Im Hörbeitrag (Feature) zum Thema „Der konkrete Schrecken des Krieges – Kriegsalltag im Bild“ aus der Reihe „Menschen-Geschichte: Vom Weiterleben der Erinnerungen.“ erfährst du einiges über Peter Hagendorfs „Reise durch den Dreißigjährigen Krieg“. Du hörst diesen Beitrag gleich zweimal.
M1 Feature "Kriegsalltag im Bild":
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Peter Hagendorf | Dreißigjähriger Krieg | |
---|---|---|
Bedeutung Magdeburgs | - Drei Vorgesetzte in kürzester Zeit (D1, Zeile 6) | - Zweijähriger Kriegsschauplatz (D1, Zeile 4) |
- Frau trotz großer Gefahren (Lebensgefahr) in die Stadt gerannt (D4, Zeile 29/30), um Kissen und Tücher zum Verbinden zu holen
- Wiederkehr der Frau (D4, Zeile 34)
- Hagendorf macht sich mehr Sorgen um seine Frau wegen des kranken Kindes als um sich selbst (D4, Zeile 33/34)
OPTIONAL: Gefühls- und Gedankenwelt:
Sowohl Hagendorf als auch seine Frau stellen ihr eigenes Leben hinter das des Anderen und des Kindes. Die Frau rennt in die Stadt trotz großer Gefahren. Sie begibt sich damit in Lebensgefahr. Auch Hagendorf wird nach dem Erlebnis in Magdeburg wieder als Söldner unterwegs sein und an Schlachten teilnehmen mit dem Bewusstsein des nahen Todes. Wie viel wert war ihnen dann ihr eigenes Leben? Hagendorfs Frau wohl getrieben von Liebe und Hagendorf selbst konnte sich kein anderes Leben als das des Söldnertums vorstellen, da er nichts anderes kennt. Die Opferbereitschaft beider ist groß. Umso glücklicher ist Hagendorf als seine Frau aus der brennenden Stadt zurückkommt.
Folgen:
- Schwere Verletzung, die ihn lange außer Kraft setzen wird
- Dadurch keine Chance für Einnahmen durch Söldnergehalt
- Schlacht bei Magdeburg als prägendes Ereignis
Folgen:
- Komplette Zerstörung der Stadt (Hohe Kosten und viele Jahre für Wiederaufbau)
- Unfruchtbares Land
- Hohe Bevölkerungsverluste
a) Wappen von Preußen
b) Dom zu St. Moritz
c) Lodernde Flammen
d) Albas Fluvius
e) Flotte
f) Kavallerie
g) Banner mit Gebärdeaufzählung
h) Wappen von Magdeburg
i) Skyline von Magdeburg
j) Die Elbe Flúz
k) Artillerie
l) Infanterie
a) Bildgattung: Gemälde/ Stich
b) Bildvordergrund: Kavallerie, Infanterie mit blauem Oberteil und gelben Hosen (möglicherweise das schwedische Heer?), Söldner, Soldaten mit Musketen, Knüppel und Rüstungen, Fahnenträgern (Fähnrich), Marschbläser (Trompete), ziehen auf die Stadt Magdeburg zu, entschlossen und angriffswillig
c) Bildmitte: Der Fluss Elbe, drei Inseln, sowie drei Brücken auf denen Infanterie stationiert ist, viel hellblaues Wasser, beruhigende Wirkung, dazu kommen Rauchschwaden, am linken Bildrand ist die Flotte zu sehen mit zwei Schiffen und Soldaten
d) Bildhintergrund: Die Skyline der Stadt Magdeburg mit nummerierten Gebäuden, vereinzelt Feuer und Brände zu erkennen, am linken Bildrand ein etwas größeres Feuer, es deutet auf Brandlegung/ Brandsetzung hin
e) Oberer Rand des Bildes: Wappen von Magdeburg und Preußen, sowie der Schriftzug Magdeburg
und ein Banner mit den Gebäudenamen
f) Gesamteindruck/ Perspektive/ Absicht: sehr farbenreich, helle Farben, keine Radikalität zu erkennen, bis auf die Brände, Perspektive ist die Skyline Magdeburg, Weitwinkel-/ Panoramaperspektive
g) Historischer Zusammenhang: Sturm auf Magdeburg im Zuge des Dreißigjährigen Krieges mit Zerstörung der Stadt, Magdeburger Hochzeit
, die Einnahme der Zollschanze und der Vorstädte durch kaiserliche Truppen im April 1631
h) Bewertung der Bildquelle: nicht passend zum bitteren, radikalen Krieg, Gewalt, Plünderung, Vergewaltigung werden überhaupt nicht thematisiert, beschönigend, bis auf die Brände in der Stadt selbst, Konzentration auf die detailgenaue Darstellung der Skyline der Stadt Magdeburg, der Maler hat den Sturm auf Magdeburg selber möglicherweise nicht miterlebt und kennt die Radikalität nicht
Anregung zur weiteren Vertiefung:
Als Abschluss der Stunde könnte man ein aktuelles Bild der Skyline Magdeburgs beziehungsweise der Stadt zeigen und vergleichen lassen: Was ist geblieben, was hat sich verändert?
