU-Mitgliedstaaten verboten, für die eine unkomplizierte und umwelt-freundliche Alternative gefunden werden kann. So werden seit dem vergangenen Jahr zahlreiche All-tagsgegenstände z.B. aus Pappe hergestellt. Dazu zählen:

• Wattestäbchen (Verbindungsstück)



• Teller und Schalen sowie Styroporverpackungen



• Trinkhalme aus Plastik (Strohhalme)



Doch reicht diese Maßnahme aus? Besonders durch die weltweite Corona-Pandemie macht sich Greta Thunberg besonders sorgen, dass die verschiedenen Länder und Unternehmen den Klimaaspekt vergessen. Achtsam in dieser besonderen wirtschaftlichen Lage, in der viele Unternehmen um ihr Überleben kämpfen und die Folgen noch nicht abzusehen sind, kämpft jeder für sich – da kann der Klimaaspekt schon mal in den Hintergrund gelangen, erklärt Thunberg in einem Gespräch mit der Bundeskanzlerin. Aus diesem Grund findet im Bundeskanzleramt eine Sondersitzung statt, um die Thematik „Fluch oder Segen für die

Umwelt und Wirtschaft: Brauchen wir ein Plastikverbot, ja oder nein?“ mit verschiedenen Vertretern zu diskutieren und Lösungsansätze zu finden.

Sondersitzung zur Thematik Brauchen wir ein Plastikverbot?

mit folgenden Personen:



• Wolfgang Schmidt (Chef des Bundeskanzleramtes und Minister für besondere Aufgaben)



• Herr Simon Fischberger (Vorstandsvorsitzender Plastic Sky)



• Herr Gruhne (Filialleiter eines Starbucks-Cafés in Berlin)



• Frau Lemke (Bundesumweltministerin Bündnis 90/Die Grünen)



• Frau Thunberg (Klimaschutzaktivistin)



Bereitet euch in eurer Gruppe auf die euch zugewiesene Gesprächsrolle vor, indem ihr die Aufgaben auf dem jeweiligen Arbeitsblatt bearbeitet.

Aufgabenblatt: Wolfgang Schmidt

(Chef des Bundeskanzleramtes und Minister für besondere Aufgaben)

1
Ihr habt eine ganz besondere Aufgabe. Ihr seid der Gesprächsführer und habt in das
Bundeskanzleramt eingeladen.
2
Zu Beginn müsst ihr alle Teilnehmer begrüßen. Notiert euch genau, was ihr zu sagen
habt und beantwortet dabei die Fragen auf eurem Vorbereitungsbogen.
3
Jeder Teilnehmer hat einen Einführungssatz formuliert. Fordert die Teilnehmer auf,
diesen vorzutragen. Sprecht dazu die Teilnehmer konkret an.
4
Im Anschluss müsst ihr den freien Austausch der Argumente, Ansichten und
Meinungen in Gang bringen. Die Teilnehmer sollen sich miteinander unterhalten und
ihre Argumente diskutieren, Fragen stellen und Vorschläge unterbreiten. Am besten
beginnt ihr bei einem Teilnehmer eurer Wahl, dieser soll mit einem Argument
beginnen. Wenn nicht direkt ein Teilnehmer antwortet, könnt du auch einen anderen
Teilnehmer nach Gegenargumenten fragen!
5
Stellt Fragen, wenn die Diskussion ins Stocken gerät. Bedenkt, dass ihr eine neutrale
Position in der Gesprächsrunde habt.
Wolfgang Schmidt, Chef des Bundeskanzleramtes und Minister für besondere Aufgaben
6
Die Talkshow soll ca. 8-10 Minuten dauern. Wenn eure Diskussionszeit abgelaufen ist, dann gibt es von der Lehrkraft ein Signal (rote Karte). Am Ende, wenn alle Teilnehmer ihre Argumente ausgetauscht haben, beendet ihr die Gesprächsrunde, indem ihr euch bei allen Teilnehmern bedankt und euch verabschiedet. Ihr könntet auch einen Ausblick auf das Thema geben und die Ergebnisse kurz zusammenfassen.
7
Wählt einen Vertreter eurer Gruppe, der in der nächsten Stunde an der Sondersitzung im Kanzleramt teilnimmt, um dort eure Rollenmeinung zu vertreten.

