Prometheus hat die Götter gegen sich aufgebracht und er muss vor das göttliche Gericht auf dem Olymp. Vorsitzender Richter ist natürlich Zeus, der oberste Gott. Mit donnernder Stimme verliest der Göttervater persönlich die Anklageschrift:
„Du, Prometheus aus dem Geschlecht der Titanen, hast den unbändigen Zorn der Götter auf dich gezogen! Du hast die aus Ton geformt, von den Tieren gute und schlechte Eigenschaften übernommen und den Menschen verliehen. Ganz zum Schluss hast du meine Tochter um Hilfe gebeten, die den Menschen den Verstand eingehaucht. Du hast ihnen beigebracht, Häuser zu bauen und Heilkräuter zu mischen, du lehrtest sie Schreiben, Rechnen und Kunst. Soweit – so gut.
Doch dann wurdest du kleiner Wurm übermütig! Folgende Vergehen werden dir zur Last gelegt:
1. Versuchter Betrug :
Du hast einen als Opfer geschlachtet und diesen in zwei Haufen geteilt. Auf dem kleineren hast du das gute unter der Tierhaut verborgen, auf dem größeren die wertlosen in das Fett des Schlachtopfers eingehüllt in der Hoffnung, dass wir den größeren Haufen auswählen werden.
2. Schwerer Diebstahl in Tateinheit mit Widerstand gegen die göttliche Gewalt
Verärgert haben wir daraufhin beschlossen, dass die Menschen das nicht kennenlernen dürften. Trotzdem hast du den langen Stängel des Riesenfenchels genommen, hast ihn an der Sonne und so das auf die Erde gebracht.
Das Urteil:
Aufgrund dieser Ausführungen stellen wir eine besondere Schwere der Schuld fest! Das Urteil lautet deshalb: SCHULDIG im Sinne der Anklage.
Das Göttergericht verhängt folgende Strafe:
Ich befehle, dass du für Jahre an einen gefesselt wirst. Jeden Tag soll dir von einem die ausgehackt werden, und jede Nacht soll diese wieder nachwachsen.
Auch die Menschen sollen bestraft werden. Die bezaubernde soll mit einer auf die Erde gesandt werden. Diese sollen die Menschen, von ihrer Schönheit geblendet, als Geschenk annehmen. Doch aus ihr wird alles entweichen, das dann für immer die Menschen quälen wird.“
Reporter:
„Guten Tag Herr Prometheus – naja, obwohl der Tag für Sie wie jeder Tag wohl nicht so gut ist, wenn ich Sie hier so hängen sehe… aber lassen wir das. Wie geht es Ihnen denn hier?“
Prometheus:
Reporter:
„Zunächst möchte ich mich wirklich sehr für dieses Exklusivinterview bedanken! Viele unserer treuen Leser halten das Urteil gegen Sie für einen absoluten Skandal, einen ungeheuren Justizirrtum! Uns alle interessiert natürlich brennend Ihre Sicht auf die Ereignisse! Jetzt einmal Hand aufs Herz - äh, natürlich symbolisch gesprochen, Ihre Hände stehen Ihnen momentan ja nicht zur Verfügung – bekennen Sie sich selbst schuldig im Sinne der Anklage? Womit rechtfertigen Sie Ihr Handeln?“
Prometheus:
Reporter:
„Herr Prometheus, ich bedanke mich außerordentlich für das Gespräch und wünsche Ihnen alles erdenklich Gute – hoffentlich findet sich bald jemand, der sich aus Ihrer misslichen Lage befreien kann! Und unter uns, ich kenne da einen guten Schmerztherapeuten…“
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