Als Feldpost werden Briefe bezeichnet, die innerhalb einer Armee oder von Soldaten an ihre Angehörigen bzw. von Angehörigen an Soldaten verschickt werden.
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formale Analyse: Das Digitalisat zeigt die Rück- und Vorderseite einer Postkarte. Auf der Vorderseite ist ein Sinnspruch mit einem Bild zu sehen, Das Transkript beginnt mit Poststempel (Aufgabeort), es folgt Inhaltswiedergabe (Forderung nach Geld, Hinweis auf Mangel, Grüße) und der Absender (milit. Rang, Abt.)
Inhaltliche Analyse: Abbildung auf der Karte drückt aus, dass Soldaten im Feld an ihre Frau denken (signalisiert über den Akt des Schreibens hinaus, dass er an sie denkt, fordert Treue ein, erinnert an eigene Bürden - getrennt von der Frau im Feld, muss sich Sorgen über ihr Verhalten machen, Pflichtbewusstsein) Etwas komisch, weil er an seine Schwester schreibt, kann als Wink an alle Frauen verstanden werden.
Wer? Karl Kordus, Gefreiter im Grenadier-Regiment 7 der 37. Infanterie-Division
an wen? seine Schweste
rwann? 27.02.1916, sechs Tage nach Beginn der Schlacht um Verdun
was? fordert Geld, weist auf Mangel hin und sendet Grüße
historische Einordnung: mitten im WK 1, S. ist bereits eingezogen noch im Dt. Reich stationiert (daher keine Thematisierung von Fronterfahrung)
Briefe:
in der Regel einem Empfänger bestimmt
Informative/appelative Funktion
dialogischer Charakter
subjektiver Ausdruck von Mentalitäten und Einstellungen
Gefühle und Selbstäußerung
Im Gegensatz zu propagandistischen Quellen nicht wirkungsorientiert, i.d.S. sind sie unabsichtlich, damit authentischer.
Stellen die Sicht von unten dar.
Ermöglichen Einblick in den Frontalltag.
Unterliegen keiner nachträglichen Deutung.
Frage: Wie haben die Soldaten über ihre Gegner geschrieben?
Stichworte: Gegner, Feind, Franzosen...
Max Lehmann an seine Ehefrau, Niebudszen, 18.11.1914: schreibt über feindl. Beschuss und Gebietseinnahmen durch den Gegner (hier: russische Soldaten)
...
häufige Themen: Wetter, Verpflegung, Kameraden, lokale Gegebenheiten, subjektive Erfahrungenhäufige Adressaten: Familien, Ehefrauen
wie wird geschrieben: floskelhaft, explizite Schilderungen von Gewalt/ Gewalterfahrungen etc. werden vermieden, Verharmlosungen von Fronterfahrungen; teilw. Übernahme von Feindbildern, Nationalismus und Propaganda
Gründe: wg. Zensur und um Angehörige nicht zu verunsichern, um zu zeigen, dass man noch lebt, Dinge über Heimatfront in Erfahrung bringen um so Normalität aufrecht zu erhalten
Erinnere dich daran, was wir zu Nationalismus und Militarismus besprochen haben.
Erwartung von Gewaltschilderungen oder Schilderungen von modernem Krieg wird nicht erfüllt, das Soldaten aus o.g. Gründen kaum/nicht darüber schrieben.Erwartungen von Nationalismus, Feindbildübernahme etc. können sich erfüllen, da Propagandainhalte und Mentalitäten von vielen Soldaten geteilt wurde. Zum Teil aber auch Darstellung der Feinde als normale Menschen und Hoffnung auf Kriegsende ausgedrückt
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