Rollenkarte Wolfgang Schmidt

(Chef des Bundeskanzleramtes und Minister für besondere Aufgaben)

„Viele Meinungen zeigen verschiedene Interessen, aber da muss auch die Chance liegen durch Kompromisse Ergebnisse zu erzielen.“

Mein Name ist Wolfgang Schmidt. Ich wurde 1970 geboren und bin seit 2021 Chef des

Bundeskanzleramts, abgekürzt ChefBK, und leite dieses Gebäude auch. Weiterhin bin ich

Minister für besondere Aufgaben. Hierbei ist meine Tätigkeit, den Kontakt mit anderen

Ministerien wie z.B. dem Ministerium für Bildung und Forschung oder dem Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft herzustellen.



Der Informationsaustausch mit den anderen Ministerien und die Koordination über das

Zusammenwirken sind die wesentlichen Aufgabenbereiche, die ich habe. Gibt es

unterschiedliche Auffassungen, helfe ich, einen Kompromiss zu finden.



In den letzten Monaten sind die Begriffe Plastik und Nachhaltigkeit wieder ein besonderes Thema in unserer Gesellschaft geworden. Daher habe ich unterschiedliche

Vertreter*innen in das Bundeskanzleramt eingeladen, um die Thematik: „Fluch oder

Segen für die Umwelt und Wirtschaft: Brauchen wir ein gesetzliches Plastikverbot, ja oder

nein?“ zu diskutieren.

Vorbereitungsbogen Wolfgang Schmidt

(Chef des Bundeskanzleramtes und Minister für besondere Aufgaben)

zu Aufgabe 2 und 3: die Eröffnung der Gesprächsrunde

Begrüßung:
Warum trefft ihr euch?
Worüber soll diskutiert werden?
Wer ist alles dabei (Teilnehmer vorstellen):
Welche Ansichten vertreten die Gäste? Fordere die Teilnehmer der Reihe nach auf, ihre Einführungssätze vorzustellen!

zu Aufgabe 4 und 5: während der Gesprächsrunde

Du musst den freien Austausch der Argumente in Gang bringen. Fordere die Gäste auf, ihre Argumente zu erläutern:
Falls die Diskussion ins Stocken gerät, musst du Fragen einwerfen:
Fordere die Gäste auf, Vorschläge zu nennen, um ihre Ziele zu erreichen:

zu Aufgabe 6: am Ende der Gesprächsrunde

Fasse die Ergebnisse zusammen:
Am Ende bedankst du dich bei den Teilnehmern und verabschiedest sie!

zu Aufgabe 7: Rollenübernahme - Wählt aus eurer Gruppe aus

Gesprächsführer:
Ersatz:

Aufgabenblatt: Simon Fischberger

(Vorstandsvorsitzender Plastic Sky)

1
Lest eure Ausgangssituation und eure Rollenkarte aufmerksam durch.

P.S. Zusätzlich habt ihr noch ein Material mit verschiedenen Statistiken und Informationen, die euch Zusatzauskünfte geben.
2
Formuliert ein kurzen Einführungssatz, mit dem ihr euch (z.B. Name, Alter, Beruf)
und eure Position zu Beginn der Sondersitzung im Kanzleramt vorstellt.
3
Besprecht innerhalb der Gruppe, welche Argumente GEGEN ein Plastikverbot
sprechen und notiert diese auf eurem Argumentationsbogen.
4
Überlegt euch, welche Argumente andere Teilnehmer euch entgegen könnten und
findet dazu passende Gegenargumente.
5
Entwickelt Fragen und Vorschläge an die anderen Teilnehmer, um eure Ziele zu
erreichen.
6
Wählt einen Vertreter eurer Gruppe, der in der nächsten Stunde an der Sondersitzung
im Kanzleramt teilnimmt, um dort eure Rollenmeinung zu vertreten.
Das fiktive Unternehmen Plastic Sky ist in unserer Talkrunde einer der marktführenden Werkstoffhersteller Deutschlands.

