• Erwartungshorizont CO2
  • anonym
  • 11.08.2025
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Ar­beits­auf­trag 1

Auf­ga­be:

Die Schü­ler*innen sol­len ty­pi­sche An­zei­chen schlech­ter Raum­luft be­nen­nen. Mög­li­che und er­wart­ba­re Punk­te sind:

Ge­ruch:

  • Moderig-​muffiger, süßlich-​stichiger oder ab­ge­stan­de­ner Ge­ruch

  • Wahr­neh­mung von Kör­per- oder Essens-​Gerüchen, die sich nur lang­sam ver­flüch­ti­gen



Ther­mi­sches Emp­fin­den/Klima:

  • Sti­cki­ge, warme Luft trotz ge­schlos­se­ner Fens­ter

  • Feuch­te, schwü­le At­mo­sphä­re im Raum

  • Kon­dens­was­ser an Fens­ter­schei­ben (bei küh­ler Au­ßen­tem­pe­ra­tur)



Phy­si­sche Sym­pto­me:

  • Mü­dig­keit und Kon­zen­tra­ti­ons­schwie­rig­kei­ten

  • Häu­fi­ges Gäh­nen oder das Be­dürf­nis, sich zu stre­cken

  • Kopf­schmer­zen oder Druck­ge­fühl im Kopf

  • Ge­reiz­te, tro­cke­ne Augen und tro­cke­ner Hals

  • Schwe­re At­mung oder ein leich­tes Be­klem­mungs­ge­fühl



Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten:

  • Un­ru­he oder ge­stei­ger­ter Be­we­gungs­drang („Frischluft-​Bedürfnis“)

  • Häu­fi­ges Auf­ste­hen, um sich die Beine zu ver­tre­ten

  • Ver­gess­lich­keit oder ver­mehr­te Flüch­tig­keits­feh­ler bei Auf­ga­ben



Ar­beits­auf­trag 3

Auf­ga­be:

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sol­len in ei­ge­nen Wor­ten er­klä­ren, dass das im Klas­sen­zim­mer nach­ge­wie­se­ne CO2 haupt­säch­lich durch den Gas­aus­tausch von Le­be­we­sen ent­steht und be­schrei­ben, wie Men­schen, Haus­tie­re und Pflan­zen dabei wir­ken. Mög­li­che und er­wart­ba­re Punk­te sind:

Quel­le des CO2 durch Re­spi­ra­ti­on:

  • Men­schen atmen Sau­er­stoff ein und pro­du­zie­ren bei der Zell­at­mung CO2, das sie wie­der aus­at­men.

  • Je mehr Per­so­nen (bzw. hö­he­re Ak­ti­vi­tät) im Raum sind, desto mehr CO2 sam­melt sich an.

  • Das­sel­be gilt für Haus­tie­re: auch Tiere atmen und geben CO2 ab.



An­rei­che­rung bei schlech­ter Lüf­tung:

  • In ge­schlos­se­nen, un­zu­rei­chend ge­lüf­te­ten Räu­men kann CO2 nicht ent­wei­chen und rei­chert sich an.

  • Mess­wer­te über 1 000 ppm CO2 deu­ten häu­fig auf zu ge­rin­ge Frisch­luft­zu­fuhr hin (wenn ge­mes­sen wird).



Rolle der Pflan­zen durch Pho­to­syn­the­se:

  • Bei aus­rei­chen­dem Ta­ges­licht neh­men Pflan­zen CO2 auf und wan­deln es in Glu­co­se um, wäh­rend sie Sau­er­stoff frei­set­zen.

  • Pflan­zen kön­nen daher das CO2-​Niveau etwas sen­ken, sind aber in einem voll be­setz­ten Klas­sen­raum meist nicht genug, um den CO2An­stieg voll­stän­dig aus­zu­glei­chen.



Zu­sam­men­fas­sung der Dy­na­mik:

  • Men­schen/Tiere: Haupt­quel­le für CO2im Raum durch Aus­at­men.

  • Pflan­zen: Tags­über CO2-​Senke, nachts (oder bei Dun­kel­heit) ge­rin­ge CO2-​Quelle.

  • Lüf­tung: Ent­schei­dend, um CO2 nach außen ab­zu­füh­ren und fri­sche Luft her­ein­zu­brin­gen.

