Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.
Unterrichtsstunden im Fach Kunsterziehung unterscheiden sich in ihrer Artikulation zu anderen Fächern wie Mathematik oder Deutsch. Die verschiedenen Unterrichtsphasen müssen nicht alle in einer Unterrichtseinheit untergebracht werden - einzelne Phasen können vorgelagert, in mehrere kleinere Unterrichtsphasen eingeteilt oder an bestimmten Stellen der Unterrichtseinheit mehrfach eingeplant werden.
Im Mittelpunkt des Kunstunterrichts stehen die Förderung von formal-technischen Fertigkeiten, die Förderung der Wahrnehmungsfähigkeit, die Förderung der individuellen Ausdrucksmöglichkeiten aber auch die (kritische) Auseinandersetzung mit medialen Werkzeugen der Bildbearbeitung.
9.5 (Bild-) Informationen verändern: eine (Bild-) Information mit den Möglichkeiten der Umgestaltung oder digitalen Bildbearbeitung in Aussage und Wirkung bewusst verändern
alte Buchseiten oder Zeitungen, Bleistift, Filzstifte in verschiedenen Farben
Blackout Poetry ist eine neue Kreativitätstechnik, bei der aus vorhandenen Texten neue entstehen, indem viele Wörter "wegschwärzt".
Es entstehen unterhaltsame, kriminalistische, komische und nachdenklich stimmende Miniaturen. Welche Art von Text entsteht, hängt großteils mit der Vorlage für die versteckten Verse zusammen, z.B. bei einem Krimi oder einer Liebesgeschichte.
Hat man seinen Vers erst einmal gefunden, ist der Gestaltung der Buchseite o. Ä. keine Grenzen gesetzt - das "Schwarzmalen" muss nicht wortwörtlich genommen werden.
Die Leserichtung kannst du durch verbindende Elemente vorgeben und so bei der Reihenfolge auf der Seite tricksen.
Die zu bewertenden Kunstwerke werden nach den in der Objektivierungsphase aufgestellten Kriterien / Kategorien betrachtet. Die einzelenen Kriterien werden je nach Wichtigkeit bepunktet und mit Hilfe einer Punkte-Skala ausgewertet. Daraus errechnet sich eine Gesamtpunktzahl, die wiederum zu einer Note führt.
Vorteile
Nachteile
genau überprüfbar.
Auf Grundlage eines spontanen, subjektiven Eindrucks wird die Gesamtnote auf eine bildnerische Arbeit vergeben. Ein Bild wird nach dem anderen schnell hintereinander benotet. Eine Variation des Evidenzurteils bildet die Rangreihe: die Anordnung der Schülerbilder in einer Reihe, von der besten bis zur schlechtesten Arbeit. Eine weitere Variation ist das Sortieren in drei Stapel ( gut - mittel - schlecht ), wobei aus der Gruppe der "guten" Arbeiten eine "sehr gute" Gruppe separiert wird.
Vorteile
Nachteile
Kern dieses Bewertungsverfahrens ist die Selbstbewertung bzw. Mitbestimmung durch die SuS. Die Note spielt nur eine untergeordnete Rolle, während die verbale Beurteilung einen höheren Stellenwert einnimmt. Beispiele sind die Portfolio-Methode, Arbeitsberichte oder Selbstbewertungsbögen mit dem Ziel der reflexiven Auseinandersetzung mit dem eigenen Werk.
Vorteile
Nachteile
Spaß an der Kunst haben!
Schülerinteressen von Jungs und Mädchen miteinbeziehen, z.B. durch einen vorausgehenden Fragebogen, Feedback von den SchülerInnen zum Kunstunterricht, aktuelle Trends....
Techniken, z.B. Linolschnitt, Zuhause selbst ausprobieren, Arbeitsprozess kleinschrittig dokumentieren (hilft später für Explorationsphase), Schwierigkeiten feststellen
Geplantes Thema selbst ausführen und eigenes Kunstwerks schaffen (dient als Anschauungsobjekt und hilft bei der Kriterienfindung)
Organisation ist alles:
räumliche Gegebenheiten beachten, genug Zeit einplanen auch für Aufbau / Abbau,
Dienste für den Kunstunterricht,
Materialvorbereitung,
Signale (z.B. Aufräumlied)
Prinzip Entweder ... oder
Entweder muss das Thema oder die Technik bekannt sein, nicht beides gleichzeitig einführen.
Immer auf Reserve:
einen Deckfarbkasten mit Wasserbecher,
viiiiiel Deckweiß,
Pinsel,
Blätter in DIN A3 und DIN A4, Bleistifte in verschiedenen Härtegraden,
Kleber,
Schere
Alltägliche Gegenstände verwenden und an den eigenen Geldbeutel denken, z.B. Pappteller, Ohrenstäbchen, leere Getränkedosen, Knöpfe, Klopapierrollen, Naturmaterialien... vieles können die SchülerInnen auch selbst mitbringen!
