Herr Schmidt führt Sie durch die Räumlichkeiten der Office+More GmbH. Nach dem Rundgang kehren Sie gemeinsam in die Marketingabteilung zurück.
Sie: Vielen Dank für die interessante Führung Herr Schmidt.
(Sie zögern.) Dürfte ich Ihnen eine Frage stellen?
Herr Schmidt: Natürlich, gerne!
Sie: Während unseres Rundgangs durch die Abteilungen habe ich bemerkt, dass alle Mitarbeiter mit der gleichen Software arbeiten, die ich auch heute Morgen benutzt habe. Welche Software ist das, die so vielseitig einsetzbar ist?
Herr Schmidt: Es freut mich, dass Ihnen das aufgefallen ist. Das ist unser ERP-System von der Firma myfactory. Es verknüpft die Tätigkeiten aller Abteilungen miteinander und bietet Funktionen, die für die meisten unserer Abteilungen notwendig sind. Das hat viele Vorteile, wie etwa die Verbesserung der Effizienz und die Vereinfachung der Kommunikation. Bevor ich Ihnen alle Einzelheiten erkläre, habe ich eine Idee. Wir benötigen dringend aufbereitete Informationen, die wir unseren UmschülerInnen für den Beruf zum Kaufmann für Büromanagement sowie neu eingestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung stellen können, um sie über unsere Software zu informieren. Sie stellen nämlich häufig dieselben Fragen. Was halten Sie davon, diese Informationen zusammenzustellen?
Das würde ich sehr gerne machen.
Sie:
Hervorragend! Dann schlage ich vor, dass Sie zunächst die einzelnen Abteilungen besuchen und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befragen. Notieren Sie sich, welche spezifischen Tätigkeiten sie mit dem ERP-System erledigen. Ich werde die Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter darüber informieren, dass Sie vorbeikommen werden, damit sie Ihnen die notwendigen Auskünfte geben können. Währenddessen bereite ich zusätzliches Informationsmaterial für Sie vor und organisiere einen Arbeitsplatz mit einem PC in meiner Abteilung, wo Sie Ihre Recherchen und Aufbereitungen durchführen können. Anschließend veranschaulichen Sie dann die gesammelten Informationen in einer ansprechenden und leicht verständlichen Form. Sollten Fragen auftauchen, zögern Sie bitte nicht, zu mir zu kommen.
Herr Schmidt:
Vielen Dank, Herr Schmidt. Ich hoffe, ich kann diese Aufgabe zu Ihrer Zufriedenheit lösen.
Sie:
Da bin ich mir sicher. Ihre bisherige Arbeit war hervorragend."
Herr Schmidt:
Bedarfsermittung:
Der
beginnt mit der Bedarfsermittlung. Hierbei wird festgestellt, welche Materialien, oder Dienstleistungen benötigt werden. Diese kommen oft aus den Abteilungen wie Produktion, Vertrieb oder .Angebotseinholung:
Nach der Bedarfsermittlung werden
von verschiedenen eingeholt. Dies beinhaltet die Anfrage von ,Lieferzeiten und anderen
.Angebotsvergleich:
Die eingegangenen
werden verglichen. Dabei werden Preis, , Lieferzeiten und analysiert, um den Lieferanten auszuwählen.Bestellung:
Der
Lieferant wird kontaktiert und die wird aufgegeben. Hierbei werden alle Informationen wie Artikelnummer, , Preis und festgehalten.Bestellüberwachung:
Nach der
wird der überwacht. Es wird sichergestellt, dass die und vollständig erfolgt. Bei oder Problemen wird der kontaktiert.Wareneingang:
Bei Eintreffen der
wird diese auf und Qualität geprüft. Abweichungen oder werden und dem gemeldet.Rechnungsprüfung und Bezahlung:
Die
des Lieferanten wird mit der und dem verglichen. Erst nach Prüfung wird die freigegeben und . Die freigegebene wird gemäß den vereinbarten beglichen.Das klappt ja schon ganz gut!
Lieferantenbewertung:
Nach
des wird der Lieferant bewertet. sind hierbei der Ware, Einhaltung der und Service. Diese Bewertung fließt in Einkaufsentscheidungen ein.Situation:
Das Unternehmen Office+More GmbH ist spezialisiert auf den Verkauf von Büroartikeln wie Druckerpapier, Stifte, Ordner und Büromöbel. Die Einkaufsabteilung hat den Auftrag erhalten, eine neue Lieferung von Druckerpapier zu beschaffen, da der Lagerbestand knapp wird und mehrere Großkunden ihre Bestellungen (8.000 Packungen) angekündigt haben.
