• AB Skaten LiDi
  • niklas.koenig
  • 03.07.2025
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Warum Ska­ten?

Vor­über­le­gun­gen zum Ein­satz des Un­ter­richts­bau­steins





Der Ju­gend­ro­man „Kurz vor dem Rand“ von Eva Rott­mann bie­tet einen viel­schich­ti­gen Zu­gang zu zen­tra­len Fra­gen ju­gend­li­cher Iden­ti­täts­ent­wick­lung, Grup­pen­zu­ge­hö­rig­keit und Selbst­ver­or­tung. Im Mit­tel­punkt steht Ari, die Halt in der Skater-​Clique fin­det – einem Ort jen­seits ge­sell­schaft­li­cher Nor­men, an dem ei­ge­ne Re­geln, Loy­a­li­tät und Frei­heit gel­ten. Der Skate­park wird dabei zum sym­bo­li­schen und re­a­len Rück­zugs­raum, in dem die Fi­gu­ren sich aus­pro­bie­ren, Kon­flik­te ver­ar­bei­ten und so­zi­a­le Be­zie­hun­gen ge­stal­ten.

🎯 Warum über Ska­ten spre­chen?

Ska­ten ist mehr als ein Hobby – es ist Teil einer Ju­gend­kul­tur, die Werte wie Frei­heit, Selbst­be­stim­mung, In­di­vi­du­a­li­tät, aber auch Ge­mein­schaft und ge­gen­sei­ti­ge Un­ter­stüt­zung ver­kör­pert. Diese Aspek­te sind be­son­ders an­schluss­fä­hig für Schü­ler:innen der Se­kun­dar­stu­fe I, da sie in einer Le­bens­pha­se sind, in der Fra­gen nach Zu­ge­hö­rig­keit, Selbst­bild und Ab­gren­zung eine zen­tra­le Rolle spie­len.

Durch die The­ma­ti­sie­rung der Ska­te­kul­tur im Roman und die damit ver­bun­de­nen per­sön­li­chen und ge­sell­schaft­li­chen Kon­flik­te bie­tet sich eine Viel­zahl di­dak­ti­scher Po­ten­zi­a­le:

  • Li­te­ra­ri­sches Ler­nen: Fi­gu­ren­ver­ste­hen, Per­spek­tiv­über­nah­me, Ana­ly­se von Hand­lung, Raum und Spra­che

  • Kul­tu­rel­le Bil­dung: Aus­ein­an­der­set­zung mit einer re­a­len Ju­gend­kul­tur als Spie­gel ge­sell­schaft­li­cher Ent­wick­lun­gen

  • Per­sön­lich­keits­bil­dung: För­de­rung von Em­pa­thie, Re­fle­xi­on über ei­ge­ne Er­fah­run­gen, Um­gang mit Ver­lust, Freund­schaft und Iden­ti­tät



📚 Fazit

Die Ar­beit mit „Kurz vor dem Rand“ er­mög­licht es, li­te­ra­ri­sches Ler­nen mit le­bens­welt­li­cher Re­le­vanz zu ver­bin­den. Der Skate­park wird dabei zur Pro­jek­ti­ons­flä­che für zen­tra­le ju­gend­li­che Be­dürf­nis­se – ein ide­a­ler An­knüp­fungs­punkt, um mit Schü­ler:innen ins Ge­spräch zu kom­men über das, was ihnen Halt gibt, wo sie da­zu­ge­hö­ren wol­len – und was pas­siert, wenn diese Orte ver­lo­ren gehen.

Um die Ska­te­kul­tur nah­ba­rer für die Schü­ler*innen zu ma­chen möch­ten wir zu­nächst Vor­wis­sen ak­ti­vie­ren und neh­men einen Text, wel­cher Grund­le­gen­den In­for­ma­ti­o­nen zur Ska­te­kul­tur auf­führt.





Die erste Auf­ga­be dient als Ein­füh­rung in die Ro­manana­ly­se

Der Schwer­punkt liegt in der Ver­knüp­fung von li­te­ra­ri­scher Text­ar­beit mit ge­sell­schaft­li­cher und kul­tu­rel­ler Re­fle­xi­on.