7.6 Erproben von Drucktechniken (Stempel oder Linolschnitt) und Nutzen von Vervielfältigungsmöglichkeiten
Bleistift, Radiergummi, Blätter für Vorzeichnung und Testdruck, Soft-Cut- bzw. Linolplatte, Glasplatte, Linolschnittwerkzeug, Linoldruckfarbe, Walze, Druckuntergrund (z.B. Tapete, Packpapier uvm.)
(1) Weißlinienschnitt = mit Linolschnittwerkzeug die Bleistiftlinien ausschneiden, wie eine Art Gravur. Die ausgeschnittenen Linien bleiben weiß.
(2) Schwarzlinienschnitt = mit Linolschnittwerkzeug die Platte so bearbeiten, dass die Linien / Flächen der Zeichnung stehenbleiben. Funktioniert wie ein Stempel, die erhabenen Stellen werden farbig gedruckt.
Mögliche Kriterien könnten sein:
Beispiel Weihnachtskarte in Verbindung mit Handlettering
(Schriftzüge müssen spiegelverkehrt auf der Platte sein!)
7.6 Erproben von Drucktechniken (Stempel oder Linolschnitt) und Nutzen von Vervielfältigungsmöglichkeiten
7.6 Erproben von Drucktechniken (Stempel oder Linolschnitt) und Nutzen von Vervielfältigungsmöglichkeiten
Bleistift, Radiergummi, Blätter für Vorzeichnung und Testdruck, Wellpappe in DIN A4, Cuttermesser, Linoldruckfarbe, Glasplatte, Walze, Druckuntergrund (z.B. Tapete, Packpapier uvm.)
Beim Kartonschnitt (engl. cutout cardboard) wird in ein Stück Wellpappe ein Muster geschnitten. Um Höhen- und Strukturunterschiede zu erhalten, werden die verschiedenen Schichten von der Wellpappe entfernt. Das fertige Muster wird mit Farbe eingewalzt und dann auf Papier gedruckt.
Dabei drucken die erhabenen Stellen, darunter auch das Wellpappenmuster, während die komplett herausgeschnitzten Stellen nicht drucken.
- grundlegende und experimentelle Arbeitstechniken in den Arbeitsbereichen grafisches, farbiges und plastisches Gestalten kennen und weiterentwickeln
- Komposition in der Fläche & Anordnung im Raum
- Darstellungsverfahren der Naturalität, der Übertreibung und Vereinfachung
- raumbildende Mittel & Perspektive
- Ausdrucksformen gegenstandsloser Kunst
- Zusammenhang von Bildinhalten, besonderen Darstellungs- und Ausdruckformen sowie Künstler und Entstehungszeit erschließen
- charakteristische Stilarten sowie typische Schmuck- und Ornamentformen an ausgewählten Kunstepochen warhnehmen und nachgestalten
- Ausschnitte aus dem Werk und Schaffen bedeutender Künstler aus verschiedenen Epochen kennen
- Ablehnung oder Wertschätzung begründen
- Schriftzeichen und Schriftarten
- alte und neue Formen der Druckgrafik
- Verbindungen von Bild und Text
- Bildinformationen durch Bildbearbeitung in Aussage und Wirkung bewusst verändern
- Gestalt, Nutzung und Aussehen eines ausgewählten Gebrauchsgegenstandes o. Ä.
- Unterschiede Handwerk & Industrie
- eigene Ideen zur Gestaltung eines Wohnraumes im Modell
- Ausdrucksmöglichkeiten des Körpers (Gestik, Mimik, Sprache..)
- auf Reaktionen der Mitspieler eingehen
- Spielszenen entwickeln und aufnehmen
- Requisiten, Geräusche, Beleuchtung wirkunsvoll einsetzen
5. Jgst.:
6. Jgst.:
7. Jgst.:
8. Jgst.:
9. Jgst.:
8.2 Abbilden & Variieren: Gegenstand, Mensch, Natur
Wahrnehmen und Darstellen des Sichtbaren (z.B. Körper und Gesichter) ... unter Verwendung verschiedener Techniken
Bildvorlage, Cuttermesser, Trägerpapier, Spraydosen,
Zeitung als Unterlage
Vorbereitung:
Aus dem Foto werden die Grauwerte genommen und eine Tontrennung in schwarz und weiß durchgeführt (z.B. mit Photoshop über Schwellenwerte).
Aus dem Ausdruck werden Schablonen hergestellt, bei denen jede schwarze Fläche ausgeschnitten wird. Isolierte Flächen werden entweder mit einem Steg in der Schablone festgehalten oder mit Klebefilm auf dem Trägerpapier angeklebt und anschließend wieder entfernt.
Mit Spraydosen (oder bspw. auch dem Schwämmchendruckverfahren) wird das Bild angesprüht. Nach dem Entfernen der Schablone bleiben die abgedeckten Stellen weiß.
Tontrennung lässt sich nicht nur auf die zwei Farben schwarz und weiß beschränken, sondern lässt sich in beliebig viele Schichten einteilen.
