• Die Römische Republik
  • anonym
  • 05.03.2024
  • Geschichte
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Über­schrift:

Die Volks­tri­bu­ne

Die zehn Volks­tri­bu­ne wur­den von der Ver­samm­lung der Ple­be­jer ge­wählt. Sie schütz­ten die Rech­te der Ple­be­jer (=An­ge­hö­ri­ge des ein­fa­chen Vol­kes), die die grö­ße­re Be­völ­ke­rungs­grup­pe bil­de­ten.

Die Volks­tri­bu­ne konn­ten alle Ent­schei­dun­gen des Se­nats und der Ma­gis­tra­te blo­ckie­ren. Dazu ge­nüg­te es, das Wort „Veto" (= ich ver­bie­te) aus­zu­spre­chen.

Der Senat

Der Senat war das Zen­trum der po­li­ti­schen Ord­nung, denn hier wurde über Krieg und Frie­den ent­schie­den. Im Senat saßen 300 Män­ner der ein­fluss­rei­chen Pa­tri­zi­er­fa­mi­li­en, die alle ehe­ma­li­ge Ma­gis­tra­te waren. Der Senat kann in Not­zei­ten einen Dik­ta­tor wäh­len, der dann be­grenzt auf 6 Mo­na­te die obers­te Ge­walt, bzw. die Al­lein­herr­schaft aus­übt.

Die Ma­gis­tra­te

Die rö­mi­schen Be­am­ten hie­ßen Ma­gis­tra­te. Damit sie ihre Macht nicht miss­brau­chen konn­ten, blie­ben sie immer nur für ein Jahr im Amt (Prin­zip der An­nu­i­tät). Jedes Amt wurde mit min­des­tens zwei Män­nern be­setzt (Prin­zip der Kol­le­gi­a­li­tät), die sich ge­gen­sei­tig kon­trol­lier­ten.

Zwei Kon­suln stan­den an der Spit­ze des Staa­tes. Sie lei­te­ten an­stel­le des Kö­nigs die Volks­ver­samm­lung und führ­ten das rö­mi­sche Heer im Krieg an. Hinzu kamen wei­te­re Be­am­te. Die 6 Prä­to­ren waren zu­stän­dig für das Ge­richts­we­sen. Die 4 Ädile küm­mer­ten sich um die die öf­fent­li­che Ord­nung (z.B. Spie­le und Ver­sor­gung). Für die Fi­nan­zen waren die 20 Quäs­to­ren zu­stän­dig.

Zen­so­ren über­wach­ten die Sit­ten und die Steu­er­ein­nah­men und er­nann­ten die Se­na­to­ren. Schied ein Be­am­ter aus sei­nem Amt aus, wurde er Se­na­tor. Nur rei­che Römer konn­ten sich die Tä­tig­keit als Be­am­te leis­ten, denn es waren Eh­ren­äm­ter ohne Be­zah­lung. Und auch um in ein Amt ge­wählt zu wer­den, brauch­te man viel Geld.

Die Volks­ver­samm­lung

In der Volks­ver­samm­lung kamen alle wehr­fä­hi­gen Män­ner Roms zu­sam­men, Pa­tri­zi­er wie Ple­be­jer. Aus­ge­schlos­sen waren Frau­en und Skla­ven sowie freie Ein­woh­ner ohne Bür­ger­recht und Kin­der. Vor­aus­set­zung für den Zu­gang zur Volks­ver­samm­lung war das rö­mi­sche Bür­ger­recht. Die Ver­samm­lung wähl­te die Ma­gis­tra­te. Auch be­schlos­sen sie oder lehn­ten die Ge­set­ze ab, wel­cher der Senat bes­cl­hoss und meist über die Kon­su­len ihnen vor­ge­tra­gen wur­den. In der Volks­ver­samm­lung wurde aber nicht nach Per­so­nen ab­ge­stimmt, son­dern nach Ver­mö­gen. Daher hat­ten rei­che Bür­ger viel mehr Ein­fluss als arme. Auch bei der Ab­stim­mung nach Wohn­be­zir­ken waren die rei­chen Bür­ger im Vor­teil. Jeder der 35 Wohn­be­zir­ke hatte eine Stim­me. Der größ­te Teil der ein­fa­chen Be­völ­ke­rung lebte in der Stadt, aber es gab nur vier städ­ti­sche Wohn­be­zir­ke. Die an­de­ren Be­zir­ke lagen auf dem Land, und är­me­re Römer dort konn­ten sich die An­rei­se in die Stadt nicht leis­ten.

