• Geschichte- Was ist das?
  • anonym
  • 15.08.2023
  • Geschichte
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Lies den Text und mar­kie­re die Dinge, die für dich Ge­schich­te sind.


  • Im Jahr 2730 v. Chr. wurde in einem klei­nen Dorf am Ufer des Nils ein Junge na­mens Amun ge­bo­ren. Die gol­de­nen Strah­len der auf­ge­hen­den Sonne be­grüß­ten sein neues Leben, wäh­rend die Ägyp­ti­sche Zi­vi­li­sa­ti­on in all ihrer Pracht er­blüh­te. Amun wuchs in einer Zeit auf, in der die Pha­ra­o­nen Djo­ser und Se­chem­chet das Reich re­gier­ten.
    Von Kin­des­bei­nen an spür­te Amun eine be­son­de­re Fas­zi­na­ti­on für die Mo­nu­men­te, die seine Hei­mat um­ga­ben. Die Ge­schich­ten über die Groß­ar­tig­keit der Pha­ra­o­nen und die Göt­ter, die über das Land wach­ten, fes­sel­ten seine Neu­gier. Die Bau­ar­bei­ten an einer mo­nu­men­ta­len Py­ra­mi­de fan­den in der Nähe sei­nes Dor­fes statt, und Amun be­ob­ach­te­te stau­nend, wie die Ar­bei­ter die rie­si­gen Stein­blö­cke be­ar­bei­te­ten und auf­ein­an­der sta­pel­ten.

    Die Re­gie­rungs­zeit von Pha­rao Djo­ser präg­te seine Ju­gend­jah­re. Djo­ser war für seine Am­bi­ti­on be­kannt, eine ein­zig­ar­ti­ge Grab­an­la­ge zu er­rich­ten, die die Stu­fen­py­ra­mi­de von Sak­ka­ra wer­den soll­te. Amun er­fuhr von den Vor­be­rei­tun­gen, die ge­trof­fen wur­den, um die­ses er­staun­li­che Bau­werk zu schaf­fen. Er hörte Ge­schich­ten über den ge­ni­a­len Ar­chi­tek­ten Im­ho­tep, der die Idee hatte, die tra­di­ti­o­nel­le recht­ecki­ge Grab­struk­tur in eine be­ein­dru­cken­de Stu­fen­py­ra­mi­de zu ver­wan­deln.
    Wäh­rend der Bau­ar­bei­ten wurde das Land von Eifer er­füllt. Amun be­ob­ach­te­te die ge­wal­ti­gen Stein­blö­cke, die auf Holz­ram­pen ge­zo­gen wur­den, und sah zu, wie die Ar­bei­ter Hand in Hand ar­bei­te­ten, um das ehr­gei­zi­ge Pro­jekt Wirk­lich­keit wer­den zu las­sen. In sei­nen Augen spie­gel­te sich die Be­geis­te­rung und der Stolz wider, die das ägyp­ti­sche Volk er­füll­ten, wäh­rend es Zeuge einer bahn­bre­chen­den Ver­än­de­rung in der Ar­chi­tek­tur und Kul­tur wurde.

  • Als Amun älter wurde, sah er die Fer­tig­stel­lung der Stu­fen­py­ra­mi­de von Sak­ka­ra. Die mo­nu­men­ta­le Struk­tur erhob sich stolz in den Him­mel und dien­te als ewi­ges Zei­chen für die Macht des Pha­ra­os und die Ge­gen­wart der Göt­ter. Amun fühl­te sich tief be­rührt von dem Ge­dan­ken, dass er Zeuge die­ser epo­cha­len Ver­än­de­rung in der ägyp­ti­schen Ge­schich­te ge­wor­den war.
    Doch das Leben ist ver­gäng­lich, und im Jahr 2680 v. Chr. ver­ließ Amun diese Welt. Seine Le­bens­zeit hatte den Über­gang von zwei be­deu­ten­den Pha­ra­o­nen und den Bau der ers­ten Stu­fen­py­ra­mi­de mit­er­lebt. In den Jah­ren nach sei­nem Tod wurde seine Ge­schich­te von Ge­ne­ra­ti­on zu Ge­ne­ra­ti­on wei­ter­ge­ge­ben, eine Ge­schich­te von einem Jun­gen, der in den Wir­ren der ägyp­ti­schen Ge­schich­te lebte und von der Größe und Ehr­furcht des Alten Ägyp­tens in­spi­riert wurde.
2
Lies den Text und mar­kie­re die Dinge, die für dich Ge­schich­te sind.


