• Bau der Berliner Mauer - 13. August 1961
  • screamer
  • 30.06.2020
  • Geschichte
  • 10
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Die Ber­li­ner Mauer: Keine schö­ne Lö­sung, aber tau­send­mal bes­ser als Krieg?

1
Schau Dir den Aus­schnitt der Wo­chen­schau (Q1) an. Scan­ne dazu den QR-​Code.
  • No­tie­re die Grün­de, wel­che für den Bau der Ber­li­ner Mauer an­ge­führt wer­den!
  • Stel­le die Per­spek­ti­ve des Wes­tens auf den Bau der Ber­li­ner Mauer dar.

Q1: Aus­schnitt aus der Wo­chen­schau „Ber­lin, 13. Au­gust 1961“

2
Die Ta­bel­le (D1) zeigt eine Über­sicht zu den Flucht­be­we­gun­gen aus der DDR von 1949 bis 1961.
  • Stel­le die Flücht­lings­zah­len in einem Dia­gramm dar.
  • Durch­schnitt­lich 200.000 Men­schen flüch­te­ten pro Jahr aus der DDR. Ver­glei­che diese Zahl mit der Ein­woh­ner­zahl Dei­nes Hei­mat­or­tes.
  • Von etwa 18,4 Mio. Ein­woh­nern flo­hen bis 1961 mehr als 2,6 Mio. aus der DDR, etwa 50% davon waren Ju­gend­li­che unter 25 Jah­ren. Be­schrei­be mög­li­che wirt­schaft­li­che Fol­gen der Flucht­be­we­gun­gen.

D1: Flucht­be­we­gun­gen aus der DDR von 1949 bis 1961.

Jahr

Per­so­nen

Jahr

Per­so­nen

1949

129.245

1956

279.189

1950

197.788

1957

261.622

1951

165.648

1958

204.092

1952

182.393

1959

143.917

1953

331.390

1960

199.188

1954

184.198

1961

207.026

1955

252.870

Quel­le: Mo­nats­mel­dun­gen des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Ver­trie­be­ne, Flücht­lin­ge und Kriegs­ge­schä­dig­te; Jür­gen Rühle, Gun­ter Holzwei­ßig, Der 13. Au­gust. Die Mauer von Ber­lin, Köln 1988, S. 154.
3
Lies die Er­klä­rung (Q2) Willy Brandts im Ber­li­ner Ab­ge­ord­ne­ten­haus.
  • Mar­kie­re Be­grif­fe und Wort­grup­pen im un­ten­ste­hen­den Trans­skript, mit denen Willy Brandt den Osten be­schreibt.
  • Ana­ly­sie­re die Äu­ße­run­gen Willy Brandts hin­sicht­lich sei­ner Wort­wahl.

(Q2) Er­klä­rung Willy Brandts im Ber­li­ner Ab­ge­ord­ne­ten­haus zur Grenz-​abriegelung, 13. Au­gust 1961:



"Die vom Ulbricht-​Regime auf Auf­for­de­rung der Warschauer-​Pakt-Staaten ver­füg­ten und ein­ge­lei­te­ten Maß­nah­men zur Ab­rie­ge­lung der So­wjet­zo­ne und des So­wjet­sek­tors von West-​Berlin sind ein em­pö­ren­des Un­recht. Der Senat von Ber­lin er­hebt vor aller Welt An­kla­ge gegen die wi­der­recht­li­chen und un­mensch­li­chen Maß­nah­men der Spal­ter Deutsch­lands, der Be­drü­cker Ost-​Berlins und der Be­dro­her West-​Berlins. Die West­mäch­te müs­sen un­se­rer Mei­nung nach dar­auf be­stehen, dass die rechts­wid­ri­gen Maß­nah­men rück­gän­gig ge­macht wer­den. […]



Ich möch­te in die­ser Stun­de ein be­son­de­res Wort an un­se­re Lands­leu­te in der Zone und an un­se­re Mit­bür­ger in Ost-​Berlin rich­ten: Ich weiß, wie es jetzt in Ihren Her­zen aus­sieht. Ich bitte Sie aber, meine Freun­de in der Zone und im Sek­tor, las­sen Sie sich nicht fort­rei­ßen! So stark und be­rech­tigt die Er­bit­te­rung auch sein mag. Er­ge­ben Sie sich nicht der Ver­zweif­lung! Die Mäch­te der Fins­ter­nis wer­den nicht sie­gen! Noch nie­mals konn­ten Men­schen auf die Dauer in der Skla­ve­rei ge­hal­ten­wer­den. Wir alle wer­den Sie nicht ab­schrei­ben! Wir wer­den uns nie­mals mit der bru­ta­len Tei­lung die­ser Stadt, mit der wi­der­na­tür­li­chen Spal­tung un­se­res Lan­des ab­fin­den und wenn die Welt vol­ler Teu­fel wäre! Eine Cli­que, die sich Re­gie­rung nennt, muß ver­su­chen, ihre ei­ge­ne Be­völ­ke­rung ein­zu­sper­ren.



Die Be­ton­pfei­ler, der Sta­chel­draht, die To­des­strei­fen, die Wach­tür­me, die Ma­schi­nen­pis­to­len … das sind die Kenn­zei­chen eines Kon­zen­tra­ti­ons­la­gers. Es wird kei­nen Be­stand haben. Wir wol­len ein Volk blei­ben. Wir wer­den von un­se­rem Recht Ge­brauch auf Selbst­be­stim­mung nicht ab­las­sen. Damit die­nen wir auch dem Frie­den in der Welt.“ (Ap­plaus)



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John F. Ken­ne­dy nann­te die Ber­li­ner Mauer keine schö­ne Lö­sung, aber tau­send­mal bes­ser als Krieg.
  • Er­stel­le eine Ta­bel­le und no­tie­re Ar­gu­men­te (pro und con­tra), ob der Bau der Ber­li­ner Mauer ein po­li­ti­scher oder mi­li­tä­ri­scher Kon­flikt war.
  • Fasse an­schlie­ßend Dein Ur­teil in einem Satz zu­sam­men.
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