Halte deinen Lernfortschritt fest und hacke die Kästchen ab!
Jahrgangsstufe 11
Stellt euch vor, ihr kommt nach der Schule nach Hause – aber der Kühlschrank ist fast leer. Kein frisches Obst, keine Milch. Eure Freunde reden über das neue Handy oder den Urlaub in Spanien – ihr wisst, dass bei euch daheim dafür kein Geld da ist.
Für viele Kinder in Deutschland ist das Realität. Auch wenn unser Land reich erscheint, lebt etwa jedes fünfte Kind in Armut oder ist davon bedroht.
Aufgabenstellung:
Schau dir die Bilder genau an. Überlege, was du darauf siehst und wie sich die Personen fühlen könnten. Arbeite anschließend an den folgenden Fragen:
1. Wie stellst du dir ein glückliches und sorgenfreies Leben für ein Kind vor?
2. Woran könnte man erkennen, dass ein Kind in Armut lebt?
3. Ist Armut immer auf den ersten Blick zu erkennen? Warum (nicht)?
Schreibe deine Gedanken in ganzen Sätzen auf. Du kannst auch eigene Erfahrungen oder Beobachtungen einbringen.
Aufgabenstellung:
Schau dir die Bilder genau an. Überlege, was du darauf siehst und wie sich die Personen fühlen könnten. Arbeite anschließend an den folgenden Fragen:
1. Wie stellst du dir ein glückliches und sorgenfreies Leben für ein Kind vor?
2. Woran könnte man erkennen, dass ein Kind in Armut lebt?
3. Ist Armut immer auf den ersten Blick zu erkennen? Warum (nicht)?
Schreibe deine Gedanken in ganzen Sätzen auf. Du kannst auch eigene Erfahrungen oder Beobachtungen einbringen.
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Am Ende der Unterrichtseinheit könnt ihr:
- erklären, was Kinderarmut bedeutet.
- wichtige Gründe nennen, warum Kinder in Deutschland arm sein können.
- beschreiben, wie sich Armut auf das Leben von Kindern auswirkt (z. B. Schule,
Freizeit, Gesundheit).
- Informationen aus verschiedenen Texten entnehmen und sie verständlich
zusammenfassen.
- gemeinsam in einer Gruppe ein Referat vorbereiten und halten.
Themen für die Erarbeitung Gruppenarbeit:
Thema 1: Was ist Kinderarmut?
Thema 2: Warum sind Kinder arm?
Thema 3: Was bedeutet Armut für Kinder?
Thema 4: Was wird gegen Kinderarmut getan?
Ihr werdet zunächst eingeteilt und bekommt anschließend euer Thema.
M2 Kinderarmut – Wenn Geld fehlt und Chancen sinken
Kinderarmut ist ein Thema, das uns alle angeht – auch wenn sie oft nicht sofort sichtbar ist. Viele denken bei Armut an weit entfernte Länder, in denen Kinder hungern oder kein Dach über dem Kopf haben. Doch Armut gibt es auch direkt hier in Deutschland – mitten in unserer Gesellschaft. Rund jedes fünfte Kind in Deutschland wächst in Armut auf. Das bedeutet nicht immer, dass es an allem fehlt. Aber diese Kinder haben deutlich weniger als andere – weniger Geld, weniger Möglichkeiten und oft weniger Chancen auf eine gute Zukunft.
In armen Familien reicht das Geld oft nicht für gesunde Ernährung, passende Kleidung oder einen eigenen Schreibtisch zum Lernen. Auch ein Computer mit Internetanschluss – heute fast unerlässlich für die Schule – ist nicht in jedem Haushalt vorhanden. Hobbys, Sportvereine oder Klassenfahrten sind für viele dieser Kinder unerschwinglich. Selbst kleine Dinge wie Geburtstagsgeschenke, Schulausflüge oder neue Schuhe werden zur Belastung. Viele betroffene Kinder fühlen sich ausgeschlossen, schämen sich oder sagen lieber ab, um unangenehme Situationen zu vermeiden.
Doch wie kommt es überhaupt dazu, dass so viele Kinder in Deutschland arm sind? Die Ursachen sind vielfältig. Häufig ist ein plötzlicher Jobverlust der Eltern der Auslöser. Wenn das Haupteinkommen wegfällt, reicht das Geld oft nicht mehr für die wichtigsten Dinge. Auch Familien, in denen die Eltern zwar arbeiten, aber nur wenig verdienen, sind betroffen. Man spricht dann von „working poor“ – Menschen, die trotz Arbeit arm sind. Besonders häufig von Armut betroffen sind Alleinerziehende, die keine Unterstützung bei der Kinderbetreuung haben und deshalb nicht oder nur eingeschränkt arbeiten können. Auch Familien mit vielen Kindern geraten schneller in finanzielle Not, ebenso wie Familien mit Migrationshintergrund. Hinzu kommt, dass Eltern ohne Schulabschluss oder Berufsausbildung meist nur schwer eine gut bezahlte Arbeit finden.
