• Kunst in der Mittelschule
  • anonym
  • 30.06.2020
  • Kunst
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Se­mi­nar­tag Kunst am 10.07.2018

Kunst gibt nicht das Sicht­ba­re wie­der, son­dern macht sicht­bar.

Paul Klee
Auf­bau einer Kunst­stun­de

Un­ter­richts­stun­den im Fach Kunst­er­zie­hung un­ter­schei­den sich in ihrer Ar­ti­ku­la­ti­on zu an­de­ren Fä­chern wie Ma­the­ma­tik oder Deutsch. Die ver­schie­de­nen Un­ter­richts­pha­sen müs­sen nicht alle in einer Un­ter­richts­ein­heit un­ter­ge­bracht wer­den - ein­zel­ne Pha­sen kön­nen vor­ge­la­gert, in meh­re­re klei­ne­re Un­ter­richts­pha­sen ein­ge­teilt oder an be­stimm­ten Stel­len der Un­ter­richts­ein­heit mehr­fach ein­ge­plant wer­den.

Im Mit­tel­punkt des Kunst­un­ter­richts ste­hen die För­de­rung von formal-​technischen Fer­tig­kei­ten, die För­de­rung der Wahr­neh­mungs­fä­hig­keit, die För­de­rung der in­di­vi­du­el­len Aus­drucks­mög­lich­kei­ten aber auch die (kri­ti­sche) Aus­ein­an­der­set­zung mit me­di­a­len Werk­zeu­gen der Bild­be­ar­bei­tung.

In­iti­a­ti­ons­pha­se
  • Be­geg­nung mit Kunst­wer­ken und Künst­lern
  • An­knüp­fen an Vor­wis­sen
  • Wie­der­ho­len von be­reits Be­kann­tem
  • Schu­lung der Wahr­neh­mungs­fä­hig­keit
  • Er­ken­nen von bild­ne­ri­schen Mit­teln
  • Ziel­fin­dung
Ex­plo­ra­ti­ons­pha­se
  • Her­aus­ar­bei­ten von Prin­zi­pi­en / Kri­te­ri­en auf Grund­la­ge der Bild­be­trach­tun­gen (z.B. Form- & Farb­kon­tras­te, Ein­satz der Ge­stal­tungs­tech­nik, Kom­po­si­ti­on u. a.), aus denen die Kri­te­ren für die spä­te­re Ob­jek­ti­vie­rungs­pha­se her­vor­ge­hen kön­nen
  • Ver­traut­ma­chen mit neuem Ma­te­ri­al oder neuer Tech­nik
  • Aus­tes­ten eines neuen Zei­chen­mit­tels oder einer neuen Tech­nik mit Hilfe eines Be­ob­ach­tungs­bo­gens
  • Re­fle­xi­on der Ex­plo­ra­ti­ons­pha­se
Ob­jek­ti­vie­rungs­pha­se
  • Kri­te­ri­en­fin­dung (max. 4 Kri­te­ri­en für die Ob­jek­ti­vie­rungs­pha­se)
  • Aus­füh­ren des Ge­stal­tungs­auf­trags mit Blick auf die auf­ge­stell­ten Kri­te­ri­en
  • wei­ter­füh­ren­de Ge­stal­tungs­auf­trä­ge für schnel­le Schü­le­rIn­nen
  • ggf. ei­ge­ne Bild­ge­stal­tung durch den Leh­rer!
Re­fle­xi­ons­pha­se
  • Kri­te­ri­en­ba­sier­te Re­fle­xi­on des Ge­stal­tungs­pro­zes­ses mit Hilfe eines Re­fle­xi­ons­bo­gens - Selbst­ein­schät­zung und ggf. Fremd­ein­schät­zung
  • (Be-) Wer­tung im Ple­num, ggf. State­ment zum ei­ge­nen Werk
Prä­sen­ta­ti­on
  • Prä­sen­ta­ti­on der Werke, z.B. Stell­wand, Aus­stel­lung, Ga­le­rie...

Black­out Poe­try - Text­ver­dun­ke­lung am Bei­spiel Dirk Bathen

Lehr­plan­be­zug

9.5 (Bild-) In­for­ma­ti­o­nen ver­än­dern: eine (Bild-) In­for­ma­ti­on mit den Mög­lich­kei­ten der Um­ge­stal­tung oder di­gi­ta­len Bild­be­ar­bei­tung in Aus­sa­ge und Wir­kung be­wusst ver­än­dern

Ma­te­ri­al

alte Buch­sei­ten oder Zei­tun­gen, Blei­stift, Filz­stif­te in ver­schie­de­nen Far­ben

Black­out Poe­try ist eine neue Kre­a­ti­vi­täts­tech­nik, bei der aus vor­han­de­nen Tex­ten neue ent­ste­hen, indem viele Wör­ter "weg­schwärzt".



