• Beer Hall Putsch
  • TobiasSeller
  • 10.04.2024
  • Geschichte
  • 13
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Pre­his­to­ry and pro­cess of the Hit­ler Beer Hall Putsch

1
De­scri­be in your own words the re­la­ti­on­ship bet­ween Ba­va­ria and the Reich Pre­si­dent.(briefly)
2
Ex­plain the re­a­sons why the coup at­tempt failed. (notes)

Nach Ab­bruch des pas­si­ven Wi­der­stands an der Ruhr ver­kün­de­te die bay­e­ri­sche Re­gie­rung den Aus­nah­me­zu­stand für das Land und be­rief einen Ge­ne­ral­kom­mis­sar, Rit­ter von Kahr, einen Par­tei­gän­ger der Va­ter­län­di­schen Ver­bän­de. Als im Ok­to­ber die in Bay­ern sta­ti­o­nier­te 7. Reichs­wehr­di­vi­si­on unter Ge­ne­ral von Los­sow sich wei­ger­te, Be­feh­le der Reichs­re­gie­rung aus­zu­füh­ren, ge­wann die Auf­leh­nung Bay­erns gegen das Reich eine neue Di­men­si­on. In den ers­ten No­vem­ber­ta­gen spitz­te sich der Kon­flikt mit Bay­ern dra­ma­tisch zu. Die Hal­tung Se­eckts, des Chefs der Hee­res­lei­tung, war in die­sen Tagen un­durch­sich­tig. Die von Ebert am 3. No­vem­ber ge­wünsch­te Reichs­exe­ku­ti­on gegen Bay­ern er­klär­te Se­eckt für un­mög­lich, da Reichs­wehr nicht gegen Reichs­wehr mar­schie­re.

An­de­rer­seits rich­te­te Se­eckt an Kahr und Los­sow eine ein­dring­li­che War­nung, sich von den völ­ki­schen und na­ti­o­na­lis­ti­schen Ex­tre­mis­ten nicht zu sehr ins Schlepp­tau neh­men zu las­sen, und diese War­nung blieb nicht ohne Wir­kung. Die Füh­rer der rechts­extre­mis­ti­schen Or­ga­ni­sa­ti­o­nen, allen voran Lu­den­dorff und Hit­ler, re­gis­trier­ten die sich an­bah­nen­de Re­ser­ve Kahrs und Los­sows ge­gen­über einem selb­stän­di­gen Los­schla­gen. Sie ent­schlos­sen sich daher, eine von Kahr auf den 8. No­vem­ber in den Mün­che­ner Bür­ger­bräu­kel­ler ein­be­ru­fe­ne Ver­samm­lung um­zu­funk­ti­o­nie­ren zum Auf­takt eines Staats­streichs und so die na­ti­o­na­le Er­he­bung doch noch zu er­zwin­gen. Mit be­waff­ne­ten SA-​Leuten drang Hit­ler in den Saal ein, er­klär­te die bay­e­ri­sche Re­gie­rung und die Reichs­re­gie­rung für ab­ge­setzt und nö­tig­te Kahr, Los­sow und Seis­ser (Kom­man­deur der bay­e­ri­schen Po­li­zei) die Zu­stim­mung zur Pro­kla­mie­rung einer pro­vi­so­ri­schen Reichs­re­gie­rung Ludendorff-​Hitler-Lossow-Seisser ab. Doch schon nach we­ni­gen Stun­den hatte sich das Blatt ge­wen­det; Kahr, Los­sow und Seis­ser, die im Lauf der Nacht ihre Hand­lungs­frei­heit wie­der­ge­won­nen hat­ten, wi­der­rie­fen ihre Zu­stim­mung und be­schlos­sen, den na­ti­o­nal­so­zi­a­lis­ti­schen Putsch nie­der­zu­wer­fen. Als Hit­ler und Lu­den­dorff am Mor­gen des 9. No­vem­ber er­kann­ten, dass sie über­spielt wor­den waren, woll­ten sie noch nicht auf­ge­ben. Sie for­mier­ten ihre An­hän­ger zu einem Marsch durch die Mün­che­ner In­nen­stadt; bei der Feld­herrn­hal­le wurde der Zug durch einen Po­li­zei­kor­don auf­ge­hal­ten und be­schos­sen, die Teil­neh­mer zer­streu­ten sich — die na­ti­o­na­le Re­vo­lu­ti­on war zu­sam­men­ge­bro­chen.Die NSDAP und an­de­re rechts­extre­me Or­ga­ni­sa­ti­o­nen wur­den für das ganze Reichs­ge­biet ver­bo­ten.