Kinderarmut hat viele Folgen – für den Alltag, die Gesundheit und die Entwicklung der Kinder. Wer arm ist, kann oft nicht an gemeinsamen Aktivitäten teilnehmen und wird sozial ausgeschlossen. Das kann das Selbstbewusstsein stark beeinträchtigen. Viele Kinder leiden psychisch unter ihrer Situation. Sie fühlen sich ausgegrenzt, schämen sich oder ziehen sich zurück. In manchen Fällen kann das sogar zu Depressionen führen. Auch die schulischen Leistungen sind oft schlechter, weil Geld für Nachhilfe, Bücher oder digitales Lernen fehlt. Kinder, die in Armut aufwachsen, haben es also von Anfang an schwerer, erfolgreich durch die Schule zu kommen und später einen guten Beruf zu finden.
Die gesundheitlichen Auswirkungen sind ebenfalls nicht zu unterschätzen. Wer sich keine gesunden Lebensmittel leisten kann, leidet häufiger an Mangelerscheinungen oder Übergewicht.
Sportangebote wie Turnvereine oder Tanzgruppen sind für arme Familien oft zu teuer – dabei ist Bewegung für Kinder besonders wichtig. Armut kann also sowohl die seelische als auch die körperliche Gesundheit belasten. Aber es gibt auch Hilfen. Der Staat unterstützt Familien zum Beispiel mit Kindergeld, Bürgergeld, dem Kinderzuschlag oder dem Bildungs- und Teilhabepaket. Damit können zum Beispiel Ausflüge, Lernmaterialien oder Mitgliedsbeiträge für Vereine finanziert werden. Trotzdem kommt diese Hilfe nicht immer direkt bei den Kindern an – oft weil Familien die Angebote nicht kennen oder sich schämen, sie zu nutzen. Deshalb wird in der Politik aktuell über eine sogenannte Kindergrundsicherung diskutiert. Sie soll dafür sorgen, dass alle Kinder in Deutschland die gleiche finanzielle Unterstützung erhalten – unabhängig von der Situation der Eltern.
Neben staatlicher Hilfe gibt es auch viele gemeinnützige Einrichtungen. Die Tafeln zum Beispiel verteilen Lebensmittel an Bedürftige, in Kleiderkammern gibt es günstige oder kostenlose Kleidung und in Suppenküchen werden warme Mahlzeiten ausgegeben. Schulsozialarbeiterinnen und -sozialarbeiter sowie Jugendämter helfen ebenfalls weiter und beraten Kinder und Familien in Notlagen.
Wichtig ist: Kein Kind muss sich schämen, arm zu sein. Es gibt viele Wege, Hilfe zu bekommen. Sprich mit einer Vertrauensperson – zum Beispiel einem Lehrer, einer Sozialarbeiterin oder jemandem aus deinem Umfeld. Du bist nicht allein. In Deutschland leben über zwei Millionen Kinder in Armut. Und viele Menschen setzen sich dafür ein, dass sich das ändert.
Um Kinderarmut wirklich zu bekämpfen, braucht es jedoch mehr als Einzelmaßnahmen. Die Gesellschaft muss sich gemeinsam dafür einsetzen, dass alle Kinder gleiche Chancen erhalten. Dazu gehören kostenlose Kitas und Ganztagsschulen, ein bezahlbares Wohnangebot für Familien, kostenlose Schulessen, Freizeit- und Sportangebote sowie eine gute Betreuung. Denn jedes Kind hat das Recht auf eine unbeschwerte Kindheit – unabhängig davon, wie viel Geld seine Eltern verdienen.
Die Websites dienen für euch als Informationsquelle für die Bearbeitung eures Themas. Ihr dürft auch weitere Quellen nutzen, die ihr für wichtig empfindet. Diese müsst ihr als Quelle angeben.