Es ent­ste­hen un­ter­halt­sa­me, kri­mi­na­lis­ti­sche, ko­mi­sche und nach­denk­lich stim­men­de Mi­ni­a­tu­ren. Wel­che Art von Text ent­steht, hängt groß­teils mit der Vor­la­ge für die ver­steck­ten Verse zu­sam­men, z.B. bei einem Krimi oder einer Lie­bes­ge­schich­te.



Hat man sei­nen Vers erst ein­mal ge­fun­den, ist der Ge­stal­tung der Buch­sei­te o. Ä. keine Gren­zen ge­setzt - das "Schwarz­ma­len" muss nicht wort­wört­lich ge­nom­men wer­den.



Vor­ge­hen
1
Nimm dir einen Text und lies ihn auf­merk­sam durch.
Beim Lesen fällt dein Blick auf mar­kan­te Worte oder Satz­tei­le. Mar­kie­re diese leicht mit einem Blei­stift.
Be­schrän­ke dich auf einen Satz, die­ser soll­te aber ein wenig Sinn er­ge­ben ;)
2
Kring­le deine wich­ti­gen Wör­ter ein
oder zeich­ne einen Kas­ten drum herum.
Alle un­be­nö­tig­ten Wör­ter kannst du durch­strei­chen, kom­plett schwär­zen oder mit Mus­tern über­ma­len. Bild und Text kön­nen - müs­sen aber nicht zu­sam­men pas­sen.
Tipp!

Die Le­se­rich­tung kannst du durch ver­bin­den­de Ele­men­te vor­ge­ben und so bei der Rei­hen­fol­ge auf der Seite trick­sen.

Be­wer­tung im Kunst­un­ter­richt nach Georg Peez

Kriterien-​ bzw. ka­te­go­rien­ori­en­tier­te Be­wer­tungs­ver­fah­ren

Die zu be­wer­ten­den Kunst­wer­ke wer­den nach den in der Ob­jek­ti­vie­rungs­pha­se auf­ge­stell­ten Kri­te­ri­en / Ka­te­go­rien be­trach­tet. Die ein­zel­e­nen Kri­te­ri­en wer­den je nach Wich­tig­keit be­punk­tet und mit Hilfe einer Punkte-​Skala aus­ge­wer­tet. Dar­aus er­rech­net sich eine Ge­samt­punkt­zahl, die wie­der­um zu einer Note führt.

Vor­tei­le

Nach­tei­le

  • Transpa­zenz, Ob­jek­ti­vier­bar­keit und Ver­gleich­bar­keit
  • Ziel der Ge­stal­tungs­auf­ga­be klar
  • Dif­fe­ren­zier­te Un­ter­richts­zie­le sind re­la­tiv

       genau über­prüf­bar.

  • keine sub­jek­ti­ve Ent­schei­dung durch L
  • Je mehr Kri­te­ri­en / Ka­te­go­rien, desto schwie­ri­ger und un­durch­schau­ba­rer wird die Me­tho­de.
  • Über­grei­fen­de äs­the­ti­sche Aspek­te (Dyn­mik, Kom­po­si­ti­on, Ori­gi­na­li­tät u. a.) feh­len häu­fig.
  • keine An­er­ken­nung in­di­vi­du­el­ler Leis­tungs­ver­bes­se­run­gen
Evi­den­z­ur­tei­le

Auf Grund­la­ge eines spon­ta­nen, sub­jek­ti­ven Ein­drucks wird die Ge­samt­no­te auf eine bild­ne­ri­sche Ar­beit ver­ge­ben. Ein Bild wird nach dem an­de­ren schnell hin­ter­ein­an­der be­no­tet. Eine Va­ri­a­ti­on des Evi­den­z­ur­teils bil­det die Rang­rei­he: die An­ord­nung der Schü­ler­bil­der in einer Reihe, von der bes­ten bis zur schlech­tes­ten Ar­beit. Eine wei­te­re Va­ri­a­ti­on ist das Sor­tie­ren in drei Sta­pel ( gut - mit­tel - schlecht ), wobei aus der Grup­pe der "guten" Ar­bei­ten eine "sehr gute" Grup­pe se­pa­riert wird.

