American Dream?
In den USA erinnert man im Ellis Island Immigration Museum in New York an die Einwanderung im 19./ 20. Jhd.
Was ich schon weiß:
Vom Tellerwäscher zum Millionär
Viele Einwanderer kamen auch aus Deutschland
Der American Dream
war besonders für Europäer und nicht für alle Nationalitäten möglich.
Mögliche Fragen:
-Wer lebte den American Dream?
- Wieso hatte Ellis Island eine solche Bedeutung, dass dort heute ein Museum steht?
- Wieso wollten die Leute ausgerechnet in die USA?
Wie war es, in die USA einzuwandern?
-Gibt es den American Dream heute noch?
American Dreamals Teil der amerikanischen Identität?
American Dream. Ordnen Sie anschließend die Definitionen der richtigen Erklärung zu.
Michael Oher:
- Geboren am 28. Mai 1986 in Memphis/Tennessee
- Ehemaliger NFL-Spieler bei den Carolina Panthers
- Wuchs in einer schlechten Gegend in Memphis auf, seine Mutter war schwer drogenabhängig
- Seine Kindheit ist von vielen Schulwechseln und Aufenthalten in Pflegefamilien gekennzeichnet; Football war sein Ventil
- Bei einem seiner Schulwechsel viel er dem Ehepaar Sean und Leigh Anne Tuohy auf, v.a. aufgrund seines sportlichen Talents
- Nahmen ihn unter seine Fittiche und förderten ihn
- Durch die Förderung der Tuohy bekam Oher viele Sportstipendien fürs College angeboten
- Im College feierte er viele Erfolge, weshalb er 2009 vom Team der Baltimore Ravens gedraftet wurde
- 2013 gewann er mit seinem Team den Super Bowl XLVII
- Seine Lebensgeschichte wurde im Film Blind Side
mit Sandra Bullock verfilmt
Oprah Winfrey
- Geboren am 29.01.1954 in Kosciusko/Mississippi
- Oprah wurde als uneheliches Kind von zwei Minderjährigen geboren, sie selber ebenfalls mit 14 Jahren schwanger -> das Kind verlor sie
- Oprah wusch in Armut auf, wurde Opfer von sexuellem Missbrauch und verließ die Familie im Alter von 13 Jahren
- Ihre Teenanger-Jahre verbrachte sie bei ihrem Vater, der sie wieder auf die Spur brachte
- Ihr nun stabiles, soziales Umfeld verhalf ihr zum Schulerfolg und erbrachte ihr ein Stipendium an der Tennessee State University
in Kommunikation
- Bereits während ihres Studiums erhielt sie kleinere Jobs im Radio und machte sich eine Namen als Lokalberühmtheit
- 1984 schaffte sie den Sprung ins Fernsehen und wurde Teil der Morgentalkshow AM Chicago
- Aufgrund des Erfolgs, der hauptsächlich auf Oprah zurückzuführen ist, wurde die Show 1986 in The Oprah Winfrey Show umbenannt
- Die Show lief 25 Jahre sehr erfolgreich, die letzte Sendung wurde 2011 ausgestrahlt
- In den USA ist sie weiterhin als Philanthropin bekannt, da sie sich viel für wohltätige Zwecke einsetzt und versucht v.a. benachteiligten Kindern zu helfen
John D. Rockefeller:
- Geboren am 8. Juli 1839 in Richford/New York, gestorben am 23. Mai 1937 in Ormond Beach
- Zählt als erster Milliardär der Weltgeschichte
- Auch er stammt eher aus ärmlichen Verhältnissen, sein Vater verließ die Familie früh
- Ab 1855 arbeitete er als Buchhalter, bis er 1858 in der gerade aktivwerdenden Ölbranche einstieg
- Er baute sein Geschäft immer weiter aus, da er fast alles selber machte und damit den Konkurrenten überlegen war
- 1867 holte er seinen Freund Henry Morrison Flagler als Teilhaber ins Boot und die Firma Rockefeller, Andrews & Flagler entstand
- 1870 entstand daraus das Unternehmen Standard Oil Company
- 1872 schlossen sich unter Rockefeller mehrere Unternehmer der lokalen Ölbranche zusammen
- In den darauffolgenden Jahren kaufte Rockefeller immer mehr Betriebe und Unternehmen der Ölbranche auf, um ein Monopol zu schaffen
- Die Anti-Trust-Gesetz, die 1890 auf den Weg gebracht wurden, richteten sich v.a. gegen Rockefellers Wirtschaftsaktivitäten; allerdings brauchte es fast 20 Jahre, um Rockefellers Imperium zu zerschlagen
- Obwohl Standard Oil Company 1911 in 34 kleinere Unternehmen zerschlagen wurde, profitierte Rockefeller daran, da er die Aktien der Unternehmen aufkaufte
- V.a. der im 1. Weltkrieg ansteigende Bedarf an Öl und der Durchbruch des Autos verhalfen Rockefeller zu mehr und mehr Geld
- Auch Rockefeller wird als Philanthrop verstanden, bspw. finanzierte er die Gründung der University of Chicago; später förderte Rockefeller v.a. die Medizin
- 1913 wurde die Rockefeller Foundation gegründet
American Dream, in der folgende
American Dream: meint die Vorstellung, dass jeder durch harte Arbeit zu Wohlstand kommen kann, man kann sagen, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied ist.