Rollenkarte Simon Fischberger

(Vorstandsvorsitzender Plastic Sky)

„Ohne Kunststoff ist ein Leben nicht
mehr möglich. Zu viele Arbeitsplätze
hängen an dieser Industrie.“

Ich bin Simon Fischberger, geboren 1987 und Vorstandsvorsitzender der Plastic Sky AG* mit Sitz in Köln (Nordrhein-Westfalen). Wir stellen Polymer-Werkstoffe her, die für die Herstellung für Kunststoffe, umgangssprachlich Plastik genannt, verwendet werden. Wir liefern unsere Werkstoffe an 30 Standorte in ganz Europa, Asien und Amerika. Wir sind somit ein globales Unternehmen und stärken besonders die deutsche Wirtschaft.



Meiner Ansicht nach wird, um das ganze Plastikthema zu viel Gewese gemacht. Wir brauchen diesen Kunststoff einfach für unser modernes Leben. Hierbei gibt es viele Bereiche in unserem Leben, in denen Plastik eine entscheidende Rolle spielt. Hier ist z.B. die Verpackung von Lebensmitteln zu nennen, sodass diese beim Transport nicht beschädigt werden bzw. eine längere Haltbarkeit gewährleistet wird. Eine längere Haltbarkeit bedeutet automatisch weniger Lebensmittelverschwendung, was doch ein umweltbewusster Gedanke ist.



Besonders die Umstellung beim Einkauf auf Alternativprodukte, wie eine Papiertüte, verstehe ich nicht. Damit die Tüte nicht gleich beim ersten Einkauf reißt, muss sie stabil hergestellt werden und das geht nur mit mehr Rohstoffen. Es muss mehr Energie und Wasser aufgewendet werden, somit haben wir wieder einen höheren CO2-Ausstoß. Das heißt nichts anderes, als dass man die Papiertüte mindestens 3-mal wiederverwenden muss. Erst dann ist sie tatsächlich umweltfreundlicher, aber so lange hält sie meist gar nicht, sondern sie reißt - da ist eine Plastiktüte doch viel vorteilhafter.



Was mir auch noch einfällt ist, dass Plastik witterungsbeständig ist und nicht rostet und somit eine lange Haltbarkeit hat. Gerade für Geräte, die über Jahre genutzt werden, ist das doch super. Auch das es geruchslos oder hitzebeständiger und transparent ist, ist ein großer Vorteil. Besonders die Wirtschaft mit ihren Arbeitsplätzen in der Elektro- und Autoindustrie lebt davon. Man will sich doch gar nicht vorstellen, was mit den Arbeitsplätzen und den Umsätzen passiert, wenn wir ein Plastikverbot haben. Ein Wirtschaftseinbruch ist dann die Folge. Und wo wir schon dabei sind, durch einen Kunststoff, der sich Makrolon nennt, werden rund 20% der weltweiten produzierten CD´s hergestellt. Man sieht einfach diese lange Kette von Vorteilen. Ohne Kunststoff bzw. Plastik würden wir viele Probleme bekommen - die Wirtschaft und wir leben

davon.

*bei Plastic Sky handelt es sich um ein frei erfundenes Unternehmen.

Vorbereitungsbogen Simon Fischberger

(Vorstandsvorsitzender Plastic Sky)

zu Aufgabe 2: Einführungssatz (Stelle deine Rolle und deren Position kurz vor):

zu Aufgabe 3: Kreuze an, ob du für oder gegen ein allgemeines Plastikverbot bist.

Meine Argumente:
zu Aufgabe 4: Gegenargumente (Welche Argumente passen zueinander):

zu Aufgabe 5: Überlegt euch Fragen an die anderen Teilnehmer und einen Vorschlag, um

eure Ziele zu erreichen.

Fragen:
Vorschlag:

zu Aufgabe 5: Rollenübernahme (Wählt aus eurer Gruppe aus):

Gesprächsführer:
Ersatz:

Material Simon Fischberger

(Vorstandsvorsitzender Plastic Sky)

Das Unternehmen Plastic Sky:

Hier kann der Text des Unternehmens Covestro, ebenfalls deutscher Werkstoffhersteller, als Vorlage dienen. Aus urheberrechtlichen Gründen muss der Text selbstständig und ggf. in gekürzter Fassung eingefügt werden (mit jeweils verändertem Firmennamen Plastic Sky).





