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  • 30.06.2020
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Standbilder bauen

Wenn wir im Unterricht über Probleme, Erlebnisse oder Erfahrungen reden, die wir mit einem Thema oder einer sozialen Situation verbinden, so benutzen wir Wörter und Begriffe. Diese Bilder, die in den Köpfen entstehen, können sich sehr stark ähneln, sie können auch sehr unterschiedlich sein. Die Auseinandersetzung hierüber erfolgt über die Sprache, also verbal.

Eine Methode, die Sichtweise eines Problems oder eines Themas anders als durch Worte darzustellen, ist das Standbild-Bauen.

Ein Standbild ist eine mit Körpern von Personen einer Lerngruppe gestaltete Darstellung eines Problems, eines Themas oder einer sozialen Situation. Vor allem können Beziehungen von Personen zueinander sowie Haltungen, Einstellungen und Gefühle verbildlicht werden – und das alles ohne Worte.

So wird

vorgegangen:

  1. Zunächst wird ein Thema festgelegt, zu dem das Standbild gebaut werden soll. Dieses ergibt sich meist aus dem aktuellen Unterrichtsthema und kann eine Fragestellung, eine eigene Erfahrung, eine bestimmte Meinung, eine historische Quelle etc. sein.

  2. Es wird ein Regisseur bestimmt, der die Aufgabe übernimmt, nach seinen Vorstellungen ein Standbild zu erbauen. Die anderen Gruppenmitglieder sind die Schauspieler.

  3. Beim Modellieren des Standbildes wählt der Regisseur die Schauspieler aus und stellt sie in die von ihm gewünschte Position. Ohne Worte verdeutlicht er ihnen, welche Körperhaltung, Mimik und Gestik sie annehmen sollen. Auch die Haltung der Personen zueinander wird gestaltet. Gegenstände aus dem Klassenzimmer können als Requisiten mit verwandt werden. Die Mitspieler und die Zuschauer verhalten sich absolut passiv. Es wird nicht gesprochen!

  4. Wenn das Standbild fertig geformt ist, erstarren die Mitspieler auf ein zuvor festgelegtes Signalwort für etwa eine halbe Minute in der ihnen zugewiesenen Haltung. Die Zuschauer beobachten das Standbild und lassen es auf sich wirken.

  5. Anschließend wird das Standbild besprochen. Zuerst interpretieren die Zuschauer das Bild. Schließlich wird der Baumeister nach seinen Absichten und Vorstellungen gefragt. Zu den Interpretationen der Mitschüler soll er Stellung nehmen.

Notizen:

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