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  • 05.07.2023
  • Ethik
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Wer be­kommt den Impf­stoff? - Ge­dan­ken­ex­pe­ri­ment

Im Impf­zen­trum Stutt­gart ist es kurz vor 19 Uhr und der Corona-​Impfstoff geht lang­sam zur Neige. Es sind noch genau drei Sprit­zen mit dem Impf­stoff übrig, aber es ste­hen noch 6 Per­so­nen im War­te­be­reich. Sie sind zur sel­ben Zeit an­ge­kom­men und wol­len alle ihre Erst­imp­fung.

Der Chef des Impf­zen­trums

Eine Mut­ter von drei Kin­dern

Zum Be­ar­bei­ten der Zelle dop­pelt kli­cken

Ein La­ger­ar­bei­ter, der heute schon 1230 Kar­tons mit Impf­stoff ge­lie­fert hat

SHIFT für Mehr­fach­aus­wahl

Eine Ethik­le­he­rin

Ein 80-​jähriger Rent­ner

Eine In­ten­siv­kran­ken­schwes­ter, die eine Be­scheini­dung vor­zeigt, dass sie ohne Imp­fung nicht mehr wei­ter­ar­bei­ten darf

1
Er­klä­re zu­nächst, warum jede der sechs Per­so­nen mit den Ge­re­chig­keits­prin­zi­pi­en be­grün­den könn­te, warum sie einen An­spruch auf den Impf­stoff hat.
2
Be­grün­de nun, wie du die drei Sprit­zen ver­tei­len wür­dest.
Wel­ches Ge­rech­tig­keits­prin­zip soll­te dei­ner Mei­nung nach in die­sem Fall aus­schlag­ge­bens sein?
Ge­rech­tig­keits­prin­zi­pi­en nach C. Pe­r­el­man

Jedem das Glei­che.

Jedem nach sei­nem Ver­dienst.

Jedem nach sei­nen Wer­ken.

Jedem nach sei­nen Be­dürf­nis­sen.

Jedem nach sei­nen Rang.

Gleich­heit und Ge­rech­tig­keit

1
Was be­sagt der Ar­ti­kel 3 im Grund­ge­setz? (Art.3 GG)
2
Er­klä­re, was mit Chan­cen­gleich­heit­ge­meint ist. Nutze dazu ein Bei­spiel.
3
Was be­wirkt die so­zi­a­le Un­gleich­heit? Wie wird sie sicht­bar?
4
Be­ur­tei­le, ob man dei­ner Mei­nung nach mit dem Leis­tungs­prin­zip die so­zi­a­le Un­gleich­heit be­he­ben kann. Was ist dafür nötig?

Gleich­heit und Ge­rech­tig­keit - Wie hän­gen sie zu­sam­men?

Ihr habt fest­ge­stellt, dass es nicht ge­recht ist, wenn jeder bzw. Jede gleich­be­han­delt wird. Denn Men­schen haben ganz un­ter­schied­li­che Be­dürf­nis­se. Was aber ver­ste­hen wir dann unter Ge­rech­tig­keit? Und was haben Gleich­heit und Ge­rech­tig­keit mit­ein­an­der zu tun?

Auf­ga­ben

1
De­fi­niert zu zweit die Be­grif­fe Gleich­heit und Ge­rech­tig­keit. No­tiert eure Ge­dan­ken unten. Über­legt an­schlie­ßend, wie die bei­den Be­grif­fe mit­ein­an­der zu­sam­men­hän­gen.
2
Stu­diert euren Text so gut ein, dass ihr ihn vor der Klas­se vor­tra­gen könnt. Ob ihr nur einen oder ziwe Red­ner ver­wen­det, bleibt euch über­las­sen.

Zum Be­ar­bei­ten der Zelle dop­pelt kli­cken

Wie hän­gen Gleich­heit und Ge­rech­tig­keit mit­ein­an­der zu­sam­men?

Wer er­hält die Sen­der­nie­re?

