Die Geschichte des jüdischen Volkes ist geprägt von Vertreibung und Verfolgung. Ein wichtiger Begriff in dieser Geschichte ist die Diaspora. Dieser Begriff bezeichnet die Zerstreuung eines Volkes in alle Teile der Welt, das seine Heimat verlassen musste.
Ungefähr 1000 v. Chr. entstand der Staat Israel als der erste eigene Staat der Juden. Im Jahr 586 v. Chr. wurde der erste jüdische Tempel in Jerusalem, der Hauptstadt Israels, durch die Babylonier zerstört. Die Babylonier verschleppten viele Juden in ihr Reich, wodurch der Beginn der jüdischen Diaspora markiert wurde.
Ein weiterer Wendepunkt in der jüdischen Geschichte kam im Jahr 70 n. Chr., als die Römer Jerusalem eroberten und den zweiten Tempel zerstörten. Dies führte zu einer noch stärkeren Zerstreuung der Juden im Römischen Reich. Nach dem erfolglosen Bar-Kochba-Aufstand (132-135 n. Chr.) verboten die Römer den Juden, in Jerusalem zu leben. Von da an war die Diaspora der Juden endgültig. Auf dem Gebiet des Staates Israel entstand in den folgenden Jahrhunderten der Staat Palästina.
Im Mittelalter (ca. 500–1500) waren Juden in Europa oft eine Minderheit und lebten in sogenannten Ghettos – abgetrennten Stadtvierteln. Einerseits waren sie in bestimmten Gebieten Europas wie Spanien relativ gut integriert und konnten sich als Händler, Geldverleiher, Ärzte und Gelehrte etablieren. Andererseits waren die Juden immer wieder Opfer von Verfolgung. Besonders im christlichen Europa wuchs der Hass auf die Juden. 1096, während des ersten Kreuzzugs, wurden in Deutschland in Städten wie Worms, Mainz und Speyer tausende Juden ermordet. Diese Pogrome setzten sich während der Pestepidemie von 1348–1351 fort, als Juden beschuldigt wurden, Brunnen vergiftet zu haben und so die Pest zu verbreiten.
Erst im 18. Jahrhundert, während der Aufklärung, begann sich die Situation der Juden in Europa zu verbessern. Besonders in Frankreich nach der Französischen Revolution (1789) und in Deutschland durch die Reformen Napoleons (ab 1806) erhielten Juden mehr Rechte und durften sich freier bewegen, Berufe ergreifen und sich an politischen Prozessen beteiligen. Dies wird als Jüdische Emanzipation bezeichnet. In Deutschland wurde dieser Prozess jedoch erst nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 abgeschlossen. Obwohl Juden offiziell gleichberechtigt waren, gab es immer noch Vorurteile und soziale Ausgrenzung.
Ende des 19. Jahrhunderts entstand eine neue, rassistisch geprägte Form des Antisemitismus. Anders als der traditionelle religiöse Antijudaismus, der Juden für ihren Glauben verurteilte, sah der moderne Antisemitismus Juden als eine „rassische Bedrohung“. Dies führte zu antisemitischen Parteien und Bewegungen in vielen Teilen Europas. Daher gründete sich 1897 die Zionistische Weltorganisation, die die erneute Schaffung eines eigenen Staates für die Juden forderte. Großbritannien sicherte den Juden 1917 diesen eigenen Staat zu. Dabei handelte es sich jedoch um den Staat Palästina, der zwischenzeitlich auf dem Gebiet Israels entstanden ist und nach dem Untergang des Osmanischen Reichs 1922 an Großbritannien übergegangen war.
In den 1920er Jahren wurde in Deutschland die antisemitische Ideologie der Nationalsozialisten zunehmend populär. Hitler und seine Anhänger sahen die Juden als „Volksfeinde“ und machten sie für die Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg (1918) und für die wirtschaftlichen Probleme der Weimarer Republik verantwortlich.
Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Von diesem Zeitpunkt an begann die systematische Ausgrenzung und Verfolgung der Juden.
Diaspora in eigenen Worten wieder.
Quelle: ChatGPT
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