• Arbeit bei Karl Marx
  • anonym
  • 24.06.2024
  • Ethik
  • 11
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Karl Marx: Durch die Ar­beit ver­än­dert der Mensch seine ei­ge­ne Natur



Die Ar­beit ist zu­nächst ein Pro­zess zwi­schen Mensch und Natur, ein Pro­zess, worin der Mensch sei­nen Stoff­wech­sel mit der Natur durch seine ei­ge­ne Tat ver­mit­telt, re­gelt und kon­trol­liert. Er tritt dem Na­tur­stoff selbst als eine Na­tur­macht ge­gen­über. Die sei­ner Leib­lich­keit an­ge­hö­ri­gen Na­tur­kräf­te, Arme und Beine, Kopf und Hand, setzt er in Be­we­gung, um sich den Na­tur­stoff in einer für sein ei­ge­nes Leben brauch­ba­ren Form an­zu­eig­nen. Indem er durch diese Be­we­gung auf die Natur außer ihm wirkt und sie ver­än­dert, ver­än­dert er zu­gleich seine ei­ge­ne Natur. Er ent­wi­ckelt die in ihr schlum­mern­den Po­ten­zen und un­ter­wirft das Spiel ihrer Kräf­te sei­ner ei­ge­nen Bot­mä­ßig­keit1. Wir haben es hier nicht mit den ers­ten tier­ar­tig in­stinkt­mä­ßi­gen For­men der Ar­beit zu tun. Wir un­ter­stel­len die Ar­beit in einer Form, worin sie dem Men­schen aus­schließ­lich an­ge­hört. Eine Spin­ne ver­rich­tet Ope­ra­ti­o­nen, die denen des We­bers äh­neln, und eine Biene be­schämt durch den Bau ihrer Wachs­zel­len man­chen mensch­li­chen Bau­meis­ter. Was aber von vor­ne­her­ein den schlech­tes­ten Bau­meis­ter von der bes­ten Biene aus­zeich­net, ist, dass er die Zelle in sei­nem Kopf ge­baut hat, bevor er sie in Wachs baut. Am Ende des Ar­beits­pro­zes­ses kommt ein Re­sul­tat her­aus, das beim Be­ginn des­sel­ben schon in der Vor­stel­lung des Ar­bei­ters, also schon ideal vor­han­den war.



Zit und ge­kürzt nach: Marx, Karl: Durch die Ar­beit ver­än­dert der Mensch seine ei­ge­ne Natur, in: Karl Marx: Das Ka­pi­tal. Bd. 1. Frank­furt am Main, 1968, S. 192f. Ori­gi­nal von 1867.



Die Ar­beit ist zu­nächst ein Pro­zess zwi­schen Mensch und Natur, ein Pro­zess, worin der Mensch sei­nen Stoff­wech­sel mit der Natur durch seine ei­ge­ne Tat ver­mit­telt, re­gelt und kon­trol­liert. Er tritt dem Na­tur­stoff selbst als eine Na­tur­macht ge­gen­über. Die sei­ner Leib­lich­keit an­ge­hö­ri­gen Na­tur­kräf­te, Arme und Beine, Kopf und Hand, setzt er in Be­we­gung, um sich den Na­tur­stoff in einer für sein ei­ge­nes Leben brauch­ba­ren Form an­zu­eig­nen. Indem er durch diese Be­we­gung auf die Natur außer ihm wirkt und sie ver­än­dert, ver­än­dert er zu­gleich seine ei­ge­ne Natur. Er ent­wi­ckelt die in ihr schlum­mern­den Po­ten­zen und un­ter­wirft das Spiel ihrer Kräf­te sei­ner ei­ge­nen Bot­mä­ßig­keit1. Wir haben es hier nicht mit den ers­ten tier­ar­tig in­stinkt­mä­ßi­gen For­men der Ar­beit zu tun. Wir un­ter­stel­len die Ar­beit in einer Form, worin sie dem Men­schen aus­schließ­lich an­ge­hört. Eine Spin­ne ver­rich­tet Ope­ra­ti­o­nen, die denen des We­bers äh­neln, und eine Biene be­schämt durch den Bau ihrer Wachs­zel­len man­chen mensch­li­chen Bau­meis­ter. Was aber von vor­ne­her­ein den schlech­tes­ten Bau­meis­ter von der bes­ten Biene aus­zeich­net, ist, dass er die Zelle in sei­nem Kopf ge­baut hat, bevor er sie in Wachs baut. Am Ende des Ar­beits­pro­zes­ses kommt ein Re­sul­tat her­aus, das beim Be­ginn des­sel­ben schon in der Vor­stel­lung des Ar­bei­ters, also schon ideal vor­han­den war.



Karl Marx: Durch die Ar­beit ver­än­dert der Mensch seine ei­ge­ne Natur






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Zit und ge­kürzt nach: Marx, Karl: Durch die Ar­beit ver­än­dert der Mensch seine ei­ge­ne Natur, in: Karl Marx: Das Ka­pi­tal. Bd. 1. Frank­furt am Main, 1968, S. 192f. Ori­gi­nal von 1867.
Zit und ge­kürzt nach: Marx, Karl: Durch die Ar­beit ver­än­dert der Mensch seine ei­ge­ne Natur, in: Karl Marx: Das Ka­pi­tal. Bd. 1. Frank­furt am Main, 1968, S. 192f. Ori­gi­nal von 1867.

1Bot­mä­ßig­keit: Herr­schaft

1
Mar­kie­ren Sie Schlüs­sel­be­grif­fe im Text.
2
Er­ar­bei­ten Sie in Stich­punk­ten, wie Marx die Tä­tig­keit des Tie­res von der Ar­beit des Men­schen ab­grenzt.
3
Er­ar­bei­ten Sie in Stich­punk­ten, in­wie­fern der Mensch durch seine Ar­beit auch seine ei­ge­ne Natur ver­än­dert.
  • für be­son­ders Schnel­le: Set­zen Sie die Aus­sa­ge von Marx in Bezug zu ihren ei­ge­nen Er­fah­run­gen.
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