• Das Osmanische Reich – Ein starker Bündnispartner für Deutschland?
  • anonym
  • 12.11.2024
  • Geschichte
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Lies dir den In­for­ma­ti­ons­text auf­merk­sam durch. No­tie­re die Grün­de dafür, dass Deutsch­land das Os­ma­ni­sche Reich als Bünd­nis­part­ner aus­ge­sucht hat. Er­klä­re, warum die geo­gra­phi­sche Lage des Os­ma­ni­schen Rei­ches wich­tig war. Stich­punk­te rei­chen aus.

Im spä­ten 19. und frü­hen 20. Jahr­hun­dert such­te das Deut­sche Reich nach Bünd­nis­part­nern, da es sich in einer schwie­ri­gen Lage be­fand. Es war von meh­re­ren Sei­ten von feind­li­chen Län­dern um­ge­ben. Deutsch­land woll­te seine Macht in Eu­ro­pa stär­ken und brauch­te dafür Ver­bün­de­te.

Das Os­ma­ni­sche Reich hatte viele Ge­bie­te ver­lo­ren und such­te eben­falls nach Un­ter­stüt­zung, um seine Macht zu er­hal­ten. 1914 schlos­sen Deutsch­land und das Os­ma­ni­sche Reich ein Bünd­nis. Deutsch­land hoff­te, durch das Bünd­nis Zu­gang zu wich­ti­gen Han­dels­rou­ten und Öl­quel­len im Nahen Osten zu be­kom­men. Das Bünd­nis war auch eine Mög­lich­keit, sich gegen An­grif­fe von Nach­barn wie Russ­land und Groß­bri­tan­ni­en zu weh­ren.

Das Os­ma­ni­sche Reich hatte viele in­ne­re Pro­ble­me und eine schwa­che Armee, was die Zu­sam­men­ar­beit er­schwer­te. Trotz­dem war das Bünd­nis wich­tig für beide Sei­ten.

Im spä­ten 19. und frü­hen 20. Jahr­hun­dert such­te das Deut­sche Reich nach Bünd­nis­part­nern, da es sich in einer schwie­ri­gen Lage be­fand. Es war von meh­re­ren Sei­ten von feind­li­chen Län­dern um­ge­ben. Deutsch­land woll­te seine Macht in Eu­ro­pa stär­ken und brauch­te dafür Ver­bün­de­te.

Das Os­ma­ni­sche Reich hatte viele Ge­bie­te ver­lo­ren und such­te eben­falls nach Un­ter­stüt­zung, um seine Macht zu er­hal­ten. 1914 schlos­sen Deutsch­land und das Os­ma­ni­sche Reich ein Bünd­nis. Deutsch­land hoff­te, durch das Bünd­nis Zu­gang zu wich­ti­gen Han­dels­rou­ten und Öl­quel­len im Nahen Osten zu be­kom­men. Das Bünd­nis war auch eine Mög­lich­keit, sich gegen An­grif­fe von Nach­barn wie Russ­land und Groß­bri­tan­ni­en zu weh­ren.

Das Os­ma­ni­sche Reich hatte viele in­ne­re Pro­ble­me und eine schwa­che Armee, was die Zu­sam­men­ar­beit er­schwer­te. Trotz­dem war das Bünd­nis wich­tig für beide Sei­ten.





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Hier fin­dest du eine Karte, die dir zeigt, wel­che Län­der mit­ein­an­der ver­bün­det waren.



Groß­bri­tan­ni­en, Frank­reich und Russ­land bil­de­ten ein Bünd­nis.

Eben­so das Deut­sche Reich, Österreich-​Ungarn und Ita­li­en - diese wur­den auch Mit­tel­mäch­te ge­nannt.

Schon ge­wusst?

Deut­sches Reich: So wurde Deutsch­land frü­her ge­nannt.

En­tente: So nann­te man das Bünd­nis zwi­schen Groß­bri­tan­ni­en, Frank­reich und Russ­land.

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Lies dir die Ma­te­ri­a­li­en auf­merk­sam durch. Mar­kie­re
a) die Vor­tei­le des Bünd­nis.
b) die Nach­tei­le des Bünd­nis.
M1

Die tür­ki­sche Schrift­stel­le­rin Ha­li­de Edip Adıvar (1884–1964) kom­men­tier­te die Si­tu­a­ti­on vor dem Ers­ten Welt­krieg:

[…] Wenn man sich an­schaut, warum das Bünd­nis nicht so gut war, fal­len ein paar Sa­chen auf. Der wich­tigs­te Grund war der Wunsch nach voll­stän­di­ger Un­ab­hän­gig­keit von an­de­ren Län­dern. Der zwei­te Grund war das schwa­che Mi­li­tär. An­de­rer­seits war die fi­nan­zi­el­le Si­tu­a­ti­on der Tür­kei sehr schlecht, durch vor­he­ri­ge Krie­ge war das Land ge­schwächt. Selbst wenn das Land neu­tral ge­blie­ben wäre, hätte es fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung ge­braucht, die es von an­de­ren Län­dern nicht er­war­ten konn­te. Und Russ­land brei­te­te sein Ge­biet stän­dig aus. Deutsch­land brauch­te je­doch wert­vol­le Roh­stof­fe wie Öl und muss­te Han­del mit weit ent­fern­ten Län­dern be­trei­ben. Des­we­gen bau­ten sie wohl die Bag­dad­bahn. Da­durch konn­te die Tür­kei auch ihren Ein­fluss auf den Han­del auf der Sei­den­stra­ße ver­stär­ken.

