Es war einmal ein Schuster, der ohne seine Schuld so arm geworden ist, dass er nur noch das Leder für ein einziges Paar Schuhe hatte. So schnitt er am Abend das Leder für die Schuhe zu und wollte sie am nächsten Morgen nähen. Als er sich morgens an die Arbeit machen wollte, da waren die Schuhe schon fertig. Er war darüber sehr verwundert und sah sich die Schuhe genauer an: sie waren so fein und sauber gearbeitet, dass kein Stich daran falsch war, gerade als wären es Meisterstücke. Kurz darauf trat ein Käufer ein, der mehr als üblich für das schöne Paar bezahlte. Der Schuster konnte von dem Geld genug Leder für zwei neue Paare kaufen. Wieder schnitt er das Leder am Abend zu und wollte am Morgen an die Arbeit gehen. Als er aber aufstand, waren auch diese beiden Schuhpaare fertig. Wieder kamen schnell die Käufer, die ihm genug Geld gaben, um Leder für vier Paar Schuhe zu kaufen. Er fand auch diese vier Schuhpaare am nächsten Morgen fertig gearbeitet vor.
Es war einmal ein Schuster, der ohne seine Schuld so arm geworden ist, dass er nur noch das Leder für ein einziges Paar Schuhe hatte. So schnitt er am Abend das Leder für die Schuhe zu und wollte sie am nächsten Morgen nähen. Als er sich morgens an die Arbeit machen wollte, da waren die Schuhe schon fertig. Er war darüber sehr verwundert und sah sich die Schuhe genauer an: sie waren so fein und sauber gearbeitet, dass kein Stich daran falsch war, gerade als wären es Meisterstücke. Kurz darauf trat ein Käufer ein, der mehr als üblich für das schöne Paar bezahlte. Der Schuster konnte von dem Geld genug Leder für zwei neue Paare kaufen. Wieder schnitt er das Leder am Abend zu und wollte am Morgen an die Arbeit gehen. Als er aber aufstand, waren auch diese beiden Schuhpaare fertig. Wieder kamen schnell die Käufer, die ihm genug Geld gaben, um Leder für vier Paar Schuhe zu kaufen. Er fand auch diese vier Schuhpaare am nächsten Morgen fertig gearbeitet vor.
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"Schuster" ist eine andere Berufsbezeichnung für einen Schuhmacher, also jemand, der mit Leder arbeitet, daraus Schuhe herstellt und diese auch repariert.
In handwerklichen Berufen müssen "Meisterstücke" hergestellt werden, also besonders hochwertig und sehr gut gearbeitete Dinge. Diese dienen als Beweis des großen Könnens des Handwerkers und helfen ihm den Titel "Meister" zu bekommen.
Beim Lesen des Märchens habt ihr sicher schon gemerkt, dass „Die Wichtelmänner“ hier an einer ungewöhnlichen Stelle plötzlich aufhört. Es fehlt ein Schluss.
So ging es immer fort: Was er am Abend zuschnitt, war am nächsten Morgen fein säuberlich gearbeitet, sodass er bald wieder ein gutes Auskommen hatte und endlich ein wohlhabender Mann wurde. Nun geschah es eines Abends, nicht lange vor Weihnachten, dass er vor dem Schlafengehen zu seiner Frau sprach: „Wie wäre es, wenn wir diese Nacht aufblieben, um zu sehen, wer uns solche Hilfe leistet?“ Die Frau war einverstanden. Sie versteckten sich in den Stubenecken und wartet bis Mitternacht. Da kamen zwei kleine halbnackte Männlein, setzten sich vor des Schusters Tisch, nahmen alle zugeschnittenen Arbeiten zu sich und fingen an, so schnell zu arbeiten, dass der Schuster vor Verwunderung die Augen nicht abwenden konnte. Sie ließen nicht nach, bis alles fertig auf dem Tische stand, dann sprangen sie schnell fort. Am anderen Morgen sagte die Frau: „Die kleinen Männer haben uns reich gemacht. Wir müssten uns dankbar dafür zeigen." (...)