Grup­pe 2



Herr Braun, ein 58 Jahre alter Un­ter­neh­mer. Seine Tex­til­fa­brik ist durch aus­län­di­sche Kon­kur­renz in große Schwei­rig­kei­ten ge­ra­ten, durch den Ein­satz von Herrn Braun aber in­zwi­schen wei­der auf Er­folgs­kurs. Er hat auch wäh­rend der Krise kei­nen Ar­bei­ter ent­las­sen, ob­wohl die Auf­trags­la­ge dies ei­gent­lich ge­bo­ten hätte. Herr Braun liebt mo­der­ne Kunst; einen gro­ßen Teil sei­nes Ge­winns fließt in die fir­men­ei­ge­ne Stif­tung zur För­de­rung jun­der Künst­ler. Er hat dem Kran­ken­haus ver­spro­chen, der Ab­tei­lung für Kin­der­chir­ur­gie teu­res und drin­gend be­nötg­tes me­di­zi­ni­sches Gerät zu spen­den, falls ihm das Organ ein­ge­setzt wird.

Der Fall



Viele Ur­sa­chen kön­nen dazu füh­ren, dass beim Men­schen die Nie­ren, le­bens­wich­ti­ge Or­ga­ne, ver­sa­gen. Für den Pa­ti­en­ten be­deu­tet das eine Be­hand­lung mit der künst­li­chen Niete, die sein Blut rei­nigt. Er muss zwei mal pro Woche einen Tag lang zum An­schluss an das Gerät ins Kran­ken­haus. Sein Leben ist da­durch schwer be­ein­träch­tigt. Die Si­tu­a­ti­on des Pa­ti­en­ten wird er­heb­lich ver­bes­sert, wenn ihm eine Spen­der­nie­re ein­ge­setzt wer­den kann. Wird diese Ope­ra­ti­on er­folg­reich durch­ge­führt, so ist der Pa­ti­ent von der künst­li­chen Niere er­löst und kann wie­der ein ver­hält­nis­mä­ßig nor­ma­les Leben füh­ren.

In der Regel gibt es viele Pa­ti­en­ten, die auf eine neue Niere war­ten, aber nur we­ni­ge Or­gan­spen­der. In macn­hen Kran­ken­häu­sern wer­den Kom­mis­si­o­nen ge­bil­det, die auschließ­lich mit Nicht­me­di­zi­nern be­setzt wer­den und die in der Art eines un­ab­hän­gi­gen Ge­richts dar­über ent­schei­den, wel­chem Pa­ti­en­den das zur Ver­fü­gung ste­hen­de Spen­der­or­gan zu­ge­spro­chen wird. Sie müs­sen sich be­mü­hen, mög­lichst ge­recht zu ent­schei­den.

Auf­ga­ben

Stellt euch vor, eure Grppe ver­tritt einen der Pa­ti­en­ten.

  • Sucht Ar­gu­men­te, die euren Pa­ti­en­ten dafür be­rech­ti­gen, die Spen­der­nie­re zu er­hal­ten.
  • Ar­gu­men­tiert mit den Ge­rech­tig­keits­prin­zi­pi­en und den unten ste­hen­den Ge­rech­tig­keits­for­meln.
Ge­rech­tig­keits­for­meln

Jedem das Glei­che.

Jedem gemäß sei­nem Ver­dienst.

Jedem gemäß sei­nen Wer­ken.

Jedem gemäß sei­nen Be­dürf­nis­sen.

Jedem gemäß sei­nem Rang.

Wer er­hält die Sen­der­nie­re?