American Dreamausmacht. Laden Sie Ihr Schaubild anschließend auf M1 hoch.
Erwartungshorizont ist unter https://t1p.de/dl94 abrufbar.
American Dream- Ein Traum voller Hoffnungen und Erwartungen?
MOTIVE:
- miserable Lebensbedingungen (Hunger, Armut, Krieg)
- gesellschaftlicher Zwang (politische/ religiöse Verfolgung)
- Wunsch nach neuen Lebenschancen
ERWARTUNGEN:
- Amerika = Einwanderungsland (Verständnis, gesellschaftlicher Neuanfang, Integration...)
- Amerika = Land der unbegrenzten Möglichkeiten/ der Freiheit (Karriere, Politik, Religion, etc.)
- Menschen auf dem Schiff = Einwanderer (Beschreibung: Männer, Frauen, Kinder unterschiedlichen Alters, Unterschiedlicher Kleidung → Herkunft)
- Einwanderer zeigen blicken gespannt/ erwartungsvoll auf Hafen mit noch mehr Schiffen
- Hafen = New York, Liberty Island
- Freiheitsstatue = auf Liberty Island im New Yorker Hafen, von August Bartholdi, 28.10.1886 (Holzstich 10 Jahre später entstanden) eingeweiht, Geschenk Frankreichs an die Vereinigten Staaten, Darstellung Libertas (röm. Göttin der Freiheit), Symbol der Verbindung beider Länder besonders durch Freiheitsgedanken in Befreiungskriegen
- Lady Liberty = Mutter der Auswanderer Flüchtlinge, ein Wahrzeichen Amerikas
Deutschen Auswanderer Datenbank.
https://t1p.de/0u72
Kriterium | Analyse |
---|---|
Betreiber (Wer hat das Onlineangebot ins Leben gerufen? Welche Partner beteiligen sich am Projekt? ...) | - historisches Museum Bremerhaven (Museum über Stadt- und Regionalgeschichte, besonders Schifffahrt/-bau, Häfen, Fischereiwirtschaft, Kulturgeschichte) - Weser-Elbe-Sparkasse (Kooperationspartner) - Castle Garden (kostenlose Datenbank zur Recherche zu Einwanderern in die USA, von The Battery Conservancy) → http://www.castlegarden.org/ - Auswärtige Amt (Förderung) |
Inhalte (Welche Inhalte, Quellen, Informationen sind auf dem Onlineangebot zu finden?...) | - Recherchemöglichkeit zu bestimmten Einwanderern, bzw. Servicemöglichkeiten und Ansprechpartner |
Ziele (Welche Absicht verfolgt der Betreiber mit dem Onlineangebot? Welche Zielgruppen sollen angesprochen werden?...) | - Beitrag zu internationalem Netzwerk der verschiedenen nationalen Datenbanken |
Deutsche Auswanderer-Datenbank
Deutschen Auswanderer Datenbankfinde ich...
LÖSUNGSVORSCHLAG:
- überschaubar, übersichtlich, verständlich (viele Erklärungen, Hinweise), Transparenz, anschauliche Gestaltung (Bilder, Links)
- Gute Recherchemöglichkeit, da durch Informationen und Hinweisen zu Passagierlisten (Wo kann man sie finden? Sie sind digital erfasst.),
Angabe von Internetseite zur weiteren Recherche (castlegarden.org), Buchemfehlungen, Filmempfehlung und Auflistung berühmter Auswanderer als Beispiele für Menschen die American Dream lebten heuristische Verfahren gegeben sind.