Vor­tei­le

Nach­tei­le

  • Die Be­wer­tung er­folgt für die Lehr­kraft sehr zei­t­öko­no­misch.
  • Die Be­ur­tei­lung ist nicht akri­bisch, punk­te­ori­en­tiert, son­dern künstlerisch-​ganzheitlich.
  • Die Er­fas­sung von all­ge­mei­nen Bild­qua­li­tä­ten (Kom­po­si­ti­on, Ori­gi­na­li­tät, Aus­druck / Aus­sa­ge) ist ge­währ­leis­tet.
  • Die feh­len­de Trans­pa­renz er­weckt den Ein­druck von Will­kür.
  • Eine feh­len­de Be­grün­dung des Ur­teils führt zu Nicht-​Nachvollziehbarkeit.
  • Kon­kre­te Ziele des Un­ter­richts blei­ben weit­ge­hend un­be­rück­sich­tigt.
Be­wer­tungs­ver­fah­ren im re­form­päd­ago­gisch ori­en­tier­ten, of­fe­nen Un­ter­richt

Kern die­ses Be­wer­tungs­ver­fah­rens ist die Selbst­be­wer­tung bzw. Mit­be­stim­mung durch die SuS. Die Note spielt nur eine un­ter­ge­ord­ne­te Rolle, wäh­rend die ver­ba­le Be­ur­tei­lung einen hö­he­ren Stel­len­wert ein­nimmt. Bei­spie­le sind die Portfolio-​Methode, Ar­beits­be­rich­te oder Selbst­be­wer­tungs­bö­gen mit dem Ziel der re­fle­xi­ven Aus­ein­an­der­set­zung mit dem ei­ge­nen Werk.

Vor­tei­le

Nach­tei­le

  • in­di­vi­du­el­le Leis­tungs­stei­ge­run­gen kön­nen ge­wür­digt wer­den.
  • Übung der Selbst­be­wer­tung und des Fäl­lens äs­the­ti­scher Ur­tei­le mit dif­fe­ren­zier­ter Be­grün­dung
  • keine ob­jek­ti­ve Ver­gleich­bar­keit
  • nur mit quan­zi­fi­zier­ba­ren, stan­dar­di­sier­ten Leis­tungs­tests er­reicht das Schul­fach bil­dungs­po­li­tisch An­er­ken­nung.
Tipps für fach­frem­de Leh­rer/innen

Spaß an der Kunst haben!

Schü­ler­inter­es­sen von Jungs und Mäd­chen mit­ein­be­zie­hen, z.B. durch einen vor­aus­ge­hen­den Fra­ge­bo­gen, Feed­back von den Schü­le­rIn­nen zum Kunst­un­ter­richt, ak­tu­el­le Trends....

Tech­ni­ken, z.B. Lin­ol­schnitt, Zu­hau­se selbst aus­pro­bie­ren, Ar­beits­pro­zess klein­schrit­tig do­ku­men­tie­ren (hilft spä­ter für Ex­plo­ra­ti­ons­pha­se), Schwie­rig­kei­ten fest­stel­len

Ge­plan­tes Thema selbst aus­füh­ren und ei­ge­nes Kunst­werks schaf­fen (dient als An­schau­ungs­ob­jekt und hilft bei der Kri­te­ri­en­fin­dung)

Or­ga­ni­sa­ti­on ist alles:

räum­li­che Ge­ge­ben­hei­ten be­ach­ten, genug Zeit ein­pla­nen auch für Auf­bau / Abbau,

Diens­te für den Kunst­un­ter­richt,

Ma­te­ri­al­vor­be­rei­tung,

Si­gna­le (z.B. Auf­räum­lied)

Prin­zip Ent­we­der ... oder

Ent­we­der muss das Thema oder die Tech­nik be­kannt sein, nicht bei­des gleich­zei­tig ein­füh­ren.

Immer auf Re­ser­ve:

einen Deck­farb­kas­ten mit Was­ser­be­cher,

viiii­iel Deck­weiß,

Pin­sel,

Blät­ter in DIN A3 und DIN A4, Blei­stif­te in ver­schie­de­nen Här­te­gra­den,

Kle­ber,

Sche­re

All­täg­li­che Ge­gen­stän­de ver­wen­den und an den ei­ge­nen Geld­beu­tel den­ken, z.B. Papp­tel­ler, Oh­ren­stäb­chen, leere Ge­trän­ke­do­sen, Knöp­fe, Klo­pa­pier­rol­len, Na­tur­ma­te­ri­a­li­en... vie­les kön­nen die Schü­le­rIn­nen auch selbst mit­brin­gen!

