• Geschichte Klasse 7
  • anonym
  • 22.06.2023
  • Geschichte
Um die Lizenzinformationen zu sehen, klicken Sie bitte den gewünschten Inhalt an.

Sta­ti­on 1: Ko­lum­bus macht sich auf den Weg

1
Erkläre mit Hilfe der Karte und dem Text, weshalb Christoph Kolumbus dachte, dass er mit einer Fahrt Richtung Westen in Indien ankommt.

Immer wieder unternahmen Europäer Forschungsreisen Richtung Osten, um einen Seeweg nach Indien, dem Land der teuren Gewürze und wertvollen Stoffe zu finden. Auch den langen Weg um Afrika herum zogen sie als Möglichkeit für eine Route nach Indien in Betracht. Doch wenn die Erde wirklich eine Kugel ist, könnte man dann nicht einfach westwärts um den Erdball herumfahren?

Ein Mann, der fest an diese Route glaubte, war der Kaufmann Christoph Kolumbus. Bestärkt wurde er in seiner Überzeugung, dass es einen westlichen Weg nach Indien geben müsse, durch Paolo Toscanelli. Dieser hatte 1474 eine Weltkarte entworfen. Sie zeigte den Weg von Europa nach Asien in westlicher Richtung, wie ihn sich die Gelehrten zu der Zeit vorstellten.

2
Benenne die Bedingungen, die Kolumbus für die Unterstützung der Spanier erfüllen musste.

Für sein Vor­ha­ben fand Ko­lum­bus beim spa­ni­schen Kö­nigs­paar Un­ter­stüt­zung. Ko­lum­bus muss­te ver­spre­chen, alle ent­deck­ten Län­der für die spa­ni­sche kröne in Be­sitz zu neh­men und die Be­woh­ner zu Chris­ten zu be­keh­ren.

Au­ßer­dem muss­te Ko­lum­bus ver­si­chern, von sei­ner Reise Roh­stof­fe, Schät­ze und Gold mit­zu­brin­gen. Ko­lum­bus er­hielt drei Schif­fe und rund hun­dert Mann Be­sat­zung.

Am 3. Au­gust 1492 ver­ließ Ko­lum­bus den Hafen im Süden Spa­ni­ens - im fes­ten Glau­ben, auf dem Weg nach In­di­en zu sein.

Sta­ti­on 2: Rei­se­er­fah­run­gen und die An­kunft

Kolumbus Fahrt dauerte viel länger als geplant. Krankheiten machten sie breit, die Matrosen verloren das Vertrauen in den Kapitän. Eine Meuterei schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Am 12. Oktober 1492 betrat Kolumbus endlich die Bahamas-Insel Guanahani und nannte sie San Salvador, was Heiliger Retter bedeutet. Kolumbus hatte Mittelamerika für die westliche Welt entdeckt, ohne das er es wusste. Er hielt Guanahani für eine Vorinsel Japans.

1
Untersuche das Tagebuch des Christoph Kolumbus im Hinblick auf seine Haltung zu den Ureinwohnern.

Aus dem Tagebuch von Kolumbus über die Ankunft in der Neuen Welt (1492)

Die Eingeborenen, glaube ich, sehen mich für einen Gott und die Schiffe für Ungeheuer an. Ich überwand ihre Scheu, indem ich Halsketten und rote Kappen an sie verteilen ließ. Bald wagten sie es, heranzukommen und uns vorsichtig zu berühren. (...) Sie gehen umher, wie Gott sie geschaffen hat. (...) Ihre Haut ist von rötlich-gelber Farbe, ihr Haar tiefschwarz und glatt. (...) Sie sind ohne Zweifel gutmütig und sanft. Ihre einzigen Waffen sind Lanzen mit einer Spitze aus Stein oder dem Knochen eines Fisches, (...) Ich glaube, man könnte sie leicht zum Christentum bekehren. (...) Auf der Heimfahrt werde ich sehr dieser Männer mitnehmen, um sie dem König und der Königin zu zeigen. (...) Sie sind gewiss gute Diener. Sie haben einen aufgeweckten Verstand, denn ich sehe, dass sie sehr schnell nachsagen können, was man ihnen vorspricht.

Ko­lum­bus An­kunft in der Neuen Welt Kup­fer­stich von 1594

Sta­ti­on 3: Die Fol­gen von Ko­lum­bus Ent­de­ckung

1
Schau dir das Video an.
Notiere mindestens fünf Vorwürfe, die die interviewten Personen an Christoph Kolumbus richten.
2
Lies dir nun die zwei Textabschnitte durch.
Beurteile anschließend, ob du die im Video geäußerten Vorwürfe gegen Kolumbus für gerechtfertigt hältst oder nicht.

Völkermord

Der Dominikanermönch Bartolomé de Las Casas beschrieb in seiner Streitschrift Kurzbericht über die Verwüstung Westindiens (1542) wie die Spanier mit der indigenen Bevölkerung umgingen. Er spricht in diesem Zusammenhang von Massenmorden, Verbrennungen, Vergewaltigungen und Zerstückelungen, wobei auch Kinder, Schwangere oder Alte nicht verschont wurden. Ob Kolumbus auch selbst für derartige Taten direkt verantwortlich war, ist unklar. Entgegen des ausdrücklichen Wunschs des spanischen Königspaar nahm Kolumbus Indianer als Sklaven, einen Teil davon schickte er während seiner zweiten Reise nach Spanien. Die Hälfte der versklavten Indianer überlebten die Überfahrt nicht.

Die Rückkehr von Kolumbus

Im Januar 1493 trat Kolumbus seine Rückreise an. Er belud sein Schiff mit Gold, Früchten, Gewürzen und Pflanzen. Auch einige Ureinwohner verschleppte er nach Europa, um sie den Spaniern zu zeigen.