Eber­hard Kolb, Dirk Schu­mann, Die Wei­ma­rer Re­pu­blik (Ol­den­bourg Grund­riss der Ge­schich­te), Mün­chen: Ol­den­bourg Wis­sen­schafts­ver­lag GmbH, 8. Aufl. 2013, S. 55-56.

Nach Ab­bruch des pas­si­ven Wi­der­stands an der Ruhr ver­kün­de­te die bay­e­ri­sche Re­gie­rung den Aus­nah­me­zu­stand für das Land und be­rief einen Ge­ne­ral­kom­mis­sar, Rit­ter von Kahr, einen Par­tei­gän­ger der Va­ter­län­di­schen Ver­bän­de. Als im Ok­to­ber die in Bay­ern sta­ti­o­nier­te 7. Reichs­wehr­di­vi­si­on unter Ge­ne­ral von Los­sow sich wei­ger­te, Be­feh­le der Reichs­re­gie­rung aus­zu­füh­ren, ge­wann die Auf­leh­nung Bay­erns gegen das Reich eine neue Di­men­si­on. In den ers­ten No­vem­ber­ta­gen spitz­te sich der Kon­flikt mit Bay­ern dra­ma­tisch zu. Die Hal­tung Se­eckts, des Chefs der Hee­res­lei­tung, war in die­sen Tagen un­durch­sich­tig. Die von Ebert am 3. No­vem­ber ge­wünsch­te Reichs­exe­ku­ti­on gegen Bay­ern er­klär­te Se­eckt für un­mög­lich, da Reichs­wehr nicht gegen Reichs­wehr mar­schie­re.

An­de­rer­seits rich­te­te Se­eckt an Kahr und Los­sow eine ein­dring­li­che War­nung, sich von den völ­ki­schen und na­ti­o­na­lis­ti­schen Ex­tre­mis­ten nicht zu sehr ins Schlepp­tau neh­men zu las­sen, und diese War­nung blieb nicht ohne Wir­kung. Die Füh­rer der rechts­extre­mis­ti­schen Or­ga­ni­sa­ti­o­nen, allen voran Lu­den­dorff und Hit­ler, re­gis­trier­ten die sich an­bah­nen­de Re­ser­ve Kahrs und Los­sows ge­gen­über einem selb­stän­di­gen Los­schla­gen. Sie ent­schlos­sen sich daher, eine von Kahr auf den 8. No­vem­ber in den Mün­che­ner Bür­ger­bräu­kel­ler ein­be­ru­fe­ne Ver­samm­lung um­zu­funk­ti­o­nie­ren zum Auf­takt eines Staats­streichs und so die na­ti­o­na­le Er­he­bung doch noch zu er­zwin­gen. Mit be­waff­ne­ten SA-​Leuten drang Hit­ler in den Saal ein, er­klär­te die bay­e­ri­sche Re­gie­rung und die Reichs­re­gie­rung für ab­ge­setzt und nö­tig­te Kahr, Los­sow und Seis­ser (Kom­man­deur der bay­e­ri­schen Po­li­zei) die Zu­stim­mung zur Pro­kla­mie­rung einer pro­vi­so­ri­schen Reichs­re­gie­rung Ludendorff-​Hitler-Lossow-Seisser ab. Doch schon nach we­ni­gen Stun­den hatte sich das Blatt ge­wen­det; Kahr, Los­sow und Seis­ser, die im Lauf der Nacht ihre Hand­lungs­frei­heit wie­der­ge­won­nen hat­ten, wi­der­rie­fen ihre Zu­stim­mung und be­schlos­sen, den na­ti­o­nal­so­zi­a­lis­ti­schen Putsch nie­der­zu­wer­fen. Als Hit­ler und Lu­den­dorff am Mor­gen des 9. No­vem­ber er­kann­ten, dass sie über­spielt wor­den waren, woll­ten sie noch nicht auf­ge­ben. Sie for­mier­ten ihre An­hän­ger zu einem Marsch durch die Mün­che­ner In­nen­stadt; bei der Feld­herrn­hal­le wurde der Zug durch einen Po­li­zei­kor­don auf­ge­hal­ten und be­schos­sen, die Teil­neh­mer zer­streu­ten sich — die na­ti­o­na­le Re­vo­lu­ti­on war zu­sam­men­ge­bro­chen.Die NSDAP und an­de­re rechts­extre­me Or­ga­ni­sa­ti­o­nen wur­den für das ganze Reichs­ge­biet ver­bo­ten.



