• Funktionales Objekt designen - TinkerSchool-Lerneinheit
  • TinkerToys GmbH
  • 12.06.2023
  • Allgemeine Hochschulreife, Fachhochschulreife, Mittlere Reife
  • Kunst
  • 6
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Hinweis zum Einsatz im Unterricht

Zusatzinfos und Lösungen für Lehrkräfte:

Das Design von Produkten und Objekten steht in dieser Lerneinheit im Mittelpunkt. Hier lernen die Schüler*innen verschiedene Design-Bereiche kennen und entwickeln Schritt für Schritt ein eigenes funktionales Objekt. Es folgt ein Ranking der besten Ideen. Zum Ende beschäftigen sich die Schüler*innen mit dem 3D-Druck ihrer Modelle und erfahren so den Nutzen dieser Technologie.



Bearbeitungsdauer: 7-8 Unterrichtsstunden



Benötigtes Material:

Außer dem ausgedruckten Lernposter, A3 Papier und eurer normalen Schreibuntensilien

braucht ihr für diesen Kurs nichts Weiteres. Der Kurs sollte komplett mit Zugang zum

PC/Tablet durchgeführt werden.



Inhalt:

- Was ist Design?

- Form und Funktionalität von Gegenständen

- Ein eigenes Objekt entwerfen

- Präsentiert eure Objekte

- Material beschreiben und bewerten



Lernziele:

- Die SuS können verschiedene Materialien, Gebrauchsgegenstände und Objekte hinsichtlich ihrer Form und Funktionalität beschreiben.

- Sie lernen verschiedene Design-Bereiche kennen und wissen um die Produkte/Objekte die jeweils hergestellt werden.

- Sie können die Einheit von Form und Funktionalität von Gegenständen beschreiben.

- Sie können ein funktionales oder bewegliches Objekt unter Berücksichtigung materialspezifischer Eigenschaften und Gestaltungskriterien entwickeln.

- Sie können eine geeignete Präsentationssoftware für ihr entwickeltes Objekt auswählen und anwenden.

- Sie können die Materialeigenschaften ihres Objekten beschreiben und bewerten (Nachhaltigkeit).



Lizenz:

Du darfst diese Lerneinheit unter Angabe des Urhebers teilen und verändern (zu gleichen Lizenzbedingungen). Erfahre mehr dazu unter: https://creativecommons.org/licenses/?lang=de

Ein funk­tio­na­les Ob­jekt de­si­gnen

Das De­sign von Pro­duk­ten und Ob­jek­ten steht in die­sem Kurs im Mit­tel­punkt. Hier lernst du ver­schie­de­ne Design-​Bereiche ken­nen und ent­wi­ckelst Schritt für Schritt ein ei­ge­nes funk­tio­na­les Ob­jekt. Am Ende kürt ihr die bes­ten Ideen und be­schäf­tigt euch mit dem 3D-​Druck eurer Mo­del­le.

Was ist De­sign?

1
De­sign­ge­gen­stän­de fin­den
Schaut euch ein­mal in eurem Klas­sen­zim­mer um. Was fällt euch alles auf, wo ein De­sign hin­ter steckt? Dis­ku­tiert zu­erst zu zweit und dann in der Klas­se.
2
De­fi­ni­ti­on lesen
Lest euch die De­fi­ni­ti­on zum De­sign auf­merk­sam durch und dis­ku­tiert die Be­grif­fe Funk­ti­on, Be­dien­bar­keit, In­ter­ak­ti­on mit den Be­nut­zer*innen, Nach­hal­tig­keit und In­no­va­ti­on.
De­sign

Der Be­griff stammt aus dem Ita­lie­ni­schen von „Di­seg­no“ und steht für Kon­zep­ti­on,

Ge­stal­tung, Ent­wurf. De­sign fin­det sich in den un­ter­schied­lichs­ten Be­reich wie­der, u.a. in der Mode (Mo­de­de­sign), im au­dio­vi­su­el­len Be­reich (Sound­de­sign, Fo­to­de­sign, Me­di­en­de­sign), in Bau­wer­ken (In­nen­ar­chi­tek­tur) oder bei funk­tio­na­len Se­ri­en­pro­duk­ten (Produkt-​/In­dus­trie­de­sign). Der Design-​Prozess ver­läuft dabei ab­hän­gig von der Funk­ti­on, Be­dien­bar­keit und der In­ter­ak­ti­on mit den Be­nut­zer*innen. Auch die Le­bens­dau­er des Ob­jekts/Pro­dukts spielt eine zu­neh­men­de Rolle in Bezug auf die Nach­hal­tig­keit. Am Be­ginn jeden Design-​Prozesses soll­te eine Ana­ly­se des Vor­ge­fun­de­nen ste­hen, um den In­no­va­ti­ons­grad hoch zu hal­ten.

3
De­sign über­all
Sucht euch jede/r einen Be­reich aus der De­fi­ni­ti­on aus. Jeder Be­reich soll­te
min­des­tens ein­mal in der Klas­se ver­tre­ten sein. Sam­melt eure Ideen zu den Fra­gen:
  • 1) An wel­chen Pro­duk­ten ar­bei­ten De­si­gner*innen aus die­sem Be­reich?
  • 2) Wor­auf müs­sen sie im Design-​Prozess be­son­ders ach­ten?
  • 3) Wo wer­den ihre Pro­duk­te ver­kauft?
Stellt euch an­schlie­ßend die Be­rei­che vor und er­gänzt eure Über­le­gun­gen.

Be­reich

Pro­dukt/Ein­satz­be­reich

Design-​Prozess

Ver­mark­tung

Mo­de­de­sign

Klei­dung (Funk­ti­ons­klei­dung, Abend­mo­de, All­tags­mo­de), Ac­ces­soires

In­spi­ra­ti­on sam­meln; Mood Board er­stel­len; Skiz­zen er­stel­len; tech­ni­sche Zeich­nung er­stel­len;

be­ach­ten: Jah­res­zei­ten, Trend­far­ben, Farb­kom­bi­na­tio­nen, Pro­duk­ti­ons­kos­ten,

Preis­ge­stal­tung

Mo­de­zeit­schrif­ten,

Mes­sen, Lauf­ste­ge,

online-​shops, Läden,

so­zia­le Me­di­en

Sound­de­sign

Filme, Hör­spie­le, Pod­casts, Oper, Mu­si­cal, Com­pu­ter­spie­le sowie Sound­lo­gos, Hör­mar­ken, Sound­scapes

Tech­ni­sche und künst­le­ri­sche Aspek­te, Ge­stalt­psy­cho­lo­gie (Wahr­neh­mung des

Me­di­ums), Ton­ge­stal­tung je nach Me­di­um sehr un­ter­schied­lich

online-​Shops, Apps,

Events, Mes­sen,

so­zia­le Me­di­en

Fo­to­de­sign

Fotos (In­sze­nie­rung),

Fo­to­be­ar­bei­tung,

aber auch Film/Video

Ge­stal­tung. Be­rei­che:

Portrait-​, Architektur-​,

Mode-, Do­ku­men­tar­fo­to­gra­fie

Fo­to­jour­na­lis­mus

künst­le­ri­scher, ge­stal­te­ri­scher,

tech­ni­scher und wis­sen­schaft­li­cher Pro­zess ; Ent­wick­lung in Dun­kel­kam­mer

Online-​Shops, Ver­kaufs­lä­den, Auf­trags­fo­to­gra­fie, Mes­sen, so­zia­le Me­di­en

Be­reich

Pro­dukt/Ein­satz­be­reich

Design-​Prozess

Ver­mark­tung

Medien-​design

Film, Fern­se­hen,

Video, Games, Print­me­di­en

(Ge­stal­tung

von An­zei­gen, Landing

Pages, In­for­ma­ti­ons­vi­sua­li­sie­rung,

…)

Ab­hän­gig von di­gi­ta­ler oder ana­lo­ger Ar­beit, Ana­ly­se, Ge­stal­tung und theo­re­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit In­for­ma­ti­on und In­ter­ak­ti­on, Op­ti­mie­rung von An­wen­der* in­nen­er­leb­nis­sen

Mes­sen, Zeit­schrif­ten,

online-​Shops

Innen-​architektur

Jeg­li­che Ge­stal­tung

von In­nen­räu­men,

Raum­struk­tu­ren,

Raum­op­ti­mie­rung

Be­ach­tung von funk­tio­na­lem

Nut­zen, Pro­por­tio­nen

Zeit­schrif­ten, Mes­sen,

Auf­trags­ge­stal­tung,

so­zia­le Me­di­en

Produkt-​/
Industrie-​design

Fer­ti­gung se­ri­el­ler

und in­dus­tri­el­ler

Güter (Ge­brauchs­ge­gen­stän­de

wie

Mo­bi­li­ar, Ge­schirr,

Office-​Utensilien, …)

Ein­klang De­sign und Funk­ti­on,

Ziel­grup­pen­spe­zi­fisch

Mes­sen, Zeit­schrif­ten,

online-​Shops

4
Ge­gen­stän­de er­kun­den
Sucht euch nun einen funk­tio­na­len Ge­gen­stand aus eurem Klas­sen­raum aus und be­ant­wor­tet die vor­lie­gen­den Fra­gen. Stel­le den Ge­gen­stand dei­ner Sitz­nach­ba­rin/ dei­nem Sitz­nach­bar vor.
  • Was hat die­ser für ein Ma­te­ri­al?
  • Wofür wird er ge­nutzt?
  • Wel­che Form hat er?
  • Warum hat dein Ge­gen­stand diese Form?
  • Stel­len die Form und die Funk­tio­na­li­tät eine Ein­heit dar?
  • In wel­chen Design-​Bereich lässt sich das Pro­dukt/Ob­jekt ein­ord­nen?

Ein ei­ge­nes Ob­jekt ent­wer­fen

5
Erste Über­le­gun­gen
Ab jetzt geht es ans Kon­stru­ie­ren dei­nes ei­ge­nen Ge­gen­stands. Über­le­ge dir ein neues funk­tio­na­les Ob­jekt oder baue ein Vor­han­de­nes aus den vor­an­ge­gan­ge­nen Auf­ga­ben nach. Wich­tig ist dabei, dass dein Ge­gen­stand nütz­lich ist. Mach dir dazu zu fol­gen­den Fra­gen Über­le­gun­gen:
  • In wel­chem Design-​Bereich sie­delt sich dein Ge­gen­stand an?
  • Was ist die Funk­ti­on dei­nes Ge­gen­stan­des?
  • Aus wie vie­len Ein­zel­tei­len be­steht er?
  • Wie groß ist er?
  • Gibt es Ver­bin­dungs­ele­men­te, die dreh­bar/steck­bar sind? Wozu die­nen sie?
  • Gibt es Icons oder Sym­bo­le, die eine Funk­ti­on haben?
6
Skiz­ze an­fer­ti­gen
Fer­ti­ge dir eine grobe Skiz­ze dei­nes Ge­gen­stands an. Füge Be­schrif­tun­gen hinzu, wel­ches Teil wofür nütz­lich ist. Be­ach­te die Be­weg­lich­keit, den Nut­zen und die Äs­the­tik.
7
Kon­stru­ie­ren
Öffne ein neues Mo­dell im Di­gi­ta­len Bau­kas­ten. Er­stel­le nun Stück für Stück deine ei­ge­nes funk­tio­na­les Ob­jekt.
8
Ma­te­ri­al be­schrei­ben und be­wer­ten
Dein 3D-​Objekt kann aus dem Ma­te­ri­al PLA ge­druckt wer­den. Re­cher­chiert zu zweit im In­ter­net zu dem Ma­te­ri­al.
1)
Wel­che Vor­tei­le bie­tet es? Be­schrei­be die Nach­hal­tig­keit des Ma­te­ri­als und
ge­ne­rell des 3D-​Drucks.
Mit­hil­fe des 3D Drucks kön­nen Er­satz­tei­le aus einem Bio­kunst­stoff (PLA) mit Bio­weich­ma­cher ei­gen­stän­dig nach­pro­du­ziert wer­den, ohne ein kom­plett neues Pro­dukt kau­fen zu müs­sen. Die 3D-​Konstruktion bie­tet die Mög­lich­keit selbst kleins­te ab­ge­bro­che­ne Teil selbst­stän­dig zu er­set­zen. PLA be­steht aus Mais­stär­ke und kann unter in­dus­tri­el­len Be­din­gun­gen ab­ge­baut wer­den im Ge­gen­satz zu Plas­tik nach nie voll­stän­dig ab­ge­baut wer­den kann.
2)
Gibt es auch an­de­re Ma­te­ria­li­en, mit denen man 3D dru­cken kann?
Mit 3D-​Drucker kön­nen mitt­ler­wei­le eine brei­te Pa­let­te an Ma­te­ria­li­en ge­druckt wer­den, von Holz­fa­sern über Me­tall bis zu Le­bens­mit­teln. In der Kon­di­to­rei wer­den be­reits 3D-​Drucker ein­ge­setz­te, um Tor­ten oder Sü­ßig­kei­ten nach in­di­vi­du­el­len Be­dürf­nis­sen zu de­si­gnen.
3)
Dis­ku­tiert die Sinn­haf­tig­keit von 3D ge­druck­ten Ob­jek­ten. Wo kön­nen diese ein­ge­setzt wer­den? Wie nach­hal­tig sind diese?
3D-​Objekte kön­nen in na­he­zu jedem Be­reich ein­ge­setzt wer­den. In der Me­di­zin und Be­hin­der­ten­hil­fe kön­nen dabei mitt­ler­wei­le pass­ge­nau Or­ga­ne und Hilfs­mit­tel 3D ge­druckt wer­den. Diese Ob­jek­te sind oft kos­ten­güns­ti­ger und leich­ter. Durch die höchst-​individuelle An­pas­sung be­sit­zen 3D Pro­duk­te einen hohen Nach­hal­tig­keits­wert.

Prä­sen­tiert eure Ob­jek­te

9
Me­tho­de über­le­gen und Ob­jekt be­schrei­ben
Über­le­ge dir, wie du dein Ob­jekt dei­nen Mit­schü­ler*innen prä­sen­tie­ren willst. Du kannst ein Pos­ter oder Flip­chart er­stel­len, ein kur­zes Video dre­hen oder eine di­gi­ta­le Prä­sen­ta­ti­on nut­zen.
  • Wie heißt dein Pro­dukt/Ob­jekt?
  • Über­le­ge dir, wo man dein Ge­gen­stand kau­fen kann und was die­ser kos­tet.
  • Wo möch­test du für dei­nen Ge­gen­stand wer­ben (So­cial Media, Fach­zeit­schrif­ten, Mes­sen, Wer­be­säu­len)?
10
Beste Ob­jek­te küren
Legt eure No­ti­zen und die Skiz­ze zu eurem Ob­jekt gut sicht­bar auf euren Platz. Geht nun rum und schaut euch die Ob­jek­te eurer Mit­schü­ler*innen an und kürt die drei bes­ten Ob­jek­te. Jeder Schü­ler/jede Schü­le­rin hat dabei zwei Stim­men.
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