Zeitzeugeninterview
Grundgesetz
Radiointerview
Das vorliegende Material ist für die Klassenstufe 9 am Gymnasium konzipiert und bildet den Beginn des Lernbereichs 3 “Die nationalsozialistische Diktatur - ein System von Terror und Gewalt” im Sächsischen Lehrplan Geschichte. In diesem Material erwerben die Schüler*innen grundlegendes Wissen über die ideologischen Grundlagen und Methoden der Ausgrenzung und Verfolgung durch die NS-Diktatur.
Das Material wurde als Gruppenarbeit aufbereitet und gliedert sich in drei Teile. Der Einstieg und die Zusammenfassung bilden den Pflichtteil, der durch alle SchülerInnen zu bearbeiten ist. Teil A-D stellen Wahlpflichtaufgaben dar, von denen jede Gruppe jeweils ein Thema bearbeitet. Das Material enthält verschiedene Quellenarten, Darstellungsformen und Aufgabenformate. Die Interpretation von Bild- und Textquellen ist den SchülerInnen bereits aus vorherigen Klassenstufen bekannt. Das Material beinhaltet aber auch eine Vielzahl digitaler Quellen wie Zeitzeugeninterviews, Radiointerviews, Websitenrecherche sowie Darstellungen in Form eines Videos. Die Ergebnissicherung erfolgt in Form eines Padlets, auf dem die einzelnen Gruppen ihre Erkenntnisse für die anderen SchülerInnen bereitstellen. Die jeweiligen Gruppen bekommen so die Möglichkeit, sich mit den Kernaussagen der jeweils anderen Themen auseinanderzusetzen und somit die Gesamtübersicht zu ergänzen. In einer Abschlussaufgabe können die SchülerInnen die Erkenntnisse der gesamten Unterrichtseinheit reflektieren.
Die Materialien sind anhand ihres Niveaus gekennzeichnet und lassen sich somit differenziert einsetzen.
Auf-gabe | P/ WP | Inhalt | Quellen und Medien | Methode | erledigt/ Fragen? |
---|---|---|---|---|---|
Einstieg | P | Welche Ideologien prägten den Nationalsozialismus? | Überblicksdarstellung (Video), Bildquelle | Erklärvideo, Quizz, Beispiel | |
A | WP | Was ist unter »Volksgemeinschaft« zu verstehen? | Überblicksdarstellung (Website + Video), Textquelle, Infobox | Lesen eines Überblicksartikels, Quiz, Quellen-analyse, Recherche im Grundgesetz | |
B | WP | Was ist Antisemitismus? | Bildquelle, Textquelle, Zeitzeugeninterview | Quellenanalyse (Bild und Text), Analyse eines Zeitzeugeninter-views, Recherche im Grundgesetz | |
C | WP | Was bedeutet die »Lebensraum«-Ideologie? | Textquelle, Zeitzeugeninterview | Quellenanalyse, Analyse eines Zeitzeugeninter-views, Recherche im Grundgesetz | |
D | WP | Welche Elemente beinhaltete die »Rassenlehre«? | Radiointerview, Textquelle, Bildquelle | Hypothesen aufstellen, Quellenanalyse, Bildquellenarbeit, Recherche im Grundgesetz | |
Zusam-menfas-sung | P | Wie wirkten die Ideologien zusammen? | Präsentation der Arbeitsergebnisse in einem Padlet | Zusammenfassender Vergleich, Kommentar verfassen |
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M1 Erklärvideo
_______________________________________
Mit dieser Politik strebten die Nationalsozialisten Gebietseroberungen in Mittel- und Osteuropa an. Begründet wurden diese Expansionspläne mit dem Sozialdarwinismus, der die „deutsch-arische Rasse“ als das „Herrenvolk“ verstand.
________________________________
Ist die Auffassung, dass es aufgrund biologischer Merkmale Menschenrassen gäbe. Nationalsozialisten behaupteten, dass es eine "arische", "nordische" oder "germanische Rasse" gebe. Denen gegenüber wären Slawen, Asiaten und vor allem
Juden "minderwertig".