Grup­pe 4



Diana ist ein 12 Jahre altes Mäd­chen. Sie gilt als mu­si­ka­li­sches Aus­nah­me­ta­lent und ist be­reits als Kind mit einem Be­gab­ten­preis aus­ge­zeich­net wor­den. Durch die Krank­heit wurde sie je­doch zu­neh­mend am Üben ge­hin­dert und kann bei in­ter­na­ti­o­na­len Wett­be­wer­ben nicht mehr mit­hal­ten. Ihr Vater ist bei einem Au­to­un­fall ums Leben ge­kom­men, als sie 8 Jahre als war. Ihre Mut­ter hat in­zwi­schen die Ma­le­rei auf­ge­ge­ben und einen Brot­be­ruf an­ge­nom­men, um für die Ba­hand­lungs­kos­ten von Diana zu spa­ren.

Der Fall



Viele Ur­sa­chen kön­nen dazu füh­ren, dass beim Men­schen die Nie­ren, le­bens­wich­ti­ge Or­ga­ne, ver­sa­gen. Für den Pa­ti­en­ten be­deu­tet das eine Be­hand­lung mit der künst­li­chen Niete, die sein Blut rei­nigt. Er muss zwei mal pro Woche einen Tag lang zum An­schluss an das Gerät ins Kran­ken­haus. Sein Leben ist da­durch schwer be­ein­träch­tigt. Die Si­tu­a­ti­on des Pa­ti­en­ten wird er­heb­lich ver­bes­sert, wenn ihm eine Spen­der­nie­re ein­ge­setzt wer­den kann. Wird diese Ope­ra­ti­on er­folg­reich durch­ge­führt, so ist der Pa­ti­ent von der künst­li­chen Niere er­löst und kann wie­der ein ver­hält­nis­mä­ßig nor­ma­les Leben füh­ren.

In der Regel gibt es viele Pa­ti­en­ten, die auf eine neue Niere war­ten, aber nur we­ni­ge Or­gan­spen­der. In macn­hen Kran­ken­häu­sern wer­den Kom­mis­si­o­nen ge­bil­det, die auschließ­lich mit Nicht­me­di­zi­nern be­setzt wer­den und die in der Art eines un­ab­hän­gi­gen Ge­richts dar­über ent­schei­den, wel­chem Pa­ti­en­den das zur Ver­fü­gung ste­hen­de Spen­der­or­gan zu­ge­spro­chen wird. Sie müs­sen sich be­mü­hen, mög­lichst ge­recht zu ent­schei­den.

Auf­ga­ben

Stellt euch vor, eure Grppe ver­tritt einen der Pa­ti­en­ten.

  • Sucht Ar­gu­men­te, die euren Pa­ti­en­ten dafür be­rech­ti­gen, die Spen­der­nie­re zu er­hal­ten.
  • Ar­gu­men­tiert mit den Ge­rech­tig­keits­prin­zi­pi­en und den unten ste­hen­den Ge­rech­tig­keits­for­meln.
Ge­rech­tig­keits­for­meln

Jedem das Glei­che.

Jedem gemäß sei­nem Ver­dienst.

Jedem gemäß sei­nen Wer­ken.

Jedem gemäß sei­nen Be­dürf­nis­sen.

Jedem gemäß sei­nem Rang.

Wer er­hält die Sen­der­nie­re?

Grup­pe 3



Colin, ein 18 jäh­ri­ger Straf­ge­fan­ge­ner. Durch eine Grup­pe Gleich­alt­ri­ger an­ge­stif­tet hat er einen Raub­über­fall auf eine Tank­stel­le be­gan­gen. Ei­gent­lich woll­te Colin in Kürze hei­ra­ten. Seine Ver­lob­te, die ein Kind von ihm er­war­tet, möch­te aber seine Ent­las­sung ab­war­ten und ein ganz nor­ma­les Fa­mi­li­en­le­ben füh­ren. Colin be­kommt die Chan­ce, wäh­rend er seine Stra­fe ab­sitzt, au­ßer­halb der Haft­an­stalt eine Lehre als Me­tall­fach­ar­bei­ter zu be­gin­nen. Die Chan­ce, nach der Ent­las­sung nicht rück­fäl­lig zu wer­den, er­höht sich im all­ge­mei­nen stark, wenn der Be­tref­fen­de einen Ar­beits­platz fin­det. Colin kann aber die Lehr­stel­le nicht be­kom­men, so­lan­ge er auf die küns­li­che Niere an­ge­wie­sen zu sein.

