Liebes-Liedvon Rainer Maria Rilke.
Notizen:
Notizen:
Wie soll ich meine Seele halten, dass
sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie
hinheben über dich zu andern Dingen?
Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas
Verlorenem im Dunkel unterbringen
an einer fremden stillen Stelle, die
nicht weiter schwingt, wenn deine Tiefen schwingen.
Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,
der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
Auf welches Instrument sind wir gespannt?
Und welcher Geiger hat uns in der Hand?
O süßes Lied.
- Rainer Maria Rilke (1907)
Wie soll ich meine Seele halten, dass
sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie
hinheben über dich zu andern Dingen?
Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas
Verlorenem im Dunkel unterbringen
an einer fremden stillen Stelle, die
nicht weiter schwingt, wenn deine Tiefen schwingen.
Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,
der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
Auf welches Instrument sind wir gespannt?
Und welcher Geiger hat uns in der Hand?
O süßes Lied.
- Rainer Maria Rilke (1907)
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Kategorie
Analyseergebnisse
Belege
Inhalt
Das lyrische Ich zeigt sich fragend, suchend, unsicher.
- ist zerrissen zwischen Nähe und Distanz, Sehnsucht und Eigenständigkeit.
Zentrales Thema: Liebe – aber nicht als äußere Handlung, sondern als innere Bewegung und Frage nach einer höheren Ordnung.
Form
14 Verse, keine Stropheneinteilung, aber inhaltliche Dreiteilung erkennbar.
Grundsätzlich 5-hebiger Jambus, aber mit Abweichungen.
Kein regelmäßiges Reimschema
Kreisbewegung vom Anfang bis Ende: vom persönlichen Dilemma hin zum übergeordneten Prinzip.
sprachliche Gestaltung
- Einige auffällige sprachliche Besonderheiten (Wiederhohlungen, Ausruf, - viele Fragezeichen, kaum Punkte - Gedankenfluss, innere Unruhe
- dynamische, prozesshafte Verben - keine statische Ruhe (Bewegung/Schwingung dominiert), - Wortfelder: Musik, Gefühle
Liebes-Lied hinsichtlich stilistischer Mittel.
Notizen:
Wie soll ich meine Seele halten, dass
sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie
hinheben über dich zu andern Dingen?
Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas
Verlorenem im Dunkel unterbringen
an einer fremden stillen Stelle, die
nicht weiter schwingt, wenn deine Tiefen schwingen.
Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,
der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
Auf welches Instrument sind wir gespannt?
Und welcher Geiger hat uns in der Hand?
O süßes Lied.
- Rainer Maria Rilke (1907)
Wie soll ich meine Seele halten, dass
sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie
hinheben über dich zu andern Dingen?
Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas
Verlorenem im Dunkel unterbringen
an einer fremden stillen Stelle, die
nicht weiter schwingt, wenn deine Tiefen schwingen.
Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,
der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
Auf welches Instrument sind wir gespannt?
Und welcher Geiger hat uns in der Hand?
O süßes Lied.
- Rainer Maria Rilke (1907)
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