In der Altsteinzeit waren Werkzeuge für das Überleben der Menschen unerlässlich. Damals gab es noch keine Maschinen oder Metalle, also mussten sie alles mit den Materialien herstellen, die sie in der Natur fanden. Der wichtigste Helfer war der Faustkeil. Dieser wurde aus Stein hergestellt, indem ein harter Stein als Hammer benutzt wurde, um scharfe Kanten an einem anderen Stein zu erzeugen. Der Faustkeil war unglaublich vielseitig: Er diente als Messer, Schaber oder Hammer.
Neben dem Faustkeil stellten die Menschen auch Speere her. Dafür verwendeten sie lange Holzstöcke, die sie an einem Ende zuspitzten. Später befestigten sie auch Steinklingen an den Speeren, um sie noch effektiver zu machen. Mit diesen Waffen jagten sie Tiere wie Hirsche, Wildpferde oder sogar Mammuts. Das war sehr gefährlich, weil die Tiere stark und schnell waren. Die Jäger mussten gut zusammenarbeiten, um Erfolg zu haben.
Aufgaben:
1. Beschreibt, wie der Faustkeil hergestellt wurde.
2. Skizziert gemeinsam: Welche Materialien könnte man heute in der Natur finden, um ähnliche Werkzeuge herzustellen?
3. Diskutiert, warum es so wichtig war, dass die Menschen in Gruppen jagten und nicht allein.
Die Menschen der Altsteinzeit waren Sammler und Jäger. Sie konnten nicht einfach in einen Supermarkt gehen, sondern mussten in der Natur nach Essen suchen. Sie sammelten Beeren, Wurzeln, Nüsse, Früchte und essbare Kräuter. Diese pflanzliche Nahrung war einfacher zu finden als Fleisch und machte einen großen Teil der Ernährung aus. Aber nicht jede Pflanze war essbar – manche waren giftig. Die Menschen mussten lernen, welche Pflanzen sicher waren und welche man meiden sollte.
Die Jagd war ebenfalls wichtig, aber auch gefährlich. Die Jäger beobachteten Tiere, um ihre Verhaltensweisen zu verstehen, und nutzten ihre Waffen, um sie zu erlegen. Fleisch lieferte Energie, und die Felle der Tiere wurden zu Kleidung verarbeitet. Sogar die Knochen der Tiere wurden als Werkzeuge verwendet. Alles, was sie fanden oder jagten, wurde genutzt, damit nichts verschwendet wurde.
Aufgaben:
1. Zählt mit einer Liste auf, welche Lebensmittel, die man in der Altsteinzeit sammeln oder jagen konnte. Überlegt dabei, welche davon leicht und welche schwierig zu finden waren.
2. Skizziert mögliche Strategien die Menschen entwickelt haben könnten, um giftige Pflanzen zu vermeiden?
3. Diskutiert, welche Gefahren es bei der Nahrungssuche in der Natur geben könnte.
In der Altsteinzeit gab es keine Häuser, wie wir sie heute kennen. Die Menschen waren Nomaden, das heißt, sie zogen von Ort zu Ort und bauten keine festen Wohnsitze. Sie suchten Schutz an Orten, die ihnen Sicherheit boten, wie Höhlen. Höhlen schützten sie vor Regen, Kälte und wilden Tieren.
Aber nicht überall gab es Höhlen. Deshalb bauten die Menschen an offenen Plätzen Lager. Diese Lager bestanden oft aus einfachen Unterständen aus Ästen, Zweigen und Tierhäuten. Sie errichteten diese Unterkünfte an Orten, die nahe an Wasserquellen und Nahrungslagerstätten lagen. Wenn es in einer Gegend keine Nahrung mehr gab, zogen sie weiter, um neue Ressourcen zu finden.“
Aufgaben:
1. Zählt auf: Welche Vorteile hatte das Leben in einer Höhle? Welche Nachteile gab es?
2. Skizziert gemeinsam Ideen, wie die Menschen Material für einen Unterschlupf sammeln und transportieren konnten.
3. Diskutiert, welche Orte (außer Höhlen) sich gut für ein Lager eignen könnten. Warum?
„Das Feuer war eine der wichtigsten Entdeckungen in der Altsteinzeit. Es gab den Menschen Wärme in kalten Nächten, hielt wilde Tiere fern und half, Nahrung zu kochen. Gekochte Nahrung war leichter zu kauen und besser verdaulich, was den Menschen mehr Energie gab. Feuer war auch eine Lichtquelle, mit der die Menschen in der Dunkelheit arbeiten oder sprechen konnten.
Feuer zu machen, war allerdings nicht einfach. Die Menschen mussten Holz sammeln und Funken schlagen, indem sie zwei Steine aneinander rieben oder mit einem Holzstab auf einem anderen Holzstück bohrten. Feuer wurde schnell zu einem wichtigen Teil des Gemeinschaftslebens: Es war ein Ort, an dem sich die Menschen versammelten, Geschichten erzählten und Pläne schmiedeten. Ohne Feuer wäre das Überleben viel schwieriger gewesen.“
Aufgaben:
1. Nennt die verschiedenen Methoden, wie die Menschen Feuer gemacht haben.
2. Skizziert gemeinsam Ideen, wieso Feuer so wichtig für das Gemeinschaftsleben war.
3. Diskutiert, welche besondere Bedeutung das Feuer für die Menschen in der Steinzeit hatte.
Gliederung der Stunde
Einstieg: Vergleich von heute zu damals
Abb beschreiben lassen von SuS
„Welche Dinge die hier auf dem Bild seht gab es in der Altsteinzeit noch nicht?“
„Wie haben die Menschen trotzdem überlebt?“
Ergebnisse sammeln lassen von den SuS
Gemeinsames entwickeln der Leitfrage für die Stunde
Ungefähr: Wie haben die Menschen in der Altsteinzeit überlebt?
Kleiner Lehrervortrag für nach dem Einstieg:
Möglichst SuS einbinden!
Stellt euch vor, wir gehen weit, weit zurück in die Vergangenheit – über 2 Millionen Jahre. Damals lebten Menschen in der Altsteinzeit. Sie hatten keinen festen Wohnsitz, sondern zogen von Ort zu Ort. Das nennt man nomadisch.
Die Menschen mussten alles, was sie zum Überleben brauchten, selbst finden oder herstellen: Nahrung, Werkzeuge und Schutz. Sie sammelten Früchte, Beeren und Wurzeln und jagten Tiere. Dabei waren sie stark auf die Natur angewiesen.
Eine wichtige Erfindung war der Faustkeil, ein einfaches Werkzeug aus Stein, das als Messer, Hammer oder Schaber benutzt wurde. Aber wie wurde so etwas überhaupt hergestellt?
Feuer war eine weitere Entdeckung, die ihr Leben veränderte. Es half, Nahrung zuzubereiten, Tiere fernzuhalten und sich warm zu halten. Auch Schutz war wichtig – oft suchten sie Unterschlupf in Höhlen oder bauten einfache Lagerplätze.
Heute beschäftigen wir uns genauer damit, wie Menschen in der Altsteinzeit überlebten und ihre Lebensweise gestalteten.“
Nach der Arbeitsphase Reflexionsphase mit den Fragen:
- Welche der damals entwickelten Fähigkeiten und Ideen nutzen wir noch heute?
Reserve - Was ist die wichtigste Erfindung der Altsteinzeit? Warum?
Antworten der SuS sammeln und Überleitung zur anschließenden Erkenntnis: Die Menschen in der Altsteinzeit waren anpassungsfähig und erfinderisch.
Abschlussfrage: Stellt euch vor, ihr habt in der Steinzeit gelebt, was würdet ihr am meisten vermissen und wie würdet ihr euer Überleben sichern?