- Schade, dass keine Ausschnitte vom Film zu sehen sind. (Könnte man schneller entscheiden, ob historisch fundiert oder nicht)
M1 Padlet
https://t1p.de/89czn
Deutschen Auswanderer Datenbankein Bild für eine Ausstellung zum Thema
American Dream - Ein Traum voller Hoffnungen und Erwartungen?. Laden Sie das Bild auf die digitale Tafel M1 und posten Sie eine Begründung für die Auswahl des Bildes darunter.
American Dreamals Erfahrung: Empfehlung oder Warnung?
Gartenlaube, 1891
M4 Erklärvideo
https://t1p.de/ru7o
Gartenlaube.
M5 Website
https://t1p.de/r7rj6
Gartenlaubeund ergänzen Sie T2.
Analysekriterien | Zeitschrift |
---|---|
Verlag | Ernst Keil |
Herausgeber | Ernst Keil |
Ort | Leipzig, später Berlin |
Publikationszeitraum | 1853-1944 |
Adressat | Familienlektüre, die |
Welche Inhalte lassen sich auf der Seite finden? | Themen der Gesellschaft, Kultur, Fortsetzungsromane |
Historische Bedeutung heute | Quelle zur deutschen Kulturgeschichte, bietet Quellen zu gesellschaftlich wichtigen Themen zwischen den Jahren 1853 und 1944. |
Gartenlaube
Gartenlaube(Q2 s. nächstes Blatt). Ergänzen Sie danach die Tabelle T3.
Artikel Gartenlaube | |
---|---|
Autor | Ein anonymer |
Adressat | Der Bruder des Autors |
Jahr | 1853 |
Ort | New York |
Absicht | Warnung und Aufklärung über die Schwierigkeiten der Einwanderung in die USA |
geschilderte Erfahrungen in den USA | -leidvoller Weg auf dem Schiff, den viele nur mit Krankheit oder gar nicht überstehen |
American Dreamfür geeignet halten, indem Sie einer der folgenden Aussagen zustimmen und sie begründen.
z.B.: Ich stimme der Schülerin aus der Klasse 11 zu, welche sagt, dass sie durch die Quelle gut nachvollziehen konnte, wie das Schicksal der Einwanderer gewesen sein muss. Beim American Dream vergisst man oft, dass nicht jeder einfach vom Tellerwäscher zum
Millionär" wurde. Die Erfahrungen, die der anonyme Deutsche beschreibt finde ich sehr wichtig, auch für die heutige Einwanderung. Deswegen finde ich die Quelle gut für den Unterricht geeignet.
Q2: Deutsche in Amerika, erschienen 1953 in der Gartenlaube
Und sei versichert, mein lieber Bruder, das Loos eines Einwanderers ist anfangs nicht
beneidenswerth. Von ihren Leiden, die sie unterwegs ausgestanden, könnte man Bücher
füllen. Im zweiten Jahre meines Hierseins kamen circa 10,000 Deutsche in New-York an,
davon mußten 400 sogleich in’s Krankenhaus geschafft werden, mehr als 100 waren
unterwegs gestorben. Ein in Amerika erschienenes Buch erzählt, daß auf dem Schiffe
Pontiac von 230 Auswanderern 40 schon unterwegs in’s Meer versenkt wurden, die übrigen
traten an’s Land gleich Leichen, von Hunger, Schmutz und Schlägen entstellt. Von den 66
Deutschen dabei wurden 45 sogleich in’s Krankenhaus geschafft, einige starben, andere
wurden wahnsinnig. Und mit der Ausschiffung hat leider die Noth dieser armen Leute
noch nicht ein Ende. Glaube um Gottes Willen nicht, daß ich die Zustände schwärzer
schildere, als sie sind, was ich Dir erzähle, ist leider nur zu wahr und Du wirst gut thun,
Deinen Freunden, die hierher kommen, das Nöthige davon als Warnung mitzutheilen, damit
sie nicht wie viele Andere durch ihre Unwissenheit und Leichtgläubigkeit in’s Unglück
rennen. Wenn sich der Ankommende an der Humanität der amerikanischen Zollbeamten
erfreut hat, die gar auffallend gegen das barsche Benehmen der deutschen und englischen
Douaniers absticht, so wird er gleich darauf völlig erschreckt durch die Masse lärmender
und grüßender Landsleute, die bei der Ankunft vom Lande aus das Schiff überschwemmen.
