• Antithesen Bergpredigt
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  • 23.09.2025
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1
Ließ dir die Bi­bel­stel­le Mk 2, 23 – 28 durch.

Vom Töten

21Ihr habt ge­hört, dass zu den Alten ge­sagt ist 2. Mose 20,13: »Du sollst nicht töten«; wer aber tötet, der soll des Ge­richts schul­dig sein. 22Ich aber sage euch: Wer mit sei­nem Bru­der zürnt, der ist des Ge­richts schul­dig; wer aber zu sei­nem Bru­der sagt: Du Nichts­nutz!, der ist des Hohen Rats schul­dig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höl­li­schen Feu­ers schul­dig.

23Darum, wenn du deine Gabe auf dem Altar op­ferst und dort kommt dir in den Sinn, dass dein Bru­der etwas gegen dich hat, 24so lass dort vor dem Altar deine Gabe und geh zu­erst hin und ver­söh­ne dich mit dei­nem Bru­der, und dann komm und op­fe­re deine Gabe.

25Ver­tra­ge dich mit dei­nem Wi­der­sa­cher so­gleich, so­lan­ge du noch mit ihm auf dem Weg bist, auf dass dich der Wi­der­sa­cher nicht dem Rich­ter über­ant­wor­te und der Rich­ter dem Ge­richts­die­ner und du ins Ge­fäng­nis ge­wor­fen wer­dest. 26Wahr­lich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort her­aus­kom­men, bis du auch den letz­ten Hel­ler be­zahlt hast.



Vom Ehe­bre­chen

27Ihr habt ge­hört, dass ge­sagt ist 2. Mose 20,14: »Du sollst nicht ehe­bre­chen.« 28Ich aber sage euch: Wer eine Frau an­sieht, sie zu be­geh­ren, der hat schon mit ihr die Ehe ge­bro­chen in sei­nem Her­zen.

29Wenn dich aber dein rech­tes Auge ver­führt, so reiß es aus und wirf’s von dir. Es ist bes­ser für dich, dass eins dei­ner Glie­der ver­der­be und nicht der ganze Leib in die Hölle ge­wor­fen werde. 30Wenn dich deine rech­te Hand ver­führt, so hau sie ab und wirf sie von dir. Es ist bes­ser für dich, dass eins dei­ner Glie­der ver­der­be und nicht der ganze Leib in die Hölle fahre.

31Es ist auch ge­sagt 5. Mose 24,1: »Wer sich von sei­ner Frau schei­det, der soll ihr einen Schei­de­brief geben.«32Ich aber sage euch: Wer sich von sei­ner Frau schei­det, es sei denn wegen Un­zucht, der macht, dass sie die Ehe bricht; und wer eine Ge­schie­de­ne hei­ra­tet, der bricht die Ehe.



Vom Schwö­ren

33Ihr habt wei­ter ge­hört, dass zu den Alten ge­sagt ist 3. Mose 19,12: »Du sollst kei­nen fal­schen Eid schwö­ren und sollst dem Herrn deine Eide hal­ten.« 34Ich aber sage euch, dass ihr über­haupt nicht schwö­ren sollt, weder bei dem Him­mel, denn er ist Got­tes Thron; 35noch bei der Erde, denn sie ist der Sche­mel sei­ner Füße; noch bei Je­ru­sa­lem, denn sie ist die Stadt des gro­ßen Kö­nigs. 36Auch sollst du nicht bei dei­nem Haupt schwö­ren; denn du ver­magst nicht ein ein­zi­ges Haar weiß oder schwarz zu ma­chen. 37Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was dar­über ist, das ist vom Bösen.



Vom Ver­gel­ten

38Ihr habt ge­hört, dass ge­sagt ist 2. Mose 21,24: »Auge um Auge, Zahn um Zahn.« 39Ich aber sage euch, dass ihr nicht wi­der­stre­ben sollt dem Bösen, son­dern: Wenn dich je­mand auf deine rech­te Backe schlägt, dem biete die an­de­re auch dar. 40Und wenn je­mand mit dir rech­ten will und dir dei­nen Rock neh­men, dem lass auch den Man­tel. 41Und wenn dich je­mand eine Meile nö­tigt, so geh mit ihm zwei. 42Gib dem, der dich bit­tet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir bor­gen will.



Von der Fein­des­lie­be

43Ihr habt ge­hört, dass ge­sagt ist: »Du sollst dei­nen Nächs­ten lie­ben« 3. Mose 19,18 und dei­nen Feind has­sen. 44Ich aber sage euch: Liebt eure Fein­de und bit­tet für die, die euch ver­fol­gen, 45auf dass ihr Kin­der seid eures Va­ters im Him­mel. Denn er lässt seine Sonne auf­ge­hen über Böse und Gute und lässt reg­nen über Ge­rech­te und Un­ge­rech­te.

46Denn wenn ihr liebt, die euch lie­ben, was wer­det ihr für Lohn haben? Tun nicht das­sel­be auch die Zöll­ner? 47Und wenn ihr nur zu euren Brü­dern freund­lich seid, was tut ihr Be­son­de­res? Tun nicht das­sel­be auch die Hei­den? 48Darum sollt ihr voll­kom­men sein, wie euer himm­li­scher Vater voll­kom­men ist.



Über­set­zung: Mat­thä­us 5,21-48 LU17

2
Wie un­ter­schei­det sich Jesu Aus­le­gung von der „alten“ (alt­tes­ta­ment­li­chen) Aus­le­gung?
3
Wo zeigt sich eine Ver­schär­fung, wo eine Re­la­ti­vie­rung?
4
Wel­che Grund­ge­dan­ken las­sen sich dar­aus für das christ­li­che Ver­ständ­nis von Moral und Ge­setz ab­lei­ten?
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