Ar­beits­auf­trag 4

Auf­ga­be:

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sol­len in ei­ge­nen Wor­ten ver­ständ­lich er­klä­ren, warum aus­ge­at­me­tes CO2 nicht „unten lie­gen bleibt“, son­dern sich im gan­zen Raum ver­teilt, und dazu eine ein­fa­che Skiz­ze an­fer­ti­gen. Er­wart­ba­re Punk­te sind:

1. Phy­si­ka­li­sche Er­klä­rung

Warme Atem­luft und Dich­te:

  • Aus­ge­at­me­te Luft ist durch die Kör­per­tem­pe­ra­tur (∼37 °C) wär­mer und damit we­ni­ger dicht als die küh­le­re Raum­luft.

  • We­ni­ger dich­te (wär­me­re) Luft steigt nach oben, dich­te­re (käl­te­re) Luft sinkt, ein klas­si­scher Kon­vek­ti­ons¬pro­zess.

Kon­vek­ti­on:

  • Durch Tem­pe­ra­tur­un­ter­schie­de im Raum ent­wi­ckeln sich Strö­mun­gen: warme Luft trägt das CO2 nach oben und ver­teilt es ent­lang von Decke und Wän­den.

  • In Fens­ter­nä­he oder an Heiz­kör­pern kann die Luft be­son­ders stark um­la­gert wer­den.

Dif­fu­si­on:

  • CO2-​Moleküle be­we­gen sich durch Brown‘sche Mo­le­ku­lar­be­we­gung vom Ort hoher Kon­zen­tra­ti­on zu Be­rei­chen nied­ri­ge­rer Kon­zen­tra­ti­on.

  • Die­ser un­ge­rich­te­te Pro­zess führt mit der Zeit zu einer gleich­mä­ßi­ge­ren Ver­tei­lung.

Wech­sel­spiel bei­der Ef­fek­te:

  • Kon­vek­ti­on trans­por­tiert CO2 groß­räu­mig und re­la­tiv schnell. Dif­fu­si­on sorgt für das lo­ka­le Aus­glei­chen von Kon­zen­tra­ti­ons­ge­fäl­len.

  • Zu­sam­men füh­ren beide Ef­fek­te dazu, dass CO2 im ge­sam­ten Vo­lu­men des Klas­sen­zim­mers ver­teilt wird.



2. Er­war­te­te Skiz­ze

Raum­kon­tur und Figur

Konvektions-​Pfeile:

  • Große, ge­schwun­ge­ne Pfei­le, die di­rekt an der Figur nach oben zei­gen und dann seit­lich unter der Decke ver­lau­fen.

  • Be­schrif­tung: „Kon­vek­ti­on“ (ggf. mit kur­zer Notiz „warme, we­ni­ger dich­te Luft steigt nach oben“).

Diffusions-​Pfeile:

  • Viele klei­ne, un­ge­rich­te­te Pfei­le rund um die Figur, die in alle Rich­tun­gen wei­sen.

  • Be­schrif­tung: „Dif­fu­si­on“ (ggf. mit kur­zer Notiz „Mo­le­kül­be­we­gung im Kon­zen­tra­ti­ons­ge­fäl­le“).

Le­gen­de oder Be­schrif­tung:

  • Pfei­le farb­lich oder durch un­ter­schied­li­che Strich­art

  • Klare Zu­ord­nung, wel­che Pfei­le Kon­vek­ti­on und wel­che Dif­fu­si­on dar­stel­len.

Bei­spiel Hand­out

1. Das Pro­blem: Was ist CO2 ?



  • Koh­len­di­oxid (CO2) ist ein farb- und ge­ruch­lo­ses Gas.

  • Che­misch: Mo­le­kül aus C + 2 O-​Atomen in ge­ra­der Linie (O = C = O).

  • Un­po­lar: löst sich kaum in Was­ser, bleibt gas­för­mig.

  • Ent­steht bei der Zell­at­mung: Wir atmen O2 ein und CO2 aus.