M1 Digitale Tafel: https://t1p.de/eyzl
Lösungsvorschläge:
Unterschiede: Radikalität vs. Beschönigung, Tod vs. Belagerung/ Marschieren der Truppen
Realität Kriegsalltag vs. Landschaft und Stadt (Skyline)
Gemeinsamkeit: Darstellung der Magdeburger Hochzeit, Truppen, Brände
a) Bildvordergrund: Einzelne Personen vergrößert dargestellt, um das Plündern dem Betrachter deutlich zu machen
b) Bildmitte: Personengruppen und Umgebungsdarstellung, um das Kollektiv darzustellen und nicht einzeln handelnde Personen; einzelne Detaildarstellungen, wie Waffen, Haus
c) Bildhintergrund: Landschaft und kleiner dargestellte Personen, Weitläufigkeit, nicht endende Grenzen von Plünderung und Kriegsalltag
d) Technik: Kupferstich, schwarz-weiß, trist, harter Kontrast
e) Standpunkt des Betrachters: Weitwinkel (Gesamtüberblick der Situation/ des Geschehens), dennoch nach am Geschehen, möglicherweise mittendrin im Geschehen, Wahrnehmen der Radikalität und Grausamkeit
f) Absicht des Künstlers: Steht Callots Werk in einem offiziellen Rahmen, im Dienste propagandistischer Absichten oder doch zumindest der Rechtfertigung der damals von Ludwig XIII. und Richelieu geführten Außenpolitik? ODER: Kritik am Verhalten der schwedischen und der kaiserlichen Armee, Darstellung der Grausamkeit/ Gewalttätigkeit des Krieges
Als weiterführende Literatur zu den verwendeten Bildern die größte Studie über Callot:
Marie Richard: Jacques Callot (1592–1635). "Les Misères et les Malheurs de la guerre" (1633). Ein Werk und sein Kontext, Münster 1998.
Q2: Plünderung → T1-T5
M2 Digitale Pinnwand: https://t1p.de/9l2d
in Satzform
Zusammenfassung: Charakterisierung Bildvordergrund/ Bildmitte/ Bildhintergrund
Wertvorstellungen: Gewalt; Plünderung; Grausamkeit, Radikalität; Überlebenskampf; Flucht und Gewalttätigkeit (Q2)
Als weiterführende Literatur zu den verwendeten Bildern die größte Studie über Callot:
Marie Richard: Jacques Callot (1592–1635). "Les Misères et les Malheurs de la guerre" (1633). Ein Werk und sein Kontext, Münster 1998.
a) Bildvordergrund: Einzelne Personen vergrößert dargestellt, um das Plündern, oder die Grausamkeit dem Betrachter deutlich zu machen, Mord
b) Bildmitte: Personengruppen und Umgebungsdarstellung, um das Kollektiv darzustellen und nicht einzeln handelnde Personen; einzelne Detaildarstellungen, wie Waffen und Tisch
c) Bildhintergrund: kleiner dargestellte Personen, Weitläufigkeit, nicht endende Grenzen von Plünderung und Kriegsalltag
d) Technik: Kupferstich, schwarz-weiß, trist, harter Kontrast
e) Standpunkt des Betrachters: Weitwinkel (Gesamtüberblick der Situation/ des Geschehens), dennoch noch am Geschehen, möglicherweise mittendrin im Geschehen, Wahrnehmen der Radikalität und Grausamkeit
f) Absicht des Künstlers: Steht Callots Werk in einem offiziellen Rahmen, im Dienste propagandistischer Absichten oder doch zumindest der Rechtfertigung der damals von Ludwig XIII. und Richelieu geführten Außenpolitik? ODER: Kritik am Verhalten der schwedischen und der kaiserlichen Armee, Darstellung der Grausamkeit/ Gewalttätigkeit des Krieges
Q3: Plünderung auf einem Bauernhof →T4, (T1-T5)
M2 Digitale Pinnwand: https://t1p.de/9l2d
in Satzform:
Zusammenfassung: Charakterisierung Bildvordergrund/ Bildmitte/ Bildhintergrund
Wertvorstellungen: Gewalt; Vergewaltigung; Plünderung; Brandlegung/ Brände; Grausamkeit, Radikalität; Überlebenskampf; Flucht, Exerzieren und Gewalttätigkeit
Als weiterführende Literatur zu den verwendeten Bildern die größte Studie über Callot:
Marie Richard: Jacques Callot (1592–1635). "Les Misères et les Malheurs de la guerre" (1633). Ein Werk und sein Kontext, Münster 1998.