Das ist der Abschaum der Menschheit, der hier dem Auswanderer entgegentritt. Diese
verhärteten Strolche, die zur Schande des deutschen Namens nur in der Absicht kommen,
die auszuschiffenden Landsleute auf die nichtswürdigste Weise zu hintergehen und ihnen
das Wenige, was sie mitgebracht haben, vollends abzunehmen, sind das Unglück vieler
Deutschen. Mit der freundlichsten Miene stürzen sie den einwandernden Landsleuten
entgegen, begrüßen sie auf das herzlichste, nennen sie bei Namen, den sie irgendwie
erfahren, und wissen durch gute Rathschläge, durch Gefälligkeiten aller Art, ja oft sogar
durch augenblickliche kleine Geldopfer das Vertrauen der Ankommenden, die froh sind,
einen so guten gefälligen Menschen in der Fremde gefunden zu haben, so vollständig zu
gewinnen, daß diese sich unbedingt dem guten Landsmann anvertrauen. Der neue Freund
zeigt ihnen auch mit aller Gefälligkeit die Sehenswürdigkeiten der Stadt, verspricht für gute
Weiterbeförderung der Effekten Sorge zu tragen und lockt die Arglosen unter Vorspiegelung
billiger Wohnung in einen entlegenen Stadttheil, wo in irgend einer unbekannten
Winkelkneipe das Geschäft geordnet und ein oder auch mehrere Gläser auf die glückliche
Zukunft getrunken werden. Wenn dann der Einwanderer andern Morgens nach seinen
lieben Landsmann fragt, ist dieser verschwunden und mit ihm seine Brieftasche und oft
auch seine Effekten. So von gewissenlosen Strauchdieben um Alles betrogen, glaubt sich
der Arme in einem Lande herzloser Schurken und denkt mit Thränen an die verlassene
Heimath zurück. Man muß diesem Elend begegnet sein, um daran zu glauben. Während der
raffinirteste Luxus in der Stadt so weit getrieben wird, daß z. B. in dem Bureau einer Zeitung
(Sun) eine große seidene, fächerartige, mit goldenen Buchstaben überdeckte Maschine
angebracht ist, die dem Eintretenden in den heißen Monaten kühle Luft zufächelt, ist es
keine Seltenheit, daß von unsern ankommenden Landsleuten, die gesund vom Schiffe
kommen, einzelne vor Hunger und Mangel aller Art elendiglich umkommen.
Und noch bin ich nicht zu Ende mit meinem Unkengeschrei. Wenn ich wahr sein will, muß
ich nothgedrungen noch manches düstere Gemälde vor Deinen Blicken aufrollen. Denn nur
dadurch, daß ich auch die Kehrseite unsrer Zustände schildere, kann ich die thörichten,
sanguinischen Hoffnungen, mit denen so Viele hierher kommen, etwas dämpfen. Daß trotz
alledem Amerika das einzige Land der Zukunft ist, in dem noch Millionen meiner Landsleute
eine schöne glückliche Existenz finden können – das hoffe ich Dir später ebenfalls zu
beweisen.