Wikipedia
Titel: Kinderarmut in Deutschland
URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Kinderarmut_in_Deutschland
Hanisauland – Kinderseite der bpb
Titel: Kinderarmut – einfach erklärt
URL:https://www.hanisauland.de/suchesearch=Kinderarmut%20in%20Deutschland%20
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb.de)
Titel: Kinderarmut (aus „Das junge Politiklexikon“)
URL: https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-junge-politik-lexikon/320612/kinderarmut/
Bertelsmann Stiftung
Titel: Factsheet: Kinderarmut in Deutschland
URL (PDF 2016): https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/Factsheet_WB_Kinderarmut_DE_09_2016.pdf
Halte deinen Lernfortschritt fest und hacke die Kästchen ab!
Aufgabenschritt
Material / Seite
Erledigt
Situierung aufmerksam lesen
S.1
□
Impulsfragen schriftlich beantworten
M 1, S. 1
□
Lernziele lesen
S. 2
□
Gruppenarbeit: Informationstext lesen und die Aufgaben bearbeiten
M 2, S. 2
□
① Text + Webseiten lesen, Infos sammeln
M 2, S. 2
□
② Einzelarbeit: Stichpunkte notieren (Texterschließung)
M 2, S. 2
□
③ Infos austauschen & ordnen
M 2, S. 2
□
Gemeinsame Ergebnis‑Stichpunkte/Arbeitsblatt ausfüllen
M 2, S. 2
□
Referat gliedern (Einleitung – Hauptteil – Schluss)
M 3 , S. 6
□
PowerPoint erstellen & Rollen verteilen
M 4 , S. 7
□
Zuhörer‑Reflexionsbogen ausfüllen
M 5, S. 8-9
□
Selbstreflexion beantworten
M 6, S. 10-11
□
1. Vorbereitung – Worum geht es in meinem Thema?
Tipp: Schreib dir auf, was du erklären willst.
Formulierungshilfen:
Unser Thema ist: „________________________“
Wir erklären euch heute: „________________________“
Dieses Thema ist wichtig, weil: „________________________“
2. Gliederung – Wie baue ich mein Referat auf?
Ein Referat hat drei Teile:
Einleitung (ca. 1 Minute)
Hier sagst du, worum es geht.
„Hallo, wir sind … und unser Thema ist …“
„Wir wollen euch erklären, was … bedeutet.“
„Wisst ihr schon, dass …?“
Hauptteil (ca. 3–5 Minuten)
Hier erklärst du die wichtigsten Infos. Nimm einfache Sprache.
„Ein wichtiger Punkt ist …“
„Das bedeutet, dass …“
„Zum Beispiel …“
„Man kann das daran erkennen, dass …“
„Ein weiteres Beispiel ist …“
Tipp: Erklärt Fachbegriffe, benutzt Beispiele und zeigt ggf. ein Bild oder ein Plakat.
Schluss
Hier fasst ihr zusammen.
„Zusammengefasst heißt das …“
„Jetzt wisst ihr, dass …“
„Danke fürs Zuhören!“
PowerPoint-Referat vorbereiten
Name: _________________________ Gruppe: _____________
Datum: ________________________
Thema des Referats: ________________________
1. Gliederung der PowerPoint
Tragt zu jeder Folie ein, was ihr zeigen oder sagen wollt.
- Titel - Einleitung
- Hauptteil 1 - Hauptteil 2
- Beispiel - Schluss
2. Gestaltung- Haltet euch an diese Tipps“!
Nutzt nur Stichpunkte – keine langen Sätze.
- Verwendet große Schrift.
- Setzt passende Bilder oder Grafiken ein.
- Nutzt klare Farben (guter Kontrast).
- Sprecht frei – lest nicht die Folien ab!
3. Formulierungshilfen für euren Vortrag
Einleitung:
• Wir stellen euch heute das Thema … vor.
• Das Thema ist wichtig, weil …
Erklärung:
• Ein wichtiger Punkt ist …
• Das bedeutet, dass …
• Zum Beispiel …
Schluss:
• Zusammengefasst heißt das …
• Danke fürs Zuhören!
4. Wer sagt was? Aufgabenverteilung in der Gruppe
Einleitung: ____________________________
Hauptteil Teil 1: ______________________
Hauptteil Teil 2: ______________________
Beispiel erklären: ______________________
Schluss: ______________________________
Name des Zuhörers / der Zuhörerin: ___________________________
Datum: _____________________
Gruppen Thema:
1. Was ist Kinderarmut?
2. Warum sind Kinder arm?
3. Was bedeutet Armut für Kinder?
4. Was wird gegen Kinderarmut getan?
✅ Bewertung der einzelnen Gruppenreferate
1. Inhalt des Referats
Wie gut wurden die folgenden Punkte erklärt?
