Fernsehreportage: Spiel mit dem Tod
Der Film (...) Spiel mit dem Tod
(testet) die Genzen der Ethik aus (...). Felix Müller hat in seiner (...) Dokumentation (...) zusammen mit einem Filmteam den jungen Deutschrussen Oleg nach Russland begleitet. Er such den extremen Kick beim igra su Smertju
, dem Spiel mit dem Tod. Junge Männer mit echten Waffen und scharfer Munition schießen aufeinander und riskieren dabei ihr Leben: ganz bewusst.
Das Filmteam hat vom Krieg als Freizeitsport befremdliche Bilder eingefangen. Sie treiben die Reportage an die Grenze zwischen Wahnsinn und Wirklichkeit und hinterlassen mehr als Unbehagen.
Abenteuer Ethik 3, S.112
Spiel mit dem Zuschauer
Was man als Zuschauer erst einmal nicht ahnt: Die Dokumentation stellt sich als Fake heraus, mit der der Filmemacher Felix Müller bewusst machen will, dass Bilder immer etwas Künstliches und Gemachtes sind und es objektive und unverfälschte Bilder nicht gibt. Das - und wie leicht man Bilder manipulieren kann - zeigt sehr konkret und anschaulich der zweite Teil der Dokumentation. Hier verrät Müller die bei der Produktion des Films angewandten Tricks. Er war niemals in Russland. Einer der Drehorte war ein altes Fabrikgelände in Offenburg. Durch den von der Kamera gewählten Bildausschnitt verschwand
der dabebenliegende Supermarkt mit deutschem Namen. Eine Filmszene entstand dadurch, dass in das Foto eines heruntergekommenen Hinterhofs, das man im Internet fand, die agierenden Personen hineinkopiert wurden. Das russische Bier wurde durch Aufkleber von selbst gedruckten Etiketten auf handelsübliche deutsche Bierflaschen hergestellt. Die eingesetzten Waffen sind lediglich Schreckschusspistolen.
Zuschauer, die sich diesen zweiten Teil angeschaut hatten, zeigten sich bestürtzt darüber, mit welch einfachen Mitteln es dem Film gelungen war, glaubwürig zu wirken, und wie leicht sie selbst auf den Inhalt hereingefallen waren.
Abenteuer Ethik 3, S.113
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