Gamification ist ein oft missverstandener Begriff, da nicht jedes spielerische Element (beispielsweise ein Kahoot®-Quiz) Gamification ist, sonder ganz simpel die Übertragung und Anwendung von Spielmechaniken in nicht-spielerischen Kontexten. Hierbei ist es völlig egal, ob man Spielmechaniken von analogen Brettspielen oder digitalen Videospielen hernimmt.
Wir sprechen von den 5 Säulen von Gamification, die für ein gamifiziertes Element im Unterricht gelten sollten:
Informationstransparenz: Mir ist klar, was es braucht, um das Spiel „durchspielen“ zu können.
Echtzeit-Feedback: Durch die sofortige Reaktion auf meine Handlung im Spiel erlebe ich Selbstwirksamkeit und erkenne meinen Fortschritt im Spiel.
Klare Regeln und Ziele: Die Regeln, Handlungsmöglichkeiten und Ziele eines Spiels sind für mich klar und verständlich.
Freiheiten im Spiel: Ich als Spieler kann kreative Lösungswege im Spiel anwenden, die von der Standardlösung abweichen können
Herausforderungen: Das Spiel, das ich spiele, bietet mir herausfordernde und motivierende Aufgaben an, die zu meinem eigenen Fähigkeitsniveau oder Skill-Set passen.
Laut Nando Stöcklin gibt es 4 Arten von Gamification:
Belohnungs-Gamification: Punkte und Badges motivieren durch Belohnung und werden häufig bei Kundenbindung (vergleiche Payback-Karte) eingesetzt.
Status-Gamification: Ranglisten zur Erhöhung des Status zeigen öffentlich die erreichten Badges (zum Beispiel Bonusmeilen).
Identifikations-Gamification: Spieler identifizieren sich als Teil einer Story und werden so emotional stärker aktiviert. Relativ schwierig zu designen.
Selbstbestimmungs-Gamification: Verwandlung eines Nicht-Spiels zum Spiel durch die Schaffung bestimmter Rahmenbedingungen, die über den Einbezug von einzelnen Spielelementen hinausgehen.
Gamification kurz erklärt