• karl
  • anonym
  • 30.06.2020
  • Geschichte
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Q4 Krönungsbericht aus Rom
Bericht aus einer Lebensbeschreibung Papst Leos III. (795-816) von dem Karl der Große vermutlich eine Kopie erhielt

Am Tage der Geburt unseres Herrn Jesu Christi waren alle in der schon genannten Basilika des heiligen Apostels Petrus wiederum versammelt. Und da krönte ihn (Karl) der ehrwürdige und Segen spendende Vorsteher (der Papst) eigenhändig mit der kostbaren Krone. Darauf riefen alle gläubigen und getreuen Römer, die den Schutz und die Liebe sahen, die er (Karl) der römischen Kirche und ihrem Vertreter gewährte, einmütig mit lauter Stimme auf Gottes Geheiß und des heiligen Petrus, des Himmelsreiches Schlüsselträger, Eingebung aus: Karl, dem frömmsten Erhabenen, von Gott gekrönten großen und den Frieden schützenden Kaiser, langes Leben und Sieg (...) Vor der heiligen Grabstätte des seligen Petrus ist das, unter Anrufung vieler Heiliger, dreimal ausgerufen worden, und von allen ist er als Kaiser der Römer eingesetzt worden.

Liber Pontificatis, Vita Leos III, zit. nach Wolfgang Lautemann/ Manfred Schlenke (Hg.): Geschichte in Quellen. Mittelalter: Reich und Kirche, Bd. 2, München 4. Aufl. 1996, S. 70.

Am Tage der Geburt unseres Herrn Jesu Christi waren alle in der schon genannten Basilika des heiligen Apostels Petrus wiederum versammelt. Und da krönte ihn (Karl) der ehrwürdige und Segen spendende Vorsteher (der Papst) eigenhändig mit der kostbaren Krone. Darauf riefen alle gläubigen und getreuen Römer, die den Schutz und die Liebe sahen, die er (Karl) der römischen Kirche und ihrem Vertreter gewährte, einmütig mit lauter Stimme auf Gottes Geheiß und des heiligen Petrus, des Himmelsreiches Schlüsselträger, Eingebung aus: Karl, dem frömmsten Erhabenen, von Gott gekrönten großen und den Frieden schützenden Kaiser, langes Leben und Sieg (...) Vor der heiligen Grabstätte des seligen Petrus ist das, unter Anrufung vieler Heiliger, dreimal ausgerufen worden, und von allen ist er als Kaiser der Römer eingesetzt worden.

Q4 Krönungsbericht aus Rom
Bericht aus einer Lebensbeschreibung Papst Leos III. (795-816) von dem Karl der Große vermutlich eine Kopie erhielt





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Liber Pontificatis, Vita Leos III, zit. nach Wolfgang Lautemann/ Manfred Schlenke (Hg.): Geschichte in Quellen. Mittelalter: Reich und Kirche, Bd. 2, München 4. Aufl. 1996, S. 70.
Liber Pontificatis, Vita Leos III, zit. nach Wolfgang Lautemann/ Manfred Schlenke (Hg.): Geschichte in Quellen. Mittelalter: Reich und Kirche, Bd. 2, München 4. Aufl. 1996, S. 70.

Q5 Krönungsbericht aus Byzanz

Der byzantinische Geschichts- schreiber Theophanes (765-817) schrieb in seiner Chronik:

Im selben Jahre erhoben sich in Rom die Verwandten des seligen Papstes Hadrian, die das Volk auf ihre Seite gebracht hatten, gegen Papst Leo, und nachdem sie ihn gefangen genommen hatten, ließen sie ihn blenden. Sie vermochten aber nicht, sein Augenlicht zum Erlöschen zu bringen, da die Leute, die ihn blenden sollten, menschlich mit ihm verfuhren und ihn verschonten. Er floh zum Frankenkönig Karl, der grausam Rache an den Feinden des Papstes nahm und ihn wieder auf seinen Thron einsetzte. Seit jener Zeit steht Rom unter der Macht der Franken. Als Belohnung dafür krönte der Papst ihn am 25. Dezember der 9. Indiktio (= im Jahre 800) zum römischen Kaiser in der Kirche des heiligen Apostels Petrus, nachdem er ihn von Kopf bis Fuß gesalbt und ihm das kaiserliche Gewand angelegt und die Krone aufgesetzt hatte.

Chronik des Theophanes zum Jahre 6289, zit. nach Wolfgang Lautemann/ Manfred Schlenke (Hg.): Geschichte in Quellen. Mittelalter: Reich und Kirche, Bd. 2, München 4. Aufl. 1996, S. 71.

Im selben Jahre erhoben sich in Rom die Verwandten des seligen Papstes Hadrian, die das Volk auf ihre Seite gebracht hatten, gegen Papst Leo, und nachdem sie ihn gefangen genommen hatten, ließen sie ihn blenden. Sie vermochten aber nicht, sein Augenlicht zum Erlöschen zu bringen, da die Leute, die ihn blenden sollten, menschlich mit ihm verfuhren und ihn verschonten. Er floh zum Frankenkönig Karl, der grausam Rache an den Feinden des Papstes nahm und ihn wieder auf seinen Thron einsetzte. Seit jener Zeit steht Rom unter der Macht der Franken. Als Belohnung dafür krönte der Papst ihn am 25. Dezember der 9. Indiktio (= im Jahre 800) zum römischen Kaiser in der Kirche des heiligen Apostels Petrus, nachdem er ihn von Kopf bis Fuß gesalbt und ihm das kaiserliche Gewand angelegt und die Krone aufgesetzt hatte.

