• Formeln und Namen von Ionenverbindungen
  • Birgit Lachner
  • 30.06.2020
  • Allgemeine Hochschulreife
  • Chemie
  • 9, 2. Ausbildungsjahr
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Nach­dem du nun weißt, wie man die La­dung von Ionen be­stimmt, kannst du nun auch die For­mel von Io­nen­ver­bin­dun­gen be­stim­men, von denen du nur weißt, wel­che Ionen ent­hal­ten sind.

Aus der For­mel er­gibt sich auch die sys­te­ma­ti­sche Be­nen­nung der Ver­bin­dung.

Wie du bei bei­den Auf­ga­be­ty­pen vor­ge­hen musst, wirst du auf die­sem Ar­beits­blatt er­fah­ren.

For­mel einer Ver­bin­dung = Sum­men­for­mel

Kurz­schreib­wie­se mit Atom­sym­bo­len, die die An­zahl der Atome der che­mi­schen Ele­men­te an­gibt, die in einer Ver­bin­dung ent­hal­ten sind.

Be­stim­mung der For­mel von ein­fa­chen Io­nen­ver­bin­dun­gen

Um diese Art von Auf­ga­ben be­lie­big oft üben zu kön­nen, siehst du gleich links einen QR-​Code bzw. einen Kurz­link zu einem in­ter­ak­ti­ven Online-​Arbeitsblatt. An einem Bei­spiel wird nun er­klärt, wie man auf die For­mel kommt. Dabei wer­den Screen­shots vom in­ter­ak­ti­ven Ar­beits­blatt ver­wen­det, damit du auch gleich lernst, wie du damit um­zu­ge­hen hast.

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Be­stim­me die For­mel der Io­nen­ver­bin­dung aus den Ele­men­ten Be­ryl­li­um (einem Me­tall) und Stick­stoff (einem Nicht­me­tall).
goo.gl/jiy­EcH

1. Schritt: Be­stim­me die La­dun­gen der bei­den Ionen.

Zu Be­ginn wer­den als Auf­ga­be die bei­den Ele­men­te ge­nannt. Die La­dun­gen sind nicht vor­ge­ge­ben, du musst sie per Schie­be­reg­ler fest­le­gen.
Wenn du Werte bei bei­den Schie­be­reg­lern ein­ge­stellt hat, kannst du dei­nen Werte kon­trol­lie­ren las­sen.

2. Schritt: Wie­vie­le Ionen brau­che ich von jeder Sorte, damit die Menge an po­si­ti­ver und ne­ga­ti­ver La­dung aus­ge­gli­chen ist?

Zwei der Beryllium-​Ionen glei­chen nicht die ne­ga­ti­ve La­dung von einem Stich­stoff genau aus. Das wird hier mit der Brei­te der Recht­ecke ver­deut­licht.

Na­tür­lich kann man sich das auch ohne die Recht­ecke ver­deut­li­chen, indem man rech­net:

So ist die po­si­ti­ve und die ne­ga­ti­ve La­dung aus­ge­gli­chen.

Damit ist klar, wie die For­mel, der Ver­bin­dung aus Be­ryl­li­um und Stick­stoff lau­ten muss.

Wie wir schon ein­mal geübt haben, muss die An­zahl der Atome (bzw. hier der Ionen) hin­ten­dran, tie­fer ge­stellt als Index ge­schrie­ben wer­den. In der For­mel der Ionenver­bin­dung gibt man aber die La­dung nicht mehr an.

Zu­sam­men er­gibt das die For­mel:

Im in­ter­ak­ti­ven Ar­beits­blatt muss die For­mel nicht ein­ge­ben wer­den. Über­le­ge dir die For­mel im Kopf oder schrei­be sie auf und lass dir dann die Lö­sung an­zei­gen.

Lö­sung im Kopf über­le­gen ...
... und sich sel­ber kon­trol­lie­ren.

Neben der For­mel wird im in­ter­ak­ti­ven Ar­beits­blatt auch noch der Name an­ge­ge­ben. Wie der zu­stan­de kommt, wird als nächs­tes be­spro­chen.