Ver­tie­fung

Mon­ar­chie

Herr­schaft eines Ein­zel­nen (König/ Kö­ni­gin), meist durch eine Erb­schaft be­dingt

Aris­to­kra­tie

Herr­schaft Ei­ni­ger, meist eine pri­vi­li­gier­te und rei­che Elite

De­mo­kra­tie

Herr­schaft des Vol­kes

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Der rö­mi­sche Po­li­ti­ker Ci­ce­ro nennt die drei Herr­schafts­for­men sei­ner Zeit: Mon­ar­chie, Aris­to­kra­tie und De­mo­kra­tie. Er ur­teilt:



Von die­sen drei Arten ist mei­ner Mei­nung nach die Mon­ar­chie die weit­aus beste. Die Mon­ar­chie wird aber noch über­trof­fen von einer aus­ge­wo­ge­nen und maß­vol­len Mi­schung aller drei Herr­schafts­ar­ten.

Denn es ist rich­tig, dass je­mand dem Staat nach Art eines Kö­nigs vor­steht, und dass an­de­re Dinge der Herr­schaft der bes­ten Män­ner zu­ge­wie­sen sind und dass schließ­lich ge­wis­se An­ge­le­gen­hei­ten dem Ur­teil und Wil­len des Vol­kes vor­be­hal­ten sind. Eine sol­che Ord­nung hat ers­tens eine ge­wis­se Gleich­heit, auf die freie Män­ner nicht län­ger ver­zich­ten kön­nen. Au­ßer­dem hat sie Fes­tig­keit, wäh­rend sich eine Mon­ar­chie, Aris­to­kra­tie und De­mo­kra­tie sehr leicht in ihre schlech­ten Ge­gen­tei­le ver­wan­deln: Aus einem König kann ein Ge­walt­herr­scher, aus den Vor­neh­men eine Eli­te­grup­pe, aus dem Volk eine ver­wirr­te Masse wer­den. Auch wech­seln die ein­zel­nen Arten von Herr­schaft ein­an­der oft ab. Das ge­schieht in einer maß­voll ge­misch­ten Ver­fas­sung des Staa­tes nicht, denn für sol­che Um­wand­lun­gen gibt es kei­nen Grund.

Ci­ce­ro, De Re Pu­bli­ca I.45 (69), ver­einf. Übers. V. Mar­kus Sanke, aus: C.C. Buch­ner: Das waren Zei­ten, S. 121



Von die­sen drei Arten ist mei­ner Mei­nung nach die Mon­ar­chie die weit­aus beste. Die Mon­ar­chie wird aber noch über­trof­fen von einer aus­ge­wo­ge­nen und maß­vol­len Mi­schung aller drei Herr­schafts­ar­ten.

Denn es ist rich­tig, dass je­mand dem Staat nach Art eines Kö­nigs vor­steht, und dass an­de­re Dinge der Herr­schaft der bes­ten Män­ner zu­ge­wie­sen sind und dass schließ­lich ge­wis­se An­ge­le­gen­hei­ten dem Ur­teil und Wil­len des Vol­kes vor­be­hal­ten sind. Eine sol­che Ord­nung hat ers­tens eine ge­wis­se Gleich­heit, auf die freie Män­ner nicht län­ger ver­zich­ten kön­nen. Au­ßer­dem hat sie Fes­tig­keit, wäh­rend sich eine Mon­ar­chie, Aris­to­kra­tie und De­mo­kra­tie sehr leicht in ihre schlech­ten Ge­gen­tei­le ver­wan­deln: Aus einem König kann ein Ge­walt­herr­scher, aus den Vor­neh­men eine Eli­te­grup­pe, aus dem Volk eine ver­wirr­te Masse wer­den. Auch wech­seln die ein­zel­nen Arten von Herr­schaft ein­an­der oft ab. Das ge­schieht in einer maß­voll ge­misch­ten Ver­fas­sung des Staa­tes nicht, denn für sol­che Um­wand­lun­gen gibt es kei­nen Grund.

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Der rö­mi­sche Po­li­ti­ker Ci­ce­ro nennt die drei Herr­schafts­for­men sei­ner Zeit: Mon­ar­chie, Aris­to­kra­tie und De­mo­kra­tie. Er ur­teilt:






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Ci­ce­ro, De Re Pu­bli­ca I.45 (69), ver­einf. Übers. V. Mar­kus Sanke, aus: C.C. Buch­ner: Das waren Zei­ten, S. 121
Ci­ce­ro, De Re Pu­bli­ca I.45 (69), ver­einf. Übers. V. Mar­kus Sanke, aus: C.C. Buch­ner: Das waren Zei­ten, S. 121
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Ist die Rö­mi­sche Re­pu­blik eine Staats­form „im Gleich­ge­wicht“? Wo lie­gen die Vor­tei­le und wo die Schwä­chen? Ziehe die Quel­le und das Schau­bild zur Be­ant­wor­tung heran.

Vor­tei­le der Re­pu­blik

Schwä­chen der Re­pu­blik

Fazit:

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