Druck­tech­nik - Lin­ol­schnitt

Lehr­plan­be­zug

7.6 Er­pro­ben von Druck­tech­ni­ken (Stem­pel oder Lin­ol­schnitt) und Nut­zen von Ver­viel­fäl­ti­gungs­mög­lich­kei­ten

Ma­te­ri­al

Blei­stift, Ra­dier­gum­mi, Blät­ter für Vor­zeich­nung und Test­druck, Soft-​Cut- bzw. Lin­ol­plat­te, Glas­plat­te, Lin­ol­schnitt­werk­zeug, Lin­ol­druck­far­be, Walze, Druck­un­ter­grund (z.B. Ta­pe­te, Pack­pa­pier uvm.)

(1) Weiß­li­ni­en­schnitt = mit Lin­ol­schnitt­werk­zeug die Blei­stift­li­ni­en aus­schnei­den, wie eine Art Gra­vur. Die aus­ge­schnit­te­nen Li­ni­en blei­ben weiß.







(2) Schwarz­li­ni­en­schnitt = mit Lin­ol­schnitt­werk­zeug die Plat­te so be­ar­bei­ten, dass die Li­ni­en / Flä­chen der Zeich­nung ste­hen­blei­ben. Funk­ti­o­niert wie ein Stem­pel, die er­ha­be­nen Stel­len wer­den far­big ge­druckt.

Vor­ge­hen
3
Zeich­ne das Mus­ter mit Blei­stift auf die Plat­te.
4
Ent­schei­de dich für Weiß (1) - oder Schwarz­li­ni­en­schnitt (2) und be­ar­bei­te die Plat­te dem­entspre­chend.
5
Walze die Plat­te mit Druck­far­be ein.
6
Dru­cke das Mus­ter mehr­mals auf Pa­pier.
Be­wer­tung

Mög­li­che Kri­te­ri­en könn­ten sein:



  • de­tail­rei­ches, kre­a­ti­ves Mus­ter
  • selbst an­ge­misch­te, ge­deck­te Far­ben
  • sau­be­rer, scharf­kan­ti­ger Druck (nicht aus­ge­franst? keine kah­len Stel­len?)
  • gleich­mä­ßi­ge An­ord­nung des Mus­ters (bei einem Stem­pel) bzw. Aus­nut­zen des Druck­stock­for­mats (bei groß­flä­chi­gem Ge­stal­tungs­ziel)

Bei­spiel Weih­nachts­kar­te in Ver­bin­dung mit Hand­let­te­ring

(Schrift­zü­ge müs­sen spie­gel­ver­kehrt auf der Plat­te sein!)

Druck­tech­nik - Kar­ton­schnitt

Lehr­plan­be­zug

7.6 Er­pro­ben von Druck­tech­ni­ken (Stem­pel oder Lin­ol­schnitt) und Nut­zen von Ver­viel­fäl­ti­gungs­mög­lich­kei­ten

Lehr­plan­be­zug

7.6 Er­pro­ben von Druck­tech­ni­ken (Stem­pel oder Lin­ol­schnitt) und Nut­zen von Ver­viel­fäl­ti­gungs­mög­lich­kei­ten

Ma­te­ri­al

Blei­stift, Ra­dier­gum­mi, Blät­ter für Vor­zeich­nung und Test­druck, Well­pap­pe in DIN A4, Cut­ter­mes­ser, Lin­ol­druck­far­be, Glas­plat­te, Walze, Druck­un­ter­grund (z.B. Ta­pe­te, Pack­pa­pier uvm.)

Beim Kar­ton­schnitt (engl. cu­tout card­board) wird in ein Stück Well­pap­pe ein Mus­ter ge­schnit­ten. Um Höhen-​ und Struk­tur­un­ter­schie­de zu er­hal­ten, wer­den die ver­schie­de­nen Schich­ten von der Well­pap­pe ent­fernt. Das fer­ti­ge Mus­ter wird mit Farbe ein­ge­walzt und dann auf Pa­pier ge­druckt.