Der _____________________________________ begründet die angebliche „Minderwertigkeit” der “jüdischen Rasse” biologisch. Die "jüdischen Weltverschwörung” (Liberalismus, Kapitalismus, Bolschewismus, Pazifismus ... ) habe das Ziel, die überlegenen Rassen zu vernichten.
In der sogenannten ____________________________________
sollte die gesellschaftliche Spaltung überwunden und durch nationalsozialistische Gleichschaltung eine einheitliche, deutsche Gemeinschaft geschmiedet werden. Minderheiten wurden z.B. wegen ihres Glaubens, ihrer Sexualität, Behinderung oder ethnischen Zugehörigkeit ausgeschlossen.
_______________________________________ war das Grundprinzip, nach dem der nationalsozialistische Staat aufgebaut war. Es besagte, dass nur die fähigsten Persönlichkeiten zum Führen eingesetzt (und nicht gewählt) werden.
Q1 Briefmarke zur Volks-abstimmung in Österreich
8. April 1938
Kraft durch Freude. Beurteile im Anschluss die Aussagen.
M2 Website
Q2 Erlaß über die Deutsche Arbeitsfront von 24. Oktober 1934
§ 1. Die Deutsche Arbeitsfront ist die Organisation der schaffenden Deutschen der Stirn und der Faust. In ihr sind insbesondere die Angehörigen der ehemaligen Gewerkschaften, der ehemaligen Angestelltenverbände und der ehemaligen Unternehmer-Vereinigungen als gleichberechtigte Mitglieder zusammengeschlossen.(...)
§ 2. Das Ziel der Deutschen Arbeitsfront ist die Bildung einer wirklichen Volks- und Leistungsgemeinschaft aller Deutschen. Sie hat dafür zu sorgen, daß jeder einzelne seinen Platz im wirtschaftlichen Leben der Nation in der geistigen und körperlichen Verfassung einnehmen kann, die ihn zur höchsten Leistung befähigt und damit den größten Nutzen für die Volksgemeinschaft gewährleistet.
§ 3. Die Deutsche Arbeitsfront ist eine Gliederung der NSDAP im Sinne des Gesetzes zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat vom 1. Dezember 1933. Der Stabsleiter P.O.* führt die Deutsche Arbeitsfront. Er wird vom Führer und Reichskanzler ernannt. Er ernennt und enthebt die übrigen Führer der Deutschen Arbeiterfront. (...)
§ 7. (...) Die Bildung anderer Organisationen oder ihre Betätigung auf diesem Gebiet ist unzulässig.(...)
Berlin, den 24. Oktober 1934
(gez.) Adolf Hitler
Der Führer und Reichskanzler
*P.O.= Politische Organisation
*Die KdF war eine Unterorganisation der neu gegründeten Gewerkschaft "Deutschen Arbeiterfront".
§ 1. Die Deutsche Arbeitsfront ist die Organisation der schaffenden Deutschen der Stirn und der Faust. In ihr sind insbesondere die Angehörigen der ehemaligen Gewerkschaften, der ehemaligen Angestelltenverbände und der ehemaligen Unternehmer-Vereinigungen als gleichberechtigte Mitglieder zusammengeschlossen.(...)
§ 2. Das Ziel der Deutschen Arbeitsfront ist die Bildung einer wirklichen Volks- und Leistungsgemeinschaft aller Deutschen. Sie hat dafür zu sorgen, daß jeder einzelne seinen Platz im wirtschaftlichen Leben der Nation in der geistigen und körperlichen Verfassung einnehmen kann, die ihn zur höchsten Leistung befähigt und damit den größten Nutzen für die Volksgemeinschaft gewährleistet.
§ 3. Die Deutsche Arbeitsfront ist eine Gliederung der NSDAP im Sinne des Gesetzes zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat vom 1. Dezember 1933. Der Stabsleiter P.O.* führt die Deutsche Arbeitsfront. Er wird vom Führer und Reichskanzler ernannt. Er ernennt und enthebt die übrigen Führer der Deutschen Arbeiterfront. (...)
§ 7. (...) Die Bildung anderer Organisationen oder ihre Betätigung auf diesem Gebiet ist unzulässig.(...)
