• Die Balkankrise - Österreich-Ungarn
  • anonym
  • 27.05.2025
  • Geschichte
  • 8
Um die Lizenzinformationen zu sehen, klicken Sie bitte den gewünschten Inhalt an.
1
Er­gän­ze die Über­sicht, indem du die fol­gen­den Auf­ga­ben be­ar­bei­test. (15min)
  • Gib an­hand von D1 die In­ter­es­sen von Russ­land und Eng­land auf dem Bal­kan wie­der.
  • Ana­ly­sie­re Q1 hin­sicht­lich der In­ter­es­sen von Österreich-​Ungarn im Bal­kan­kon­flikt.

In­ter­es­sen auf dem Bal­kan

Österreich-​Ungarn



Ser­bi­en



Russ­land



Deut­sches Kai­ser­reich



Eng­land



2
Tauscht euch in­ner­halb der Grup­pe über Auf­ga­be 1 aus.
Ver­voll­stän­di­ge mit­hil­fe der Ant­wor­ten dei­ner Grup­pen­mit­glie­der deine Über­sicht. (5min)
3
1912 prägt die bri­ti­sche Sa­ti­re­zeit­schrift The Punch den Be­griff Pul­ver­fass Bal­kan.
Be­ur­tei­le an­hand die­ser Be­zeich­nung die Be­deu­tung der Bal­kan­kri­se für den Frie­den in Eu­ro­pa An­fang des 20. Jahr­hun­derts.

Zu­satz­auf­ga­be

D1 Der Kri­sen­herd auf dem Bal­kan



Eben­so wie heute lebte da­mals auf dem Bal­kan die Volks­grup­pe der Sla­wen ne­ben­ein­an­der in un­ter­schied­li­chen Staa­ten, z.B. Ser­bi­en und Bul­ga­ri­en. Das Stre­ben die­ser Staa­ten nach na­ti­o­na­ler Un­ab­hän­gig­keit be­droh­te zwei Viel­völ­ker­staa­ten, die bis 1914 den Bal­kan be­herrsch­ten: Das Os­ma­ni­sche Reich und Österreich-​Ungarn. Das be­reits un­ab­hän­gi­ge Ser­bi­en un­ter­stütz­te eine Be­we­gung zur Ver­ei­ni­gung aller Sla­wen auf dem Bal­kan in einem groß­ser­bi­schen Na­ti­o­nal­staat. Dies ge­fähr­de­te den Be­stand Österreich-​Ungarns und be­rühr­te auch rus­si­sche In­ter­es­sen: Russ­land sah sich als Schutz­herr der Samm­lungs­be­we­gung aller Sla­wen, woll­te aber auch die Ver­bin­dung zwi­schen Schwar­zem Meer und Mit­tel­meer unter seine Kon­trol­le brin­gen. Eng­land be­fürch­te­te, dass der er­stark­te rus­si­sche Ein­fluss auf dem Bal­kan seine Stel­lung im Mit­tel­meer ge­fähr­de­te.

1912 grif­fen Ser­bi­en, Grie­chen­land und Bul­ga­ri­en das Os­ma­ni­sche Reich an und ent­ris­sen ihm fast alle eu­ro­päi­schen Ge­bie­te. Streit über die Ver­tei­lung führ­te 1913 zum Zwei­ten Bal­kan­krieg. Ser­bi­en ging dar­aus ge­stärkt her­vor, fühl­te sich aber durch Österreich-​Ungarns An­glie­de­rung von Bos­ni­en und Her­ze­go­wi­na 1908 be­droht.

Der Bal­kan von 1908 bis 1913 (Quel­le: Ge­schich­te und Ge­sche­hen 4, Klett, S. 132)

Q1 Ös­ter­reichs Hal­tung ge­gen­über Ser­bi­en

Der ös­ter­rei­chi­sche Ge­ne­ral­stabs­chef am 20. Ja­nu­ar 1913:

Die Ent­wick­lung eines selbst­stän­di­gen groß­ser­bi­schen Staa­tes ist eine emi­nen­te Ge­fahr für die Mon­ar­chie. (...) damit droht der Mon­ar­chie der Ver­lust der wich­tigs­ten Ge­bie­te für ihre Groß­macht­stel­lung und ihr wirt­schaft­li­ches Ge­dei­hen (...). Ein­ge­keilt zwi­schen Russ­land, dann einem mäch­tig ge­wor­de­nem Ser­bi­en und Mon­te­ne­gro und einem auf die Dauer kaum ver­läss­li­chen Ita­li­en wird die Mon­ar­chie zur po­li­ti­schen Ohn­macht und damit zum si­che­ren Nie­der­gang ver­ur­teilt sein (...). Die Mon­ar­chie muss durch eine mi­li­tä­ri­sche Kraft­äu­ße­rung (...) ihre po­li­ti­sche Gel­tung wie­der­her­stel­len (...).

Zit. nach: F. Con­rad v. Höt­zen­dorff, Aus mei­ner DIenst­zeit 1906-1918, Bd. 3, Wien 1922, S. 12f.

Die Ent­wick­lung eines selbst­stän­di­gen groß­ser­bi­schen Staa­tes ist eine emi­nen­te Ge­fahr für die Mon­ar­chie. (...) damit droht der Mon­ar­chie der Ver­lust der wich­tigs­ten Ge­bie­te für ihre Groß­macht­stel­lung und ihr wirt­schaft­li­ches Ge­dei­hen (...). Ein­ge­keilt zwi­schen Russ­land, dann einem mäch­tig ge­wor­de­nem Ser­bi­en und Mon­te­ne­gro und einem auf die Dauer kaum ver­läss­li­chen Ita­li­en wird die Mon­ar­chie zur po­li­ti­schen Ohn­macht und damit zum si­che­ren Nie­der­gang ver­ur­teilt sein (...). Die Mon­ar­chie muss durch eine mi­li­tä­ri­sche Kraft­äu­ße­rung (...) ihre po­li­ti­sche Gel­tung wie­der­her­stel­len (...).

Zit. nach: F. Con­rad v. Höt­zen­dorff, Aus mei­ner DIenst­zeit 1906-1918, Bd. 3, Wien 1922, S. 12f.

1
2
3
4
5
6
7

8

x