Beim Einkauf von Waren und Dienstleistungen müssen gesetzliche Bestimmungen beachtet werden. Dazu zählen insbesondere das Handelsgesetzbuch (HGB), das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) sowie spezifische Vorschriften wie das Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) und das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB). Diese Gesetze regeln unter anderem Vertragsabschlüsse, Lieferbedingungen, Gewährleistungsfristen und Sicherheitsstandards. Zudem ist die Einhaltung der EU-Vergaberichtlinien bei öffentlichen Ausschreibungen von großer Bedeutung. Unternehmen sind verpflichtet, ihre Einkaufsprozesse transparent und rechtskonform zu gestalten, um rechtliche Risiken zu minimieren und faire Handelspraktiken zu gewährleisten.
Handelsgesetzbuch (HGB):
Regelt Kaufverträge zwischen Kaufleuten, Lieferbedingungen und allgemeine Geschäftsbedingungen.
Bürgerliches Gesetzbuch (BGB):
Beinhaltet allgemeine Vorschriften zu Verträgen, Gewährleistung und Haftung.
Produktsicherheitsgesetz (ProdSG):
Bestimmt Anforderungen an die Sicherheit von Produkten und deren Inverkehrbringen.
Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB):
Schützt den Wettbewerb und regelt Kartellverbote sowie Missbrauchsaufsicht.
EU-Vergaberichtlinien:
Vorgaben für öffentliche Auftragsvergaben, um Transparenz und Wettbewerb zu gewährleisten.
Gesetz zur Regelung eines allgemeinen Mindestlohns (MiLoG):
Bestimmt die Mindestlohnhöhe, die bei Beschaffung von Dienstleistungen relevant sein kann.
Einkaufsprozess bei der Office+More GmbH
Das Unternehmen Office+More GmbH verkauft
, wie Druckerpapier, Stifte, Ordner und Büromöbel. Die hat den Auftrag erhalten, eine neue Lieferung von zu beschaffen, da der Lagerbestand knapp wird und mehrere ihre Bestellungen angekündigt haben.Die Einkaufsabteilung hat festgestellt, dass der Bestand an Druckerpapier nur noch für
ausreicht. Aufgrund der bevorstehenden Großbestellungen von Kunden muss schnell neuer beschafft werden. Die Einkaufsabteilung kontaktiert verschiedene und fordert für 10.000 Packungen Druckerpapier an. Dabei werden Preis, Lieferzeit und Konditionen verglichen.Die Angebote der Lieferanten werden verglichen. Kriterien sind
pro Packung, , mögliche Rabatte und .Nachdem der beste Lieferant ausgewählt wurde, wird die
aufgegeben.Die Einkaufsabteilung stellt sicher, dass alle relevanten Details wie Artikelnummer, Menge, Preis und Lieferzeit korrekt erfasst werden.
Die Einkaufsabteilung überwacht den
und bleibt in Kontakt mit dem Lieferanten, um sicherzustellen, dass die pünktlich und vollständig erfolgt.Bei Eintreffen der Lieferung prüft das
die Lieferung auf und Qualität. Eventuelle Abweichungen oder Mängel werden dokumentiert und dem Lieferanten gemeldet.Die Rechnung des Lieferanten wird mit der Bestellung und dem
verglichen. Nach erfolgreicher Prüfung wird die Rechnung freigegeben und .
In der Warenwirtschaft spielt die Pflege der Stammdaten eine zentrale Rolle. Stammdaten umfassen grundlegende Informationen über Artikel, Lieferanten und Kunden, die dauerhaft im System gespeichert werden. Diese Daten ändern sich nur selten und dienen als Basis für viele Geschäftsprozesse. Zu den typischen Aufgaben der Stammdatenpflege gehören die Erfassung neuer Lieferantenstammdaten und die regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Artikelstammdaten. Zusätzlich werden im Rahmen der Warenwirtschaft auch andere wichtige Dokumente und Analysen erstellt, wie zum Beispiel Lieferantenbewertungsbögen und die Dokumentation der Bestellhistorie.
Erfassen Sie nun die Stammdaten des Lieferanten und die Daten der aufgelisteten Artikel.