• Beistrich im zusammengesetzten Satz
  • SC
  • 16.11.2023
  • Sonstige
  • Deutsch
  • 9
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Hinweis zum Einsatz im Unterricht

Beistrichsetzung im einfachen Satz

Was ist mit einem zu­sam­men­ge­setz­ten Satz ge­meint?

Unter einem "zu­sam­men­ge­setz­ten Satz" ver­ste­hen wir die Ver­bin­dung aus einem Haupt­satz mit einem oder meh­re­ren an­de­ren Haupt­sät­zen oder die Ver­bin­dung aus einem Haupt­satz mit einem oder meh­re­ren Glied­sät­zen:



Ca­ri­na kam ges­tern nicht in die Schu­le, denn sie war krank.

Peter blieb ges­tern zu Hause, weil er krank war.

Wann set­zen wir einen Bei­strich?

1. Haupt­satz­rei­he (HSR)



Unter einer Haupt­satz­rei­he (HSR) ver­ste­hen wir die Ver­bin­dung aus einem Haupt­satz mit einem oder meh­re­ren an­de­ren Haupt­sät­zen!



Zwei Haupt­sät­ze:

Sie konn­te ges­tern nicht kom­men. Sie hatte Be­such.



Bei­spie­le für eine Haupt­satz­rei­he:

Sie konn­te ges­tern nicht kom­men, sie hatte Be­such.

Sie konn­te ges­tern nicht kom­men, denn sie hatte Be­such.



Wie du in den bei­den Bei­spie­len sehen kannst, ver­bin­dest du die Haupt­sät­ze ent­we­der nur mit einem Bei­strich (Komma) oder mit einem Bei­strich und einem Bin­de­wort (Kon­junk­ti­on).

Muss bei jedem Bin­de­wort ein Bei­strich ge­setzt wer­den?

Die Recht­schreib­re­geln er­lau­ben es, bei gleich­ran­gi­gen Sät­zen, die durch Kon­junk­tio­nen (Bin­de­wör­ter) wie “und”, “oder”, “wie” usw.  ver­bun­den sind, den Bei­strich weg­zu­las­sen:

Schenkst du mir ein Buch(,) oder schenkst du mir eine CD?



Bei ent­ge­gen­ge­setz­ten Kon­junk­tio­nen (z. B. aber, son­dern, doch...) musst du aber immer einen Bei­strich set­zen:

Sie woll­te das Kon­zert be­su­chen, aber es war aus­ver­kauft.

Er möch­te ihr seine Liebe ge­ste­hen, doch er traut sich nicht.

2. Satz­ge­fü­ge



Unter einem Satz­ge­fü­ge (SG) ver­ste­hen wir die Ver­bin­dung aus einem Haupt­satz mit einem oder meh­re­ren Glied­sät­zen!

Zwi­schen einem Haupt­satz und einem Glied­satz kommt immer ein Bei­strich!



Bei­spie­le:

Es war so kalt, dass sie die Hei­zung ein­schal­ten muss­te.

Weil er in Eile war, trat er auf’s Gas.

Woran er­ken­ne ich einen Glied­satz?

Glied­sät­ze kön­nen so­wohl vor als auch nach dem Haupt­satz ste­hen.

  • Ein Glied­satz kann nie al­lei­ne ste­hen.
  • Er wird meist durch eine Kon­junk­ti­on ein­ge­lei­tet.
  • Die Per­so­nal­form des Verbs steht immer an der letz­ten Stel­le.

3. In­fi­ni­tiv­grup­pen (Nenn­form­grup­pen)



Bei­spie­le:

Hör end­lich auf(,) so laut zu la­chen.

Er be­ab­sich­tig­te(,) nach der Mit­tel­schu­le die PTS zu be­su­chen.

Er ver­ließ den Raum, ohne sich umzudre­hen.

Sie hat die Ab­sicht, in den Fe­ri­en zu ar­bei­ten.

4. Par­ti­zi­pi­al­grup­pen (Mit­tel­wort­grup­pen)



Bei­spie­le:

Sich ganz der Musik hin­ge­bend(,) saß sie in ihrem Stuhl.