Eber­hard Kolb, Dirk Schu­mann, Die Wei­ma­rer Re­pu­blik (Ol­den­bourg Grund­riss der Ge­schich­te), Mün­chen: Ol­den­bourg Wis­sen­schafts­ver­lag GmbH, 8. Aufl. 2013, S. 55-56.





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As­sess the ex­tent to which the sen­ten­ces against the de­fen­dants ap­pear ju­sti­fied.

M3 As­sess­ment of the pe­nal­ties of Gott­hold Jasper (1982)



Die bay­e­ri­sche Re­gie­rung wei­ger­te sich, Hit­ler nach Leip­zig zu über­stel­len, und ließ ihn vor einem höchst ein­sei­tig be­setz­ten Volks­ge­richt an­kla­gen. Die lä­cher­lich kurz­fris­ti­ge Fes­tungs­haft, die das Ge­richt ver­häng­te, war nur mög­lich ge­wor­den durch die Zu­si­che­rung vor­zei­ti­ger Ent­las­sung. An­dern­falls hät­ten die Lai­en­bei­sit­zer einen Frei­spruch er­zwun­gen. Vor dem Staats­ge­richts­hof zum Schutz der Re­pu­blik wäre Hit­ler ohne Frage zu einer schär­fe­ren Stra­fe, ver­mut­lich Zucht­haus, ver­ur­teilt wor­den. Für den Staats­ge­richts­hof und seine Stel­lung in der Öf­fent­lich­keit war das Er­geb­nis des Hitler-​Ludendorff-Prozesses in­so­fern von größ­ter Wich­tig­keit, als die Ba­ga­tell­stra­fen, mit denen die Put­schis­ten von rechts da­von­ka­men, die har­ten Ur­tei­le, die der Staats­ge­richts­hof gegen links fäll­te, dop­pelt hart er­schei­nen lie­ßen.



Gott­hard Jasper: Jus­tiz und Po­li­tik in der Wei­ma­rer Re­pu­blik, in: Vier­tel­jahrs­hef­te für Zeit­ge­schich­te 30,2 (1982), S. 176f.

M3 As­sess­ment of the pe­nal­ties of Gott­hold Jasper (1982)



Die bay­e­ri­sche Re­gie­rung wei­ger­te sich, Hit­ler nach Leip­zig zu über­stel­len, und ließ ihn vor einem höchst ein­sei­tig be­setz­ten Volks­ge­richt an­kla­gen. Die lä­cher­lich kurz­fris­ti­ge Fes­tungs­haft, die das Ge­richt ver­häng­te, war nur mög­lich ge­wor­den durch die Zu­si­che­rung vor­zei­ti­ger Ent­las­sung. An­dern­falls hät­ten die Lai­en­bei­sit­zer einen Frei­spruch er­zwun­gen. Vor dem Staats­ge­richts­hof zum Schutz der Re­pu­blik wäre Hit­ler ohne Frage zu einer schär­fe­ren Stra­fe, ver­mut­lich Zucht­haus, ver­ur­teilt wor­den. Für den Staats­ge­richts­hof und seine Stel­lung in der Öf­fent­lich­keit war das Er­geb­nis des Hitler-​Ludendorff-Prozesses in­so­fern von größ­ter Wich­tig­keit, als die Ba­ga­tell­stra­fen, mit denen die Put­schis­ten von rechts da­von­ka­men, die har­ten Ur­tei­le, die der Staats­ge­richts­hof gegen links fäll­te, dop­pelt hart er­schei­nen lie­ßen.



Gott­hard Jasper: Jus­tiz und Po­li­tik in der Wei­ma­rer Re­pu­blik, in: Vier­tel­jahrs­hef­te für Zeit­ge­schich­te 30,2 (1982), S. 176f.






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