In der zwei­ten Auf­ga­be geht es um Le­se­kom­pe­tenz und Text­ver­ste­hen. Hier sol­len struk­tu­rie­ren­des Lesen und in­halt­li­ches Ver­ste­hen ge­för­dert wer­den.



Auf­ga­be 3 ver­folgt in­halt­li­che, me­tho­di­sche und sprach­li­che Ziele und eig­net sich für eine pro­duk­ti­ons­ori­en­tie­ren Li­te­ra­tur­un­ter­richt. Die Schü­ler*innen set­zen sich hier kre­a­tiv und re­flek­tie­rend mit der Hand­lung und den Fi­gu­ren aus­ein­an­der und ver­bin­den li­te­ra­ri­sches Ver­ste­hen mit ei­ge­ner Text­pro­duk­ti­on und Ar­gu­men­ta­ti­on. Dabei wer­den meh­re­re Kom­pe­tenz­be­rei­che mit­ein­an­der ver­bun­den, auf­grund der in­ter­ak­ti­ven Grup­pen­ar­beit: Lesen, Schrei­ben und Zu­hö­ren.



Auf­ga­be 4 (Sprin­ter): Diese Auf­ga­be för­dert:

  • die Iden­ti­fi­ka­ti­on mit dem li­te­ra­ri­schen Stoff, da eine Brü­cke zwi­schen Text und Le­bens­welt ge­schla­gen wird

  • die Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung und Selbst­re­fle­xi­on der Schü­ler:innen

  • so­zi­a­les Ler­nen, wenn im An­schluss die Er­geb­nis­se ge­teilt oder ver­gli­chen wer­den

  • sprach­li­ches Aus­drucks­ver­mö­gen im per­sön­li­chen Schrei­ben

Gleich­zei­tig dient die Auf­ga­be als Mo­ti­va­ti­ons­ver­stär­ker für die wei­te­re Ar­beit mit dem Roman, da die Schü­ler:innen mer­ken, dass sie ei­ge­ne Er­fah­run­gen ein­brin­gen kön­nen

Mög­li­cher Lö­sungs­an­satz für 1:

Im Sinne einer ak­ti­vie­ren­den, schü­ler­zen­trier­ten Hin­füh­rung zum Thema er­mög­licht die Auf­ga­be den Ler­nen­den, ihr Vor­wis­sen und ihre As­so­zi­a­ti­o­nen zur Ska­te­kul­tur zu ar­ti­ku­lie­ren. Es ist zu er­war­ten, dass die Ant­wor­ten in­halt­lich und sprach­lich he­te­ro­gen aus­fal­len – ab­hän­gig von in­di­vi­du­el­lem In­ter­es­se, Er­fah­rungs­hin­ter­grund und Me­di­en­kon­sum.

Ein Teil der Schü­ler:innen wird ver­mut­lich grund­le­gen­de Ele­men­te der Ska­te­kul­tur be­nen­nen kön­nen – etwa:

  • das Ska­ten als Frei­zeit­be­schäf­ti­gung oder Sport­art

  • die Zu­ge­hö­rig­keit zu einer Szene mit ei­ge­nen Wer­ten, Musik, Klei­dung und Spra­che

  • den Wunsch nach Frei­heit, Kre­a­ti­vi­tät und Ab­gren­zung von Re­geln oder Kon­ven­ti­o­nen

Ins­be­son­de­re me­di­al ver­mit­tel­te Bil­der (z. B. aus You­Tube, In­sta­gram, Ska­te­vi­de­os, Com­pu­ter­spie­len) prä­gen häu­fig das Bild vom Ska­ten. Ein­zel­ne Schü­ler:innen könn­ten auch per­sön­li­che Er­fah­run­gen bei­steu­ern, etwa durch ei­ge­ne Skat­er­fah­rung oder Kon­tak­te im Freun­des­kreis. Auch ste­reo­ty­pe Vor­stel­lun­gen (z. B. „Ska­ter sind faul“ oder „ma­chen nur Un­sinn“) kön­nen auf­tau­chen und bie­ten Raum zur Re­fle­xi­on.