Dabei dru­cken die er­ha­be­nen Stel­len, dar­un­ter auch das Well­pap­pen­mus­ter, wäh­rend die kom­plett her­aus­ge­schnitz­ten Stel­len nicht dru­cken.

Vor­ge­hen
7
Zeich­ne das Mus­ter mit Blei­stift auf die Well­pap­pe.
8
Be­ar­bei­te die Well­pap­pe wie im Bild.
9
Färbe die Plat­te mit Druck­far­be ein.
10
Dru­cke das Mus­ter mehr­mals auf Pa­pier.
Wei­te­re Ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten mit Well­pap­pe
Der Lehr­plan im Fach Kunst­er­zie­hung
Bild­ne­ri­sche Pra­xis

- grund­le­gen­de und ex­pe­ri­men­tel­le Ar­beits­tech­ni­ken in den Ar­beits­be­rei­chen gra­fi­sches, far­bi­ges und plas­ti­sches Ge­stal­ten ken­nen und wei­ter­ent­wi­ckeln

- Kom­po­si­ti­on in der Flä­che & An­ord­nung im Raum

- Dar­stel­lungs­ver­fah­ren der Na­tu­ra­li­tät, der Über­trei­bung und Ver­ein­fa­chung

- raum­bil­den­de Mit­tel & Per­spek­ti­ve

- Aus­drucks­for­men ge­gen­stands­lo­ser Kunst

Kunst­be­trach­tung

- Zu­sam­men­hang von Bild­in­hal­ten, be­son­de­ren Darstellungs-​ und Aus­druck­for­men sowie Künst­ler und Ent­ste­hungs­zeit er­schlie­ßen

- cha­rak­te­ris­ti­sche Stil­ar­ten sowie ty­pi­sche Schmuck-​ und Or­na­ment­for­men an aus­ge­wähl­ten Kunst­epo­chen warh­neh­men und nach­ge­stal­ten

- Aus­schnit­te aus dem Werk und Schaf­fen be­deu­ten­der Künst­ler aus ver­schie­de­nen Epo­chen ken­nen

- Ab­leh­nung oder Wert­schät­zung be­grün­den

Vi­su­el­le Me­di­en

- Schrift­zei­chen und Schrift­ar­ten

- alte und neue For­men der Druck­gra­fik

- Ver­bin­dun­gen von Bild und Text

- Bild­in­for­ma­ti­o­nen durch Bild­be­ar­bei­tung in Aus­sa­ge und Wir­kung be­wusst ver­än­dern

Ge­stal­te­te Um­welt

- Ge­stalt, Nut­zung und Aus­se­hen eines aus­ge­wähl­ten Ge­brauchs­ge­gen­stan­des o. Ä.

- Un­ter­schie­de Hand­werk & In­dus­trie

- ei­ge­ne Ideen zur Ge­stal­tung eines Wohn­rau­mes im Mo­dell

Dar­stel­len­des Spiel

- Aus­drucks­mög­lich­kei­ten des Kör­pers (Ges­tik, Mimik, Spra­che..)

- auf Re­ak­ti­o­nen der Mit­spie­ler ein­ge­hen

- Spiel­sze­nen ent­wi­ckeln und auf­neh­men

- Re­qui­si­ten, Ge­räu­sche, Be­leuch­tung wir­kunsvoll ein­set­zen

Fä­cher­über­grei­fen­der Un­ter­richt

5. Jgst.:

6. Jgst.:

7. Jgst.:

8. Jgst.:

9. Jgst.:

Spray­tech­nik

Lehr­plan­be­zug

8.2 Ab­bil­den & Va­ri­ie­ren: Ge­gen­stand, Mensch, Natur

Wahr­neh­men und Dar­stel­len des Sicht­ba­ren (z.B. Kör­per und Ge­sich­ter) ... unter Ver­wen­dung ver­schie­de­ner Tech­ni­ken

Ma­te­ri­al

Bild­vor­la­ge, Cut­ter­mes­ser, Trä­ger­pa­pier, Spray­do­sen,

Zei­tung als Un­ter­la­ge

Vor­be­rei­tung:

Aus dem Foto wer­den die Grau­wer­te ge­nom­men und eine Ton­tren­nung in schwarz und weiß durch­ge­führt (z.B. mit Pho­to­shop über Schwel­len­wer­te).