Berlin, den 24. Oktober 1934
(gez.) Adolf Hitler
Der Führer und Reichskanzler
*P.O.= Politische Organisation
*Die KdF war eine Unterorganisation der neu gegründeten Gewerkschaft "Deutschen Arbeiterfront".
Q2 Erlaß über die Deutsche Arbeitsfront von 24. Oktober 1934
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Aufgaben und Ziele | Unabhängigkeit | Mitglieder und Organisationstruktur | |
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Gewerk-schaften heute | | |
M3 Deutscher Gewerkschaftsbund
M4 Grundgesetz
Gruppenarbeit
Volksgemeinschaftim Padlet.
Führerprinzip.
Deutsche Arbeiterfrontdie Kriterien einer Gewerkschaft aus heutiger Sicht erfüllt. Verfasst dazu einen gemeinsamen Kommentar mit Hilfe der Anwendung M5.
Im Vergleich zum heutigen Grundgesetz, das ... für Gewerkschaften festlegt ....
M5 Padlet
Q3 Video
Q4 Aufruf zum Boykott aller jüdischer Betriebe vom 31. März 1933
Deutsche Volksgenossen, deutsche Volksgenossinnen!
Die Schuldigen an diesem wahnwitzigen Verbrechen, an dieser niederträchtigen Greuel- und Boykotthetze sind die Juden in Deutschland. Sie haben ihre Rassengenossen im Ausland zum Kampf gegen das deutsche Volk aufgerufen. Sie haben die Lügen und Verleumdungen hinausgemeldet. Darum hat die Reichsleitung der deutschen Freiheitsbewegung beschlossen, in Abwehr der verbrecherischen Hetze ab Sonnabend, den 1. April 1933, vorm. 10 Uhr, über alle jüdischen Geschäfte, Warenhäuser, Kanzleien usw. den Boykott zu verhängen. Dieser Boykottierung Folge zu leisten, dazu rufen wir euch, deutsche Frauen und Männer, auf. Kauft nicht in jüdischen Geschäften und Warenhäuser, geht nicht zu jüdischen Rechtsanwälten, meidet jüdische Ärzte. Zeigt den Juden, daß sie nicht ungestraft Deutschland in seiner Ehre herabwürdigen und beschmutzen können. Wer gegen diese Aufforderung handelt, beweist damit, daß er auf Seiten der Feinde Deutschlands steht.
Es lebe der ehrwürdige Generalfeldmarschall aus dem großen Kriege, der Reichspräsident Paul v. Hindenburg.
Es lebe der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler.
Es lebe das deutsche Volk und das heilige Vaterland!
(gez.) Streicher*
*Julius Streicher war der Herausgeber des antisemitischen Hetzblattes Der Stürmer.
Deutsche Volksgenossen, deutsche Volksgenossinnen!
Die Schuldigen an diesem wahnwitzigen Verbrechen, an dieser niederträchtigen Greuel- und Boykotthetze sind die Juden in Deutschland. Sie haben ihre Rassengenossen im Ausland zum Kampf gegen das deutsche Volk aufgerufen. Sie haben die Lügen und Verleumdungen hinausgemeldet. Darum hat die Reichsleitung der deutschen Freiheitsbewegung beschlossen, in Abwehr der verbrecherischen Hetze ab Sonnabend, den 1. April 1933, vorm. 10 Uhr, über alle jüdischen Geschäfte, Warenhäuser, Kanzleien usw. den Boykott zu verhängen. Dieser Boykottierung Folge zu leisten, dazu rufen wir euch, deutsche Frauen und Männer, auf. Kauft nicht in jüdischen Geschäften und Warenhäuser, geht nicht zu jüdischen Rechtsanwälten, meidet jüdische Ärzte. Zeigt den Juden, daß sie nicht ungestraft Deutschland in seiner Ehre herabwürdigen und beschmutzen können. Wer gegen diese Aufforderung handelt, beweist damit, daß er auf Seiten der Feinde Deutschlands steht.
Es lebe der ehrwürdige Generalfeldmarschall aus dem großen Kriege, der Reichspräsident Paul v. Hindenburg.
Es lebe der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler.