Quelle: Covestro (2020): https://www.covestro.com/de/company/profile

Einfügen:

Aufgabenblatt: Paul Gruhne

(Filialleiter eines Starbucks-Cafés in Berlin)

1
Lest eure Ausgangssituation und eure Rollenkarte aufmerksam durch.


P.S. Zusätzlich habt ihr noch ein Material mit verschiedenen Statistiken und
Informationen, die euch Zusatzauskünfte geben.
2
Formuliert ein kurzen Einführungssatz, mit dem ihr euch (z.B. Name, Alter, Beruf) und eure Position zu Beginn der Sondersitzung im Kanzleramt vorstellt.
3
Besprecht innerhalb der Gruppe, welche Argumente GEGEN ein Plastikverbot sprechen und notiert diese auf eurem Argumentationsbogen.
4
Überlegt euch, welche Argumente andere Teilnehmer euch entgegen könnten und
findet dazu passende Gegenargumente.
5
Entwickelt Fragen und Vorschläge an die anderen Teilnehmer, um eure Ziele zu erreichen.
6
Wählt einen Vertreter eurer Gruppe, der in der nächsten Stunde an der Sondersitzung im Kanzleramt teilnimmt, um dort eure Rollenmeinung zu vertreten.

Rollenkarte Paul Gruhne

(Filialleiter eines Starbucks-Cafés in Berlin)

Hier Bild eines Starbucks-
Mitarbeiters
einfügen

„Nicht der Staat soll uns gesetzlich etwas vorschreiben, sondern jeder Einzelne kann doch selbst sein Konsumentenverhalten überdenken und es dann ändern.“

Mein Name ist Paul Gruhne. Ich bin 33 Jahre alt und Filialleiter eines Starbucks Cafés in Berlin, nicht weit vom Brandenburger Tor entfernt.



Ich selbst habe nach meinem Realschulabschluss eine Ausbildung als Maschinen- und Anlagenführer in der Fachrichtung Lebensmitteltechnik absolviert. Danach hat es mich durch einige Weiterbildungen und ein Barista-Zertifikat zu meinem heutigen Job geführt. Ich kenne
mich bestens in der Lebensmittelbranche aus und kann sagen, dass wir die Leidtragenden eines Plastikverbotes wären.


Schon die preisliche Erhöhung unseres Coffee-to-go-Bechers vor einiger Zeit war ein enormer Einschnitt. Die Gelder pro Becher, welche wir als Mehraufwand von unseren Kunden verlangen, werden in die Reinigung der verschmutzten Umwelt investiert. Das ist ja erstmal verständlich, aber was passiert, wenn die Becher aus anderen Materialien hergestellt werden, die viel teurer sind. Die Leittragenden sind wir, da wir unseren Kaffee teurer verkaufen müssen und somit höchst wahrscheinlich nicht mehr den Gewinn erzielen wie mit den preiswerten Bechern.



Grundsätzlich ist festzustellen, dass Plastikverpackungen weniger umweltschädlich sind als
Karton, Aluminium oder Glas. Hierbei kann man schon bei dem Transport sehen, dass
Lebensmittel, die in Glas oder Aluminium verpackt sind, schneller beim Transport beschädigt werden und ein viel größeres Gewicht hätten. Wir müssten statt mit einem LKW mit zwei oder drei fahren und das soll umweltfreundlich sein, wenn dadurch mehr Energie verbraucht wird?



Gerade die vielen Bereichsanwendungen von Plastik, z.B. durch die schützende Verpackung von
Lebensmitteln, die Anwendung im Elektronikbereich mit Telefonen oder Fernbedienungen
zeigen die positiven Aspekte. Umweltschutz hin oder her, wir müssen auch an unsere Kosten
denken. Die Produktion und Anschaffung sind einfach billig und Kunststoffe lassen sich relativ
leicht verformen und das sind eben auch Argumente, die zählen. Außerdem sind es nicht wir
Deutschen, die zu viel Plastikmüll produzieren, sondern der asiatische Raum, daher liegt das Problem eher dort.

Vorbereitungsbogen Paul Gruhne

(Filialleiter eines Starbucks-Cafés in Berlin)

zu Aufgabe 2: Einführungssatz (Stelle deine Rolle und deren Position kurz vor):

zu Aufgabe 3: Kreuze an, ob du für oder gegen ein allgemeines Plastikverbot bist.