Aus dem Aus­druck wer­den Scha­blo­nen her­ge­stellt, bei denen jede schwar­ze Flä­che aus­ge­schnit­ten wird. Iso­lier­te Flä­chen wer­den ent­we­der mit einem Steg in der Scha­blo­ne fest­ge­hal­ten oder mit Kle­be­film auf dem Trä­ger­pa­pier an­ge­klebt und an­schlie­ßend wie­der ent­fernt.

Mit Spray­do­sen (oder bspw. auch dem Schwämm­chen­druck­ver­fah­ren) wird das Bild an­ge­sprüht. Nach dem Ent­fer­nen der Scha­blo­ne blei­ben die ab­ge­deck­ten Stel­len weiß.

Vor­ge­hen
11
Schnei­de die schwar­zen Flä­chen aus der Bild­vor­la­ge mit dem Cut­ter­mes­ser aus.
12
Be­fes­ti­ge die Scha­blo­ne am Trä­ger­pa­pier.
13
Sprü­he das Trä­ger­pa­pier samt Scha­blo­ne auf einer Un­ter­la­ge mit einer Spray­do­se aus ca. 30cm Ent­fer­nung ein.
(Ideal: im Frei­en!)
14
Ziehe die Scha­blo­ne ab und lass das Bild trock­nen.
Mehr­far­bi­ge Ton­tren­nung

Ton­tren­nung lässt sich nicht nur auf die zwei Far­ben schwarz und weiß be­schrän­ken, son­dern lässt sich in be­lie­big viele Schich­ten ein­tei­len.



Eine Ab­wand­lung zur Spray­tech­nik ist das Aus­ma­len die­ser ver­schie­de­nen Schich­ten mit Was­ser­far­ben oder Acryl­far­ben, bei­spiels­wei­se



  • mit schwarz und zwei Far­ben im Kom­ple­men­tär­kon­trast

  (= Far­ben, die sich im Farb­kreis ge­gen­über­lie­gen)

  • mit schwarz und zwei Far­ben aus einer Farb­fa­mi­lie
  • mit den Lieb­lings­far­ben der Schü­le­rIn­nen

Hand­let­te­ring

Lehr­plan­be­zug

6.6 Ent­wer­fen, Schrei­ben, Ge­stal­ten: Texte, Sprü­che, Bil­der - Ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten der Schrif­te ex­pe­ri­men­tie­rend er­pro­ben, va­ri­ie­ren und ein­set­zen & Va­ri­ie­ren der Schrift­grö­ße und der Schreib­ge­rä­te (z.B. Filz­stift, Tinte, Tu­sche, Krei­de...)

Ma­te­ri­al

un­ter­schied­li­che Schreib­ge­rä­te, Pa­pier, Blei­sitft, Ra­dier­gum­mi, Ge­stal­tungs­ziel (z.B. Karte)

Hand­let­te­ring liegt mo­men­tan voll und ganz im Trend, man sieht es über­all - auf Post­kar­ten, Eti­ket­ten, Pos­tern und Me­nü­kar­ten. Sie ver­lei­hen die­sen Din­gen einen ganz per­sön­li­chen Cha­rak­ter.



Hand­let­te­ring ist Übungs­sa­che - an­fäng­lich un­ter­stützt von Vor­la­gen bis hin zur Ent­wick­lung einer ei­ge­nen Hand­schrift bzw. eines ei­ge­nen Stils.



Für die Schu­le muss in der Kom­ple­xi­tät re­du­ziert wer­den und je nach Jahr­gangs­stu­fe nach­ein­an­der die Schrift durch Zei­chen, Bil­der, Bän­der, Rah­men usw. er­gänzt wer­den.

Vor­ge­hen
15
Schrei­be dei­nen Namen in einer Schrift­art dei­ner Wahl, z.B. Druck­buch­sta­ben, Schreib­schrift, Groß­buch­sta­ben usw.
Lasse dabei etwas mehr Platz zwi­schen den ein­zel­nen Buch­sta­ben als ge­wöhn­lich.
Auch die Krin­gel von Buch­sta­ben wie b, d, h, l oder k soll­test du be­wusst etwas grö­ßer ge­stal­ten.
16
Er­wei­te­re alle Li­ni­en, die du mit einer Ab­wärts­be­we­gung (Ab­strich) ge­schrie­ben hast, um eine zwei­te, meist par­al­le­le Linie.
17
Fülle nun die ent­stan­de­nen Leer­räu­me mit Farbe oder Mus­tern (z.B. Punk­te, re­gel­mä­ßi­gen Li­ni­en).
Du kannst die Leer­räu­me auch ein­fach frei las­sen.
18
Nun kannst du dei­nen Schrift­zug mit Farbe, Zei­chen, Wim­peln, Ban­nern, Pfei­len oder einem Rah­men ver­schö­nern.
19
Ver­su­che dich nun an einem Spruch aus ver­schie­de­nen Schrift­ar­ten, Schrift­grö­ßen und Dekor.