Es lebe das deutsche Volk und das heilige Vaterland!
(gez.) Streicher*
*Julius Streicher war der Herausgeber des antisemitischen Hetzblattes Der Stürmer.
Q4 Aufruf zum Boykott aller jüdischer Betriebe vom 31. März 1933
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Erster Eindruck | |
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Bildbeschreibung | |
Historischer Kontext (Ereignisse + Gesetze vergleichen mit Q4+Q5) | |
Eigene Beurteilung | |
Boykott jüdischer Geschäfte
M6 Grundgesetz
Gruppenarbeit
Führerprinzip.
Im Vergleich zum heutigen Grundgesetz, welches die Religionsfreiheit ...
M7 Padlet
In "Mein Kampf" stellte Hitler seinen Werdegang zum Politiker und seine Weltanschauung dar. Das Buch ist ein fester Bestandteil der Ideologie des NS-Regimes.
Q6 Adolf Hitler über “Lebensraumpolitik” in “Mein Kampf” (1925)
(...) Deutschland wird entweder Weltmacht oder überhaupt nicht sein. Zur Weltmacht aber braucht es jene Größe, die ihm in der heutigen Zeit die notwendige Bedeutung und seinen Bürgern das Leben gibt. Damit ziehen wir Nationalsozialisten bewusst einen Strich unter die außenpolitische Richtung unserer Vorkriegszeit. Wir setzen dort an, wo man vor sechs Jahrhunderten endete. Wir stoppen den ewigen Germanenzug nach dem Süden und Westen Europas und weisen den Blick nach dem Land im Osten. Wir schließen endlich ab die Kolonial- und Handelspolitik der Vorkriegszeit und gehen über zur Bodenpolitik der Zukunft.
Wenn wir aber heute in Europa von neuem Grund und Boden reden, können wir in erster Linie nur an Russland und die ihm untertanen Randstaaten denken.(...)
(...) Deutschland wird entweder Weltmacht oder überhaupt nicht sein. Zur Weltmacht aber braucht es jene Größe, die ihm in der heutigen Zeit die notwendige Bedeutung und seinen Bürgern das Leben gibt. Damit ziehen wir Nationalsozialisten bewusst einen Strich unter die außenpolitische Richtung unserer Vorkriegszeit. Wir setzen dort an, wo man vor sechs Jahrhunderten endete. Wir stoppen den ewigen Germanenzug nach dem Süden und Westen Europas und weisen den Blick nach dem Land im Osten. Wir schließen endlich ab die Kolonial- und Handelspolitik der Vorkriegszeit und gehen über zur Bodenpolitik der Zukunft.
Wenn wir aber heute in Europa von neuem Grund und Boden reden, können wir in erster Linie nur an Russland und die ihm untertanen Randstaaten denken.(...)
Q6 Adolf Hitler über “Lebensraumpolitik” in “Mein Kampf” (1925)
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Ziele Adolf Hitlers | Begründung/ Argumentation für die außenpolitischen Ziele |
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Lebensraumpolitiknach Adolf Hitler
Lebensraumpolitikder Nationalsozialisten. Kreuze an.
Lebensraumpolitikzielte auf ein friedliches Zusammenleben in Europa ab.
Lebensraumpolitikmusste unausweichlich in den Krieg führen.
Lebensraumpolitikzielte auf eine Gebietserweiterung im Westen und im Süden Europas ab.
Lebensraumpolitikist mit der Außenpolitik der Weimarer Republik gleichzusetzen.
Das ist ja das, was man natürlich 1939 gar nicht ahnte.
Q7 Zeitzeugen-interview
M8 Grundgesetz
Gruppenarbeit
Lebensraumpolitikim Padlet.
Führerprinzip.
Im Vergleich zum heutigen Grundgesetz, welches die Beziehung mit den Nachbarstaaten ...
M9 Padlet
Rassenlehre. Vervollständige die Tabelle T4.
Ernst Haeckel und seine Theorie zu | |
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Martin S. Fischer und die Position der Wissenschaft 2019 |
Rassenlehre
M10 Interview
arischund grün, was als
fremddefiniert wird.
