• Erwartungshorizont: Dreißigjähriger Krieg_Tagebuch_Hagendorf, Modul 2 A
  • anonym
  • 09.09.2020
  • Geschichte
  • 7
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Modul 2: Vom wo, wo lang und wohin - Menschen in Bewegung

Im Hörbeitrag zum Thema „Menschen in Bewegung“ aus der Reihe „Menschen-Geschichte: Vom Weiterleben der Erinnerungen.“ erfährst du einiges über Peter Hagendorfs „Reise durch den Dreißigjährigen Krieg“. Lies dir die Aufgaben unten aufmerksam durch.

Du hörst diesen Beitrag gleich zweimal.

M1 Feature "Menschen in Bewegung": Link

Ein erstes Mal hören

M1 Feature "Menschen in Bewegung":

Link

1
Hör dir das Feature M1 „Menschen in Bewegung“ ein erstes Mal an. Informiere dich über die Bedeutung/ Funktion, die die genannten Orte für Peter Hagendorf hatten.

Auf Seite 2 findest du die Karte M2. Kennzeichne die Bedeutung der im Feature genannten Orte in der Karte M2:
  • Handelt es sich um ein Quartier, markiere den Ort blau.
  • Handelt es sich um einen Kriegsschauplatz, markiere den Ort rot.
  • Handelt es sich um den Schauplatz einer Plünderung, markiere den Ort braun.
  • Entwirf in der rechten unteren Ecke der Karte M2 eine Farblegende.
Hinweis

Auf der Karte M2 siehst du bei jedem wichtigen Ort zwei Kästchen. Trage die Farbe in das untere Kästchen ein.

Ein zweites Mal hören

2
Hör dir den Beitrag M1 „Menschen in Bewegung“ nun ein zweites Mal an. Informiere dich darüber, in welchem Jahr sich Peter Hagendorf an den genannten Orten aufgehalten hat.
Trage die Jahreszahlen in die Karte M1 ein.
Hinweis

Trage die Jahreszahlen in das obere Kästchen ein.

3
Überprüfe: Auf deiner Karte M2 (Seite 2, Europa während des Dreißigjährigen Krieges) sollten jetzt alle Kästchen mit den jeweiligen Jahreszahlen (oben) und den Farben, die die Bedeutung des Ortes kennzeichnen (unten), ausgefüllt sein. Deine Karte sollte außerdem eine Farblegende enthalten.
M2 Karte: Europa während des 30-jährigen Krieges, Clara Höllerl: Europa während des Dreißigjährigen Krieges, eigene Darstellung der Geschichtskarte „Marschrouten im Überblick“, in: Peters, Jan (Hg.): Peter Hagendorf – Tagebuch eines Söldners aus dem Dreißigjährigen Krieg, Göttingen 2012.

Nachbereitung

Du hast den Hörbeitrag zum Thema „Menschen in Bewegung“ jetzt zweimal gehört und dabei erfahren, wann Peter Hagendorf während des Dreißigjährigen Krieges an welchem Ort war und was er dort gemacht hat.

4
Verbinde die Orte auf der Karte M2 mit Pfeilen, um die Marschrouten von Peter Hagendorf nachvollziehen zu können.
  • Orientiere dich dabei an den Jahreszahlen.
5
Benenne die Karte neu. Trage eine neue geeignete Überschrift oben links in die Karte ein.