Q2: Deutsche in Amerika, erschienen 1953 in der Gartenlaube
Und sei versichert, mein lieber Bruder, das Loos eines Einwanderers ist anfangs nicht
beneidenswerth. Von ihren Leiden, die sie unterwegs ausgestanden, könnte man Bücher
füllen. Im zweiten Jahre meines Hierseins kamen circa 10,000 Deutsche in New-York an,
davon mußten 400 sogleich in’s Krankenhaus geschafft werden, mehr als 100 waren
unterwegs gestorben. Ein in Amerika erschienenes Buch erzählt, daß auf dem Schiffe
Pontiac von 230 Auswanderern 40 schon unterwegs in’s Meer versenkt wurden, die übrigen
traten an’s Land gleich Leichen, von Hunger, Schmutz und Schlägen entstellt. Von den 66
Deutschen dabei wurden 45 sogleich in’s Krankenhaus geschafft, einige starben, andere
wurden wahnsinnig. Und mit der Ausschiffung hat leider die Noth dieser armen Leute
noch nicht ein Ende. Glaube um Gottes Willen nicht, daß ich die Zustände schwärzer
schildere, als sie sind, was ich Dir erzähle, ist leider nur zu wahr und Du wirst gut thun,
Deinen Freunden, die hierher kommen, das Nöthige davon als Warnung mitzutheilen, damit
sie nicht wie viele Andere durch ihre Unwissenheit und Leichtgläubigkeit in’s Unglück
rennen. Wenn sich der Ankommende an der Humanität der amerikanischen Zollbeamten
erfreut hat, die gar auffallend gegen das barsche Benehmen der deutschen und englischen
Douaniers absticht, so wird er gleich darauf völlig erschreckt durch die Masse lärmender
und grüßender Landsleute, die bei der Ankunft vom Lande aus das Schiff überschwemmen.
Das ist der Abschaum der Menschheit, der hier dem Auswanderer entgegentritt. Diese
verhärteten Strolche, die zur Schande des deutschen Namens nur in der Absicht kommen,
die auszuschiffenden Landsleute auf die nichtswürdigste Weise zu hintergehen und ihnen
das Wenige, was sie mitgebracht haben, vollends abzunehmen, sind das Unglück vieler
Deutschen. Mit der freundlichsten Miene stürzen sie den einwandernden Landsleuten
entgegen, begrüßen sie auf das herzlichste, nennen sie bei Namen, den sie irgendwie
erfahren, und wissen durch gute Rathschläge, durch Gefälligkeiten aller Art, ja oft sogar
durch augenblickliche kleine Geldopfer das Vertrauen der Ankommenden, die froh sind,
einen so guten gefälligen Menschen in der Fremde gefunden zu haben, so vollständig zu
gewinnen, daß diese sich unbedingt dem guten Landsmann anvertrauen. Der neue Freund
zeigt ihnen auch mit aller Gefälligkeit die Sehenswürdigkeiten der Stadt, verspricht für gute
Weiterbeförderung der Effekten Sorge zu tragen und lockt die Arglosen unter Vorspiegelung
billiger Wohnung in einen entlegenen Stadttheil, wo in irgend einer unbekannten
Winkelkneipe das Geschäft geordnet und ein oder auch mehrere Gläser auf die glückliche
Zukunft getrunken werden. Wenn dann der Einwanderer andern Morgens nach seinen
lieben Landsmann fragt, ist dieser verschwunden und mit ihm seine Brieftasche und oft
auch seine Effekten. So von gewissenlosen Strauchdieben um Alles betrogen, glaubt sich
der Arme in einem Lande herzloser Schurken und denkt mit Thränen an die verlassene
Heimath zurück. Man muß diesem Elend begegnet sein, um daran zu glauben. Während der
raffinirteste Luxus in der Stadt so weit getrieben wird, daß z. B. in dem Bureau einer Zeitung
(Sun) eine große seidene, fächerartige, mit goldenen Buchstaben überdeckte Maschine
angebracht ist, die dem Eintretenden in den heißen Monaten kühle Luft zufächelt, ist es
keine Seltenheit, daß von unsern ankommenden Landsleuten, die gesund vom Schiffe
kommen, einzelne vor Hunger und Mangel aller Art elendiglich umkommen.
Und noch bin ich nicht zu Ende mit meinem Unkengeschrei. Wenn ich wahr sein will, muß
ich nothgedrungen noch manches düstere Gemälde vor Deinen Blicken aufrollen. Denn nur
dadurch, daß ich auch die Kehrseite unsrer Zustände schildere, kann ich die thörichten,
sanguinischen Hoffnungen, mit denen so Viele hierher kommen, etwas dämpfen. Daß trotz
alledem Amerika das einzige Land der Zukunft ist, in dem noch Millionen meiner Landsleute
eine schöne glückliche Existenz finden können – das hoffe ich Dir später ebenfalls zu
beweisen.
