Österreich-Ungarn
Serbien
Russland
Deutsches Kaiserreich
England
The Punch den Begriff
Pulverfass Balkan.
Zusatzaufgabe
D1 Der Krisenherd auf dem Balkan
Ebenso wie heute lebte damals auf dem Balkan die Volksgruppe der Slawen nebeneinander in unterschiedlichen Staaten, z.B. Serbien und Bulgarien. Das Streben dieser Staaten nach nationaler Unabhängigkeit bedrohte zwei Vielvölkerstaaten, die bis 1914 den Balkan beherrschten: Das Osmanische Reich und Österreich-Ungarn. Das bereits unabhängige Serbien unterstützte eine Bewegung zur Vereinigung aller Slawen auf dem Balkan in einem großserbischen Nationalstaat. Dies gefährdete den Bestand Österreich-Ungarns und berührte auch russische Interessen: Russland sah sich als Schutzherr der Sammlungsbewegung aller Slawen, wollte aber auch die Verbindung zwischen Schwarzem Meer und Mittelmeer unter seine Kontrolle bringen. England befürchtete, dass der erstarkte russische Einfluss auf dem Balkan seine Stellung im Mittelmeer gefährdete.
1912 griffen Serbien, Griechenland und Bulgarien das Osmanische Reich an und entrissen ihm fast alle europäischen Gebiete. Streit über die Verteilung führte 1913 zum Zweiten Balkankrieg. Serbien ging daraus gestärkt hervor, fühlte sich aber durch Österreich-Ungarns Angliederung von Bosnien und Herzegowina 1908 bedroht.
Q1 Serbien und die zweite Türkei
Anmerkung zu Q1: In Bosnien und der Herzegowina lebten zu einem großen Anteil Serben.
Die serbische Zeitung Piemont
schrieb am 8. Oktober 1913, dem Jahrestag der Angliederung Bosniens und der Herzegowina durch Österreich:
Den Schmerz, der an diesem Tage dem serbischen Volke zugefügt wurde, wird das serbische Volk noch durch Jahrzehnte fühlen (...) Das Volk legt das Gelübde ab, Rache zu üben, um durch einen heroischen Schritt zur Freiheit zu gelangen. Serbische Soldaten (...) legen heute das Gelübde ab, dass sie gegen die zweite Türkei
[Österreich-Ungarn] ebenso vorgehen werden, wie sie (...) gegen die Balkan-Türkei [das Osmanische Reich] vorgegangen sind (...) Der Tag der Rache naht. Eine Türkei verschwand. Der gute serbische Gott wird geben, dass auch die zweite Türkei
verschwindet.
Nach: W. Kleinknecht/H. Krieger (Hrsg.), Materialien für den Geschichtsunterricht in den mittleren Klassen, Bd. 5, Frankfurt a.M. 1965, S. 140.
Den Schmerz, der an diesem Tage dem serbischen Volke zugefügt wurde, wird das serbische Volk noch durch Jahrzehnte fühlen (...) Das Volk legt das Gelübde ab, Rache zu üben, um durch einen heroischen Schritt zur Freiheit zu gelangen. Serbische Soldaten (...) legen heute das Gelübde ab, dass sie gegen die zweite Türkei
[Österreich-Ungarn] ebenso vorgehen werden, wie sie (...) gegen die Balkan-Türkei [das Osmanische Reich] vorgegangen sind (...) Der Tag der Rache naht. Eine Türkei verschwand. Der gute serbische Gott wird geben, dass auch die zweite Türkei
verschwindet.
Nach: W. Kleinknecht/H. Krieger (Hrsg.), Materialien für den Geschichtsunterricht in den mittleren Klassen, Bd. 5, Frankfurt a.M. 1965, S. 140.
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