• Gedichtinterpretation - Liebeslyrik
  • anonym
  • 16.09.2025
  • Allgemeine Hochschulreife
  • Deutsch
  • 13
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Lie­bes­ly­rik und der In­ter­pre­ta­ti­ons­auf­satz - Übungs­blatt

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Ana­ly­sie­ren Sie den In­halt, die Form und die sprach­li­che Ge­stal­tung des Ge­dich­tes Liebes-​Lied von Rai­ner Maria Rilke.
No­tie­ren Sie sich wich­ti­ge Er­kennt­nis­se und mar­kie­ren Sie die Be­le­ge an­ge­mes­sen.

No­ti­zen:

Liebes-​Lied

No­ti­zen:



Wie soll ich meine Seele hal­ten, dass

sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie

hin­he­ben über dich zu an­dern Din­gen?

Ach gerne möcht ich sie bei ir­gend­was

Ver­lo­re­nem im Dun­kel un­ter­brin­gen

an einer frem­den stil­len Stel­le, die

nicht wei­ter schwingt, wenn deine Tie­fen schwin­gen.

Doch alles, was uns an­rührt, dich und mich,

nimmt uns zu­sam­men wie ein Bo­gen­strich,

der aus zwei Sai­ten eine Stim­me zieht.

Auf wel­ches In­stru­ment sind wir ge­spannt?

Und wel­cher Gei­ger hat uns in der Hand?

O süßes Lied.

- Rai­ner Maria Rilke (1907)

Wie soll ich meine Seele hal­ten, dass

sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie

hin­he­ben über dich zu an­dern Din­gen?

Ach gerne möcht ich sie bei ir­gend­was

Ver­lo­re­nem im Dun­kel un­ter­brin­gen

an einer frem­den stil­len Stel­le, die

nicht wei­ter schwingt, wenn deine Tie­fen schwin­gen.

Doch alles, was uns an­rührt, dich und mich,

nimmt uns zu­sam­men wie ein Bo­gen­strich,

der aus zwei Sai­ten eine Stim­me zieht.

Auf wel­ches In­stru­ment sind wir ge­spannt?

Und wel­cher Gei­ger hat uns in der Hand?

O süßes Lied.

- Rai­ner Maria Rilke (1907)

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Ka­te­go­rie

Ana­ly­se­er­geb­nis­se

Be­le­ge

In­halt

Das ly­ri­sche Ich zeigt sich fra­gend, su­chend, un­si­cher.

- ist zer­ris­sen zwi­schen Nähe und Di­stanz, Sehn­sucht und Ei­gen­stän­dig­keit.

Zen­tra­les Thema: Liebe – aber nicht als äu­ße­re Hand­lung, son­dern als in­ne­re Be­we­gung und Frage nach einer hö­he­ren Ord­nung.

Form

14 Verse, keine Stro­phen­ein­tei­lung, aber in­halt­li­che Drei­tei­lung er­kenn­bar.

Grund­sätz­lich 5-​hebiger Jam­bus, aber mit Ab­wei­chun­gen.

Kein re­gel­mä­ßi­ges Reim­sche­ma

Kreis­be­we­gung vom An­fang bis Ende: vom per­sön­li­chen Di­lem­ma hin zum über­ge­ord­ne­ten Prin­zip.



sprach­li­che Ge­stal­tung

- Ei­ni­ge auf­fäl­li­ge sprach­li­che Be­son­der­hei­ten (Wie­der­hoh­lun­gen, Aus­ruf, - viele Fra­ge­zei­chen, kaum Punk­te - Ge­dan­ken­fluss, in­ne­re Un­ru­he

- dy­na­mi­sche, pro­zess­haf­te Ver­ben - keine sta­ti­sche Ruhe (Be­we­gung/Schwin­gung do­mi­niert), - Wort­fel­der: Musik, Ge­füh­le

2
Ana­ly­sie­ren Sie das Ge­dicht Liebes-​Lied hin­sicht­lich sti­lis­ti­scher Mit­tel.
No­tie­ren Sie wich­ti­ge Er­kennt­nis­se und mar­kie­ren Sie Be­le­ge an­ge­mes­sen.

No­ti­zen:

Liebes-​Lied

Wie soll ich meine Seele hal­ten, dass

sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie

hin­he­ben über dich zu an­dern Din­gen?

Ach gerne möcht ich sie bei ir­gend­was

Ver­lo­re­nem im Dun­kel un­ter­brin­gen

an einer frem­den stil­len Stel­le, die

nicht wei­ter schwingt, wenn deine Tie­fen schwin­gen.



Doch alles, was uns an­rührt, dich und mich,

nimmt uns zu­sam­men wie ein Bo­gen­strich,

der aus zwei Sai­ten eine Stim­me zieht.

Auf wel­ches In­stru­ment sind wir ge­spannt?

Und wel­cher Gei­ger hat uns in der Hand?

O süßes Lied.

- Rai­ner Maria Rilke (1907)

Wie soll ich meine Seele hal­ten, dass

sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie

hin­he­ben über dich zu an­dern Din­gen?

Ach gerne möcht ich sie bei ir­gend­was

Ver­lo­re­nem im Dun­kel un­ter­brin­gen

an einer frem­den stil­len Stel­le, die

nicht wei­ter schwingt, wenn deine Tie­fen schwin­gen.



Doch alles, was uns an­rührt, dich und mich,

nimmt uns zu­sam­men wie ein Bo­gen­strich,

der aus zwei Sai­ten eine Stim­me zieht.

Auf wel­ches In­stru­ment sind wir ge­spannt?

Und wel­cher Gei­ger hat uns in der Hand?

O süßes Lied.

- Rai­ner Maria Rilke (1907)

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Zu­satz: Re­cher­chie­ren Sie zu Autor und Epo­che des Ge­dich­tes und no­tie­ren Sie In­for­ma­ti­o­nen, die für die In­ter­pre­ta­ti­on des Ge­dich­tes hilf­reich sein könn­ten.
4
For­mu­lie­ren Sie eine pas­sen­de (und even­tu­ell über­ar­bei­te­te) Deu­tungs­hy­po­the­se.
5
For­mu­lie­ren Sie mit den ge­sam­mel­ten In­for­ma­ti­o­nen eine zu­sam­men­hän­gen­de Ein­lei­tung eines In­ter­pre­ta­ti­ons­auf­sat­zes.
Ori­en­tie­ren Sie sich dafür an der Kar­tei­kar­te 10.
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Hier steht Ihre Auf­ga­ben­stel­lung. Kli­cken Sie dop­pelt oder auf den Stift, um den In­halt di­rekt im rech­ten Menü zu be­ar­bei­ten. Dort kön­nen Sie wei­ter unten auch Teil­auf­ga­ben hin­zu­fü­gen.
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