Der Fall



Viele Ur­sa­chen kön­nen dazu füh­ren, dass beim Men­schen die Nie­ren, le­bens­wich­ti­ge Or­ga­ne, ver­sa­gen. Für den Pa­ti­en­ten be­deu­tet das eine Be­hand­lung mit der künst­li­chen Niete, die sein Blut rei­nigt. Er muss zwei mal pro Woche einen Tag lang zum An­schluss an das Gerät ins Kran­ken­haus. Sein Leben ist da­durch schwer be­ein­träch­tigt. Die Si­tu­a­ti­on des Pa­ti­en­ten wird er­heb­lich ver­bes­sert, wenn ihm eine Spen­der­nie­re ein­ge­setzt wer­den kann. Wird diese Ope­ra­ti­on er­folg­reich durch­ge­führt, so ist der Pa­ti­ent von der künst­li­chen Niere er­löst und kann wie­der ein ver­hält­nis­mä­ßig nor­ma­les Leben füh­ren.

In der Regel gibt es viele Pa­ti­en­ten, die auf eine neue Niere war­ten, aber nur we­ni­ge Or­gan­spen­der. In macn­hen Kran­ken­häu­sern wer­den Kom­mis­si­o­nen ge­bil­det, die auschließ­lich mit Nicht­me­di­zi­nern be­setzt wer­den und die in der Art eines un­ab­hän­gi­gen Ge­richts dar­über ent­schei­den, wel­chem Pa­ti­en­den das zur Ver­fü­gung ste­hen­de Spen­der­or­gan zu­ge­spro­chen wird. Sie müs­sen sich be­mü­hen, mög­lichst ge­recht zu ent­schei­den.

Auf­ga­ben

Stellt euch vor, eure Grppe ver­tritt einen der Pa­ti­en­ten.

  • Sucht Ar­gu­men­te, die euren Pa­ti­en­ten dafür be­rech­ti­gen, die Spen­der­nie­re zu er­hal­ten.
  • Ar­gu­men­tiert mit den Ge­rech­tig­keits­prin­zi­pi­en und den unten ste­hen­den Ge­rech­tig­keits­for­meln.
Ge­rech­tig­keits­for­meln

Jedem das Glei­che.

Jedem gemäß sei­nem Ver­dienst.

Jedem gemäß sei­nen Wer­ken.

Jedem gemäß sei­nen Be­dürf­nis­sen.

Jedem gemäß sei­nem Rang.

Wer er­hält die Sen­der­nie­re?

Der Fall



Viele Ur­sa­chen kön­nen dazu füh­ren, dass beim Men­schen die Nie­ren, le­bens­wich­ti­ge Or­ga­ne, ver­sa­gen. Für den Pa­ti­en­ten be­deu­tet das eine Be­hand­lung mit der künst­li­chen Niete, die sein Blut rei­nigt. Er muss zwei mal pro Woche einen Tag lang zum An­schluss an das Gerät ins Kran­ken­haus. Sein Leben ist da­durch schwer be­ein­träch­tigt. Die Si­tu­a­ti­on des Pa­ti­en­ten wird er­heb­lich ver­bes­sert, wenn ihm eine Spen­der­nie­re ein­ge­setzt wer­den kann. Wird diese Ope­ra­ti­on er­folg­reich durch­ge­führt, so ist der Pa­ti­ent von der künst­li­chen Niere er­löst und kann wie­der ein ver­hält­nis­mä­ßig nor­ma­les Leben füh­ren.

