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Im Abendmahl feiern Christ*innen die Gemeinschaft mit Jesus Christus und die Gemeinschaft miteinander. Beim Abendmahl kommen Christ*innen zusammen und teilen miteinander Brot und Wein. Das hat eine besondere Bedeutung:
Als er beim letzten Abendmahl mit seinen Jüngern (Nachfolgern Jesu) Brot und Wein reichte, sagte Jesus: „Dies ist mein Leib“ und „Dies ist mein Blut“. So erzählt es die Bibel (Mt 26,17–30; 1Kor 11,17–26). Er meinte damit, dass er auch nach seinem Tod in der Feier des Abendmahls mit den Jüngern verbunden bleiben werde. Er hat seinen Jüngern aufgetragen, das Abendmahl in dieser Weise weiter zu feiern, also immer wieder gemeinsam Brot und Wein zu teilen. Wenn Christ*innen heute das Abendmahl feiern, dann feiern sie, dass Jesus Christus auferstanden ist und weiterhin bei ihnen ist. Viele Christ*innen gibt es Kraft für ihr Leben und ihren Glauben.
Paulus bezeichnet die Gemeinschaft der Christ*innen als „einen Leib“, eine Einheit, die zusammengehört wie ein Körper (vgl. 1Kor 12,12–14) oder auch direkt als Leib Christi (1Kor 12,27). Damit meint er, dass Christ*innen durch das Abendmahl am Leben Jesu teilhaben, dass Jesus für sie wichtig bleibt und sie mit ihm verbunden sind. Jesus hat gezeigt, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern dass es bei Gott weitergeht.
Das Abendmahl geht auf die jüdische Tradition des Passahmahles zurück. Jesus war Jude und hat mit seinen Jüngern das Passahmahl gefeiert. Die Bibel berichtet aber nicht überall genau gleich darüber, ob das letzte Abendmahl wirklich ein Passahmahl war.
Das Passahmahl erinnert an den Auszug des Volkes Israels aus Ägypten und die Befreiung aus der Sklaverei (Exodus, 2.Buch Mose).
Das Abendmahl ist...
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In den ersten christlichen Gemeinden wurde das Abendmahl in Hausgemeinschaften, also in kleinen Gruppen zu Hause gefeiert und mit einem gemeinsamen Abendessen verbunden. Heute feiern Christ*innen das Abendmahl meistens im Rahmen eines Gottesdienstes oder einer Andacht. Wie das Abendmahl gefeiert wird, ist je nach christlicher Kirche unterschiedlich. In evangelischen Kirche wird das Abendmahl mit Brot und Wein gefeiert. In der katholischen Kirche bekommt die Gemeinde oft nur das Brot in Form einer Oblate, diese werden auch Hostie genannt. Es gibt auch ein unterschiedliches Verständnis, wie genau Brot und Wein als Leib und Blut Christi zu verstehen sind.
In der katholischen Kirche heißt das Abendmahl Eucharistie (aus dem Griechischen für „Danksagung“) oder Kommunion (vom lateinischen communio für „Gemeinschaft“). Die Feier der Eucharistie mit der Erinnerung an das Opfer Christi am Kreuz (Messopfer
) ist der Höhepunkt der Heiligen Messe. Das Brot, meistens in Form von Hostien, und der Wein werden von einem Priester „gewandelt“ also verändert. Nach katholischem Verständnis werden Brot und Wein in ihrer Substanz zu Leib und Blut Christi, äußerlich bleiben sie aber Brot und Wein (Transsubstantiation). Deswegen dürfen nach der Feier die übrigen Oblaten nicht weggeworfen werden. Sie werden im Tabernakel aufbewahrt. In katholischen Kirchen wird jeden Sonntag die Eucharistie gefeiert. Bei der Kommunion empfangen die Gläubigen dabei die Hostie durch die Hand des Priesters. Ihm können Kommunionhelferinnen und -helfer bei der Austeilung zur Seite stehen.
Im evangelischen Gottesdienst spricht man seit Martin Luther (1483-1546) vom Abendmahl. Für ihn muss die „Wandlung“ von Brot und Wein in Leib und Blut Christi geglaubt werden (Konsubstantiation). Andere Reformatoren wie Zwingli und Calvin waren noch stärker anderer Meinung als die katholische Kirche. Sie betonten die Worte Jesu: „Dieses tut zu meinem Gedächtnis“ (Lk 22,19; 1Kor 11,24 und 25). Sie feierten das Abendmahl deshalb in erster Linie als Gedächtnismahl (eine Erinnerung an Jesus). Die Gemeinde dachte beim Teilen von Brot und Wein an die Gemeinschaft Jesu mit seinen Jüngern, an seinen Tod und seine Auferstehung. Nach Calvin ist Jesus Christus bei der Abendmahlsfeier durch den Heiligen Geist anwesend, aber nicht in Brot und Wein selbst, sondern in der Gemeinschaft der Gläubigen.In Verkündigung (also Predigt), Taufe und Abendmahl ist Jesus Christus durch den Heiligen Geist gegenwärtig. Gottesdienste mit Abendmahl werden in evangelischen Kirchen meist einmal im Monat oder seltener gefeiert, dabei versammelt sich die Gemeinde meist in Gruppen um den Altar. Der/Die Pfarrer*in teilt Brotstückchen oder Oblaten aus.
Wer darf am Abendmahl teilnehmen, die Kommunion empfangen?
Katholisch: In der Regel dürfen in der katholischen Eucharistiefeier nur katholische Christen, die bereits zur Kommunion gegangen sind, die Kommunion empfangen. Ausnahmen gelten in schweren Notlagen
wie etwa Todesgefahr. Katholiken ist der Empfang des Abendmahls in einer evangelischen Kirche verboten. In bestimmten und gut begründeten Ausnahmefällen können katholische Priester das Sakrament der Eucharistie auch anderen Christ*innen spenden.
Evangelisch: Alle getauften Christen sind ohne Ausnahmen zugelassen, die auch in ihrer Heimatkirche zum Abendmahl gehen dürfen.
Evangelische Kirche
Katholische Kirche
Wie nennt man das Abendmahl?
Wie werden Wein und Brot verstanden?
Wie häufig wird das Abendmahl gefeiert?
Wer darf beim Abendmahl teilnehmen?
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