• Klassenarbeit Nr. 3 Textgebundene Erörterung
  • anonym
  • 30.06.2020
  • Mittlere Reife
  • Deutsch
  • 10
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                        Nichts wie raus hier

©su­ed­deut­sche.de/dpa/Fran­zis­ka Fied­ler , 17. Mai 2010



Wer die Nase voll vom Ler­nen hat, steht vor der Wahl: Schu­le wei­ter­ma­chen oder ab­ge­hen? Eine Ent­schei­dung mit Fol­gen - die große Frei­heit fin­det sich nicht immer dort, wo man sie ver­mu­tet.



Wenn die Schu­le nervt, sind zehn Jahre pau­ken ver­dammt lang.Umso schö­ner, wenn der Ab­schluss naht. Dann ist erst­mal Schluss mit dem Lernen-​ so die Vor­stel­lung vie­ler Ju­gend­li­cher. Falsch ge­dacht! El­tern, Freun­de und Be­kann­te drän­gen zur Wei­ter­bil­dung, schließ­lich will man sich alle Türen of­fen­hal­ten. Doch soll man sich zur Schu­le zwin­gen, wenn das Ler­nen nur noch eine Qual ist? Schließ­lich kann auch die Aus­bil­dung in einem Un­ter­neh­men ih­re­Vor­tei­le haben.



Es ver­lo­ckend: Nicht mehr büf­feln, keine blö­den Leh­rer meh­rund end­lich sein ei­ge­ner Herr sein. Doch ganz so ein­fach ge­stal­tet sich ei­ne­Aus­bil­dung nicht. "Viele ver­ges­sen, dass eine Lehre auch eine ho­he­kör­per­li­che und zeit­li­che Be­las­tung dar­stellt", sagt Heiko Knapp,Aus­bil­dungs­coach beim Ver­ein für Kul­tur und Bil­dung in Frank­furt. Au­ßer­dem­über­neh­me der Azubi ein hohes Maß an Ver­ant­wor­tung.



Sich mit 16 oder 17 für einen Beruf zu ent­schei­den, sei ein gro­ßer Schritt. Wer eine Lehre wählt, um schu­li­schen Stra­pa­zen aus dem Weg zu­ge­hen, ver­schätzt sich oft. "Die Aus­bil­dung ist ein schwie­ri­ger Weg. Wer mit einer Null-​Bock-Einstellung von der Schu­le ab­geht, hat auch im Aus­bil­dungs­be­trieb schlech­te Kar­ten", warnt Knapp. Und auch Geld soll­te dabei kein Aus­wahl­kri­te­ri­um sein.



Trotz­dem ist die fi­nan­zi­el­le Un­ab­hän­gig­keit für vie­leJu­gend­li­che das aus­schlag­ge­ben­de Ar­gu­ment für eine Be­rufs­aus­bil­dung. "Das­Geld spielt schon eine große Rolle. Die Ju­gend­li­chen füh­len sich ein­fach­rei­fer", sagt die Diplom-​Pädagogin Az­biye Kokol aus Köln.



Die Lei­te­rin des Ju­gend­zen­trums Me­sche­nich berät Ju­gend­li­che­beim Über­gang von der Schu­le zum Beruf. Ihr Tipp: "Wer die fi­nan­zi­el­len­Ka­pa­zi­tä­ten mit­bringt, soll­te zu­min­dest sehr stark dar­über nach­den­ken, die­Schu­le wei­ter­zu­ma­chen." Die Be­rufs­chan­cen seien da­nach ein­fach­viel­fäl­ti­ger.



Doch auch ein Schul­ab­gang muss nicht end­gül­tig sein."Es gehen zwar nur we­ni­ge wie­der zu­rück, aber es ist mög­lich", sagt­Ko­kol. Be­rufs­kol­leg oder Abend­schu­le bie­ten auch nach der Aus­bil­dung die­Mög­lich­keit, einen hö­he­ren Bil­dungs­ab­schluss zu er­lan­gen. Mit viel Fleiß un­d­Ar­beit sei auch ein Fach­hoch­schul­stu­di­um für Ex-​Azubis mög­lich. Al­ler­dings ist­die Rück­kehr ins Sys­tem Schu­le nicht ein­fach.



Schu­le er­mög­licht Qua­li­fi­ka­ti­o­nen, die viele Be­ru­fe erst in­Reich­wei­te brin­gen. Doch nicht jeder hat das so­zi­a­le Um­feld, die Noten oder gar­die Mo­ti­va­ti­on für zwei bis drei wei­te­re Jahre im Klas­sen­zim­mer. "Dochauch in der Aus­bil­dung muss man von Be­ginn an voll­kom­men dabei sein", gibt­Knapp zu be­den­ken. Dazu ge­hö­ren Lern­be­reit­schaft, Pünkt­lich­keit, Team­fä­hig­keit­und viele wei­te­re Kom­pe­ten­zen.



Letzt­end­lich muss jeder Schü­ler die Wahl zwi­schen Schu­le un­d­frü­her Be­rufs­lauf­bahn selbst tref­fen. Wer eine Aus­bil­dung an­strebt, soll­te den­Wunsch­be­ruf je­doch genau ab­che­cken. Wel­che Aus­sich­ten hat er in der Zu­kunft?Sind das wirk­lich meine In­ter­es­sen? Habe ich dafür die Zu­gangs­vor­aus­set­zun­gen?"Um sich ein ge­nau­es Bild zu ma­chen, emp­fiehlt es sich, die Un­ter­neh­men­vor­her ken­nen­zu­ler­nen. Oft wer­den Tage der of­fe­nen Tür an­ge­bo­ten. Auch Prak­ti­ka­bie­ten solch einen Ein­blick", er­klärt Knapp.

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For­mu­lie­re die Streit­fra­ge, die im Text er­ör­tert wird.
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Ent­schei­de! Wel­che These ver­tritt der Autor?
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Der Autor nennt ei­ni­ge Pro - und Kon­tra Ar­gu­men­te für einen Schul­ab­gang nach Klas­se 10. Mar­kie­re die Text­stel­len im Text und schrei­be die Ar­gu­men­te her­aus.
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Pro Ar­gu­men­te Schul­ab­gang nach Klas­se 10

Kon­tra Ar­gu­men­te Schul­ab­gang nach Klas­se 10

























































































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Schrei­be nun eine text­ge­bun­de­ne Er­ör­te­rung,
wobei du

a) im ers­ten Teil die Ein­lei­tung und eine In­halts­an­ga­be for­mu­lierst,

b) im zwei­ten Teil deine ei­ge­ne Mei­nung auf­baust, indem du dich auf die Ar­gu­men­te des Tex­tes be­ziehst und durch ei­ge­ne Ar­gu­men­te stützt und

c) im Schluss­teil deine ei­ge­ne Mei­nung noch ein­mal klar her­aus­stellst.

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TIPP: Be­zie­he dich im zwei­ten Teil auf deine mo­men­ta­ne  Si­tu­a­ti­on und auf deine ei­ge­nen Er­fah­run­gen.  Was hast du selbst nach der zehn­ten Klas­se vor und warum hast du dich dazu ent­schie­den?

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