In der Regel gibt es viele Pa­ti­en­ten, die auf eine neue Niere war­ten, aber nur we­ni­ge Or­gan­spen­der. In macn­hen Kran­ken­häu­sern wer­den Kom­mis­si­o­nen ge­bil­det, die auschließ­lich mit Nicht­me­di­zi­nern be­setzt wer­den und die in der Art eines un­ab­hän­gi­gen Ge­richts dar­über ent­schei­den, wel­chem Pa­ti­en­den das zur Ver­fü­gung ste­hen­de Spen­der­or­gan zu­ge­spro­chen wird. Sie müs­sen sich be­mü­hen, mög­lichst ge­recht zu ent­schei­den.

Auf­ga­ben

3
  • Stellt euch vor, eure Grup­pe re­prä­sen­tiert die Kom­mis­si­on. Mor­gen steht eine Spen­der­nie­re zur Ver­fü­gung. Vier Pa­ti­en­ten war­ten drin­gend auf die­ses Organ. Bei allen vie­ren sind die me­di­zi­ni­schen Not­wen­dig­keit, das Ri­si­ko oder Ope­ra­ti­on und die Hei­lungs­s­chan­cen gleich groß. Ihr müsst eine mög­lichst ge­rech­te Ent­schei­dung in der Dis­kus­si­on mit den Ver­tre­tern der Pa­ti­en­ten tref­fen.
  • Be­grün­det eure Ent­s­hei­dung mit den Ge­rech­tig­keits­prin­zi­pi­en und den unten ste­hen­den Ge­rech­tig­keits­for­meln
Ge­rech­tig­keits­for­meln

Jedem das Glei­che.

Jedem gemäß sei­nem Ver­dienst.

Jedem gemäß sei­nen Wer­ken.

Jedem gemäß sei­nen Be­dürf­nis­sen.

Jedem gemäß sei­nem Rang.

Pa­ti­ent

Herr A

Herr Braun

Colin

Diana

Pro

Kon­tra

Er­geb­nis

Wer er­hält die Sen­der­nie­re?

Grup­pe 1



Herr Anton ein 40-​jähriger Ma­schi­nen­schlos­ser. Seine Frau ist schwer­be­hin­dert und kann kei­nem Beruf nach­ge­hen. Er hat zwei Kin­der, die in die­sem Jahr bzw. im nächs­ten ihr Ab­itur ma­chen und stu­die­ren wol­len. Er wohnt weit vom Kran­ken­haus ent­fernt, so­dass es schwie­rig für ihn ist, sich all­wö­chent­lich die Zeit für den An­schluss an die künst­li­che Niete frei­zu­neh­men. Sein Ar­beits­platz ist durch die häu­fi­ge Ab­we­sen­heit ge­fähr­det.

Der Fall



Viele Ur­sa­chen kön­nen dazu füh­ren, dass beim Men­schen die Nie­ren, le­bens­wich­ti­ge Or­ga­ne, ver­sa­gen. Für den Pa­ti­en­ten be­deu­tet das eine Be­hand­lung mit der künst­li­chen Niete, die sein Blut rei­nigt. Er muss zwei mal pro Woche einen Tag lang zum An­schluss an das Gerät ins Kran­ken­haus. Sein Leben ist da­durch schwer be­ein­träch­tigt. Die Si­tu­a­ti­on des Pa­ti­en­ten wird er­heb­lich ver­bes­sert, wenn ihm eine Spen­der­nie­re ein­ge­setzt wer­den kann. Wird diese Ope­ra­ti­on er­folg­reich durch­ge­führt, so ist der Pa­ti­ent von der künst­li­chen Niere er­löst und kann wie­der ein ver­hält­nis­mä­ßig nor­ma­les Leben füh­ren.

In der Regel gibt es viele Pa­ti­en­ten, die auf eine neue Niere war­ten, aber nur we­ni­ge Or­gan­spen­der. In macn­hen Kran­ken­häu­sern wer­den Kom­mis­si­o­nen ge­bil­det, die auschließ­lich mit Nicht­me­di­zi­nern be­setzt wer­den und die in der Art eines un­ab­hän­gi­gen Ge­richts dar­über ent­schei­den, wel­chem Pa­ti­en­den das zur Ver­fü­gung ste­hen­de Spen­der­or­gan zu­ge­spro­chen wird. Sie müs­sen sich be­mü­hen, mög­lichst ge­recht zu ent­schei­den.

