"Die Auswahl der Medien und die entwickelten Präferenzen führen zu einem medial mitgeprägten Selbst- und Weltbild des Sozialisanden. Dieses kann durch die medienspezifischen Auswahl- und Darstellungsprinzipien verzerrt sein. Die Welt der Stars und Medienhelden ist oft stereotyp in Hinblick auf Rollenbilder und Handlungsstrategien. Je weniger Primärerfahrungen Kinder und Jugendliche in einem bestimmten Bereich haben (z.B. Sexualität), desto stärker können sie von einseitigen Medienbildern in ihrem Selbst- und Weltbild beeinflusst werden. Soziale Vergleichsprozesse in parasozialen Interaktionen und Beziehungen können zu einem für das Selbstwertgefühlungünstigen Fazit führen. Es konnte gezeigt werden, dass in einigen Bereichen des Medienumgangs Zusammenhänge mit Depressivität und Einzelgängertum von Heranwachsenden bestehen."
Quelle: Süss, Daniel (2006): Mediensozialisation zwischen gesellschaftlicher Entwicklung und Identitätskonstruktion. In: Karl-Siegbert Rehberg (Hg.): Soziale Ungleichheit: kulturelle Unterschiede. Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Frankfurt am Main: Campus Verlag.
Sozialisanden: Lernende
parasoziale Interaktionen: einseitige Interaktion - der Gegenüber (z.B. Star auf Instagram) weiß gar nicht, dass man selber existiert, aber man selbst "kennt" die Person
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