Sprach­lich ist mit eher all­tags­sprach­li­chen For­mu­lie­run­gen zu rech­nen, ggf. mit Ein­flüs­sen aus Ju­gend­spra­che oder eng­li­schen Be­grif­fen (z. B. „cool“, „Style“, „Tricks“, „Skate­park“, „Kick­flip“). Ziel der Auf­ga­be ist es, an diese Le­bens­welt­be­zü­ge an­zu­knüp­fen und eine Brü­cke zur li­te­ra­ri­schen The­ma­ti­sie­rung im Roman „Kurz vor dem Rand“ zu schla­gen.



Bei­spiel: Also ich weiß, dass Ska­ten mehr ist als nur ein Sport. Viele, die ska­ten, ma­chen das jeden Tag und sehen es als Teil von ihrem Leben. Es geht auch um Frei­heit und dass man nicht so wie alle an­de­ren ist. Ich habe mal eine Doku ge­se­hen, wo ge­sagt wurde, dass viele Ska­ter keine Lust auf Ver­ei­ne oder Re­geln haben, son­dern ein­fach mit Freun­den drau­ßen sind und sel­ber ent­schei­den, was sie ma­chen.

Die Kla­mot­ten ge­hö­ren auch dazu – also weite Kla­mot­ten, Ska­te­mar­ken wie Vans oder Thras­her. Man­che sagen auch, dass Ska­ter eine ei­ge­ne Spra­che haben, so mit „kick­flip“ und so. Ich war noch nie auf einem Skate­platz, aber bei uns an der Schu­le gibt’s ein paar Leute, die jeden Tag nach­mit­tags ska­ten gehen



Mög­li­cher Lö­sungs­an­satz 2:

Die Auf­ga­be zielt auf die Ver­knüp­fung von Sach­text­ver­ständ­nis mit li­te­ra­ri­scher Text­ana­ly­se und er­for­dert von den Schü­ler:innen einen trans­fe­rie­ren­den Ver­gleich: Wel­che ty­pi­schen Merk­ma­le der Ska­te­kul­tur, wie sie im be­glei­ten­den Sach­text be­schrie­ben wer­den, las­sen sich in „Kurz vor dem Rand“ ex­em­pla­risch wie­der­fin­den?

Es ist zu er­war­ten, dass Schü­ler:innen u. a. fol­gen­de Aspek­te er­ken­nen und be­nen­nen:

  • Ge­mein­schafts­ge­fühl und Zu­ge­hö­rig­keit zur Szene: Die Prot­ago­nist:innen des Ro­mans – Ari, Lou, Yasin, Teddy – bil­den eine ein­ge­schwo­re­ne Grup­pe, in der das Ska­ten eine ver­bin­den­de Funk­ti­on ein­nimmt.

  • Frei­heit und Selbst­be­stim­mung: Der Skate­park dient als Rück­zugs­ort, wo ei­ge­ne Re­geln gel­ten und die Ju­gend­li­chen sich frei be­we­gen kön­nen – ein ty­pi­sches Motiv der Sub­kul­tur, das auch im Sach­text the­ma­ti­siert wird.

  • Ab­gren­zung von ge­sell­schaft­li­chen Nor­men: Die Ska­ter:innen im Roman stel­len einen Kon­trast zur „Er­wach­se­nen­welt“ dar. Sie wi­der­set­zen sich be­wusst Au­to­ri­tä­ten (El­tern, Schu­le, Po­li­tik) und ver­kör­pern Non­kon­for­mi­tät – ein zen­tra­les Motiv der Ska­te­kul­tur.

  • Kör­per­li­che Aus­drucks­form / Le­bens­stil: Die Be­deu­tung von Klei­dung, Musik und Be­we­gung als Teil der Selbst­in­sze­nie­rung und Iden­ti­täts­bil­dung wird von ein­zel­nen Schü­ler:innen er­kannt wer­den, vor allem wenn im Sach­text auf diese Aspek­te ver­wie­sen wird.