Auswertung der Karte

1
Nenne 5 Orte, an denen sich der Dreißigjährige Krieg ereignete.

Nörd-

lingen

Magdeburg

Wiesbaden

Lüttich

Regens-

burg

2
Beschreibe die Marschrouten des Peter Hagendorf zwischen 1625 und 1641.
Nutze dafür die Karte M2.

Peter Hagendorf hielt sich am Anfang des Dreißigjährigen Krieges, nämlich 1625, zunächst in Italien auf. Er marschierte durch mehrere italienische Städte und bezog in Parma etwas länger ein Quartier. Zwischen 1626 und 1628 durchquerte er einmal Europa in nördlicher Himmelsrichtung und lief dabei fast bis zur Nordsee. Er bezog in Stade und danach in Stendal erneut Quartier. Danach ging es wieder Richtung Süden und er quartierte sich 1629 in Wiesbaden und kurz danach etwas nördlicher in Lippstadt ein. Von dort aus ging Hagendorfs Regiment Richtung Süd-Osten und Anfang der 1630er Jahre erreichte es Magdeburg, wo es in eine große Schlacht verwickelt war. Nicht lange danach erreichte das Regiment um Hagendorf nach einem langen Fußmarsch gen Süden Regensburg, wo es 1633 abermals stilllag. Nur ein Jahr später zog es weiter Richtung Westen, denn in Nördlingen fand die nächste schwere Schlacht statt, an der Hagendorf teilnahm. Danach liefen die Soldaten noch weiter in nordwestlicher Himmelsrichtung und erreichten 1635 Münstermaifeld, wo sie wieder ein Quartier hatten. Noch weiter im Nordwesten, an der Maas, liegt Lüttich. Dort fand 1636 die nächste Schlacht für Hagendorfs Regiment statt. Anschließend plünderten die Soldaten die Stadt auch aus. 1641 bezogen die Soldaten in Mühlhausen, einem Ort, der mehrere hundert Kilometer östlich von Lüttich liegt, erneut Quartier.

3
Nenne 5 Gründe, warum die Soldaten im Dreißigjährigen Krieg so oft von einem Ort zum nächsten ziehen mussten.

- zur Nahrungsbeschaffung

- um in die nächste Schlacht zu ziehen

- Flucht vor feindlichen Truppen

- wegen einer Belagerung

- aus persönlicher Entscheidung

Zusatzaufgaben

1
Im Hörbeitrag zum Thema „Menschen in Bewegung“ hast du erfahren, dass der Söldner Peter Hagendorf auf seiner Reise durch den Dreißigjährigen Krieg stolze 22.400 Kilometer zu Fuß zurückgelegt hat.
Vergleiche diese Zahl mit der Länge deines täglichen Schulweges. Wie oft müsstest du ihn laufen, um auf dieselbe Kilometerzahl zu kommen?
Hinweis

Die Länge deines Schulweges kannst du auf Google Maps nachvollziehen:

www.google.de/maps

Beispielrechnung: Ein Schüler hat einen Schulweg von 5 km. 22.400 km : 5 km = 4.480. Der Schüler müsste seinen Schulweg 4.480-mal laufen, um eine gleichlange Strecke wie Peter Hagendorf zurückzulegen.

2
Betrachte die Karte M3 auf Seite 5. Sie zeigt alle Marschrouten des Söldners Peter Hagendorf zwischen 1625 und 1649.
Vergleiche sie mit der von dir ausgefüllten Karte M2.
Was fällt dir auf und was kannst du daraus schlussfolgern?
Hinweis

Lege zum Vergleichen Seite 2 und Seite 5 nebeneinander.

Es fällt sofort auf, dass auf der Originalkarte viel mehr Pfeile sind als auf der selbstgestalteten Karte. Diese verbinden außerdem deutlich mehr Orte miteinander. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass Peter Hagendorf zwischen den markierten Orten noch sehr viele Zwischenstationen hatte und dass seine Marschrouten sehr verworren und komplex sind. Die Gesamtheit der Pfeile zeigt außerdem, wie oft Hagendorf den Ort wechseln musste und deutet die unglaublich große, während des Krieges zurückgelegte Strecke an.

3
Beurteile anhand der Karte, in welchem Abschnitt Europas der Dreißigjährige Krieg besonders schlimm wütete.

Der Dreißigjährige Krieg hatte vermutlich in den Gebieten des heutigen Bayern und Baden-Württemberg die meisten Kriegsherde, da hier sehr viele Pfeile (also Marschrouten) auf engstem Raum zusammenkommen. Hagendorf musste hier vermutlich sehr oft in kürzester Zeit von einer Schlacht zur nächsten ziehen. Das Gebiet wird im Norden durch die Stadt Bieber, im Osten durch Regensburg, im Süden durch Lindau und im Westen durch den Ort Rheinbischofsheim begrenzt.

M3 Karte: Marschrouten im Überblick, Clara Höllerl: Marschrouten im Überblick (1625-1649), eigene Darstellung der Geschichtskarte „Marschrouten im Überblick“, in: Peters, Jan (Hg.): Peter Hagendorf – Tagebuch eines Söldners aus dem Dreißigjährigen Krieg, Göttingen 2012.
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