Der römische Dichter Juvenal (60-140 n. Chr.) schrieb in einem seiner Werke über Rom:
Wen lässt die Mietwohnung schlafen? Sehr reich muss man sein, um in Rom schlafen zu können. [...] Allnächtlich rollen die Reisewagen durch die Winkel enger Gassen, wo sich Herden stauen und die Flüche der Treiber hallen; der Lärm weckt auch Erzschlafmützen auf. Wenn ein Reicher jemanden besucht, so macht ihm die Menge Platz. [...] Bin ich in Eile, komme ich wegen der vielen Menschen kaum voran. Hinter mir drückt sich das Volk in Scharen nach. Der eine stößt mir den Arm in die Seite, ein anderer ein hartes Brett. Bald trifft mich ein Balken am Schädel, bald ein Ölfass. Kot bespritzt meine Waden, von allen Seiten bekomme ich Tritte von mächtigen Sohlen, und bald tritt mir ein grober Soldat mit den Nägeln seiner Stiefel auf die Zehen. [...] Himmelhoch über der Straße sind Dächer, von denen –wie oft– ein Ziegel herabkracht, uns auf die Schädel. Da sind die Fenster: wie oft wirft man altes Geschirr herunter, mit einer Wucht, dass ein Loch im Pflaster zurückbleibt. [...] In jedem Landstädtchen könnte ich mir ein Häuschen kaufen zum gleichen Preis, den ich hier jedes Jahr als Miete für ein finsteres Loch zahlen muss. Nun, mein Freund, weißt du etwa, warum ich die Hauptstadt verlasse.
Wen lässt die Mietwohnung schlafen? Sehr reich muss man sein, um in Rom schlafen zu können. [...] Allnächtlich rollen die Reisewagen durch die Winkel enger Gassen, wo sich Herden stauen und die Flüche der Treiber hallen; der Lärm weckt auch Erzschlafmützen auf. Wenn ein Reicher jemanden besucht, so macht ihm die Menge Platz. [...] Bin ich in Eile, komme ich wegen der vielen Menschen kaum voran. Hinter mir drückt sich das Volk in Scharen nach. Der eine stößt mir den Arm in die Seite, ein anderer ein hartes Brett. Bald trifft mich ein Balken am Schädel, bald ein Ölfass. Kot bespritzt meine Waden, von allen Seiten bekomme ich Tritte von mächtigen Sohlen, und bald tritt mir ein grober Soldat mit den Nägeln seiner Stiefel auf die Zehen. [...] Himmelhoch über der Straße sind Dächer, von denen –wie oft– ein Ziegel herabkracht, uns auf die Schädel. Da sind die Fenster: wie oft wirft man altes Geschirr herunter, mit einer Wucht, dass ein Loch im Pflaster zurückbleibt. [...] In jedem Landstädtchen könnte ich mir ein Häuschen kaufen zum gleichen Preis, den ich hier jedes Jahr als Miete für ein finsteres Loch zahlen muss. Nun, mein Freund, weißt du etwa, warum ich die Hauptstadt verlasse.
Der römische Dichter Juvenal (60-140 n. Chr.) schrieb in einem seiner Werke über Rom:
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Strabon | Juvenal |
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