• Die Po-Ebene
  • bephial0711
  • 03.02.2024
  • Geographie
  • 6
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Sa­tel­li­ten­bild Nord­ita­li­ens

Die Po-​Ebene er­streckt sich ent­lang des In­ne­ren des Al­pen­bo­gens und nörd­lich des Apen­nin bis an die Obere Adria. Haupt­säch­lich er­streckt sich die Po-​Ebenevon Wes­ten nach Osten und ist ins­ge­samt etwa 400 km lang. In der Brei­te misst sie zwi­schen 70 und 200 km. Im Nor­den und Wes­ten wird sie durch die Alpen und das Hü­gel­land von Mon­fer­ra­to be­grenzt, im Süden durch die Berg­ket­ten des Apen­nin. Nach Osten hin öff­net und ver­brei­tert sie sich gen Adria. Der größ­te Fluss ist heute der Po, der in einem rie­si­gen Delta in die obere Adria mün­det.

Die Po­ebe­ne ist eine rie­si­ge fla­che Land­schaft in Nord­ita­li­en, und ihre Ge­schich­te ist ziem­lich span­nend, fast wie ein Aben­teu­er­buch der Natur. Um zu ver­ste­hen, wie die Po­ebe­ne ent­stan­den ist, müs­sen wir viele Tau­send Jahre in der Zeit zu­rück­rei­sen.



Stell dir vor, die Erde ist ein rie­si­ger Künst­ler, der stän­dig sein Meis­ter­werk, die Land­schaft, ver­än­dert. Bei der Po­ebe­ne hat die Erde Flüs­se wie Pin­sel be­nutzt. Der wich­tigs­te "Pin­sel" ist der Fluss Po, der längs­te Fluss Ita­li­ens, der von den Alpen bis ins Adri­a­ti­sche Meer fließt. Aber wie hat der Fluss Po eine ganze Ebene ge­macht?



Vor lan­ger Zeit waren die Alpen, die gro­ßen Berge, die die Po­ebe­ne im Nor­den be­gren­zen, viel jün­ger und sie ero­dier­ten schnell. Ero­si­on be­deu­tet, dass Wind und Wet­ter die Fel­sen und Erde der Berge lang­sam ab­tru­gen. Diese ab­ge­tra­ge­nen Ma­te­ri­a­li­en, wie Stei­ne, Sand und Erde, wur­den von Flüs­sen wie dem Po auf­ge­nom­men und fluss­ab­wärts trans­por­tiert.



Als der Po und seine Ne­ben­flüs­se diese Ma­te­ri­a­li­en in das fla­che Land brach­ten, das jetzt die Po­ebe­ne ist, leg­ten sie sie ab. Stell dir vor, wie ein Kind im Sand­kas­ten spielt und Sand von einem Be­reich zum an­de­ren schau­felt. Über Tau­sen­de von Jah­ren schau­fel­ten die Flüs­se Ma­te­ri­al aus den Ber­gen in das Ge­biet der Po­ebe­ne und füll­ten es auf. So wurde aus einem eins­ti­gen Mee­res­bo­den, der lang­sam an­ge­ho­ben wurde, eine frucht­ba­re Ebene.



Aber die Ge­schich­te ist noch nicht zu Ende. Weil die Po­ebe­ne frü­her unter dem Mee­res­spie­gel lag, fin­den wir hier auch viele Schich­ten von alten Mee­res­ab­la­ge­run­gen. Diese Schich­ten haben dazu bei­getra­gen, den Boden sehr frucht­bar zu ma­chen, per­fekt für Land­wirt­schaft.



Und dann ist da noch die Rolle der Glet­scher wäh­rend der Eis­zei­ten. Glet­scher sind rie­si­ge Eis­mas­sen, die sich lang­sam be­we­gen und dabei alles mit sich rei­ßen kön­nen. In der Eis­zeit be­deck­ten Glet­scher Teile der Alpen und als sie schmol­zen, brach­ten sie noch mehr Ma­te­ri­al in die Po­ebe­ne. Dies half, die Ebene noch wei­ter auf­zu­fül­len und zu for­men.



So ent­stand die Po­ebe­ne, ein fla­ches, frucht­ba­res Land, das durch die Kräf­te der Natur aus Ero­si­on, Fluss­ab­la­ge­run­gen und Glet­scher­be­we­gun­gen über Tau­sen­de von Jah­ren ge­formt wurde. Heute ist diese Ebene ein wich­ti­ger Teil Ita­li­ens, be­kannt für ihre Land­wirt­schaft, Städ­te und Ge­schich­te.

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