Durch die Schrit­te auf­ge­weckt(,) horch­te er auf jedes Ge­räusch.

Die Klas­se, für die Prü­fung gut vor­be­rei­tet, schnitt her­vor­ra­gend ab.

Sie saß in ihrem Stuhl, sich ganz der Musik hin­ge­bend.

Hin­weis:

Eine ge­naue­re Er­klä­rung der Re­geln zum Bei­strich bei zu­sam­men­ge­setz­ten Sät­zen, er­fährst du, indem du den QR-​Code rechts ein­scannst!

Und jetzt du

1
Setze in den fol­gen­den Bei­spie­len Bei­stri­che. Schrei­be in die Lücke vor dem Satz, die Num­mer der Regel (1- 4), die zur An­wen­dung kommt. Bist du der Mei­nung, dass kein Bei­strich zu set­zen ist, schrei­be eine 0 in die Lücke!



2 Sie er­zähl­te mir dass sie bald in den Ur­laub fährt.

0 Peter fuhr in die Schweiz und Franz nach Deutsch­land.

2 Das Haus das dort steht ist über 400 Jahre alt.

1 Er konn­te nicht kom­men er muss­te ver­rei­sen.

3 An­statt zu ant­wor­ten lief sie wü­tend aus dem Zim­mer.

1 Inge fuhr um 12 Uhr nach­hau­se aber ich blieb bis 16 Uhr.

2 Weil sie krank war ver­säum­te sie ei­ni­ge Deutsch­stun­den.

4 Über sich selbst laut la­chend ver­ließ er das Klas­sen­zim­mer.

0 Franz kauf­te eine Fahr­kar­te und fuhr zu sei­ner Tante.

2 Sie ging auf das Kon­zert da sie diese Musik sehr mag.

3 Sie be­trat das Klas­sen­zim­mer ohne zu grü­ßen.

2 Wenn ich recht ver­ste­he soll der Ball ins Tor hin­ein.

1 Das ist das Tor und dort steht der Tor­mann.

3 Er muss die Prü­fung schaf­fen um ein Sehr gut zu be­kom­men.

4 Sie stürm­te auf die Stra­ße die ganze Nach­bar­schaft zu­sam­men­schrei­end.

2 Ich wuss­te nicht ob ich noch eine Ki­no­kar­te be­kom­men würde.

4 Die Hände auf dem Rü­cken ver­schränkt ging mein Vater vor uns her.

3 Er ver­ließ die Ge­sell­schaft ohne sich von den Gast­ge­bern zu ver­ab­schie­den.

2 Sie er­zähl­te mir, dass sie bald in den Ur­laub fährt.

0 Peter fuhr in die Schweiz und Franz nach Deutsch­land.

2 Das Haus, das dort steht, ist über 400 Jahre alt.

1 Er konn­te nicht kom­men, er muss­te ver­rei­sen.

3 An­statt zu ant­wor­ten, lief sie wü­tend aus dem Zim­mer.

1 Inge fuhr um 12 Uhr nach­hau­se, aber ich blieb bis 16 Uhr.

2 Weil sie krank war, ver­säum­te sie ei­ni­ge Deutsch­stun­den.

4 Über sich selbst laut la­chend, ver­ließ er das Klas­sen­zim­mer.