Q8 Auszug zu einem Ahnenpaß (Ariernachweis)
Der Rassengrundsatz
Die im nationalsozialistischen Denken verwurzelte Auffassung, daß es oberste Pflicht eines Volkes ist, sein Blut von fremden Einflüssen rein zu halten und die in den Volkskörper eingedrungenen fremden Blutseinschläge wieder auszumerzen, gründet sich auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Erblehre und Rassenforschung. Dem Denken des Nationalsozialismus entsprechend, jedem anderen Volke volle Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, ist dabei niemals von höher- oder minderwertigen, sondern stets nur von f r e m d e n Rasseneinschlägen die Rede.
Der Begriff der arischen Abstammung.
Da nach den Erkenntnissen der Rassenlehre daß deutsche Volk neben dem Einfluss der nordischen Rasse auch in geringem und rechnungsmäßig nicht erfassten Umfange andere mehr oder minder verwandte Rassenbestandteile enthält, die auch die Bausteine der europäischen Nachbarvölker sind, hat man für diesen übergeordneten Begriff der Gesamtheit der im deutschen Volke enthaltenen Rassen die Bezeichnung a r i s c h (abweichend von der Sprachwissenschaft!) gewählt, und damit das deutsche und das diesem eng verwandte Blut zu einer rassischen Einheit zusammengefaßt. Genau den gleichen Umfang hat der Begriff „deutsches oder artverwandtes Blut“ im Reichsbürgergesetz. Arischer Abstammung (=„deutschblütig“) ist demnach derjenige Mensch, der frei von einem vom deutschen Volke aus gesehen, fremdrassigen Blutseinschlag ist. Als fremd gilt hier vor allem das Blut der auch im europäischen Siedlungsraume lebenden (...).
Der Rassengrundsatz
Die im nationalsozialistischen Denken verwurzelte Auffassung, daß es oberste Pflicht eines Volkes ist, sein Blut von fremden Einflüssen rein zu halten und die in den Volkskörper eingedrungenen fremden Blutseinschläge wieder auszumerzen, gründet sich auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Erblehre und Rassenforschung. Dem Denken des Nationalsozialismus entsprechend, jedem anderen Volke volle Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, ist dabei niemals von höher- oder minderwertigen, sondern stets nur von f r e m d e n Rasseneinschlägen die Rede.
Der Begriff der arischen Abstammung.
Da nach den Erkenntnissen der Rassenlehre daß deutsche Volk neben dem Einfluss der nordischen Rasse auch in geringem und rechnungsmäßig nicht erfassten Umfange andere mehr oder minder verwandte Rassenbestandteile enthält, die auch die Bausteine der europäischen Nachbarvölker sind, hat man für diesen übergeordneten Begriff der Gesamtheit der im deutschen Volke enthaltenen Rassen die Bezeichnung a r i s c h (abweichend von der Sprachwissenschaft!) gewählt, und damit das deutsche und das diesem eng verwandte Blut zu einer rassischen Einheit zusammengefaßt. Genau den gleichen Umfang hat der Begriff „deutsches oder artverwandtes Blut“ im Reichsbürgergesetz. Arischer Abstammung (=„deutschblütig“) ist demnach derjenige Mensch, der frei von einem vom deutschen Volke aus gesehen, fremdrassigen Blutseinschlag ist. Als fremd gilt hier vor allem das Blut der auch im europäischen Siedlungsraume lebenden (...).
Q8 Auszug zu einem Ahnenpaß (Ariernachweis)
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erster Eindruck | |
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Bildbeschreibung | |
Historischer Kontext (Gesetze/ Ereignisse) | |
Beurteilung (Warum wurden auf diesem Arbeitsblatt die Gesichter im Lexikonartikel von 1932 unkenntlich gemacht?) | |
M11 Grundgesetz
Gruppenarbeit
Rassenlehreim Padlet.
Führerprinzip.
Im Vergleich zum heutigen Grundgesetz, welches Benachteiligung aufgrund ...
M12 Padlet
| Schlüsselbegriffe, Welche Feindbilder werden geschaffen? | Wozu werden die Ideologien benutzt? | Kommentar |
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Antisemi-tismus | | ||
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