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...Winkelkneipe das Geschäft geordnet und ein oder auch mehrere Gläser auf die glückliche
Zukunft getrunken werden. Wenn dann der Einwanderer andern Morgens nach seinen
lieben Landsmann fragt, ist dieser verschwunden und mit ihm seine Brieftasche und oft
auch seine Effekten. So von gewissenlosen Strauchdieben um Alles betrogen, glaubt sich
der Arme in einem Lande herzloser Schurken und denkt mit Thränen an die verlassene
Heimath zurück. Man muß diesem Elend begegnet sein, um daran zu glauben. Während der
raffinirteste Luxus in der Stadt so weit getrieben wird, daß z. B. in dem Bureau einer Zeitung
(Sun) eine große seidene, fächerartige, mit goldenen Buchstaben überdeckte Maschine
angebracht ist, die dem Eintretenden in den heißen Monaten kühle Luft zufächelt, ist es
keine Seltenheit, daß von unsern ankommenden Landsleuten, die gesund vom Schiffe
kommen, einzelne vor Hunger und Mangel aller Art elendiglich umkommen.
Und noch bin ich nicht zu Ende mit meinem Unkengeschrei. Wenn ich wahr sein will, muß
ich nothgedrungen noch manches düstere Gemälde vor Deinen Blicken aufrollen. Denn nur
dadurch, daß ich auch die Kehrseite unsrer Zustände schildere, kann ich die thörichten,
sanguinischen Hoffnungen, mit denen so Viele hierher kommen, etwas dämpfen. Daß trotz
alledem Amerika das einzige Land der Zukunft ist, in dem noch Millionen meiner Landsleute
eine schöne glückliche Existenz finden können – das hoffe ich Dir später ebenfalls zu
beweisen.
...Winkelkneipe das Geschäft geordnet und ein oder auch mehrere Gläser auf die glückliche
Zukunft getrunken werden. Wenn dann der Einwanderer andern Morgens nach seinen
lieben Landsmann fragt, ist dieser verschwunden und mit ihm seine Brieftasche und oft
auch seine Effekten. So von gewissenlosen Strauchdieben um Alles betrogen, glaubt sich
der Arme in einem Lande herzloser Schurken und denkt mit Thränen an die verlassene
Heimath zurück. Man muß diesem Elend begegnet sein, um daran zu glauben. Während der
raffinirteste Luxus in der Stadt so weit getrieben wird, daß z. B. in dem Bureau einer Zeitung
(Sun) eine große seidene, fächerartige, mit goldenen Buchstaben überdeckte Maschine
angebracht ist, die dem Eintretenden in den heißen Monaten kühle Luft zufächelt, ist es
keine Seltenheit, daß von unsern ankommenden Landsleuten, die gesund vom Schiffe
kommen, einzelne vor Hunger und Mangel aller Art elendiglich umkommen.
Und noch bin ich nicht zu Ende mit meinem Unkengeschrei. Wenn ich wahr sein will, muß
ich nothgedrungen noch manches düstere Gemälde vor Deinen Blicken aufrollen. Denn nur
dadurch, daß ich auch die Kehrseite unsrer Zustände schildere, kann ich die thörichten,
sanguinischen Hoffnungen, mit denen so Viele hierher kommen, etwas dämpfen. Daß trotz
alledem Amerika das einzige Land der Zukunft ist, in dem noch Millionen meiner Landsleute
eine schöne glückliche Existenz finden können – das hoffe ich Dir später ebenfalls zu
beweisen.
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American Dream- ein nicht erreichbares Ideal?
- Es handelt es sich um eine interaktive und digitale Ausstellung im Immigration Museum auf Ellis Island
- Ausgestellt wird ein Mosaik aus Porträts, das generationsübergreifende Fotos von Einzelpersonen und Familien enthält
- Jedes Bild kann angeklickt werden, sodass man Informationen über den Dargestellten erhält
- Benutzer könne nach Namen suchen, um nach Familien oder Einzelpersonen zu suchen
- Jeder Amerikaner kann Fotos von sich und seiner Familie einreichen, um Teil des Projektes zu werden
Anlass: Präsidentschaftswahlkampf
Ort und Zeit: Arizona 2016
AdressatInnen: (Potenzielle) WählerInnen, insb. Republikaner
historischer Kontext: Nach Mexikobesuch, viele Republikaner sehen die illegale Einwanderung aus Mexiko als großes Problem-im Rahmen des Wahlkampfs zur Präsidentschaftswahl nutzt D. Trump indem er verspricht unter Anderem eine Mauer zu bauen, um die Einwanderung zu stoppen.
