• Patnerschaft und Verantwortung
  • Sehercik
  • 30.06.2020
  • Mittlere Reife
  • Biologie
  • 8
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Ungewollt schwanger

Marie trifft sich mit ihrer Freundin Lisa. Die beiden kennen sich seit der Grundschule.

Lisa: Hallo Marie, wie geht es dir?

Marie: Nicht besonders gut.

Lisa: Erzähl, was ist los?

Marie: Ich bin ... schwanger!

Lisa: Was? Ach du lieber Himmel. Bist du sicher?

Marie: Ja, ich glaube schon. Ich habe heute Morgen

einen Schwangerschaftstest gemacht. Und der war

positiv. Ich bin völlig durcheinander.

Lisa: Das glaube ich. Komm, setzen wir uns mal. Wie konnte das denn passieren?

Marie: Ich habe dir doch erzählt, dass ich vor fünf Monaten Paul kennen gelernt habe, auf dem Geburtstag von Silke. Du weißt, ich war gleich über beide Ohren in ihn verknallt. Seit diesem Abend sind wir zusammen und verstehen uns richtig gut. Vier Wochen später ergab es sich, dass wir allein bei Paul zu Hause waren. Na, und da ist es dann zum ersten Mal passiert. Es war so toll und dann haben wir es auch öfter gemacht, mit Kondom natürlich. Doch dann blieb meine Regel aus. Ich wurde unruhig, weil ich wusste, was das bedeuten konnte. Als sich dann morgens auch noch Brechreiz einstellte...

Lisa: ...da hast du dir in der Apotheke den Test besorgt. Verstehe.

Marie: Lisa, ich, ausgerechnet ich bin schwanger! Ich bin doch erst 15, gehe noch zur Schule. Ich habe noch das ganze Leben vor mir. Und jetzt ein Kind? Dafür fühle ich mich noch gar nicht reif. Für ein Kind kann ich doch noch gar keine Verantwortung übernehmen.

Lisa: Was sagt denn Paul dazu?

Marie: Der meint, er hat jetzt noch keine Lust eine Familie zu gründen. Er will erst mal das Abitur machen und dann studieren. Später, wenn wir dann überhaupt noch zusammen sind, dann könnten wir es ja nochmal versuchen mit einem Kind.

Lisa: Sehr einfühlsam. Typisch Mann! Aber im Ernst: Du musst dich entscheiden. Dein Körper gehört doch dir. Du kannst es dir wegmachen lassen.

Marie: Aber darf man das denn überhaupt? Lisa, ich fühl mich so hin und her gerissen. Das ist doch ein kleiner Mensch, der da in mir wäschst. Werde ich je damit fertig werden, wenn ich das Kind abtreibe? Lisa, was soll ich denn nur machen?

Lisa: Warst du denn schon beim Frauenarzt?

Marie: Nein.

Lisa: Das solltest du aber als Erstes machen, ich habe gehört, dass Schwangerschaftstests gar nicht hundertprozentig verlässlich sind. Vielleicht stimmt deine Vermutung ja gar nicht. Und wenn doch, dann wird dir der Frauenarzt bestimmt weiter helfen und Tipps geben.

Marie: Das ist keine schlechte Idee. Ich muss unbedingt zum Frauenarzt. Am besten rufe ich da gleich an.



Ein paar Tage später trifft sich Marie wieder mit ihrer Freundin Lisa.



Lisa: Hey Marie, warst du beim Frauenarzt?

Marie: Hi Lisa, ja, die Frauenärztin hat ein Ultraschall von meinem Bauch gemacht und hat mir die Schwangerschaft bestätigt. Sie war sehr nett und hat mir empfohlen zur einer Schwangerschaftsberatungsstelle zu gehen. Sie hat mir sogar eine Adresse bei uns in der Nähe rausgesucht.

Lisa: Das ist ja sehr nett von ihr. Gut, dass du da noch hingegangen bist. Jetzt hast du Klarheit. Wie fühlst du dich?

Marie: Ich bin so froh, nicht mehr allein mit meiner Situation zu sein. Ich bin erleichtert. In der Schwangerschaftsberatung kann ich all meine Fragen und Ängste loswerden. Die Berater wissen viel über meine Rechte und Möglichkeiten und klären mich auf. Das hat mir die Frauenärztin erzählt.

Lisa: Das ist wichtig, dass du dich von jemanden beraten lässt, der kompetent ist. Wenn du möchtest, kann ich dich begleiten.

Marie: Danke Lisa, danke!

1
Beschreibe Maries Problem.
2
Marie fühlt sich innerlich zerrissen. Verdeutliche den Konflikt, in dem sie sich befindet, indem du die Grafik mit entsprechenden Stichworten versiehst.
Tausche dich mit einem Partner aus, der das Gegenstück von deiner Grafik bearbeitet hat.

Marie hat Angst das Kind zu behalten, weil...

Marie will das Kind bekommen, weil...

3
Schreibe einen Brief an Marie, der ihr bei ihrer Entscheidung helfen kann.
Du weißt nicht, was du schreiben sollst?
Hol dir eine Tippkarte!

Liebe Marie,

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