Wassermöleküle können aufgrund ihrer Säure-Base-Eigenschaften sowohl Protonen aufnehmen, als auch abgeben. Die Leitfähigkeit von Wasser ist auf diese Protonenübertragung zwischen Wassermolekülen zurückzuführen. Die Protolyse zwischen zwei gleichartigen Molekülen, hier zwei Wassermolekülen, nennt man Autoprotolyse.
Die Reaktionsgleichung der Autoprotolyse von Wasser lautet:
2 H2O⇄H3O++OH−
Wenden wir das Massenwirkungsgesetz auf die Autoprotolyse von Wasser an erhalten wir:
K=c2(H2O)c(H3O+)⋅c(OH−)
Da das Gleichgewicht sehr weit auf der Seite liegt ist der Wert von K . Wir können daher annehmen, dass die Konzentration des Wassers konstant ist und erhalten eine neue Konstante, das Ionenprodukt des Wassers KW:
KW=K⋅c2(H2O)=c(H3O+)⋅c(OH−)
Bei einer Temperatur von 25 °C gilt KW=10−14 mol2⋅l−2.
Ob eine Lösung neutral, sauer oder basisch ist wird über die Konzentration der H3O+-Ionen beschrieben. Es gilt:
pH=−lgmol⋅l−1c(H3O+)⇔mol⋅l−1c(H3O+)=10−pH
Der pH-Wert besitzt keine Einheit. Die pH-Skala umfasst Werte zwischen 1 und 14. Lösungen mit einem pH-Wert von 7 werden als bezeichnet. Je höher die Konzentration der H3O+-Ionen ist, desto ist die Lösung und desto ist der pH-Wert. Lösungen mit einem pH-Wert größer als 7 bezeichnet man als .
Analog kann auch der pOH-Wert definiert werden:
pOH=−lgmol⋅l−1c(OH−)⇔mol⋅l−1c(OH−)=10−pOH
Wir können die Protolyse von Säuren (HA) und Basen (A-) ebenfalls anhand des Massenwirkungsgesetzes beschreiben. Für die Protolyse von Säuren gilt die Reaktionsgleichung:
HA+H2O⇄H3O++A−
Die dazugehörige Gleichung des Massenwirkungsgesetzes lautet:
K=c(HA)⋅c(H2O)c(H3O+)⋅c(A−)
Fassen wir die Gleichgewichtskonstante mit der Wasserkonzentration zusammen erhalten wir die Säurekonstante KS:
KS=K⋅c(H2O)=c(HA)c(H3O+)⋅c(A−)
Säuren bei deinen das Gleichgewicht der Protolyse sehr weit auf der Seite der Produkte liegt - das heißt KS 1 - heißen Säuren. Säuren bei denen das Gleichgewicht auf der Eduktseite liegt - das heißt KS 1 - nennt man Säuren.
Analog definieren wir die Basenkonstante KB:
KB=K⋅c(H2O)=c(A−)c(OH−)⋅c(HA)
Um einfache, einheitenlose Werte zu erhalten nutzt man häufig die pKs- und pKB-Werte, die analog zum pH- und pOH-Wert definiert sind:
pKS=−lgmol⋅l−1KS pKB=−lgmol⋅l−1KB
Der pKS-Wert ist ein Maß für die Stärke einer Säure. Er leitet sich ab von der Säurekonstante KS. Je kleiner der pKS-Wert, desto stärker ist die Säure. Analoges gilt für Basen.
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