Dot-​Painting

Lehr­plan­be­zug

5.3 Be­geg­nung mit frü­he­ren Kul­tu­ren: Kunst­form der Ab­ori­gi­nes

8.3 Wege in die Mo­der­ne: Weg­be­rei­ter im 19. Jh. - Im­pres­si­o­nis­mus & Poin­til­lis­mus

Ma­te­ri­al

Wat­te­stäb­chen, Holz­spie­ße, Acryl­far­ben, Druck­un­ter­grund     (z.B. Pa­pier, Stei­ne, Holz)

Dot-​Painting (Punkt­ma­le­rei) ist die tra­di­ti­o­nel­le Zeichen-​ und Mal­tech­nik der aus­tra­li­schen Ur­ein­woh­ner, der Ab­ori­gi­nes. Ur­sprüng­lich wur­den Na­tur­pig­men­te und Erd­far­ben (das könn­te eine ei­ge­ne UE in der Vor­stun­de sein) be­nutzt und mit Hilfe eines Stocks, einem Zweig, einem Gras­halm oder sogar einem Spieß auf Fel­sen, Rinde, Per­so­nen oder in den Sand ge­malt.



Beim Dot-​Painting ent­ste­hen Bil­der durch das Auf­brin­gen von Farbe mit­tels Tup­fen. Diese kreis­för­mi­gen Farb­ab­drü­cke kön­nen in un­ter­schied­li­chen Grö­ßen auf­ge­bracht und in ver­schie­de­nen Ab­ständ­gen an­ge­ord­net wer­den. The­men kön­nen Tier- oder Pflan­zen­dar­stel­lun­gen, Mus­ter uvm. sein. Der Kre­a­ti­vi­tät sind keine Gren­zen ge­setzt.

Vor­ge­hen
20
Nimm dir ein schwar­zes Ton­pa­pier­qua­drat.
21
Zeich­ne mit wei­ßem Holz­stift den Vier­tel­kreis ein.
22
Ge­stal­te dein Qua­drat mit der Dot-​Painting-Technik.

Die Kreis­li­ie soll­te am Ende klar er­kenn­bar sein.
23
Die Vier­tel­krei­se er­ge­ben zu­sam­men­ge­setzt spä­ter ein Ge­mein­schafts­bild.
Idee: Re­gen­ma­cher

Zum Thema "Kunst der Ab­ori­gi­nes" las­sen sich aus lee­ren Kü­chen­rol­len oder Chip­s­do­sen ganz leicht ei­ge­ne Re­gen­ma­cher für den Mu­sik­un­ter­richt  bauen.

Ist der Re­gen­ma­cher tech­nisch fer­tig, kann die­ser außen mit Pa­pier ver­klei­det und mit Dot-​Painting ver­schö­nert wer­den.

Fo­to­gra­fie

Lehr­plan­be­zug

Ges­tik, Mimik und Kör­per­hal­tung als Aus­drucks­for­men des ei­ge­nen Kör­pers spiel­art­be­zo­gen ein­set­zen, z.B.

7.7 Rol­len er­le­ben und dar­stel­len: Wer bin ich? - Wer könnt' ich sein?

Ma­te­ri­al

PPP, vor­be­rei­te­te Sätze, Fo­to­ap­pa­rat / Handy, ggf. Bild­be­ar­bei­tungs­pro­gramm für Schwarz-​Weiß-Effekt

"Sagen Sie jetzt nichts" ist ein In­ter­view ohne Worte, durch­ge­führt von der Süd­deut­schen Zei­tung.



Mit Ges­tik und Mimik, manch­mal auch mit klei­nen Re­qui­si­ten, ant­wor­ten die In­ter­view­part­ner auf Fra­gen. Diese "Posen" wer­den mit einem Fo­to­ap­pa­rat fest­ge­hal­ten. Cha­rak­te­ris­tisch für die­ses Fo­to­in­ter­view ist der Schwarz-​Weiß-Effekt.