Meine Argumente:
zu Aufgabe 4: Gegenargumente (Welche Argumente passen zueinander):

zu Aufgabe 5: Überlegt euch Fragen an die anderen Teilnehmer und einen Vorschlag, um

eure Ziele zu erreichen.

Fragen:
Vorschlag:

zu Aufgabe 5: Rollenübernahme (Wählt aus eurer Gruppe aus):

Gesprächsführer:
Ersatz:

Material Paul Gruhne

(Filialleiter eines Starbucks-Cafés in Berlin)

Das Unternehmen Starbucks:

Aus urheberrechtlichen Gründen muss der Text selbstständig und ggf. in gekürzter Fassung eingefügt werden.











Quelle: Starbucks (2021): https://www.starbucks.de/uber-uns

So viel Einwegplastik verursacht die Welt (CC-BY-SA The Mindaroo Foundation, statista.com)

227,5 kg Verpackungsmüll pro Kopf (CC-BY-SA Umweltbundesamt, statista.com)

Aufgabenblatt: Greta Thunberg

(Klimaschutzaktivistin)

1
Lest eure Ausgangssituation und eure Rollenkarte aufmerksam durch.


P.S. Zusätzlich habt ihr noch ein Material mit verschiedenen Statistiken und
Informationen, die euch Zusatzauskünfte geben.
2
Formuliert ein kurzen Einführungssatz, mit dem ihr euch (z.B. Name, Alter, Beruf) und eure Position zu Beginn der Sondersitzung im Kanzleramt vorstellt.
3
Besprecht innerhalb der Gruppe, welche Argumente FÜR ein Plastikverbot sprechen und notiert diese auf eurem Argumentationsbogen.
4
Überlegt euch, welche Argumente andere Teilnehmer euch entgegen könnten und
findet dazu passende Gegenargumente.
5
Entwickelt Fragen und Vorschläge an die anderen Teilnehmer, um eure Ziele zu erreichen.
6
Wählt einen Vertreter eurer Gruppe, der in der nächsten Stunde an der Sondersitzung im Kanzleramt teilnimmt, um dort eure Rollenmeinung zu vertreten.
Greta Thunberg spricht beim Klimastreik vor dem Reichstag

Rollenkarte Greta Thunberg

(Klimaschutzaktivistin)

Mein Name ist Greta Thunberg und ich bin im 2003 geboren.
Unsere Fridays for Future Bewegung zeigt, dass Klimaschutz ein besonderes globales Thema ist, welches wir gerade in der heutigen Zeit nicht außer Acht lassen sollten. Wir müssen schleunigst über unsere Gewohnheiten nachdenken und diese ändern, wenn wir unseren Kindern und Enkelkindern eine gesunde Welt vererben wollen.



Jedes Jahr gelangen 7 Millionen Tonnen Plastikmüll ins Meer, was einem Gewicht von 100 Kreuzfahrtschiffen entspricht. Wir brauchen ein Plastikverbot, da viele Tiere sich in den Kunststoffen verfangen und daran qualvoll sterben. Weiterhin zersetzt sich das Plastik in kleinere Partikel, sodass die Meerestiere es mit Plankton verwechseln und zu sich nehmen. Am Ende der Nahrungskette stehen dann wir, der Mensch, der die Plastikpartikel über die Nahrung ebenfalls zu sich nimmt, was gesundheitliche Schäden mit sich bringen kann.



Besonders ist hervorzuheben, dass durch die Herstellung von Kunststoffen wertvolles Erdöl verschwendet wird. Dieser Rohstoff sollte sinnvoll genutzt werden. Gerade Plastikflaschen können doch durch Glasflaschen ersetzt werden und man kann sich das Leitungswasser selbst abfüllen, das ist preiswerter und gesünder, da keine Mikroplastikpartikel vorzufinden sind. Auch
verpackungsfreie Läden (Unverpackt-Läden) und regionale Produkte müssen gefördert werden, damit wir den Plastikmüll beseitigen können. Ich verstehe nicht, warum die einfachsten Lebensmittel wie Äpfel, Gurken oder Paprika noch eine Plastikverpackung brauchen, die sowieso weggeschmissen wird.