Eine Abwandlung zur Spraytechnik ist das Ausmalen dieser verschiedenen Schichten mit Wasserfarben oder Acrylfarben, beispielsweise
(= Farben, die sich im Farbkreis gegenüberliegen)
6.6 Entwerfen, Schreiben, Gestalten: Texte, Sprüche, Bilder - Gestaltungsmöglichkeiten der Schrifte experimentierend erproben, variieren und einsetzen & Variieren der Schriftgröße und der Schreibgeräte (z.B. Filzstift, Tinte, Tusche, Kreide...)
unterschiedliche Schreibgeräte, Papier, Bleisitft, Radiergummi, Gestaltungsziel (z.B. Karte)
Handlettering liegt momentan voll und ganz im Trend, man sieht es überall - auf Postkarten, Etiketten, Postern und Menükarten. Sie verleihen diesen Dingen einen ganz persönlichen Charakter.
Handlettering ist Übungssache - anfänglich unterstützt von Vorlagen bis hin zur Entwicklung einer eigenen Handschrift bzw. eines eigenen Stils.
Für die Schule muss in der Komplexität reduziert werden und je nach Jahrgangsstufe nacheinander die Schrift durch Zeichen, Bilder, Bänder, Rahmen usw. ergänzt werden.
Kringelvon Buchstaben wie b, d, h, l oder k solltest du bewusst etwas größer gestalten.
5.3 Begegnung mit früheren Kulturen: Kunstform der Aborigines
8.3 Wege in die Moderne: Wegbereiter im 19. Jh. - Impressionismus & Pointillismus
Wattestäbchen, Holzspieße, Acrylfarben, Druckuntergrund (z.B. Papier, Steine, Holz)
Dot-Painting (Punktmalerei) ist die traditionelle Zeichen- und Maltechnik der australischen Ureinwohner, der Aborigines. Ursprünglich wurden Naturpigmente und Erdfarben (das könnte eine eigene UE in der Vorstunde sein) benutzt und mit Hilfe eines Stocks, einem Zweig, einem Grashalm oder sogar einem Spieß auf Felsen, Rinde, Personen oder in den Sand gemalt.
Beim Dot-Painting entstehen Bilder durch das Aufbringen von Farbe mittels Tupfen. Diese kreisförmigen Farbabdrücke können in unterschiedlichen Größen aufgebracht und in verschiedenen Abständgen angeordnet werden. Themen können Tier- oder Pflanzendarstellungen, Muster uvm. sein. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Zum Thema "Kunst der Aborigines" lassen sich aus leeren Küchenrollen oder Chipsdosen ganz leicht eigene Regenmacher für den Musikunterricht bauen.
Ist der Regenmacher technisch fertig, kann dieser außen mit Papier verkleidet und mit Dot-Painting verschönert werden.
Gestik, Mimik und Körperhaltung als Ausdrucksformen des eigenen Körpers spielartbezogen einsetzen, z.B.
7.7 Rollen erleben und darstellen: Wer bin ich? - Wer könnt' ich sein?
PPP, vorbereitete Sätze, Fotoapparat / Handy, ggf. Bildbearbeitungsprogramm für Schwarz-Weiß-Effekt
"Sagen Sie jetzt nichts" ist ein Interview ohne Worte, durchgeführt von der Süddeutschen Zeitung.
Mit Gestik und Mimik, manchmal auch mit kleinen Requisiten, antworten die Interviewpartner auf Fragen. Diese "Posen" werden mit einem Fotoapparat festgehalten. Charakteristisch für dieses Fotointerview ist der Schwarz-Weiß-Effekt.
Sag jetzt nichtsan.
8.2 Abbilden & Variieren: Gegenstand, Mensch, Natur
Wahrnehmen und Darstellen des Sichtbaren (z.B. Körper und Gesichter) ... unter Verwendung verschiedener Techniken
verschiedene Vorzeichnungen auf Trägerpapier, Glasplatte, Walze, Linoldruckfarbe, Bleistift, ggf. Pinzette
Im Gegensatz zu den Drucktechniken des Linol- oder Kartonschnitts fehlt bei der Monotypie die Vervielfältigungsmöglichkeit (monos = einmal).
Auf eine mit Farbe dünn eingewalzte Fläche wird ein Trägerpapier vorsichtig aufgelegt. Anschließend wird mit einem Stift o. Ä. ein Muster auf das Trägerpapier "blind" gezeichnet. An diesen Stellen wird die Farbe besonders stark auf das Papier übertragen. Nach dem Abziehen zeichnen sich das Motiv sowie farbige Flächen ab, die das Bild charakterisieren.
Das Verfahren lässt sich auch umkehren, indem man in die mit Farbe eingewalzte Fläche mit einem Wattestäbchen o. Ä. ein Motiv einzeichnet , anschließend das Trägerpapier auflegt und mit einer sauberen Walze die gesamte Fläche walzt.
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