0 Franz kauf­te eine Fahr­kar­te und fuhr zu sei­ner Tante.

2 Sie ging auf das Kon­zert, da sie diese Musik sehr mag.

3 Sie be­trat das Klas­sen­zim­mer, ohne zu grü­ßen.

2 Wenn ich recht ver­ste­he, soll der Ball ins Tor hin­ein.

1 Das ist das Tor(,) und dort steht der Tor­mann.

3 Er muss die Prü­fung schaf­fen, um ein Sehr gut zu be­kom­men.

4 Sie stürm­te auf die Stra­ße, die ganze Nach­bar­schaft zu­sam­men­schrei­end.

2 Ich wuss­te nicht, ob ich noch eine Ki­no­kar­te be­kom­men würde.

4 Die Hände auf dem Rü­cken ver­schränkt(,) ging mein Vater vor uns her.

3 Er ver­ließ die Ge­sell­schaft, ohne sich von den Gast­ge­bern zu ver­ab­schie­den.

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Ein ein­zi­ger Satz, aber ganz viele Bei­stri­che! Fin­dest du sie alle?
  • Als sein Sohn der die Firma über­neh­men soll­te und den ich noch aus mei­ner Schul­zeit kann­te wo er wie alle Leh­rer stets be­ton­ten nicht un­be­dingt durch In­tel­li­genz wobei ich nie her­aus­fand was die Lehr­per­so­nen im ein­zel­nen dar­un­ter ver­stan­den son­dern mehr durch sein un­dis­zi­pli­nier­tes Ver­hal­ten auf­fiel dem Vater mit­teil­te dass er die Firma nicht zu über­neh­men ge­den­ke was mich da ich ihn wie be­reits er­wähnt gut kann­te nicht son­der­lich über­rasch­te fiel die­ser wie man im Volks­mund zu sagen pflegt aus allen Wol­ken da er wie alle Un­ter­neh­mer­vä­ter sei­nen Be­trieb lie­ber in Fa­mi­li­en­hand dazu ge­hört na­tür­lich auch die Hand des miss­ra­te­nen Soh­nes ge­se­hen hätte als sie im Be­sitz ir­gend­ei­ner Bank zu wis­sen die aus sei­nem Un­ter­neh­men mög­li­cher­wei­se bin­nen kür­zes­ter Zeit wie es bei Ban­ken nun ein­mal da sie nur an nack­ten Zah­len in­ter­es­siert sind was im Klar­text eben Geld be­deu­tet üb­lich eine Ak­ti­en­ge­sell­schaft ma­chen wür­den was ganz und gar nicht in sei­nem In­ter­es­se lag da er doch dies sei nicht ohne einen ge­wis­sen Stolz er­wähnt die letz­ten Jahre damit ver­brach­te das Un­ter­neh­men aus­zu­bau­en und zu dem zu ma­chen was es heute ist.
Lösung
Als sein Sohn, der die Firma über­neh­men soll­te und den ich noch aus mei­ner Schul­zeit kann­te, wo er, wie alle Leh­rer stets be­ton­ten, nicht un­be­dingt durch In­tel­li­genz, wobei ich nie her­aus­fand, was die Lehr­per­so­nen im ein­zel­nen dar­un­ter ver­stan­den, son­dern mehr durch sein un­dis­zi­pli­nier­tes Ver­hal­ten auf­fiel, dem Vater mit­teil­te, dass er die Firma nicht zu über­neh­men ge­den­ke, was mich, da ich ihn, wie be­reits er­wähnt, gut kann­te, nicht son­der­lich über­rasch­te, fiel die­ser, wie man im Volks­mund zu sagen pflegt, aus allen Wol­ken, da er, wie alle Un­ter­neh­mer­vä­ter sei­nen Be­trieb lie­ber in Fa­mi­li­en­hand, dazu ge­hört na­tür­lich auch die Hand des miss­ra­te­nen Soh­nes, ge­se­hen hätte, als sie im Be­sitz ir­gend­ei­ner Bank zu wis­sen, die aus sei­nem Un­ter­neh­men mög­li­cher­wei­se bin­nen kür­zes­ter Zeit, wie es bei Ban­ken nun ein­mal, da sie nur an nack­ten Zah­len in­ter­es­siert sind, was im Klar­text eben Geld be­deu­tet, üb­lich, eine Ak­ti­en­ge­sell­schaft ma­chen wür­den, was ganz und gar nicht in sei­nem In­ter­es­se lag, da er doch, dies sei nicht ohne einen ge­wis­sen Stolz er­wähnt, die letz­ten Jahre damit ver­brach­te, das Un­ter­neh­men aus­zu­bau­en und zu dem zu ma­chen, was es heute ist.
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