Auch die Wirtschaft muss sich ändern, da durch die Verbrennung von Plastik Schadstoffe in die Luft gelangen, was sich gesundheitsschädlich auf uns auswirkt. Besonders elektronische Geräte mit Plastikmaterial sind nur auf einen niedrigen Preis ausgerichtet, die von einer kurzen
Haltbarkeit geprägt sind - das erzeugt Abfall, den wir nicht brauchen. Qualität und
Nachhaltigkeit müssen wieder mehr in den Vordergrund gelangen. Gerade stark angesehene Länder wie Deutschland müssen mit gutem Beispiel vorangehen, damit dieses globale Problem auch von anderen Ländern anerkannt wird. Wir müssen Alternativen schaffen, was auch
zugleich wieder neue Arbeitsplätze zur Folge hat.

Vorbereitungsbogen Greta Thunberg

(Klimaschutzaktivistin)

zu Aufgabe 2: Einführungssatz (Stelle deine Rolle und deren Position kurz vor):

zu Aufgabe 3: Kreuze an, ob du für oder gegen ein allgemeines Plastikverbot bist.

Meine Argumente:
zu Aufgabe 4: Gegenargumente (Welche Argumente passen zueinander):

zu Aufgabe 5: Überlegt euch Fragen an die anderen Teilnehmer und einen Vorschlag, um

eure Ziele zu erreichen.

Fragen:
Vorschlag:

zu Aufgabe 5: Rollenübernahme (Wählt aus eurer Gruppe aus):

Gesprächsführer:
Ersatz:

Material Greta Thunberg

(Klimaschutzaktivistin)

Plastik währt ewig in den Ozeanen (CC-BY-SA Urheber: Nabu, statista.com)
So viel Einwegplastik verursacht die Welt (CC-BY-SA The Mindaroo Foundation, statista.com)

Aufgabenblatt: Steffi Lemke

(Bundesumweltministerin Bündnis 90/Die Grünen)

1
Lest eure Ausgangssituation und eure Rollenkarte aufmerksam durch.


P.S. Zusätzlich habt ihr noch ein Material mit verschiedenen Statistiken und
Informationen, die euch Zusatzauskünfte geben.
2
Formuliert ein kurzen Einführungssatz, mit dem ihr euch (z.B. Name, Alter, Beruf) und eure Position zu Beginn der Sondersitzung im Kanzleramt vorstellt.
3
Besprecht innerhalb der Gruppe, welche Argumente FÜR ein Plastikverbot sprechen und notiert diese auf eurem Argumentationsbogen.
4
Überlegt euch, welche Argumente andere Teilnehmer euch entgegen könnten und
findet dazu passende Gegenargumente.
5
Entwickelt Fragen und Vorschläge an die anderen Teilnehmer, um eure Ziele zu erreichen.
6
Wählt einen Vertreter eurer Gruppe, der in der nächsten Stunde an der Sondersitzung im Kanzleramt teilnimmt, um dort eure Rollenmeinung zu vertreten.
Steffi Lemke, Bundesumweltministerin seit 2021

Rollenkarte Steffi Lemke

(Bundesumweltministerin Bündnis 90/Die Grünen)



„Plastik ist biologisch sehr schlecht
abbaubar, wie z.B. eine Plastikflasche im Meer, die 450 Jahre braucht.“

Mein Name ist Steffi Lemke und ich wurde 1968 geboren. Seit 2021 bin ich Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Das Thema Nachhaltigkeit liegt mir besonders am Herzen, damit unsere nachkommenden Generationen auch einen gesunden Planeten erhalten.



Gerade Deutschland hat sich 1994 durch den aufgenommenen Art. 20a des Grundgesetzes (GG) verpflichtet, die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und sich somit zum Umweltschutz verpflichtet. Durch unseren Konsum mit Plastik verschmutzen wir die Meere, was ein Artensterben zur Folge hat. Ich sehe es doch täglich im Supermarkt, da steht bei den Produkten das Verpackungsdesign im Vordergrund und nicht die Möglichkeit, verschiedene Produkte besser zu recyceln.



