• Es ist alles eitel. Andreas Gryphius
  • anonym
  • 21.03.2025
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Hen­drik An­dries­zen (1607-1655): Va­ni­tas Sill­le­ben 1635

An­dre­as Gry­phi­us (1616-1664):

Es ist alles eitel (1637)

Du sihst wohin du sihst nur Ei­tel­keit auff Erden.

Was die­ser heute baut reist jener mor­gen ein:

Wo it­zund Städ­te stehn wird eine Wie­sen seyn

Auff der ein Schäfers-​Kind wird spie­len mit den Her­den.



Was it­zund präch­tig blüht sol bald zutret­ten wer­den.

Was itzt so pocht vnd trotzt ist mor­gen Asch vnd Bein

Nichts ist das ewig sey kein Ertz kein Mar­mor­stein.

Itzt lacht das Glück vns an bald don­nern die Be­schwer­den.



Der hohen Tha­ten Ruhm muß wie ein Traum ver­gehn.

Soll denn das Spiel der Zeit der leich­te Mensch be­stehn?

Ach! was ist alles diß was wir vor köst­lich ach­ten



Als schlech­te Nich­tig­keit als Schat­ten Staub vnd Wind;

Als eine Wiesen-​Blum die man nicht wider find’t.

Noch wil was ewig ist kein einig Mensch be­trach­ten!

Du sihst wohin du sihst nur Ei­tel­keit auff Erden.

Was die­ser heute baut reist jener mor­gen ein:

Wo it­zund Städ­te stehn wird eine Wie­sen seyn

Auff der ein Schäfers-​Kind wird spie­len mit den Her­den.



Was it­zund präch­tig blüht sol bald zutret­ten wer­den.

Was itzt so pocht vnd trotzt ist mor­gen Asch vnd Bein

Nichts ist das ewig sey kein Ertz kein Mar­mor­stein.

Itzt lacht das Glück vns an bald don­nern die Be­schwer­den.



Der hohen Tha­ten Ruhm muß wie ein Traum ver­gehn.

Soll denn das Spiel der Zeit der leich­te Mensch be­stehn?

Ach! was ist alles diß was wir vor köst­lich ach­ten



Als schlech­te Nich­tig­keit als Schat­ten Staub vnd Wind;

Als eine Wiesen-​Blum die man nicht wider find’t.

Noch wil was ewig ist kein einig Mensch be­trach­ten!

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