  • In den neb­li­gen Wäl­dern des heu­ti­gen Deutsch­lands, vor mehr als 4700 Jah­ren, wurde ein Mäd­chen na­mens Freya ge­bo­ren. Ihr Dorf lag nahe einem ma­le­ri­schen Fluss, der sich durch die grü­nen Täler schlän­gel­te. Die Men­schen in ihrem Stamm leb­ten in ein­fa­chen Holz­hüt­ten und ver­ban­den sich eng mit der Natur, die sie umgab.
    Die Äl­tes­ten des Stam­mes er­zähl­ten von einer Ära, in der die Göt­ter des Him­mels und der Erde über die Men­schen wach­ten. Wäh­rend Freya auf­wuchs, hörte sie ge­bannt den Ge­schich­ten über die Ver­bin­dung zwi­schen den Ster­nen und dem Leben auf der Erde. Die Be­we­gun­gen der Ge­stir­ne dien­ten als Weg­wei­ser für die Jah­res­zei­ten und hal­fen den Men­schen, ihre Feld­ar­beit und ihr täg­li­ches Leben zu or­ga­ni­sie­ren.

    Wäh­rend Freya her­an­wuchs, nahm sie an den alten Riten und Fes­ten teil, die die Ver­bin­dung zwi­schen den Men­schen und den Göt­tern fei­er­ten. Sie half bei den Ern­ten, sam­mel­te Kräu­ter und lern­te von den Äl­tes­ten über die Heil­kraft der Natur. Die Ge­schich­ten ihrer Kind­heit ver­mit­tel­ten ihr ein tie­fes Ver­ständ­nis für die zy­kli­sche Natur des Le­bens, die sich so­wohl in den Ster­nen als auch auf der Erde ma­ni­fes­tier­te.
  • Wäh­rend­des­sen er­leb­te die Welt um sie herum Ver­än­de­run­gen. Neue Stäm­me zogen in die Re­gi­on, brach­ten ihre ei­ge­ne Kul­tur und Ge­schich­ten mit sich. Die Ent­de­ckung von Bron­ze als Me­tall er­mög­lich­te den Men­schen fort­schritt­li­che­re Werk­zeu­ge und Waf­fen, was zu einer Ver­än­de­rung der so­zi­a­len Struk­tu­ren führ­te. Diese Ent­wick­lung er­in­ner­te an die auf­stre­ben­de Zi­vi­li­sa­ti­on im Alten Ägyp­ten zur glei­chen Zeit.

    Freya wurde zu einer klu­gen Ge­schich­ten­er­zäh­le­rin und lehr­te die jün­ge­ren Ge­ne­ra­ti­o­nen über die Ver­bin­dung zwi­schen den Men­schen und dem Uni­ver­sum. Sie er­zähl­te von den his­to­ri­schen Er­eig­nis­sen ihrer Zeit, von den Ver­än­de­run­gen in der Ge­sell­schaft und von der Be­deu­tung der Ster­ne, die über ihnen glänz­ten. Ihre Ge­schich­ten wur­den zu einem wert­vol­len Erbe, das die Kul­tur und Weis­heit ihres Vol­kes über Jahr­hun­der­te hin­weg be­wahr­te. Im Jahr 2720 v. Chr. fand in Mit­tel­eu­ro­pa eine Zeit des Über­gangs und des Wan­dels statt. Die Men­schen leb­ten haupt­säch­lich als Jäger und Samm­ler, doch in die­ser Zeit be­gan­nen ei­ni­ge Re­gi­o­nen, sich lang­sam von die­sem no­ma­di­schen Le­bens­stil zu ent­fer­nen und erste An­zei­chen von sess­haf­ter Land­wirt­schaft zu zei­gen.
    Die ge­nau­en Er­eig­nis­se die­ser Zeit sind auf­grund be­grenz­ter ar­chäo­lo­gi­scher Be­wei­se schwer zu be­stim­men, aber es wird ver­mu­tet, dass sich die Be­völ­ke­rung lang­sam dazu be­weg­te, Pflan­zen an­zu­bau­en und Tiere zu do­mes­ti­zie­ren.

    Es ist wich­tig zu be­ach­ten, dass es zu die­ser Zeit noch keine schrift­li­chen Auf­zeich­nun­gen gab, daher stützt sich unser Wis­sen auf ar­chäo­lo­gi­sche Funde und wis­sen­schaft­li­che Ver­mu­tun­gen. Die Men­schen be­gan­nen wahr­schein­lich, Acker­bau zu be­trei­ben und Tiere zu züch­ten, was zu einer Ver­än­de­rung der Le­bens­wei­se und der so­zi­a­len Struk­tu­ren führ­te.
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