Auf­ga­ben

Stellt euch vor, eure Grppe ver­tritt einen der Pa­ti­en­ten.

  • Sucht Ar­gu­men­te, die euren Pa­ti­en­ten dafür be­rech­ti­gen, die Spen­der­nie­re zu er­hal­ten.
  • Ar­gu­men­tiert mit den Ge­rech­tig­keits­prin­zi­pi­en und den unten ste­hen­den Ge­rech­tig­keits­for­meln.
Ge­rech­tig­keits­for­meln

Jedem das Glei­che.

Jedem gemäß sei­nem Ver­dienst.

Jedem gemäß sei­nen Wer­ken.

Jedem gemäß sei­nen Be­dürf­nis­sen.

Jedem gemäß sei­nem Rang.

Pa­ti­ent

Herr A

Herr Braun

Colin

Diana

Pro

Kon­tra

Er­geb­nis

Pa­ti­ent

Herr A

Herr Braun

Colin

Diana

Pro

Kon­tra

Er­geb­nis

Pa­ti­ent

Herr A

Herr Braun

Colin

Diana

Pro

Kon­tra

Er­geb­nis

Pa­ti­ent

Herr A

Herr Braun

Colin

Diana

Pro

Kon­tra

Er­geb­nis

Wer er­hält die Sen­der­nie­re?

Der Fall



Viele Ur­sa­chen kön­nen dazu füh­ren, dass beim Men­schen die Nie­ren, le­bens­wich­ti­ge Or­ga­ne, ver­sa­gen. Für den Pa­ti­en­ten be­deu­tet das eine Be­hand­lung mit der künst­li­chen Niete, die sein Blut rei­nigt. Er muss zwei mal pro Woche einen Tag lang zum An­schluss an das Gerät ins Kran­ken­haus. Sein Leben ist da­durch schwer be­ein­träch­tigt. Die Si­tu­a­ti­on des Pa­ti­en­ten wird er­heb­lich ver­bes­sert, wenn ihm eine Spen­der­nie­re ein­ge­setzt wer­den kann. Wird diese Ope­ra­ti­on er­folg­reich durch­ge­führt, so ist der Pa­ti­ent von der künst­li­chen Niere er­löst und kann wie­der ein ver­hält­nis­mä­ßig nor­ma­les Leben füh­ren.

In der Regel gibt es viele Pa­ti­en­ten, die auf eine neue Niere war­ten, aber nur we­ni­ge Or­gan­spen­der. In macn­hen Kran­ken­häu­sern wer­den Kom­mis­si­o­nen ge­bil­det, die auschließ­lich mit Nicht­me­di­zi­nern be­setzt wer­den und die in der Art eines un­ab­hän­gi­gen Ge­richts dar­über ent­schei­den, wel­chem Pa­ti­en­den das zur Ver­fü­gung ste­hen­de Spen­der­or­gan zu­ge­spro­chen wird. Sie müs­sen sich be­mü­hen, mög­lichst ge­recht zu ent­schei­den.

Auf­ga­be

4
  • Eure Grup­pe pro­to­kol­liert die Ent­schei­dung der Kom­mis­si­on.
  • Füllt dazu die Ta­bel­le aus. Iden­ti­fi­ziert das je­weils stärks­te Ar­gu­ment einer jeden Grup­pe und no­tiert am Ende das Er­geb­nis der Kom­mis­si­on, mit ent­spre­chen­der Be­grün­dung.

Pa­ti­ent

Herr A

Herr Braun

Colin

Diana

Pro

Kon­tra

Er­geb­nis

Fair­ness vs. Ge­rech­tig­keit - Ist das nicht das Selbe?