a) Bildvordergrund: Einzelne Personen vergrößert dargestellt, um das Plündern und die Zerstörung, oder die Grausamkeit dem Betrachter deutlich zu machen
b) Bildmitte: Personengruppen und Umgebungsdarstellung, um das Kollektiv darzustellen und nicht einzeln handelnde Personen; einzelne Detaildarstellungen, wie tote Personen
c) Bildhintergrund: Landschaft und kleiner dargestellte Personen, Kirche, Weitläufigkeit, nicht endende Grenzen von Plünderung und Kriegsalltag
d) Technik: Kupferstich, schwarz-weiß, trist, harter Kontrast
e) Standpunkt des Betrachters: Weitwinkel (Gesamtüberblick der Situation/ des Geschehens), dennoch nach am Geschehen, möglicherweise mittendrin im Geschehen, Wahrnehmen der Radikalität und Grausamkeit
f) Absicht des Künstlers: Steht Callots Werk in einem offiziellen Rahmen, im Dienste propagandistischer Absichten oder doch zumindest der Rechtfertigung der damals von Ludwig XIII. und Richelieu geführten Außenpolitik? ODER: Kritik am Verhalten der schwedischen und der kaiserlichen Armee, Darstellung der Grausamkeit/ Gewalttätigkeit des Krieges
Q4: Zerstörung und Verbrennung eines Dorfes → T1-T5
M2 Digitale Pinnwand: https://t1p.de/9l2d
in Satzform:
Zusammenfassung: Charakterisierung Bildvordergrund/ Bildmitte/ Bildhintergrund
Wertvorstellungen: Gewalt; Vergewaltigung; Plünderung; Brandlegung/ Brände; Grausamkeit, Radikalität; Überlebenskampf; Flucht, Exerzieren und Gewalttätigkeit
Als weiterführende Literatur zu den verwendeten Bildern die größte Studie über Callot:
Marie Richard: Jacques Callot (1592–1635). "Les Misères et les Malheurs de la guerre" (1633). Ein Werk und sein Kontext, Münster 1998.
a) Bildvordergrund: Einzelne Personen vergrößert dargestellt, um die Grausamkeit dem Betrachter deutlich zu machen
b) Bildmitte: Personengruppen und Umgebungsdarstellung, um das Kollektiv darzustellen und nicht einzeln handelnde Personen; einzelne Detaildarstellungen, wie hängende Person
c) Bildhintergrund: Landschaft und kleiner dargestellte Personen, Weitläufigkeit, nicht endende Grenzen von Plünderung und Kriegsalltag
d) Technik: Kupferstich, schwarz-weiß, trist, harter Kontrast
e) Standpunkt des Betrachters: Weitwinkel (Gesamtüberblick der Situation/ des Geschehens), dennoch nach am Geschehen, möglicherweise mittendrin im Geschehen, Wahrnehmen der Radikalität und Grausamkeit
f) Absicht des Künstlers: Steht Callots Werk in einem offiziellen Rahmen, im Dienste propagandistischer Absichten oder doch zumindest der Rechtfertigung der damals von Ludwig XIII. und Richelieu geführten Außenpolitik? ODER: Kritik am Verhalten der schwedischen und der kaiserlichen Armee, Darstellung der Grausamkeit/ Gewalttätigkeit des Krieges
Q5: Die Rache der Bauern → T6
M2 Digitale Pinnwand: https://t1p.de/9l2d
in Satzform:
Zusammenfassung: Charakterisierung Bildvordergrund/ Bildmitte/ Bildhintergrund
Wertvorstellungen: Gewalt; Vergewaltigung; Brandlegung/ Brände; Grausamkeit, Radikalität; Überlebenskampf; Flucht, Exerzieren und Gewalttätigkeit
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