Nach: Adıvar, Ha­li­de Edip: Mein Weg durchs Feuer. Er­in­ne­run­gen. Aus dem Tür­ki­schen von Ute Birgi-​Knellessen, S. 198f. Zü­rich: Tür­ki­sche Bi­blio­thek, 2010. Quel­le ver­ein­facht und er­gänzt durch M. Scheff­ler.

[…] Wenn man sich an­schaut, warum das Bünd­nis nicht so gut war, fal­len ein paar Sa­chen auf. Der wich­tigs­te Grund war der Wunsch nach voll­stän­di­ger Un­ab­hän­gig­keit von an­de­ren Län­dern. Der zwei­te Grund war das schwa­che Mi­li­tär. An­de­rer­seits war die fi­nan­zi­el­le Si­tu­a­ti­on der Tür­kei sehr schlecht, durch vor­he­ri­ge Krie­ge war das Land ge­schwächt. Selbst wenn das Land neu­tral ge­blie­ben wäre, hätte es fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung ge­braucht, die es von an­de­ren Län­dern nicht er­war­ten konn­te. Und Russ­land brei­te­te sein Ge­biet stän­dig aus. Deutsch­land brauch­te je­doch wert­vol­le Roh­stof­fe wie Öl und muss­te Han­del mit weit ent­fern­ten Län­dern be­trei­ben. Des­we­gen bau­ten sie wohl die Bag­dad­bahn. Da­durch konn­te die Tür­kei auch ihren Ein­fluss auf den Han­del auf der Sei­den­stra­ße ver­stär­ken.

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Die tür­ki­sche Schrift­stel­le­rin Ha­li­de Edip Adıvar (1884–1964) kom­men­tier­te die Si­tu­a­ti­on vor dem Ers­ten Welt­krieg:





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Nach: Adıvar, Ha­li­de Edip: Mein Weg durchs Feuer. Er­in­ne­run­gen. Aus dem Tür­ki­schen von Ute Birgi-​Knellessen, S. 198f. Zü­rich: Tür­ki­sche Bi­blio­thek, 2010. Quel­le ver­ein­facht und er­gänzt durch M. Scheff­ler.
Nach: Adıvar, Ha­li­de Edip: Mein Weg durchs Feuer. Er­in­ne­run­gen. Aus dem Tür­ki­schen von Ute Birgi-​Knellessen, S. 198f. Zü­rich: Tür­ki­sche Bi­blio­thek, 2010. Quel­le ver­ein­facht und er­gänzt durch M. Scheff­ler.

»Möge seine Ma­jes­tät der Sul­tan und mögen die 300 Mil­li­o­nen Mo­ham­me­da­ner, wel­che auf der Erde zer­streut leben, […] des­sen ver­si­chert sein, dass zu allen Zei­ten der Deut­sche Kai­ser ihr Freund sein wird.«

Post­kar­te des deut­schen Kai­sers Wil­helm II. an Ab­dül­ha­mid II. am 8.11.1898 n.Chr.

Die Bag­dad­bahn war eine Ei­sen­bahn­stre­cke, die von Ber­lin über Is­tan­bul bis nach Bag­dad im heu­ti­gen Irak füh­ren soll­te. Ge­baut wurde sie von Deutsch­land, um eine di­rek­te Ver­bin­dung zwi­schen Eu­ro­pa und dem Nahen Osten her­zu­stel­len. Die Bahn soll­te die deut­sche Macht und den Ein­fluss in der Re­gi­on stär­ken und die Tür­kei als Ver­bün­de­ten ge­win­nen. Man er­hoff­te sich durch die Bahn Zu­gang zu den rei­chen Öl­quel­len im Nahen Osten und die Mög­lich­keit, Han­del zu be­trei­ben.

M. Scheff­ler
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No­tie­re mög­li­che Schwie­rig­kei­ten des Bünd­nis zwi­schen Deutsch­land und dem Os­ma­ni­schen Reich in Stich­punk­ten. Nutze auch den In­for­ma­ti­ons­text.
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Stell dir vor du lebst im Os­ma­ni­schen Reich. Ges­tern wurde ver­kün­det, dass das Os­ma­ni­sche Reich sich mit dem Deut­schen Reich ver­bün­den wird. Jetzt schreibst du einen Brief an einen Freund. Er­klä­re, warum du das Bünd­nis
a) gut fin­dest. Nenne min­des­tens drei Vor­tei­le des Bünd­nis.
b) nicht gut fin­dest. Nenne min­des­tens drei Nach­tei­le des Bünd­nis.
Tipp

Soll­test du nicht wis­sen, wie du an­fan­gen kannst oder du kommst nicht wei­ter, kannst du dir Hil­fe­kar­ten am Leh­rer­tisch ab­ho­len.

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