Ein Beispiel ist doch, dass Menschen immer mehr Essen außer Haus konsumieren oder liefern lassen. Einen Kaffee „to go“, ein Schnitzel oder asiatische Nudeln in der Styropor -Box – ausgetrunken, aufgegessen, Verpackung weggeschmissen. Das ist bequem, aber wir verursachen damit immer mehr Müll. Wir haben durch das Verpackungsgesetz 2019 schon erste Schritte in Deutschland eingeleitet. Hersteller werden belohnt, wenn sie recyclingfähige Verpackungen und Kunststoffe verwenden. Auch Verbraucher müssen bei Einweg- und Mehrflachen bessere Markierungen vorfinden, damit es ihnen erleichtert wird, überflüssiges Plastik zu vermeiden und wiederverwertbare Produkte zu kaufen.

Von den Verbrauchern wird ein Umdenken allerdings nicht alleine stattfinden, wenn Plastikprodukte weiterhin preiswerter sind. Wir müssen es durch einzelne Gesetze regeln, wie das Einwegplastikverbot im Jahr 2021.



Besonders in Supermärkten gibt es Produkte ohne Verpackungen und den Kaffee to go kann man in vielen Städten auch bereits als Pfandbecher kaufen. Auch in unserem neuen Abfallvermeidungsprogramm (seit 2019 abrufbar), welches die Bundesregierung verfasst hat, können z.B. Second-Hand-Kaufhäuser oder das Reparieren von alten Elektrogeräten einen Schritt zur Verbesserung beitragen. Gerade in diesen Bereichen liegen auch die Chancen, neue Berufe und Beschäftigungssituationen zu schaffen. Hier ist einmal der Produktionstechnologe zu nennen, der die Produktionsprozesse nachhaltiger verbessern soll oder die Fachkraft für Abwassertechnik.

Vorbereitungsbogen Steffi Lemke

(Bundesumweltministerin Bündnis 90/Die Grünen)

zu Aufgabe 2: Einführungssatz (Stelle deine Rolle und deren Position kurz vor):

zu Aufgabe 3: Kreuze an, ob du für oder gegen ein allgemeines Plastikverbot bist.

Meine Argumente:
zu Aufgabe 4: Gegenargumente (Welche Argumente passen zueinander):

zu Aufgabe 5: Überlegt euch Fragen an die anderen Teilnehmer und einen Vorschlag, um

eure Ziele zu erreichen.

Fragen:
Vorschlag:

zu Aufgabe 5: Rollenübernahme (Wählt aus eurer Gruppe aus):

Gesprächsführer:
Ersatz:

Material Steffi Lemke

(Bundesumweltministerin Bündnis 90/Die Grünen)

Plastik währt ewig in den Ozeanen (CC-BY-SA Urheber: Nabu, statista.com)
Die Müllverschmutzung an Stränden (CC-BY-SA Urheber: Plastikatlas, Heinrich-Böll-Stiftung)
Zusatzargument PRO Plastik:

- Etablierung von Plastik als sterilen und vielfältigen Stoff in der Medizin



- günstiger Einkauf -> praktisches Einmal-Produkt (z.B. Spritzen, dürfen ohnehin nur einmal benutzt werden)

Zusatzargument PRO Plastik:

- Flexible Formbarkeit von Kunststoff (einfache Formen wie Rohre, Schlüssel bzw. komplexe Formen wie Smartphones)

Zusatzargument CONTRA Plastik:

- Essen und Trinken to go als große Plastikverschwendung (Nutzung der Verpackung oft nur wenige Stunden)

Zusatzargument CONTRA Plastik:

- Verantwortung der Unternehmen: Neugestaltung der Produkte erforderlich bzw. Beteiligung an den Kosten der Müllentsorgung oder Unterstützung von Umweltkampagnen

Abschluss der Moderation

„Vielen Dank, für die anregende Diskussion. Plastik ist ein Fluch und ein Segen zugleich. Ich denke wir haben sehr wichtige Vor- und Nachteile heute zusammengetragen und müssen auch in Zukunft viele Meinungen und Argumente berücksichtigen.“



Wolfgang Schmidt

Chef des Bundeskanzleramts und Bundesminister für besondere Aufgaben



Simon Fischberger

Vorstandsvorsitzender



Paul Gruhne

Hier Bild eines Starbucks-Mitarbeiters einfügen

Filialleiter einer Starbucksfiliale in Berlin



Greta Thunberg

Klimaschutzaktivistin



Steffi Lemke

Bundesumweltministerin

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