Fair­ness und Ge­rech­tig­keit sind zwei wich­ti­ge Prin­zi­pi­en, die uns hel­fen, über rich­ti­ges Ver­hal­ten und das Zu­sam­men­le­ben in einer Ge­mein­schaft nach­zu­den­ken.



Fair­ness be­zieht sich auf die Be­hand­lung von Per­so­nen oder Si­tu­a­ti­o­nen auf eine ob­jek­ti­ve und un­par­tei­i­sche Weise. Es geht darum, glei­chen Chan­cen und faire Ver­fah­ren si­cher­zu­stel­len, damit jeder eine faire Chan­ce hat, seine Ziele zu er­rei­chen. Fair­ness be­zieht sich auf Gleich­be­hand­lung und das Ver­mei­den von Vor­ur­tei­len oder Dis­kri­mi­nie­rung. Fair ist ein Spiel zum Bei­spiel, wenn alle nach den glei­chen Re­geln spie­len und die glei­chen Mög­lich­kei­ten haben, zu ge­win­nen. Fair­ness be­deu­tet auch im Spiel nicht zu be­trü­gen oder ab­sicht­lich Scha­den zu­zu­fü­gen.



Ge­rech­tig­keit be­zieht sich dar­auf, Men­schen ent­spre­chend ihrer in­di­vi­du­el­len Be­dürf­nis­se und Ver­diens­te zu be­han­deln. Ge­rech­tig­keit be­zieht auch die Ver­tei­lung von Res­sour­cen, Be­loh­nun­gen und Stra­fen ent­spre­chend den in­di­vi­du­el­len Um­stän­den und Ver­diens­ten einer Per­son. Es be­rück­sich­tigt die Un­ter­schie­de zwi­schen Men­schen und ver­sucht, ge­rech­te Er­geb­nis­se ba­sie­rend auf in­di­vi­du­el­ler Ver­ant­wor­tung, Leis­tung und Be­dürf­nis­sen zu er­rei­chen. Ein Bei­spiel für Ge­rech­tig­keit ist, wenn ein hart ar­bei­ten­der Mensch für seine Be­mü­hun­gen an­er­kannt wird. Es wäre nicht ge­recht, wenn je­mand, der sich an­strengt, die selbe An­er­ken­nung er­hält wie je­mand, der nicht viel getan hat.



Der Un­ter­schied zwi­schen Ge­rech­tig­keit und Fair­ness ist ein schma­ler Grad und lässt sich am Bes­ten an­hand eines Bei­spiels er­läu­tern.

An­ge­nom­men in einer Klas­se wer­den wäh­rend einer Prü­fung ver­schie­de­ne Hilfs­mit­tel er­laubt. Fair­ness be­deu­tet, dass allen Schü­lern die glei­chen Hilfs­mit­tel zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den. Ge­rech­tig­keit hin­ge­gen würde be­deu­ten, dass den Schü­lern je nach ihren in­di­vi­du­el­len Be­dürf­nis­sen und Fä­hig­kei­ten un­ter­schied­li­che Hilfs­mit­tel zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den, um si­cher­zu­stel­len, dass alle Schü­ler eine Chan­ce haben, ihr vol­les Po­ten­ti­al aus­zu­schöp­fen.



Es ist wich­tig zu ver­ste­hen, dass Fair­ness und Ge­rech­tig­keit in ver­schie­de­nen Si­tu­a­ti­o­nen un­ter­schied­lich an­ge­wandt wer­den kön­nen. Manch­mal ist es fair, dass jeder das Glei­che be­kommt, wäh­rend es in an­de­ren Fäl­len ge­recht sein kann, Men­schen ent­spre­chend ihren Be­dürf­nis­sen oder ihren Ver­diens­ten zu be­han­deln.

Fair­ness und Ge­rech­tig­keit sind zwei wich­ti­ge Prin­zi­pi­en, die uns hel­fen, über rich­ti­ges Ver­hal­ten und das Zu­sam­men­le­ben in einer Ge­mein­schaft nach­zu­den­ken.



