• Magnesium - ein wichtiger Mineralstoff
  • Birgit Lachner
  • 30.06.2020
  • Chemie
  • 10, 11, 12
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Ma­gne­si­um ist ein Mi­ne­ral­stoff der für viele Pflan­zen aber auch den Men­schen es­sen­ti­ell ist, das heißt es muss dem Köper in aus­rei­chen­der Menge zu­ge­führt wer­den.

Na­tür­lich geht es hier nicht um das me­tal­le­ne Ma­gne­si­um son­dern um Magnesium-​Ionen.

Auf die­sem Ar­beits­blatt geht es darum, sich etwas ge­nau­er mit Ma­gne­si­um zu be­schäf­ti­gen. Es geht bio­lo­gi­sche Aspek­te, wel­che Be­deu­tung Ma­gne­si­um im Kör­per hat und auch die Frage, in wel­cher Form man die Magnesium-​Ionen zu sich neh­men soll­te.

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In­for­mie­re dich , an wel­chen Stel­len im Kör­per das Ma­gne­si­um ge­braucht wird und wel­che Aus­wir­kun­gen ein Man­gel auf ver­schie­de­ne Teile des Kör­pers haben kann.

Nun soll­te dir klar sein, wie wich­tig Ma­gne­si­um für den Kör­per ist. Ma­gne­si­um geht aber im Laufe der Zeit im Kör­per ver­lo­ren und muss daher über die Nah­rung er­setzt wer­den. Das kann auf zwei Arten ge­sche­hen: über Magnesium-​reiche Nah­rungs­mit­tel oder über Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel.

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Wel­che Nah­rungs­mit­tel ent­hal­ten re­la­tiv viel Ma­gen­si­um? Sam­me­le Werte um die Men­gen ver­glei­chen zu kön­nen und stel­le zum Bei­spiel eine Liste auf, mit den Le­bens­mit­teln, die am meis­ten Ma­gne­si­um ent­hal­ten, zu­sam­men.
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Auf dem Markt gibt es zahl­rei­che Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel, die der Ver­sor­gung mit Ma­gne­si­um die­nen, wenn man nicht so sehr auf die Er­näh­rung ach­ten will oder kann. All­ge­mein ist es so, dass in die­sen Ver­bin­dun­gen neben dem (positiv-​geladenen) Magnesium-​Ion noch ein ne­ga­tiv ge­la­de­nen Ion (An­io­nen) ent­hal­ten ist.
  • In­for­mie­re dich über die Arten an Ver­bin­dun­gen, die als Nah­rungs­er­gän­zungmit­tel an­ge­bo­ten wer­den. Es soll­ten mehr als 5 ver­schie­de­ne sein.
  • Suche zum Namen der Ver­bin­dung auch die For­mel her­aus: so­wohl die Sum­men­for­mel, also auch die Struk­tur­for­meln der An­io­nen in Le­wis­schreib­wei­se.

Wie du jetzt fest­ge­stellt haben wirst, gibt es tat­säch­lich eine große Menge an mög­li­chen Prä­pa­ra­ten, die zur Aus­wahl ste­hen. Wenn man da­nach fragt, wel­che Magnesium-​Verbindung die beste ist gibt es ein paar Aspek­te, die man be­trach­ten könn­te:

  • Wie gut kann der Kör­per die Ver­bin­dung nut­zen? Dabei geht es auch um Lös­lich­keit und wie gut das Magnesium-​Ion im Kör­per auf­ge­nom­men wer­den kann.
Die meis­ten Magnesium-​Verbindung sind weiß.
  • Wie wirkt sich die che­mi­sche Ver­bin­dung auf den Kör­per aus. Dabei geht es vor allem um die Aus­wir­kun­gen im Ver­dau­ungs­trakt im che­mi­schen Sinne.
  • Wel­che Be­deu­tung hat das Anion? Ei­ni­ge An­io­nen haben für sich auch po­si­ti­ve Wir­kung. Viel­leicht gibt es auch ne­ga­ti­ve Ef­fek­te?
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In­for­mie­re dich über Vor- und Nach­tei­le der von dir aus­ge­wähl­ten Magnesium-​Präparate be­züg­lich der im Text vor­her an­ge­spro­che­nen Aspek­te.

Eines der Magnesium-​Präparate ist Magnesium-​Citrat. Al­ler­dings gibt es zwei Va­ri­an­ten: Ma­gne­si­um(hy­dro­gen)ci­trat und Tri­ma­gne­si­um­di­ci­trat. Bei dem Citrat-​Ion han­delt es sich um das Säure-​Rest-Ion der Zi­tro­nen­säu­re.

Zi­tro­nen­säu­re - Ske­lett­schreib­wei­se
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Zeich­ne die Struk­tur­for­mel der Ci­tro­nen­säu­re auf, aber mit allen Ato­men und nicht als ver­ein­fach­te Ske­lett­schreib­wei­se, wie es im Bild rechts zu sehen ist.
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Suche die Sum­men­for­meln für die bei­den Va­ri­an­ten her­aus, wenn du das noch nicht vor­her bei Auf­ga­be 3 ge­macht hast. Schrei­be die For­meln dabei mit Hilfe der Ionen auf und nicht als ein­fa­che Sum­men­for­mel.