( Kreuze an und gib kurze Hinweise oder Beispiele, wenn du möchtest)
Kriterium
1= Sehr gut
2= gut
3= in Ordnung
4= eher schwach
Thema verständlich erklärt
Beispiele und Zahlen genannt
War alles gut lesbar?
Die Inhalte wurden interessant gestaltet
Präsentation und Auftreten
Wie bewertest du die Präsentation?
Kriterium
1= sehr gut
3= in Ordnung
4= eher schwach
Blickkontakt mit dem Publikum
Deutlich und laut gesprochen
Freies Sprechen (nicht abgelesen)
Körpersprache (z.B. Haltung und Gestik)
Was könnte die Gruppe beim nächsten Mal besser machen?
- Was habe ich heute gelernt?
- Was hat mich überrascht?
- Wie hat mich das Thema insgesamt emotional berührt?
- Ist Kinderarmut in Deutschland für jeden sichtbar in Deutschland?
- Was kann ich persönlich gegen Kinderarmut tun?
Tipp:
Nutze den Hilfskasten mit den Adjektiven, um deine Antworten genauer und verständlicher zu formulieren. Das hilft dir, deine Gedanken besser und lebendiger auszudrücken!
interessant, schwierig, toll, bedrückend, lehrreich, traurig, einsam, ausgeschlossen, verängstigt, unsicher, hoffnungslos, hoffnungsvoll, notwendig, unfair, zuversichtlich, sorglos, wütend, dankbar, überrascht, motiviert
Wikipedia-Community (fortlaufend aktualisiert): Kinderarmut in Deutschland. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie.
URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Kinderarmut_in_Deutschland
Lizenz: CC BY-SA 3.0 Unported.
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Kinderarmut (aus „Das junge Politiklexikon“).
URL: https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-junge-politik-lexikon/320612/kinderarmut/
Lizenz: CC BY-NC-ND 3.0 Deutschland.
Hanisauland – Kinderseite der Bundeszentrale für politische Bildung: Kinderarmut – einfach erklärt.
URL: https://www.hanisauland.de/suche?search=Kinderarmut%20in%20Deutschland%20
Lizenz: CC BY-NC-ND 3.0 Deutschland.
Bertelsmann Stiftung: Factsheet: Kinderarmut in Deutschland. Gütersloh, 2016.
Lizenz: Urheberrechtlich geschützt, zur öffentlichen Information freigegeben.
M1: Bild Kinderarmut in Deutschland
Erstellt durch: Ilknur Büsra Kunduraci und Sermin Koc Beschreibung: KI-generiert, angepasst durch die Autorinnen. Lizenz: CC BY 4.0 - Namensnennung: Ilknur Büsra Kunduraci & Sermin Koc
M2: Informationsgrafik zu Kinderarmut in Deutschland Erstellt durch: Ilknur Büsra Kunduraci und Sermin Koc Beschreibung: Vollständig umgeschrieben und gestaltet auf Basis genannter Quellen. Lizenz: CC BY 4.0 - Namensnennung: Ilknur Büsra Kunduraci & Sermin Koc
M3: Anleitung Erstellt durch: Ilknur Büsra Kunduraci und Sermin Koc Beschreibung: Eigenständig erstellt. Lizenz: CC BY 4.0 - Namensnennung: Ilknur Büsra Kunduraci & Sermin Koc
M4: Infografik Erstellt durch: Ilknur Büsra Kunduraci und Sermin Koc Beschreibung: Eigenständig erstellt. Lizenz: CC BY 4.0 - Namensnennung: Ilknur Büsra Kunduraci & Sermin Koc
M5: Zuhörer- und Reflexionsbogen Erstellt durch: Ilknur Büsra Kunduraci und Sermin Koc Beschreibung: Teilweise KI-generiert, überarbeitet durch die Autorinnen. Lizenz: CC BY 4.0 - Namensnennung: Ilknur Büsra Kunduraci & Sermin Koc
M6: Selbstreflexion Erstellt durch: Ilknur Büsra Kunduraci und Sermin Koc Beschreibung: Eigenständig erstellt. Lizenz: CC BY 4.0 - Namensnennung: Ilknur Büsra Kunduraci & Sermin Koc
Endlizenzierung
Weiternutzung als OER ausdrücklich erlaubt: Dieses Werk und dessen Inhalte sind - sofern nicht anders angegeben - lizenziert unter CC BY-SA 4.0. "Ursachen und Auswirkungen von Kinderarmut“ Iknur Büşra Kunduraci,
Sermin Koc, Lizenz: CC BY-SA 4.0.
Das Werk ist online verfügbar unter: