• Beistrich im zusammengesetzten Satz
  • SC
  • 06.06.2024
  • Sonstige
  • Deutsch
  • 9
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Hinweis zum Einsatz im Unterricht

Beistrichsetzung im einfachen Satz

Was ist mit einem zu­sam­men­ge­setz­ten Satz ge­meint?

Unter einem "zu­sam­men­ge­setz­ten Satz" ver­ste­hen wir die Ver­bin­dung aus einem Haupt­satz mit einem oder meh­re­ren an­de­ren Haupt­sät­zen oder die Ver­bin­dung aus einem Haupt­satz mit einem oder meh­re­ren Glied­sät­zen:



Ca­ri­na kam ges­tern nicht in die Schu­le, denn sie war krank.

Peter blieb ges­tern zu Hause, weil er krank war.

Wann set­zen wir einen Bei­strich?

1. Haupt­satz­rei­he (HSR)



Unter einer Haupt­satz­rei­he (HSR) ver­ste­hen wir die Ver­bin­dung aus einem Haupt­satz mit einem oder meh­re­ren an­de­ren Haupt­sät­zen!



Zwei Haupt­sät­ze:

Sie konn­te ges­tern nicht kom­men. Sie hatte Be­such.



Bei­spie­le für eine Haupt­satz­rei­he:

Sie konn­te ges­tern nicht kom­men, sie hatte Be­such.

Sie konn­te ges­tern nicht kom­men, denn sie hatte Be­such.



Wie du in den bei­den Bei­spie­len sehen kannst, ver­bin­dest du die Haupt­sät­ze ent­we­der nur mit einem Bei­strich (Komma) oder mit einem Bei­strich und einem Bin­de­wort (Kon­junk­ti­on).

Muss bei jedem Bin­de­wort ein Bei­strich ge­setzt wer­den?

Die Recht­schreib­re­geln er­lau­ben es, bei gleich­ran­gi­gen Sät­zen, die durch Kon­junk­ti­o­nen (Bin­de­wör­ter) wie “und”, “oder”, “wie” usw.  ver­bun­den sind, den Bei­strich weg­zu­las­sen:

Schenkst du mir ein Buch(,) oder schenkst du mir eine CD?



Bei ent­ge­gen­ge­setz­ten Kon­junk­ti­o­nen (z. B. aber, son­dern, doch...) musst du aber immer einen Bei­strich set­zen:

Sie woll­te das Kon­zert be­su­chen, aber es war aus­ver­kauft.

Er möch­te ihr seine Liebe ge­ste­hen, doch er traut sich nicht.

2. Satz­ge­fü­ge



Unter einem Satz­ge­fü­ge (SG) ver­ste­hen wir die Ver­bin­dung aus einem Haupt­satz mit einem oder meh­re­ren Glied­sät­zen!

Zwi­schen einem Haupt­satz und einem Glied­satz kommt immer ein Bei­strich!



Bei­spie­le:

Es war so kalt, dass sie die Hei­zung ein­schal­ten muss­te.

Weil er in Eile war, trat er auf’s Gas.

Woran er­ken­ne ich einen Glied­satz?

Glied­sät­ze kön­nen so­wohl vor als auch nach dem Haupt­satz ste­hen.

  • Ein Glied­satz kann nie al­lei­ne ste­hen.
  • Er wird meist durch eine Kon­junk­ti­on ein­ge­lei­tet.
  • Die Per­so­nal­form des Verbs steht immer an der letz­ten Stel­le.

3. In­fi­ni­tiv­grup­pen (Nenn­form­grup­pen)



Bei­spie­le:

Hör end­lich auf(,) so laut zu la­chen.

Er be­ab­sich­tig­te(,) nach der Mit­tel­schu­le die PTS zu be­su­chen.

Er ver­ließ den Raum, ohne sich umzudre­hen.

Sie hat die Ab­sicht, in den Fe­ri­en zu ar­bei­ten.

4. Par­ti­zi­pi­al­grup­pen (Mit­tel­wort­grup­pen)



Bei­spie­le:

Sich ganz der Musik hin­ge­bend(,) saß sie in ihrem Stuhl.

Durch die Schrit­te auf­ge­weckt(,) horch­te er auf jedes Ge­räusch.

Die Klas­se, für die Prü­fung gut vor­be­rei­tet, schnitt her­vor­ra­gend ab.

Sie saß in ihrem Stuhl, sich ganz der Musik hin­ge­bend.

Hin­weis:

Eine ge­nau­e­re Er­klä­rung der Re­geln zum Bei­strich bei zu­sam­men­ge­setz­ten Sät­zen, er­fährst du, indem du den QR-​Code rechts ein­scannst!

Und jetzt du

1
Setze in den fol­gen­den Bei­spie­len Bei­stri­che. Schrei­be in die Lücke vor dem Satz, die Num­mer der Regel (1- 4), die zur An­wen­dung kommt. Bist du der Mei­nung, dass kein Bei­strich zu set­zen ist, schrei­be eine 0 in die Lücke!

2
Ein ein­zi­ger Satz, aber ganz viele Bei­stri­che! Fin­dest du sie alle?
  • Als sein Sohn der die Firma über­neh­men soll­te und den ich noch aus mei­ner Schul­zeit kann­te wo er wie alle Leh­rer stets be­ton­ten nicht un­be­dingt durch In­tel­li­genz wobei ich nie her­aus­fand was die Lehr­per­so­nen im ein­zel­nen dar­un­ter ver­stan­den son­dern mehr durch sein un­dis­zi­pli­nier­tes Ver­hal­ten auf­fiel dem Vater mit­teil­te dass er die Firma nicht zu über­neh­men ge­den­ke was mich da ich ihn wie be­reits er­wähnt gut kann­te nicht son­der­lich über­rasch­te fiel die­ser wie man im Volks­mund zu sagen pflegt aus allen Wol­ken da er wie alle Un­ter­neh­mer­vä­ter sei­nen Be­trieb lie­ber in Fa­mi­li­en­hand dazu ge­hört na­tür­lich auch die Hand des miss­ra­te­nen Soh­nes ge­se­hen hätte als sie im Be­sitz ir­gend­ei­ner Bank zu wis­sen die aus sei­nem Un­ter­neh­men mög­li­cher­wei­se bin­nen kür­zes­ter Zeit wie es bei Ban­ken nun ein­mal da sie nur an nack­ten Zah­len in­ter­es­siert sind was im Klar­text eben Geld be­deu­tet üb­lich eine Ak­ti­en­ge­sell­schaft ma­chen wür­den was ganz und gar nicht in sei­nem In­ter­es­se lag da er doch dies sei nicht ohne einen ge­wis­sen Stolz er­wähnt die letz­ten Jahre damit ver­brach­te das Un­ter­neh­men aus­zu­bau­en und zu dem zu ma­chen was es heute ist.
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