Friedrich Wilhelm IV.: Über die Kaiserkrone
[…] Ich will weder der Fürsten Zustimmung zu der Wahl,
noch die Krone. Verstehen Sie die markierten Worte?
Ich will Ihnen das Licht darüber so kurz und hell als
möglich schaffen. Die Krone ist erstlich keine Krone.
Die Krone, die ein Hohenzoller nehmen dürfte, wenn
die Umstände es möglich machen könnten, ist keine,
die eine, wenn auch mit fürstlicher Zustimmung
eingesetzte, aber in die revolutionäre Saat geschossene
Versammlung macht (in der Art der Straßenpflasterkrone
Louis Philippes), sondern eine, die den Stempel Gottes
trägt, die den, dem sie aufgesetzt wird, nach der heiligen
Ölung „von Gottes Gnaden" macht, weil und wie sie mehr
denn 34 Fürsten zu Königen der Deutschen von Gottes
Gnaden gemacht und den Letzten immer der alten Reihe
gestellt. Die Krone, die die Ottonen, die Hohenstaufen,
die Habsburger getragen, kann natürlich ein Hohenzoller
tragen; sie ehrt ihn überschwenglich mit tausendjährigem
Glanze.
Die aber, die Sie – leider meinen, verunehrt überschwenglich mit ihrem Ludergeruch der Revolution von 1848, der albernsten, dümmsten, schlechtesten –, wenn auch, gottlob, nicht bösesten dieses Jahrhunderts. Einen solchen imaginären Reif, aus Dreck und Letten gebacken, soll ein legitimer König von Gottes Gnaden und nun gar der König von Preußen sich geben lassen, der den Segen hat, wenn auch nicht die älteste, doch die edelste Krone, die niemand gestohlen worden ist, zu tragen? […]
Ich sage es Ihnen rund heraus: Soll die tausendjährige Krone deutscher Nation, die 42 Jahre geruht hat, wieder einmal vergeben werden, so bin ich es und meinesgleichen, die sie vergeben werden. Und wehe dem, der sich anmaßt, was ihm nicht zukommt!
[…] Ich will weder der Fürsten Zustimmung zu der Wahl,
noch die Krone. Verstehen Sie die markierten Worte?
Ich will Ihnen das Licht darüber so kurz und hell als
möglich schaffen. Die Krone ist erstlich keine Krone.
Die Krone, die ein Hohenzoller nehmen dürfte, wenn
die Umstände es möglich machen könnten, ist keine,
die eine, wenn auch mit fürstlicher Zustimmung
eingesetzte, aber in die revolutionäre Saat geschossene
Versammlung macht (in der Art der Straßenpflasterkrone
Louis Philippes), sondern eine, die den Stempel Gottes
trägt, die den, dem sie aufgesetzt wird, nach der heiligen
Ölung „von Gottes Gnaden" macht, weil und wie sie mehr
denn 34 Fürsten zu Königen der Deutschen von Gottes
Gnaden gemacht und den Letzten immer der alten Reihe
gestellt. Die Krone, die die Ottonen, die Hohenstaufen,
die Habsburger getragen, kann natürlich ein Hohenzoller
tragen; sie ehrt ihn überschwenglich mit tausendjährigem
Glanze.
Die aber, die Sie – leider meinen, verunehrt überschwenglich mit ihrem Ludergeruch der Revolution von 1848, der albernsten, dümmsten, schlechtesten –, wenn auch, gottlob, nicht bösesten dieses Jahrhunderts. Einen solchen imaginären Reif, aus Dreck und Letten gebacken, soll ein legitimer König von Gottes Gnaden und nun gar der König von Preußen sich geben lassen, der den Segen hat, wenn auch nicht die älteste, doch die edelste Krone, die niemand gestohlen worden ist, zu tragen? […]
Ich sage es Ihnen rund heraus: Soll die tausendjährige Krone deutscher Nation, die 42 Jahre geruht hat, wieder einmal vergeben werden, so bin ich es und meinesgleichen, die sie vergeben werden. Und wehe dem, der sich anmaßt, was ihm nicht zukommt!
Friedrich Wilhelm IV.: Über die Kaiserkrone
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Was heulst'n kleener Hampelmann, indem Sie
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