Sprecherintention: Wähler gewinnen und dadurch 45. Präsident der USA werden.
z.B.: Das Projekt Flag of Faces
greift die Einwanderung in die USA als einen wichtigen Aspekt der eigenen Geschichte auf. Mit der Möglichkeit, sein eigenes Foto zur Ausstellung hinzufügen zu können, greift sie den Gedanken auf, dass so gut wie jede US-Amerikanernische Familie von einem Einwanderer abstammt. Einwanderung ist hier Erinnerungskultur. Dabei wird ebenfalls propagandiert, dass die USA immer ein offenes Land für jeden gewesen sei. Wie wir aber durch die vorherigen Aufgaben wissen, waren schon immer europäische, insb deutsche Einwanderer willkommener, als Andere.
Trumps Rede ist dagegen stark auf die Gegenwart und Zukunft bezogen: Er verurteilt zum einen die illegale Einwanderung aus Mexiko zum anderen fordert er eine starke Begrenzung und Selektierung bei jeder Form von Einwanderung, in die USA (nur die Guten Einwanderer
möchte er haben). Trump führt damit im Grunde nur offen eine Einstellung der Amerikaner weiter, die es schon seit dem 19. Jhdt gibt: Der Glaube der US-Amerikaner, als weiße Menschen, zu etwas Höherem bestimmt zu sein, als Andere: Vgl. Patriotismus, Manifest Destiny, Auserwähltheitsbewusstsein.
Beispiel:
Einwanderung ist heutzutage ein stark aufgeladenes politisches Thema, mit dem Wahlkampf geführt werden kann. Dabei bleibt die Einwanderungsvergangenheit der USA hauptsächlich ein Thema für Museen: Der Bezug in der aktuellen Politik fehlt. Einstellungen, die den aktuellen Umgang mit Einwanderung begründen können, finden allerdings ihren Ursprung zur Zeit der Einwanderung im 19. Jahrhundert, z.B. der Patriotismus oder das Gefühl Auserwählt zu sein. Dass die Einwanderer heute das gleiche anlockt, wie die Menschen im 19. Jhdt, von denen ein Großteil der Amerikaner abstammt, wird meist unerwähnt gelassen- außer im Museum
American Dreamein ausgeträumter Traum?
American Dreamunterliegt einem Bewusstseinswandel. Beschreiben Sie diesen Wandeln, indem Sie ausgehend von M8 die Tabelle ausfüllen.
Erklärung | Bedeutung für den | |
---|---|---|
Gründe für die Einwanderung im 19. Jhdt | | Der American Dream schien für jeden erreichbar. |
heute: Einschränkung der Einwanderung | Einwanderung: | -Bedeutung: Nicht-Willkommenskultur: Einwanderung wird als Belastung verstanden |
heute: Steuerreform | -Reiche werden bevorteilt, während Mittelstand und arme mehr zahlen müssen | Die Schere zwischen arm und reich wird noch größer, mehr soziale Ungerechtigkeit |
heute:Freie Marktwirtschaft | Entscheidungsfreiheit der Unternehmen ohne staatliches Eingreifen | Wohlstand hängt von bereits vorhandenen Geld und Kontakten ab |
heute: Studiengebühren | Studiengebühren: Ein amerikanisches College kostet im Schnitt 30.000 Dollar pro Jahr Studium. | -Verschuldung von Studenten |
American Dreamfür Freiheit und Selbstverwirklichung. Nehmen Sie einen Podcast auf, indem Sie beurteilen, ob der
American Dreamfür Einwanderer heute noch diesselbe Bedeutung hat.
Erwartungen:
SuS stellen sich einen Konkreten Anlass für den Podcast vor: Beispielsweise die aktuelle Black Lifes Matter-Bewegung
, Die SuS können sich Rollen zuteilen und einen Hintergrund und Namen zu ihrem Podcast ausdenken.
Die SuS vergleichen das Gelernte mit der aktuellen Einwanderungssituation um, Denken über Gründe für heutige Einwanderung z.B. in die USA aber auch in andere Länder nach und ziehen am Ende des Podcasts ein Fazit oder legen eine noch offene Frage da. Der Podcast sollte dem Genre gerecht eine gewisse Authentizität haben und gut verständlich sein (Kriterien: Sprache, Ausdruck, Historischer Zusammenhang, Relevanz des Themas erkennbar)
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