Je nach Le­se­kom­pe­tenz und sprach­li­cher Fä­hig­keit der Ler­nen­den ist zu er­war­ten, dass die Ver­glei­che zu­nächst be­schrei­bend und all­tags­sprach­lich for­mu­liert sind (z. B. „Die im Buch chil­len auch immer am Skate­park“ oder „Die haben auch so einen ei­ge­nen Style“), sich im Ver­lauf aber durch an­ge­lei­te­te Rück­fra­gen oder in Part­ner­ar­beit dif­fe­ren­zie­ren las­sen.



Je nach Le­se­kom­pe­tenz und sprach­li­cher Fä­hig­keit der Ler­nen­den ist zu er­war­ten, dass die Ver­glei­che zu­nächst be­schrei­bend und all­tags­sprach­lich for­mu­liert sind (z. B. „Die im Buch chil­len auch immer am Skate­park“ oder „Die haben auch so einen ei­ge­nen Style“), sich im Ver­lauf aber durch an­ge­lei­te­te Rück­fra­gen oder in Part­ner­ar­beit dif­fe­ren­zie­ren las­sen.



Mög­li­cher Lö­sungs­an­satz 3:

Es ist zu er­war­ten, dass die Schü­ler:innen in ihren Brie­fen eine Mi­schung aus sach­li­chen Ar­gu­men­ten und emo­ti­o­na­len Ap­pel­len ver­wen­den wer­den, um die Be­deu­tung des Skate­parks für die Ju­gend­li­chen (in den Rol­len Ari, Lou, Yasin und Teddy) über­zeu­gend dar­zu­stel­len.

Ty­pi­sche In­hal­te, die vor­aus­sicht­lich ge­nannt wer­den, sind:

  • Der Skate­park als so­zi­a­ler Treff­punkt und Ort der Ge­mein­schaft:

→ „Hier tref­fen wir un­se­re Freun­de und füh­len uns ver­stan­den.“

  • Der Skate­park als Ort der Selbst­ver­wirk­li­chung und Frei­zeit­ge­stal­tung:

→ „Wir ler­nen dort Tricks, üben täg­lich und kön­nen zei­gen, was wir kön­nen.“

  • Der Skate­park als Al­ter­na­tiv­raum zu Schu­le, Fa­mi­lie oder Stra­ße:

→ „Für viele von uns ist das der ein­zi­ge Ort, wo wir ab­schal­ten kön­nen.“

  • Ap­pell an den Bür­ger­meis­ter mit der Bitte um Mit­be­stim­mung und Dia­log:

→ „Kom­men Sie vor­bei und sehen Sie selbst, wie wich­tig die­ser Ort für uns ist.“

In sprach­li­cher Hin­sicht ist mit einer misch­sprach­li­chen Ar­gu­men­ta­ti­ons­wei­se zu rech­nen:

Alltagssprachlich-​emotionale For­mu­lie­run­gen („Der Park ist unser Zu­hau­se“, „Da ist unser Platz“) kön­nen sich mit for­mel­le­ren Aus­drucks­ver­su­chen mi­schen („Wir bit­ten Sie, Ihre Ent­schei­dung zu über­den­ken“). Man­che Grup­pen könn­ten kre­a­ti­ve Ele­men­te ein­bau­en, etwa Zi­ta­te von Fi­gu­ren, Über­schrif­ten („Wir brau­chen die­sen Ort“) oder eine Un­ter­schrif­ten­lis­te fik­ti­ver Ska­ter:innen.

