• Interpretation einer Dramenszene
  • anonym
  • 30.06.2020
  • Allgemeine Hochschulreife
  • Deutsch
  • 9
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Be­stand­tei­le einer ge­lun­ge­nen In­ter­pre­ta­ti­on

Jede Ana­ly­se teilt sich in drei Teile: Sie be­ginnt mit einer Ein­lei­tung, die zu einem Haupt­teil über­führt und in einem Schluss endet. Hier siehst du, wor­auf du bei jedem der drei Punk­te ach­ten soll­test, um eine ge­lun­ge­ne Dra­men­in­ter­pre­ta­ti­on zu schrei­ben.

Ein­lei­tung

  • Ver­su­che einen ori­gi­nel­len Ein­stieg zu fin­den, der den Leser kurz in­for­miert und sein In­ter­es­se stei­gert. Er soll­te sich auf we­sent­li­che In­hal­te der Szene be­zie­hen.
  • TATT: Nenne Titel, Autor/in, Textart (bzw. dra­ma­ti­sche Gat­tung), Thema des Stücks.
  • Brin­ge his­to­ri­sches Kon­text­wis­sen ein (Ent­ste­hungs­zeit, Ent­ste­hungs­um­stän­de, Autor, Epo­che ➝ was hier­von ist wich­tig für ein Ver­ständ­nis des Wer­kes?)
  • For­mu­lie­re be­reits eine Deu­tungs­hy­po­the­se: Äu­ße­re eine Ver­mu­tung, wel­che Er­kennt­nis in der zu in­ter­pre­tie­ren­den Szene ent­steht

Haupt­teil

  • Gib zu­nächst eine kurze In­halts­an­ga­be der Szene
  • Ordne die Szene dann in den Ge­samt­zu­sam­men­hang des Stücks ein. An wel­cher Stel­le des Stücks be­fin­det sich die Szene > Hier kann die Dra­men­py­ra­mi­de hilf­reich sein (Ex­po­si­ti­on, stei­gen­de Hand­lung, Hö­he­punkt usw.)
  • Be­gin­ne nun mit einer ge­nau­en Ana­ly­se der Szene. Achte dabei auf fol­gen­des: - Setze be­stimm­te Schwer­punk­te je nach In­halt und Struk­tur der Szene-​ Ar­bei­te eng am Text: Be­le­ge deine Er­kennt­nis­se mit Zi­ta­ten
Fol­gen­de Punk­te soll­test du un­be­dingt im Haupt­teil ein­brin­gen:
  • Auf­bau der Szene
  • Wel­cher Teil/wel­che sind von be­son­de­rer Wich­tig­keit?
  • Be­deu­tung von Ort und Zeit der Szene
  • Auf­tre­ten­de Fi­gu­ren: Ein­tei­lung in Haupt-​ und Ne­ben­fi­gu­ren
  • Ver­hal­ten der Fi­gu­ren: Un­ter­su­chen der Hand­lungs­wei­sen (Ziele der Fi­gu­ren, wie ver­su­chen sie, diese zu er­rei­chen? Wo liegt die Sym­pa­thie des Zu­schau­ers?) und des Ge­sprächs­ver­hal­tens (Re­de­an­teil, In­halt, Art zu spre­chen (zag­haft, ag­gres­siv, ...), sprach­li­che Mit­tel (rhe­to­ri­sche Fi­gu­ren, Satz­bau und -​länge, Pau­sen, Bild­spra­che, ...)
  • Be­deu­tung der Re­gie­an­wei­sung
  • Be­deu­tung des Aus­gangs der Szene für den wei­te­ren Hand­lungs­ver­lauf
  • Wir­kung der Szene auf den/die Be­trach­ter/in

Schluss

  • Fasse die we­sent­li­chen Er­kennt­nis­se dei­ner Ana­ly­se zu­sam­men und über­prü­fe die Hy­po­the­se, die du in der Ein­lei­tung auf­ge­stellt hast
  • Gib ein per­sön­li­ches State­ment zur Szene ab­Schät­ze ab­schlie­ßend die Be­deu­tung der Szene für das Stück ein­Für Pro­fis und Plus­punk­te­samm­ler: Mach' eine runde Sache draus, indem du auf den Ein­stieg dei­ner In­ter­pre­ta­ti­on zu­rück­kommst und ein eben­so ori­gi­nel­les Schluss­wort fin­dest!

Achte durch­weg auf eine kor­rek­te und an­spre­chen­de sprach­li­che Ge­stal­tung dei­nes Tex­tes!

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