So ging es immer fort: Was er am Abend zuschnitt, war am nächsten Morgen fein säuberlich gearbeitet, sodass er bald wieder ein gutes Auskommen hatte und endlich ein wohlhabender Mann wurde. Nun geschah es eines Abends, nicht lange vor Weihnachten, dass er vor dem Schlafengehen zu seiner Frau sprach: „Wie wäre es, wenn wir diese Nacht aufblieben, um zu sehen, wer uns solche Hilfe leistet?“ Die Frau war einverstanden. Sie versteckten sich in den Stubenecken und wartet bis Mitternacht. Da kamen zwei kleine halbnackte Männlein, setzten sich vor des Schusters Tisch, nahmen alle zugeschnittenen Arbeiten zu sich und fingen an, so schnell zu arbeiten, dass der Schuster vor Verwunderung die Augen nicht abwenden konnte. Sie ließen nicht nach, bis alles fertig auf dem Tische stand, dann sprangen sie schnell fort. Am anderen Morgen sagte die Frau: „Die kleinen Männer haben uns reich gemacht. Wir müssten uns dankbar dafür zeigen." (...)
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Wer ein "gutes Auskommen" hat, muss sich keine Sorgen um Geld machen.
Der Schuster und seine Frau versteckten sich in der Ecke ihres Wohnzimmers, von wo sie die Wichtelmänner beobachten konnten, die nicht wissen sollten, dass die beiden zusehen.
Sie versteckten sich in den Stubenecken und wartet bis Mitternacht. Da kamen zwei kleine halbnackte Männlein, setzten sich vor des Schusters Tisch, nahmen alle zugeschnittenen Arbeiten zu sich und fingen an, so schnell zu arbeiten, dass der Schuster vor Verwunderung die Augen nicht abwenden konnte. Sie ließen nicht nach, bis alles fertig auf dem Tische stand, dann sprangen sie schnell fort. Am anderen Morgen sagte die Frau: „Die kleinen Männer haben uns reich gemacht. Wir müssten uns dankbar dafür zeigen. Sie laufen mit so wenig am Leibe herum und müssen frieren. Ich will Sachen für sie nähen, jedem ein paar Strümpfe stricken und du machst jedem ein Paar kleine Schuhe dazu.“ Der Mann war einverstanden. Als sie am Abend alles fertig hatten, legten sie die Geschenke auf den Tisch und versteckten sich wieder, um anzusehen, wie die Männlein dies finden würden. Sie kamen wieder um Mitternacht angesprungen und wollten sich gleich an die Arbeit machen. Als sie die niedlichen Kleidungsstücke anstelle der Arbeit fanden, wunderten sie sich erst, dann zeigten sie eine gewaltige Freude. Mit der größten Geschwindigkeit zogen sie sich an, bewunderten ihre neuen Kleider und sangen: „Sind wir nicht Knaben glatt und fein? Was sollen wir länger Schuster sein!“ Dann hüpften und tanzten sie, sprangen über Stühle und Bänke. Endlich tanzten sie zur Türe hinaus und kamen nicht wieder. Dem Schuster aber glückte alles, was er von da an unternahm.
Sie versteckten sich in den Stubenecken und wartet bis Mitternacht. Da kamen zwei kleine halbnackte Männlein, setzten sich vor des Schusters Tisch, nahmen alle zugeschnittenen Arbeiten zu sich und fingen an, so schnell zu arbeiten, dass der Schuster vor Verwunderung die Augen nicht abwenden konnte. Sie ließen nicht nach, bis alles fertig auf dem Tische stand, dann sprangen sie schnell fort. Am anderen Morgen sagte die Frau: „Die kleinen Männer haben uns reich gemacht. Wir müssten uns dankbar dafür zeigen. Sie laufen mit so wenig am Leibe herum und müssen frieren. Ich will Sachen für sie nähen, jedem ein paar Strümpfe stricken und du machst jedem ein Paar kleine Schuhe dazu.“ Der Mann war einverstanden. Als sie am Abend alles fertig hatten, legten sie die Geschenke auf den Tisch und versteckten sich wieder, um anzusehen, wie die Männlein dies finden würden. Sie kamen wieder um Mitternacht angesprungen und wollten sich gleich an die Arbeit machen. Als sie die niedlichen Kleidungsstücke anstelle der Arbeit fanden, wunderten sie sich erst, dann zeigten sie eine gewaltige Freude. Mit der größten Geschwindigkeit zogen sie sich an, bewunderten ihre neuen Kleider und sangen: „Sind wir nicht Knaben glatt und fein? Was sollen wir länger Schuster sein!“ Dann hüpften und tanzten sie, sprangen über Stühle und Bänke. Endlich tanzten sie zur Türe hinaus und kamen nicht wieder. Dem Schuster aber glückte alles, was er von da an unternahm.
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