Die Brie­fe wer­den ver­mut­lich fol­gen­de kom­mu­ni­ka­ti­ve Funk­ti­o­nen auf­wei­sen:

  • Dar­stel­lung der sub­jek­ti­ven Per­spek­ti­ve der Fi­gu­ren aus dem Roman

  • Ar­gu­men­ta­ti­ve Be­grün­dung der Be­deu­tung des Skate­parks

  • Ap­pel­la­ti­ve Ziel­set­zung, um den Bür­ger­meis­ter zum Um­den­ken zu be­we­gen



Mög­li­cher Lö­sungs­an­satz 4:

Diese Auf­ga­be for­dert die Ler­nen­den zu einem per­sön­li­chen Bezug zum Roman auf. Sie wer­den an­ge­regt, par­al­le­le Er­fah­run­gen aus ihrer ei­ge­nen Le­bens­welt zu re­flek­tie­ren. Die Ant­wor­ten wer­den stark in­di­vi­du­ell ge­prägt sein, es ist je­doch mit ei­ni­gen ty­pi­schen Ka­te­go­rien und wie­der­keh­ren­den In­hal­ten zu rech­nen.

Mög­li­che ge­nann­te Orte:

  • Fuß­ball­platz, Sport­ver­ein, Tanz­schu­le

  • Ju­gend­zen­trum oder of­fe­ne Treff­punk­te (z. B. Ska­ter­platz, Park­bank, Spiel­platz)

  • das ei­ge­ne Kin­der­zim­mer / ein Online-​Raum (z. B. Discord-​Gruppe, Gaming-​Community)

  • ein Café, Kiosk oder eine Ecke in der Schu­le

Funk­ti­on die­ser Orte aus Sicht der Schü­ler:innen (häu­fi­ge Aus­sa­gen):

  • „Da kann ich ich selbst sein.“

  • „Da sind meine Freun­de, wir hän­gen da immer ab.“

  • „Ich ver­ges­se da alles, was mich nervt.“

  • „Da ver­ste­hen mich die Leute, da muss ich mich nicht ver­stel­len.“



Ei­ni­ge Schü­ler:innen könn­ten auch fest­stel­len, dass ihnen ein sol­cher Ort fehlt, was für die Klas­se und den wei­te­ren Un­ter­richt ein wert­vol­ler Ge­sprächs­an­lass sein kann (Thema: ge­sell­schaft­li­che Teil­ha­be, Be­deu­tung von Frei­räu­men für Ju­gend­li­che).

Sprach­lich ist mit einer Mi­schung aus kur­zen, all­tags­sprach­li­chen Aus­sa­gen und teil­wei­se re­flek­tier­ten For­mu­lie­run­gen zu rech­nen. Mög­li­cher­wei­se wer­den auch Ge­füh­le ge­nannt wie „Frei­heit“, „Si­cher­heit“, „Zu­sam­men­halt“ oder „Rück­zugs­ort“

1
Im Roman geht es viel ums Ska­ten. Was weißt du be­reits über die Ska­te­kul­tur? Über­le­ge erst für dich selbst und tau­sche dich da­nach mit dei­nem/r Part­ner/in aus.
2
Lies den Text zur Sub­kul­tur des Ska­tens.
Ar­bei­te her­aus, wel­che Aspek­te im Roman wie­der­zu­fin­den sind.

Ver­glei­che deine Er­geb­nis­se mit dei­nem/r Part­ner/in

Ska­ten – oder ge­nau­er: Skate­boar­ding – ist heute auf der gan­zen Welt be­kannt. Man sieht es in Parks, auf Stra­ßen oder in Vi­de­os auf So­cial Media. Doch was viele nicht wis­sen: Ska­ten ist nicht nur ein Sport. Es ist eine ei­ge­ne Sub­kul­tur – also eine Le­bens­wei­se, mit ei­ge­nen Wer­ten, Re­geln und einem star­ken Ge­mein­schafts­ge­fühl.