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Übe das Auf­stel­len von For­meln von Io­nen­ver­bin­dun­gen im in­ter­ak­ti­ven Ar­beits­blatt.

Be­stim­mung des sys­te­ma­ti­schen Na­mens von Io­nen­ver­bin­dun­gen

Ein paar wich­ti­ge Hin­wei­se
  • Die Me­tal­li­o­nen sind fast immer po­si­tiv ge­la­den (Kat­io­nen) und wer­den nach dem Me­tall sel­ber be­nannt. Sie ste­hen in den For­meln und im Name immer vorne.
  • Die Nicht­me­tal­li­o­nen ste­hen in einer For­mel immer hin­ten und enden immer auf -id. Ei­ni­ge der Namen ent­spre­chen den deut­schen Namen mit der En­dung -id, wie -​chlorid, -​bromid usw. Bei an­de­ren ver­wen­det man den Namen, von dem sich auch das Ele­ment­sym­bol her­lei­tet, wie z.B. -oxid, -​sulfid, -​nitrid usw. Die Nicht­me­tal­le bil­den immer ne­ga­tiv ge­la­de­ne (An­io­nen).

Viele Ver­bin­dun­gen haben so­ge­nann­te Tri­vi­al­na­men, die his­to­ri­schen Ur­sprungs sind. So wird die Ver­bin­dung NaCl Koch­salz ge­nannt. Der sys­te­ma­ti­sche Name da­ge­gen be­schreibt, wel­che Ele­men­te ent­hal­ten sind und wie viele der je­wei­li­gen Atome bzw. hier Ionen in der For­mel ent­hal­ten sind. Beim Koch­salz lau­tet der Name Na­tri­um­chlo­rid.

Tri­vi­al­na­me

In der Che­mie sind Tri­vi­al­na­men Namen für Stof­fe, die nicht der sys­te­ma­ti­schen che­mi­schen No­men­kla­tur ent­spre­chen und keine Rück­schlüs­se auf die Zu­sam­men­set­zung einer che­mi­schen Ver­bin­dung er­lau­ben.

Sys­te­ma­ti­scher Name

Nach fes­ten und ein­deu­ti­gen Re­geln be­stimm­ter Name, der einen Rück­schluss auf die Sum­men­for­mel er­laubt.

Beim Koh­len­di­oxid (ge­nau­er: Koh­len­stoffi­d­oxid) haben wir eine Ver­bin­dung mit der For­mel CO₂ was be­deu­tet, dass ein Koh­len­stoff­atom auf zwei Sau­er­stoff­ato­me kom­men. Die Vor­sil­be "di" vor dem "oxid" gibt das Glei­che im Namen an.

Diese Vor­sil­ben muss man aus­wen­dig ler­nen!!!

MERKE DIR! Vor­sil­ben in sys­te­ma­ti­schen Namen von Ver­bin­dun­gen

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4

5

6

7

8

9

10

mono

di

tri

tetra

penta

hexa

hepta

octa

nona

deca

Hier der sys­te­ma­ti­sche Name für die Ver­bin­dung aus Be­ryl­li­um und Stick­stoff.
Tipp

Die Vor­sil­be "mono" wird meist weg­ge­las­sen, außer man will be­son­ders auf den Un­ter­schied zu einer ähn­li­chen Ver­bin­dung hin­wei­sen, wie bei Koh­lenmonoxid CO statt Koh­len­di­oxid CO₂.

(Hier wird auch ein dop­pel­tes "o" ver­schluckt!)

Hier ein Bei­spiel, wo die Vor­sil­be "mono" im sys­te­ma­ti­schen Name vor­kommt, oder eben auch weg­ge­las­sen wer­den kann.

Hier ein Bei­spiel, wo die Vor­sil­be "mono" im sys­te­ma­ti­schen Name vor­kommt, oder eben auch weg­ge­las­sen wer­den kann.

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Übe nun die Be­stim­mung von sys­te­ma­ti­schen Namen in dem in­ter­ak­ti­ven Ar­beits­blatt.
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