Vor­ge­hen
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Sieh dir die Pow­er­Point - Prä­sen­ta­ti­on zu
Sag jetzt nichts an.
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Über­le­ge dir vier ei­ge­ne Sätze oder Fra­gen, auf die man in kre­a­ti­ver Weise mit Ges­tik und Mimik ant­wor­ten kann.
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Stel­le dir Fra­gen dei­nem Part­ner und fo­to­gra­fie­re seine Re­ak­ti­on, im bes­ten Fall schon mit Schwarz/Weiß-​Filter.
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Die aus­ge­druck­ten Fotos wer­den in einer Serie auf schwar­zes Ton­pa­pier kle­ben und die Sätze dar­un­ter schrei­ben.
Tipps
  • Nicht nur Fron­tal­auf­nah­men des Kop­fes ma­chen, son­dern auch von der Seite oder den gan­zen Kör­per mit­ein­be­zie­hen.
  • Re­qui­si­ten dür­fen be­nutzt wer­den!
  • Fra­gen so stel­len, dass un­ter­schied­li­che Re­ak­ti­o­nen / Emo­ti­o­nen ge­zeigt wer­den kön­nen.
Platz für deine Sätze...

Druck­tech­nik - Mo­no­ty­pie

Lehr­plan­be­zug

8.2 Ab­bil­den & Va­ri­ie­ren: Ge­gen­stand, Mensch, Natur

Wahr­neh­men und Dar­stel­len des Sicht­ba­ren (z.B. Kör­per und Ge­sich­ter) ... unter Ver­wen­dung ver­schie­de­ner Tech­ni­ken

Ma­te­ri­al

ver­schie­de­ne Vor­zeich­nun­gen auf Trä­ger­pa­pier, Glas­plat­te, Walze, Lin­ol­druck­far­be, Blei­stift, ggf. Pin­zet­te

Im Ge­gen­satz zu den Druck­tech­ni­ken des Linol-​ oder Kar­ton­schnitts fehlt bei der Mo­no­ty­pie die Ver­viel­fäl­ti­gungs­mög­lich­keit (monos = ein­mal).

Auf eine mit Farbe dünn ein­ge­walz­te Flä­che wird ein Trä­ger­pa­pier vor­sich­tig auf­ge­legt. An­schlie­ßend wird mit einem Stift o. Ä. ein Mus­ter auf das Trä­ger­pa­pier "blind" ge­zeich­net. An die­sen Stel­len wird die Farbe be­son­ders stark auf das Pa­pier über­tra­gen. Nach dem Ab­zie­hen zeich­nen sich das Motiv sowie far­bi­ge Flä­chen ab, die das Bild cha­rak­te­ri­sie­ren.

Vor­ge­hen
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Zeich­ne das Motiv mit Blei­stift auf das Trä­ger­pa­pier.
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Walze die Glas­plat­te mit wenig Farbe dünn ein.
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Lege vor­sich­tig das Trä­ger­pa­pier auf die far­bi­ge Flä­che, nicht an­drü­cken!
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Zeich­ne die Vor­zeich­nung nach und ziehe das Trä­ger­pa­pier an­schlie­ßend ab.
Tipps
  • SuS tun sich bei der Mo­tiv­fin­dung sehr schwer, klare, ein­fa­che Vor­ga­ben ma­chen, als Hil­fe­stel­lung auch aus­ge­druck­te Mo­ti­ve mit­brin­gen las­sen, an denen sich die SuS ori­en­tie­ren kön­nen, z.B. eine Pflan­ze, ein Tier...



  • Mo­no­ty­pie lebt von Schnel­lig­keit - kein Ver­küns­teln beim (Vor-) Zeich­nen, auch weil die Farbe sehr schnell trock­net!



  • Ex­pe­ri­men­te mit Druck und Farbe aus­pro­bie­ren las­sen, bspw. Farb­ver­läu­fe ein­bau­en, Trä­ger­pa­pier auf un­ter­schied­lich far­bi­ge Flä­chen nach­ein­an­der legen, mit Fin­ger­kup­pen oder Hand­bal­len dunk­le Flä­chen er­zeu­gen...

Das Ver­fah­ren lässt sich auch um­keh­ren, indem man in die mit Farbe ein­ge­walz­te Flä­che mit einem Wat­te­stäb­chen o. Ä. ein Motiv ein­zeich­net , an­schlie­ßend das Trä­ger­pa­pier auf­legt und mit einer sau­be­ren Walze die ge­sam­te Flä­che walzt.

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