Die Ge­schich­te des Ska­tens be­ginnt in den 1950er Jah­ren in Ka­li­for­ni­en. Sur­fer woll­ten auch dann üben, wenn keine Wel­len da waren – also bau­ten sie Bret­ter mit Rol­len, um damit auf dem Asphalt zu „sur­fen“. In den 1970er- und 80er-​Jahren ent­wi­ckel­te sich dar­aus eine rich­ti­ge Szene. Ska­ter be­gan­nen, Tricks zu ma­chen, Pools leer­zu­pum­pen, um darin zu fah­ren, und städ­ti­sche Räume auf ihre ei­ge­ne Weise zu nut­zen. Sie mach­ten Bord­stei­ne, Trep­pen­ge­län­der oder Mau­ern zu ihrem Spiel­feld. Ska­ten war oft il­le­gal, wurde nicht ernst ge­nom­men – ge­ra­de das mach­te es für viele umso in­ter­es­san­ter.

Was Ska­ten be­son­ders macht, ist die Mi­schung aus Sport, Kunst und Pro­test. Es gibt keine fes­ten Re­geln wie bei Mann­schafts­sport­ar­ten. Man ent­schei­det selbst, was man macht, wie man sich be­wegt, wie man sich klei­det. Viele Ska­ter:innen be­to­nen, dass es ihnen nicht nur ums Ge­win­nen geht – son­dern ums Aus­pro­bie­ren, ums Fal­len und Wie­der­auf­ste­hen, ums Dran­blei­ben. Es ist ein Raum, in dem man ler­nen kann, mit Frust um­zu­ge­hen, aber auch Er­folg auf eine ganz per­sön­li­che Weise zu er­le­ben.

Ein wich­ti­ger Teil der Ska­te­kul­tur ist die Ge­mein­schaft. Oft ent­ste­hen feste Crews, also Grup­pen von Ska­ter:innen, die zu­sam­men fah­ren, sich ge­gen­sei­tig un­ter­stüt­zen und von­ein­an­der ler­nen. In vie­len Städ­ten ist der Skate­platz ein Treff­punkt für Ju­gend­li­che, die sonst viel­leicht kei­nen Platz fin­den – un­ab­hän­gig von Her­kunft, Aus­se­hen oder Kön­nen. Ska­ten ver­bin­det.

Auch in der Mode, Musik oder Kunst hat das Ska­ten Spu­ren hin­ter­las­sen – Street­wear, Graf­fi­ti, Hip-​Hop oder Punk sind eng mit der Szene ver­bun­den. Dabei ist Ska­ten längst nicht mehr nur männ­lich oder auf west­li­che Län­der be­schränkt. Welt­weit set­zen sich heute auch viele Mäd­chen, Frau­en und quee­re Men­schen auf das Brett und brin­gen neue Per­spek­ti­ven in die Szene.

Ska­ten ist also viel mehr als ein Hobby: Es ist Aus­druck von Frei­heit, Kre­a­ti­vi­tät und Selbst­be­stim­mung. Wer ska­tet, be­wegt sich nicht nur auf Rol­len – son­dern auch zwi­schen Wel­ten. Zwi­schen Sport und Kunst, zwi­schen Re­bel­li­on und Ge­mein­schaft. Und genau das macht diese Sub­kul­tur bis heute so le­ben­dig.



KI-​Generiert

Soll­test du noch­Fra­gen zum Ska­ten haben kannst du fol­gen­de Links zur Hilfe neh­men: https://www.red­bull.com/de-de/vorteile-​skateboarden

https://de.wi­ki­pe­dia.org/wiki/Ge­schich­te_des_Skate­boar­ding

3
Stellt euch in einer Grup­pe vor, ihr wärt Ari, Lou, Yasin und Teddy. Der Skate­park soll ge­schlos­sen und Platz für etwas neues ge­schaf­fen wer­den.
Schreibt zu­sam­men einen of­fe­nen Brief an den Bür­ger­meis­ter, indem ihr ihm die Wich­tig­keit des Parks für euer Leben auf­zeigt und den Bür­ger­meis­ter somit zum Um­den­ken sei­ner Pläne an­regt.
4
Sprin­ter: Über­legt und schreibt auf, ob ihr selbst einen Ort für euch habt, wie es der Skate­park für Ari und ihre Cli­que ist. Sei es viel­leicht der Fuß­ball­platz/Ver­ein oder das Ju­gend­zen­trum als Bei­spie­le.
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