2. Die Aus­brei­tung: Kon­vek­ti­on & Dif­fu­si­on:



  • Warme Atem­luft (~ 37 °C) steigt auf­grund Dich­te­un­ter­schie­den auf. Mo­le­kü­le be­we­gen sich zu­fäl­lig. Leich­te­re Luft­pa­ke­te tra­gen CO2 nach oben und an die Raum­de­cke.

  • CO2 wan­dert von hoher zu nied­ri­ger Kon­zen­tra­ti­on.

  • Sorgt für schnel­le, groß­räu­mi­ge Ver­tei­lung.

  • Sorgt für gleich­mä­ßi­gen Kon­zen­tra­ti­ons­aus­gleich.



Mög­li­cher­wei­se ana­lo­ge Skiz­ze zu Auf­ga­be 4.



3. Die Aus­wir­kung: Fol­gen hoher CO₂-​Konzentration



  • Mü­dig­keit & Schläf­rig­keit ab ~ 0,1 % CO2 (1 000 ppm).

  • Kopf­schmer­zen und Druck­ge­fühl im Kopf.

  • Kon­zen­tra­ti­ons­stö­run­gen: Feh­ler­häu­fig­keit steigt.

  • Leis­tungs­min­de­rung: Lo­gi­sches Den­ken und Er­in­ne­rung lei­den.

  • Werte über 0,2 % CO2 ver­schlech­tern Wohl­be­fin­den deut­lich.



4. Die Mes­sung: Prin­zip eines CO₂-​Sensors

(Nicht-​dispersive In­fra­rot­mes­sung):



  • Luft­pro­be trifft auf Infrarot-​Lichtquelle.

  • CO2-​Moleküle ab­sor­bie­ren Licht bei spe­zi­fi­scher Wel­len­län­ge.

  • Ein De­tek­tor misst die Ab­schwä­chung → CO2-​Konzentration.

  • An­zei­ge in ppm (parts per mil­li­on)

1. Das Pro­blem: Was ist CO2 ?



  • Koh­len­di­oxid (CO2) ist ein farb- und ge­ruch­lo­ses Gas.

  • Che­misch: Mo­le­kül aus C + 2 O-​Atomen in ge­ra­der Linie (O = C = O).

  • Un­po­lar: löst sich kaum in Was­ser, bleibt gas­för­mig.

  • Ent­steht bei der Zell­at­mung: Wir atmen O2 ein und CO2 aus.



2. Die Aus­brei­tung: Kon­vek­ti­on & Dif­fu­si­on:



  • Warme Atem­luft (~ 37 °C) steigt auf­grund Dich­te­un­ter­schie­den auf. Mo­le­kü­le be­we­gen sich zu­fäl­lig. Leich­te­re Luft­pa­ke­te tra­gen CO2 nach oben und an die Raum­de­cke.

  • CO2 wan­dert von hoher zu nied­ri­ger Kon­zen­tra­ti­on.

  • Sorgt für schnel­le, groß­räu­mi­ge Ver­tei­lung.

  • Sorgt für gleich­mä­ßi­gen Kon­zen­tra­ti­ons­aus­gleich.



Mög­li­cher­wei­se ana­lo­ge Skiz­ze zu Auf­ga­be 4.



3. Die Aus­wir­kung: Fol­gen hoher CO₂-​Konzentration



  • Mü­dig­keit & Schläf­rig­keit ab ~ 0,1 % CO2 (1 000 ppm).

  • Kopf­schmer­zen und Druck­ge­fühl im Kopf.

  • Kon­zen­tra­ti­ons­stö­run­gen: Feh­ler­häu­fig­keit steigt.

  • Leis­tungs­min­de­rung: Lo­gi­sches Den­ken und Er­in­ne­rung lei­den.

  • Werte über 0,2 % CO2 ver­schlech­tern Wohl­be­fin­den deut­lich.



4. Die Mes­sung: Prin­zip eines CO₂-​Sensors

(Nicht-​dispersive In­fra­rot­mes­sung):



  • Luft­pro­be trifft auf Infrarot-​Lichtquelle.

  • CO2-​Moleküle ab­sor­bie­ren Licht bei spe­zi­fi­scher Wel­len­län­ge.

  • Ein De­tek­tor misst die Ab­schwä­chung → CO2-​Konzentration.

  • An­zei­ge in ppm (parts per mil­li­on)

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