• Die Konfliktpunkte des Nahostkonflikt
  • dernf
  • 18.05.2021
  • Geschichte
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Seit der Staatsgründung Israels am 14. Mai 1948 und dem darauffolgenden Unabhängigkeitskrieg mit den arabischen Nachbarn gibt es Unruhen und Kriege. Die Region kommt nicht zur Ruhe. Ursache dafür sind vor allem folgende Punkte.

Flüchtlinge

Während des Unabhängigkeitskrieges sind viele Palästinenser aus Israel in die arabischen Nachbarstaaten geflohen. Aus diesen Staaten flohen viele Juden, die jahrhundertelang dort gelebt hatten, nach Israel. In Israel wurden die Flüchtlinge schnell in die Gesellschaft integriert. Die palästinensischen Flüchtlinge jedoch wurden in den arabischen Ländern nicht integriert. Die Flüchtlinge dienten als internationales Druckmittel gegen Israel. So sind heute auch die Nachkommen der Flüchtlinge noch Flüchtlinge und nirgends zuhause. Dadurch wird Israel als alte Heimat angesehen, in die man zurück möchte.

Problematisch ist das Rückkehrrecht der Flüchtlinge. Sollten alle Flüchtlinge nach Israel kommen, wäre das das Ende Israels als einziger jüdischer Staat.

Die Staatsgrenzen

Der Staat Israel wurde in Grenzen gegründet, die der Teilungsplan von 1948 vorgesehen hat. Doch schon im Unabhängigkeitskrieg eroberte Israel weitere Gebiete. Weitere Kriege und Gebietserweiterungen folgten. Heute wird der Grenzverlauf von 1967 vor dem Sechs-Tage-Krieg als mögliche Staatsgrenze diskutiert. Problematisch sind hier aber die Sperranlage, die Israel 2002 um die besetzten Gebiete errichtet hat und die jüdischen Siedlungen.

Siedlungen

Seit den 1970er Jahren fingen vor allem streng religiöse Juden an, in den besetzten palästinensischen Gebieten Siedlungen zu bauen. Ihnen folgten weiter Israelis auf der Suche nach günstigem Wohnraum. Die Siedlungen sind vor allem deshalb problematisch, weil sie als zu Israel gehörig angesehen werden und deswegen auch dementsprechend geschützt werden. So gibt es zahlreiche Checkpoints, extra Straßen und Mauern. Das vergrößert die Kluft zwischen den Bewohnern in den palästinensischen Gebieten.

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Jerusalem

Die Stadt ist für Juden, Christen und Muslime heilig. Hier stand der Tempel, das zentrale Heiligtum der Juden, bis zur Zerstörung durch die Römer 70 n. Chr. Im 7. Jahrhundert wurden auf dem Platz des zerstörten Tempels der Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee errichtet. Das höchste Heiligtum des Judentums ist die einzige erhaltene Mauer des Tempels, die Klagemauer. Nicht nur Zugang zu heiligen Stätten sind Streitpunkte, Jerusalem soll auch Hauptstadt Israels und Palästinas sein.

Die Sperranlage

Seit 2002 hat Israel begonnen, eine Betonmauer, bzw. einen acht Meter hohen Metallzaun zum Westjordanland zu errichten. Ziel war es ursprünglich vor allem, Selbstmordattentäter und Angriffe auf Israel zu stoppen. Allerdings wird die 708 km lange Anlage überwiegend auf besetztem Gebiet errichtet. So vereinnahmt Israel palästinensisches Gebiet.

Bethlehem
Extremismus

Auf beiden Seiten gibt es Extremisten. Auf palästinensischer Seite gibt es Parteien, die z.T. terroristisch sind oder terroristische Zweige haben.  Immer wieder wurden Selbstmordattentate in Israel verübt und Raketen auf Israel abgefeuert. Die Organisationen wie die Hamas im Gazastreifen haben das Ziel, Israel zu zerstören und einen palästinensischen Staat auf israelischem Gebiet zu errichten. Terrorismus von israelischer Seite gehört eigentlich der Vergangenheit an, aber auch hier gibt es Extremisten, die für radikale Lösungen sind. Die Extremisten sind auf beiden Seiten in der Minderheit, haben aber trotzdem großen Einfluss in der jeweiligen Gesellschaft.

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