• ERM
  • anonym
  • 01.09.2024
  • Informatik
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Entity-​Relationship-​Modell (ERM)

Das Enitity-​Relationship-​Modell ist ein Mo­del­lie­rungs­werk­zeug für Da­ten­ban­ken. Es dient zur Dar­stel­lung von Daten und deren Be­zie­hun­gen un­ter­ein­an­der. Es be­steht aus: En­ti­tä­ten (En­ti­ties), Be­zie­hun­gen (Re­la­ti­on­ships) und At­tri­bu­ten (Pro­per­ties).

































Zum Bei­spiel:

Be­stand­tei­le des ERM

En­ti­ty: re­a­ler Ge­gen­stand, Er­eig­nis oder abs­trak­tes Kon­zept

meh­re­re gleich­ar­ti­ge En­ti­tä­ten wer­den zu einem Entity-​

typ zu­sam­men­ge­fasst



Re­la­ti­on­ship: eine Be­zie­hung zwi­schen zwei En­ti­tä­ten

meist mit­tels Verb be­schreib­bar



At­tri­bu­te: be­schrei­ben En­ti­ty­ty­pen oder Re­la­ti­on­ships näher

Un­ter­schei­dun­gen in Schlüs­sel und Nichtschlüssel-​

at­tri­bu­te

1
Kar­di­na­li­tä­ten

Mit Hilfe von Kar­di­na­li­tä­ten kann man   ge­nau­er be­schrei­ben. Für jeden   gibt man an, wie viele En­ti­tä­ten mit je­weils   En­ti­tät in Ver­bin­dung ste­hen. Es gibt 3 Kar­di­na­li­tä­ten:

1:1 Jeder En­ti­tät aus der En­ti­ty­men­ge A ist   En­ti­tät der Entitymen-​

ge B zu­ge­ord­net und 

1:n Jeder En­ti­tät aus B kön­nen   En­ti­tä­ten aus A zu­ge­ord­net wer­den,

aber jeder En­ti­tät aus A   aus B

n:m Jeder En­ti­tät aus A kön­nen   Eni­tä­ten aus B zu­ge­ord­net wer­den und



2
Fülle die Ta­bel­le aus!

Kar­di­na­li­tät Bei­spiel (En­ti­tät A - Re­la­ti­on­ship - Eni­ti­tät B)

  Per­son - be­sitzt - Aus­weis

  Kunde - be­sitzt - Konto

  Stu­dent - be­sucht - Kurs

1:1

1:n

n:m

3
Er­stel­le ein ERM zu fol­gen­dem Sze­na­rio:
  • Bi­blio­theks­ver­wal­tung: Eine Schul­bi­blio­thek möch­te ihre Aus­lei­hen di­gi­tal er­fas­sen. Bü­cher haben einen Titel, Autor und ISBN. Schü­ler haben eine Aus­weis­num­mer, Namen und Klas­se. Es soll er­fasst wer­den, wann ein Buch aus­ge­lie­hen und zu­rück­ge­ge­ben wurde.
Zeich­nen des ERM

Um das ERM zu zeich­nen kannst du das Tool https://app.diagrams.net/ be­nut­zen und als Bild ab­spei­chern.

Re­la­ti­o­nen­sche­ma

Das re­la­ti­o­na­le Mo­dell ist ein Da­ten­bank­mo­dell, das Ta­bel­len (Re­la­ti­o­nen) zur Be­schrei­bung der Da­ten­ba­sis be­nutzt. Als Re­la­ti­o­nen­sche­ma be­zeich­net man üb­li­cher­wei­se das zu einem ER-​Modell zu­ge­hö­ri­ge re­la­ti­o­na­le Mo­dell.



Das Re­la­ti­o­nen­sche­ma hat fol­gen­de Struk­tur:

·        Jede Re­la­ti­on be­sitzt einen ein­deu­ti­gen Namen.

·        Die Ta­bel­len­köp­fe be­stehen aus den En­ti­täts­ty­pen.

·        Schlüs­sel­at­tri­bu­te wer­den durch Un­ter­strei­chung mar­kiert.

·        Eine En­ti­tät wird als Da­ten­satz in der Zeile dar­ge­stellt.



Als Pri­mär­schlüs­sel­at­tri­but be­zeich­net man alle At­tri­bu­te, die zum Schlüs­sel ge­hö­ren.