Q5 Krönungsbericht aus Byzanz

Der byzantinische Geschichts- schreiber Theophanes (765-817) schrieb in seiner Chronik:





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Chronik des Theophanes zum Jahre 6289, zit. nach Wolfgang Lautemann/ Manfred Schlenke (Hg.): Geschichte in Quellen. Mittelalter: Reich und Kirche, Bd. 2, München 4. Aufl. 1996, S. 71.
Chronik des Theophanes zum Jahre 6289, zit. nach Wolfgang Lautemann/ Manfred Schlenke (Hg.): Geschichte in Quellen. Mittelalter: Reich und Kirche, Bd. 2, München 4. Aufl. 1996, S. 71.

Q7 Krönungsbericht aus Aachen

Einhard war Vertrauter und Berater Karls und schrieb eine Biografie über Karl den Großen, 835:

So hoch er (Karl) sie (die Stadt Rom) auch ehrte, so kam er während der siebenundvierzig Jahre seiner Regierung doch nur vier Mal dorthin, um sein Gelübde zu erfüllen und zu beten. Seine letzte Reise hatte nicht darin allein ihren Grund, sondern sie wurde auch dadurch veranlasst, dass Papst Leo durch die vielen Misshandlungen, die er von Seiten der Römer erlitten hatte, indem sie ihm nämlich die Augen ausrissen und die Zunge abschnitten, sich genötigt sah, den König um Schutz anzuflehen. Er kam also nach Rom und brauchte daselbst den ganzen Winter, um die Kirche aus der überaus großen Zerrüttung, in die sie verfallen war, zu reißen. Damals war es, dass er die Ernennung zum Kaiser und Augustus empfing, das war ihm zuerst so zuwider, dass er versicherte, er würde an jenem Tage, obgleich es ein hohes Fest war, die Kirche nicht betreten haben, wenn er des Papstes Absicht hätte vorherwissen können. Den Hass der römischen (öströmischen, byzantinischen) Kaiser, die ihm die Annahme des Kaisertitels sehr verübelten, trug er mit großer gGelassenheit, und mit der Hochsinnigkeit, in der er ohne Frage weit über ihnen stand, wusste er ihren Trotz zu besiegen, indem er häufig durch Gesandtschaften mit ihnen verkehrte und sie in seinen Briefen als Brüder anredete.

Einhardi, Vita Karoli Magni, Kap. 27, 28, 30, zit. nach Wolfgang Lautemann/ Manfred Schlenke (Hg.): Geschichte in Quellen. Mittelalter: Reich und Kirche, Bd. 2, München 4. Aufl. 1996, S. 71.

So hoch er (Karl) sie (die Stadt Rom) auch ehrte, so kam er während der siebenundvierzig Jahre seiner Regierung doch nur vier Mal dorthin, um sein Gelübde zu erfüllen und zu beten. Seine letzte Reise hatte nicht darin allein ihren Grund, sondern sie wurde auch dadurch veranlasst, dass Papst Leo durch die vielen Misshandlungen, die er von Seiten der Römer erlitten hatte, indem sie ihm nämlich die Augen ausrissen und die Zunge abschnitten, sich genötigt sah, den König um Schutz anzuflehen. Er kam also nach Rom und brauchte daselbst den ganzen Winter, um die Kirche aus der überaus großen Zerrüttung, in die sie verfallen war, zu reißen. Damals war es, dass er die Ernennung zum Kaiser und Augustus empfing, das war ihm zuerst so zuwider, dass er versicherte, er würde an jenem Tage, obgleich es ein hohes Fest war, die Kirche nicht betreten haben, wenn er des Papstes Absicht hätte vorherwissen können. Den Hass der römischen (öströmischen, byzantinischen) Kaiser, die ihm die Annahme des Kaisertitels sehr verübelten, trug er mit großer gGelassenheit, und mit der Hochsinnigkeit, in der er ohne Frage weit über ihnen stand, wusste er ihren Trotz zu besiegen, indem er häufig durch Gesandtschaften mit ihnen verkehrte und sie in seinen Briefen als Brüder anredete.

Q7 Krönungsbericht aus Aachen

Einhard war Vertrauter und Berater Karls und schrieb eine Biografie über Karl den Großen, 835:





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Einhardi, Vita Karoli Magni, Kap. 27, 28, 30, zit. nach Wolfgang Lautemann/ Manfred Schlenke (Hg.): Geschichte in Quellen. Mittelalter: Reich und Kirche, Bd. 2, München 4. Aufl. 1996, S. 71.
Einhardi, Vita Karoli Magni, Kap. 27, 28, 30, zit. nach Wolfgang Lautemann/ Manfred Schlenke (Hg.): Geschichte in Quellen. Mittelalter: Reich und Kirche, Bd. 2, München 4. Aufl. 1996, S. 71.
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