Bis zu seinem Tod glaubte Kolumbus, dass er in Indien gelandet war. Die Bewohner der Neuen Welt nannte er daher Indianer. Heute kämpfen ihre Nachfahren für die Abschaffung dieses für sie negativen Begriffs. Sie wünschen sich stattdessen die Bezeichnung indigene Völker.

Ana­ly­se von Text­quel­len: Die 95 The­sen von Mar­tin Lu­ther (1517)

Quellen

Quellen sind alle Texte, Bilder, Tatsachen oder Gegenstände, aus denen Kenntnis über die Vergangenheit gewonnen werden kann. Eine Sache der Vergangenheit wird aber erst zur Quelle, wenn wir an den Text, das Bild oder den Gegenstand stellen.

Beispiele für Textquellen: Briefe, , Gesetzestexte, Urkunden, Reiseberichte, Flugblätter,

Beispiele für Bildquellen: Fotos, Karikaturen, , Plakate

Beispiele für Sachquellen: Geschirr, Schmuck, Skulpturen,

Schritt 1: Be­schrei­bung der Text­quel­le

Autor/Au­torin

(Le­bens­da­ten,Her­kunft, po­li­ti­sche Ein­stel­lung)

Ent­ste­hungs­zeit­punkt (wann, wo, in wel­chem Zu­sam­men­hang?)

Adres­sat



Quel­len­art

In­hal­te (in Stich­punk­ten)

Schritt 2: Be­ur­tei­lung des Tex­tes

Ist der Autor Be­tei­lig­ter, Au­gen­zeu­ge oder be­rich­tet er vom Hö­ren­sa­gen?

Ab­sicht des Au­toren?

Be­rich­tet der Autor neu­tral oder er­greift er Par­tei?

Wel­che Sätze ent­hal­ten Sach­in­for­ma­ti­o­nen?

Wel­che Sätze geben die Mei­nung des Au­toren oder sein Ur­teil wie­der?

Die 95 The­sen von Mar­tin Lu­ther - eine Text­quel­le

Info-Box

These = Behauptungen, die erst noch bewiesen werden müssen.

Buße tun = Umkehr, sich seine Sünden bewusst waren und wiedergutmachen wollen.

Verdammnis = Strafe



Luther veröffentlichte am 31.10.1517 in lateinischer Sprache seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel der Kirche.

Aus der Einleitung ging hervor, dass diese als Grundlage für eine wissenschaftliche Diskussion über den Ablasshandel geschrieben hatte. Die Thesen verbreiteten sich in deutscher Übersetzung gedruckt im ganzen Reich. Die Reformation beginnt. Das ist der Grund weshalb heute am 31.10. Feiertag in Brandenburg ist.

1. Da unser Herr und Meister Jesus Christus spricht Tut Buße (...) (Matthias. 4,17), hat er gewollt, dass das ganze Leben der Gläubigen Buße sein soll.



21. Deshalb irren jene Ablassprediger, die sagen, dass durch die Ablässe des Papstes der Mensch von jeder Strafe frei und los werde (...).



24. Deshalb wird zwangsläufig ein Großteil des Volkes durch jenes in Bausch und Bogen und großsprecherisch gegebene Versprechen des Straferlasses getäuscht.



27. Lug und Trug predigen diejenigen, die sagen, die Seele erhebe sich aus dem Fegefeuer, sobald die Münze klingelnd in den Kasten fällt.



32. In Ewigkeit werden mit ihren Lehren jene verdammt werden, die glauben, sich durch Ablassbriefe ihres Heils versichert zu haben.



36. Jeder Christ, der wirklich bereut, hat Anspruch auf völligen Erlass von Strafe und Schuld, auch ohne Ablassbrief



43. Man soll die Christen lehren: Dem Armen zu geben oder dem Bedürftigem zu leihen ist besser, als ohne Ablassbrief (...).



47. Man soll die Christen lehren: Der Kauf von Ablass ist eine freiwillige Angelegenheit (...).



50. Man soll die Christen lehren: Wenn der Papst die Erpressungsmethoden der Ablassprediger wüsste, sähe er lieber die Peterskirche in Asche sinken, als dass sie mit Haut, Fleisch und Knochen seiner Schafe erbaut würde.

1. Da unser Herr und Meister Jesus Christus spricht Tut Buße (...) (Matthias. 4,17), hat er gewollt, dass das ganze Leben der Gläubigen Buße sein soll.



21. Deshalb irren jene Ablassprediger, die sagen, dass durch die Ablässe des Papstes der Mensch von jeder Strafe frei und los werde (...).



24. Deshalb wird zwangsläufig ein Großteil des Volkes durch jenes in Bausch und Bogen und großsprecherisch gegebene Versprechen des Straferlasses getäuscht.



27. Lug und Trug predigen diejenigen, die sagen, die Seele erhebe sich aus dem Fegefeuer, sobald die Münze klingelnd in den Kasten fällt.



32. In Ewigkeit werden mit ihren Lehren jene verdammt werden, die glauben, sich durch Ablassbriefe ihres Heils versichert zu haben.



36. Jeder Christ, der wirklich bereut, hat Anspruch auf völligen Erlass von Strafe und Schuld, auch ohne Ablassbrief



43. Man soll die Christen lehren: Dem Armen zu geben oder dem Bedürftigem zu leihen ist besser, als ohne Ablassbrief (...).



47. Man soll die Christen lehren: Der Kauf von Ablass ist eine freiwillige Angelegenheit (...).



50. Man soll die Christen lehren: Wenn der Papst die Erpressungsmethoden der Ablassprediger wüsste, sähe er lieber die Peterskirche in Asche sinken, als dass sie mit Haut, Fleisch und Knochen seiner Schafe erbaut würde.







5






10








15





x