• Einführung: Wahrheit und Erkenntnis
  • anonym
  • 09.10.2024
  • Ethik
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Die Be­grif­fe Mei­nen, Glau­ben, Wis­sen, Er­ken­nen

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Lies dir die De­fi­ni­ti­o­nen von Mei­nen, Glau­ben, Wis­sen und Er­ken­nen durch.

Mei­nen

All­ge­mein: = eine be­stimm­te Mei­nung oder An­sicht zu einem Thema zu haben, ohne dabei si­cher zu sein, ob sie rich­tig ist. Es ist oft sub­jek­tiv und nicht immer auf Fak­ten ge­stützt.

Phi­lo­so­phisch: = als eine Form des Über­zeugt­seins be­schrie­ben, die keine si­che­re Grund­la­ge hat. Es ist eher eine vor­läu­fi­ge Mei­nung oder Hy­po­the­se, die ohne Be­wei­se oder fun­dier­tes Wis­sen ge­äu­ßert wird. Schon Pla­ton un­ter­schied „Mei­nen“ von „Wis­sen“ als etwas, das un­si­cher und nicht ver­läss­lich ist.

Glau­ben

All­ge­mein: = von etwas über­zeugt zu sein, auch wenn keine ob­jek­ti­ven Be­wei­se vor­lie­gen. Der Be­griff wird oft im re­li­gi­ö­sen oder spi­ri­tu­el­len Kon­text ver­wen­det, kann sich aber auch auf den All­tags­ge­brauch be­zie­hen.

Phi­lo­so­phisch: = als eine Über­zeu­gung an­ge­se­hen, die noch keine Ge­wiss­heit er­langt hat. Es ist ein Zu­stand, in dem je­mand denkt, dass etwas wahr ist, ohne dass dies de­fi­ni­tiv nach­ge­wie­sen ist. Im Ge­gen­satz zu „Mei­nen“ kann „Glau­ben“ stär­ker und sta­bi­ler sein, auch wenn es sich nicht auf Wis­sen stützt. Epis­te­mo­lo­gen wie John Locke haben zwi­schen ra­ti­o­na­lem Glau­ben (be­lief) und Wis­sen un­ter­schie­den, wobei Glau­ben ein Vor­stu­fe von Wis­sen sein kann, wenn die Über­zeu­gung fun­diert ist.

Wis­sen

All­ge­mein: = das ge­si­cher­te und über­prüf­ba­re Ver­ständ­nis von Tat­sa­chen oder Zu­sam­men­hän­gen. Es be­zieht sich auf In­for­ma­ti­o­nen, die als wahr und be­grün­det an­ge­se­hen wer­den.

Phi­lo­so­phisch: = als „ge­recht­fer­tig­te wahre Über­zeu­gung“ de­fi­niert. Diese De­fi­ni­ti­on, die auf Pla­ton zu­rück­geht, be­sagt, dass man erst dann wirk­lich etwas weiß, wenn drei Be­din­gun­gen er­füllt sind: (a) man glaubt, dass es wahr ist, (b) es ist tat­säch­lich wahr und (c) man hat eine an­ge­mes­se­ne Recht­fer­ti­gung für den Glau­ben.

Er­ken­nen

All­ge­mein: = Pro­zess, etwas wahr­zu­neh­men, zu ver­ste­hen oder zu be­grei­fen. Es be­deu­tet, zu einer Ein­sicht oder Er­kennt­nis zu ge­lan­gen.

Phi­lo­so­phisch: = als Pro­zess ver­stan­den, der das Ver­ste­hen und das Ge­win­nen von Wis­sen um­fasst. Dabei kann es ver­schie­de­ne Arten des Er­ken­nens geben, etwa sinn­li­che Wahr­neh­mung (Em­pi­rie), ra­ti­o­na­les Den­ken (Ver­nunft) oder in­tu­i­ti­ve Ein­sich­ten. Er­ken­nen um­fasst oft das Be­wusst­sein, dass eine be­stimm­te Wahr­heit er­fasst wurde, und steht in engem Zu­sam­men­hang mit der Frage, wie Wis­sen er­wor­ben wird. In der Er­kennt­nis­the­o­rie (Epis­te­mo­lo­gie) wird un­ter­sucht, wie Er­ken­nen und Wis­sen zu­stan­de kom­men, wel­che Me­tho­den der Er­kennt­nis­ge­win­nung ver­läss­lich sind und wie sich Er­ken­nen von blo­ßen Mei­nun­gen un­ter­schei­det.

Der Weg zur Er­kennt­nis

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Der Weg zur Er­kennt­nis führt über die Er­kennt­nis­am­pel. In wel­cher Phase be­fin­dest du dich? Ordne deine Mei­nung, die Dinge, an die du glaubst, sowie dein Wis­sen bzw. dei­nen Wis­sens­stand in die Ta­bel­le ein und be­ur­tei­le an­schlie­ßend, wel­che Dinge du in der Welt bzw. dei­nem Leben klar er­kannt hast. Trage auch diese in die Ta­bel­le ein.

Mei­nen

Glau­ben

Wis­sen

Er­ken­nen



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Setze dich mit der Be­haup­tung aus­ein­an­der, dass der Weg zur Er­kennt­nis nur dann ge­lin­gen kann, wenn die Men­schen er­ken­nen, dass sie dumm sind.
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