Fair­ness be­zieht sich auf die Be­hand­lung von Per­so­nen oder Si­tu­a­ti­o­nen auf eine ob­jek­ti­ve und un­par­tei­i­sche Weise. Es geht darum, glei­chen Chan­cen und faire Ver­fah­ren si­cher­zu­stel­len, damit jeder eine faire Chan­ce hat, seine Ziele zu er­rei­chen. Fair­ness be­zieht sich auf Gleich­be­hand­lung und das Ver­mei­den von Vor­ur­tei­len oder Dis­kri­mi­nie­rung. Fair ist ein Spiel zum Bei­spiel, wenn alle nach den glei­chen Re­geln spie­len und die glei­chen Mög­lich­kei­ten haben, zu ge­win­nen. Fair­ness be­deu­tet auch im Spiel nicht zu be­trü­gen oder ab­sicht­lich Scha­den zu­zu­fü­gen.



Ge­rech­tig­keit be­zieht sich dar­auf, Men­schen ent­spre­chend ihrer in­di­vi­du­el­len Be­dürf­nis­se und Ver­diens­te zu be­han­deln. Ge­rech­tig­keit be­zieht auch die Ver­tei­lung von Res­sour­cen, Be­loh­nun­gen und Stra­fen ent­spre­chend den in­di­vi­du­el­len Um­stän­den und Ver­diens­ten einer Per­son. Es be­rück­sich­tigt die Un­ter­schie­de zwi­schen Men­schen und ver­sucht, ge­rech­te Er­geb­nis­se ba­sie­rend auf in­di­vi­du­el­ler Ver­ant­wor­tung, Leis­tung und Be­dürf­nis­sen zu er­rei­chen. Ein Bei­spiel für Ge­rech­tig­keit ist, wenn ein hart ar­bei­ten­der Mensch für seine Be­mü­hun­gen an­er­kannt wird. Es wäre nicht ge­recht, wenn je­mand, der sich an­strengt, die selbe An­er­ken­nung er­hält wie je­mand, der nicht viel getan hat.



Der Un­ter­schied zwi­schen Ge­rech­tig­keit und Fair­ness ist ein schma­ler Grad und lässt sich am Bes­ten an­hand eines Bei­spiels er­läu­tern.

An­ge­nom­men in einer Klas­se wer­den wäh­rend einer Prü­fung ver­schie­de­ne Hilfs­mit­tel er­laubt. Fair­ness be­deu­tet, dass allen Schü­lern die glei­chen Hilfs­mit­tel zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den. Ge­rech­tig­keit hin­ge­gen würde be­deu­ten, dass den Schü­lern je nach ihren in­di­vi­du­el­len Be­dürf­nis­sen und Fä­hig­kei­ten un­ter­schied­li­che Hilfs­mit­tel zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den, um si­cher­zu­stel­len, dass alle Schü­ler eine Chan­ce haben, ihr vol­les Po­ten­ti­al aus­zu­schöp­fen.



Es ist wich­tig zu ver­ste­hen, dass Fair­ness und Ge­rech­tig­keit in ver­schie­de­nen Si­tu­a­ti­o­nen un­ter­schied­lich an­ge­wandt wer­den kön­nen. Manch­mal ist es fair, dass jeder das Glei­che be­kommt, wäh­rend es in an­de­ren Fäl­len ge­recht sein kann, Men­schen ent­spre­chend ihren Be­dürf­nis­sen oder ihren Ver­diens­ten zu be­han­deln.






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Lest den Text durch und mar­kiert euch die wich­tigs­ten In­for­ma­ti­o­nen zu Fair­ness und Ge­rech­tig­keit.
  • Sam­melt eure Er­geb­nis­se in einer Ta­bel­le.
  • Fin­det zu jedem Be­griff zwei wei­te­re Bei­spie­le, die den Un­ter­schied deut­lich zeigt.
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