Als Fremd­schlüs­sel­at­tri­but (oft auch nur Fremd­schlüs­sel) be­zeich­net man ein At­tri­but, das in einer an­de­ren Ta­bel­le Pri­mär­schlüs­sel­at­tri­but ist. Ein Fremd­schlüs­sel­at­tri­but wird i. d. R. durch Kur­siv­schrift, Pfeil vor dem Be­zeich­ner oder ge­punk­te­te/ge­well­te Un­ter­strei­chung mar­kiert.













Um ein ERM in sein zu­ge­hö­ri­ges Re­la­ti­o­nen­sche­ma um­zu­wan­deln gibt es drei Um­wand­lungs­re­geln:

No­ta­ti­on ohne Da­ten­sät­ze (Kurz­form)

Ta­bel­len­na­me (Schlüs­sel­at­tri­but, At­tri­bu­tA, At­tri­butB, ..., ↑Fremd­schlüs­sel­at­tri­but)

wobei ↑Fremd­schlüs­sel­at­tri­but ge­schrie­ben wird als Ta­bel­len­na­me.Schlüs­sel­at­tri­but

1)     Jeder En­ti­täts­typ wird in einer ei­ge­nen Ta­bel­le ab­ge­bil­det.

a)     Ein­fa­che At­tri­bu­te wer­den Fel­der

b)     Schlüs­sel wer­den zu Pri­mär­schlüs­sel­at­tri­bu­ten













2)     Jede n:m-​Beziehung wird in eine ei­ge­ne Ta­bel­le ab­ge­bil­det. Die Schlüs­sel der be­tei­lig­ten En­ti­täts­ty­pen ko­pie­ren sich als Pri­mär­schlüs­sel­at­tri­bu­te in die Ta­bel­le und wer­den damit Fremd­schlüs­sel. At­tri­bu­te der Be­zie­hung wer­den in die Ta­bel­le über­nom­men. Ge­ge­be­nen­falls kön­nen wei­te­re At­tri­bu­te hin­zu­ge­fügt wer­den.



3)     Jede 1:n- und 1:1-​Beziehung kann auf­ge­löst wer­den. Der Schlüs­sel des En­ti­täts­typs der „1- Seite“ ko­piert sich als Fremd­schlüs­sel­at­tri­but in die Ta­bel­le des an­de­ren En­ti­täts­typs. Alle At­tri­bu­te der Be­zie­hung wan­dern in diese Ta­bel­le. Bei einer 1:1-​Beziehung geht nur ein­ma­lig ein Schlüs­sel auf die an­de­re Seite über.

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Wand­le das ERM "Bi­blio­theks­ver­wal­tung in das zu­ge­hö­ri­ge Re­la­ti­o­nen­sche­ma um.
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Wand­le fol­gen­des Re­la­ti­o­nen­sche­ma in ein ERM um.
—Film(FilmID, Titel, Er­schei­nungs­jahr, Genre)
—Be­nut­zer(Be­nut­zer­na­me, Email, Pass­wort)
—Strea­ming­dienst(URL, Name, Grün­dungs­jahr)
—stellt_be­reit(↑Film.FilmID, ↑Strea­ming­dienst.URL, ver­füg­bar_ab, ver­füg­bar_bis)
—nutzt(↑Be­nut­zer.Be­nut­zer­na­me, ↑Strea­ming­dienst.URL, Abo_Typ, Abo-​Start, Abo_Ende)
—streamt(↑Be­nut­zer.Be­nut­zer­na­me, ↑Film.FilmID, Fort­schritt)
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Mo­del­lie­re mit dem ERM eine Da­ten­bank zum Thema Aus­bil­dung. Ver­wen­de die En­ti­tä­ten Aus­zu­bil­den­der und Un­ter­neh­men sowie das Re­la­ti­on­ship bil­det_aus.
◦    Stel­le die En­ti­tä­ten mit ihren At­tri­bu­ten dar. Wähle einen ge­eig­ne­ten Pri­mär­schlüs­sel.
◦    Tra­gen die Kar­di­na­li­tä­ten ein.
◦    Über­füh­re das ge­plan­te ER-​Modell in ein Re­la­ti­o­nen­mo­dell.
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