Liest man die Be­wer­tun­gen von Online-​Shops zu den Magensium-​Citrat-Präparaten, so gibt es immer wie­der ein­mal Be­mer­kun­gen zum Ge­schmack. Die einen be­rich­ten von einem sau­ren Ge­schmack, an­de­re mei­nen, der Ge­schmack ist neu­tral. Teil­wei­se wird es auch als "sei­fig" be­zeich­net. Sol­che Ge­schmacks­ein­drü­cke haben etwas mit dem pH-​Wert zu tun.

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Wie­der­ho­le all­ge­mein, was Säu­ren und Lau­gen/Basen sind und wie sie mit Was­ser re­agie­ren.
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Er­klä­re an­hand der For­meln und an­hand der mög­li­chen Re­ak­tio­nen mit Was­ser, wel­ches der Pro­duk­te, sauer schme­cken wird und wel­ches eher neu­tral.
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Kannst du ähn­lich auch einen mög­li­chen sei­fi­gen Ge­schmack er­klä­ren?

Bei der Be­wer­bung eines Pro­duk­ten und auch in den Be­wer­tun­gen von Käu­fer spielt oft eine Rolle, wie viel Ma­gne­si­um wirk­lich ein Pro­dukt ent­hält. Denn neben dem Magnesium-​Ion, um das es haupt­säch­lich geht, ent­hal­ten die Prä­pa­ra­te auch die An­io­nen, die eben­falls ein Teil des Ge­samt­ge­wich­tes  aus­ma­chen.

So müss­te man also die Mo­la­re Masse der Ver­bin­dung mit dem Mas­sen­an­teil an Ma­gne­si­um darin ver­glei­chen.

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Be­stim­me bei den von dir aus­ge­wähl­ten Ma­gne­si­um­Prä­pa­ra­ten je­weils die Mo­la­re Masse und den Masse des ent­hal­te­nen Ma­gen­si­ums. Be­stim­me den Pro­zent­an­teil von Ma­ge­ne­si­um in dem Prä­pa­rat.
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Wenn du die letz­ten Be­rech­nun­gen noch nicht für die bei­den Citrat-​Produkte durch­ge­führt hast, dann tue dies nun noch.

Führt man Be­rech­nun­gen zu Mas­sen rund um Mi­ne­ra­li­en und salz­ar­ti­ge Ver­bin­dun­gen durch, so muss man immer be­ach­ten, dass neben dem ei­gent­li­chen Salz, be­stehend aus Anion und Kat­ion, oft auch so­ge­nann­tes Kris­tall­was­ser ein­ge­la­gert ist.

Das was­ser­freie (weiße) Ku­fer­sul­fat wird mit ei­ni­gen Trop­fen Was­ser ver­setzt: es wird dabei blau. Es ent­steht Kupfersulfat-​Hydrat. Durch Er­hit­zen kann das Was­ser wie­der ent­fernt wer­den.

Die­ses Kris­tall­was­ser ist so in die Git­ter­struk­tur des Sal­zes mit sei­nen Ionen ein­ge­la­gert, dass das Salz schein­bar tro­cken ist.Sol­che Hy­dra­te gibt es vor allem bei Sal­zen, die grö­ße­re Ionen haben, wie beim Kup­fer­sul­fat rechts das Sulfat-​Ion oder eben auch bei den Citrat-​Ionen.Wenn man also den An­teil von Ma­gne­si­um an einer Ver­bin­dung be­stim­men will, muss man wis­sen, ob es ein was­ser­frei­es Pro­dukt ist, oder ob es Was­ser ein­ge­la­gert hat. In der For­mel wird es dann zum Bei­spiel so an­ge­ge­ben:

Na2SO4 · 10 H2O

Diese Schreib­wei­se be­deu­tet, dass auf 1 mol Na­tri­um­sul­fat 10 mol Was­ser kom­men.

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Be­rech­ne den Mas­sen­an­teil der Ma­gne­si­um­io­nen an einem Ma­gne­si­um­hy­dro­gen­ci­trat, mit 8 mol Kris­tall­was­ser je mol Salz.

Das fol­gen­de Bild ist die Be­schrif­tung einer Magnesiumcitrat-​Packung. Es ist nichts wei­ter an­ge­ge­ben, um wel­che Art es sich han­delt. In den Kom­men­ta­ren wird es als "sauer" schme­ckend be­schrie­ben.

Laut Auf­schrift be­steht das Pro­dukt zu 100% aus Ma­gne­si­um­ci­trat, soll­te also keine Füll­stof­fe.

Quel­le: Eti­kett eines Magnesium-​Präparates
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Be­ach­te die An­ga­ben, wie­viel Ma­gne­si­um auf 100 g des Pro­duk­tes kom­men
  • Wie groß ist der Ma­gne­si­um­an­teil?
  • Kon­trol­lie­re an­hand der An­ga­ben, ob das Pro­dukt was­ser­frei ist oder nicht. Und wie­viel Was­ser ent­hal­ten ist.

*seufz* Du siehst, dass ist alles nicht so ein­fach. Mal eben schnell ein Magnesium-​Präparat zu kau­fen ist gar nicht so ein­fach, wenn man etwas Ah­nung von Che­mie hat. Aber ... und das ist ja auch etwas ... man kann sich nichts vor­ma­chen las­sen!

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