• Giemsa Färbung
  • anonym
  • 10.02.2024
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Giem­sa Fär­bung

Das Bak­te­ri­um He­li­co­bac­ter py­lo­ri tritt häu­fig bei Ma­gen­schleim­haut­ent­zün­dun­gen auf, und steht damit meist am An­fang einer pa­tho­ge­ne­ti­schen Kette, die zu Ul­ze­ra und Ma­gen­kar­zi­no­men füh­ren kann.

Die mo­di­fi­zier­te Giemsa-​Färbung ist ein ein­fa­cher, schnel­ler und mit ge­rin­gem fär­be­ri­schen Auf­wand durch­zu­füh­ren­der Nach­weis von He­li­co­bac­ter py­lo­ri im his­to­lo­gi­schen Schnitt­prä­pa­rat.

He­li­co­bac­ter py­lo­ri lässt sich auch in einer qua­li­ta­tiv guten HE-​Färbung bei sorg­fäl­ti­ger Un­ter­su­chung er­ken­nen. Au­ßer­dem kann man Hp auch mit Me­thy­len­blau, mit der Ver­sil­be­rung nach Warthin-​Starry und im­mun­his­to­lo­gisch nach­wei­sen.



Die Giem­sa Fär­bung ist eine wich­ti­ge Fär­bung in der Lymphom-​Diagnostik, weil im Ge­gen­satz zur HE-​Färbung die Struk­tu­ren der Zel­len viel deut­li­cher dar­ge­stellt wer­den (Kern­mem­bran, Nu­kle­o­len, Bas­ophi­lie des Zy­to­plas­ma).



Die Dif­fe­ren­zie­rung der Ele­men­te des Blu­tes er­folgt durch ba­si­sche Teer­farb­stof­fe (Me­thy­len­blau, Me­thy­lena­zur, Me­thy­len­vi­o­lett bil­den mit Eosin ein Salz, z.B. Me­thy­len­blaueo­si­nat usw.).

Ge­mi­sche der ba­si­schen Teer­farb­stof­fe und ihre Salze sind gut in Al­ko­hol, aber schlecht in Was­ser lös­lich.







Mög­li­che Feh­ler­quel­len:



  1. Aqua dest. und zu viel Eis­essig -> DNA, RNA wer­den mit Eosin an­ge­färbt

  2. zu lange in 96 % Al­ko­hol dif­fe­ren­ziert -> Farb­stoff zu stark aus­dif­fe­ren­ziert

  3. ge­brauch­te Giem­salö­sung be­nutzt -> Farb­stof­fe schon aus­ge­fal­len -> un­ge­nü­gen­de An­fär­bung

Farb­lö­sun­gen:

Die Giemsa-​Stammlösung be­zieht man am bes­ten in­dus­tri­ell ge­fer­tigt.

Ge­brauchs­lö­sung: 1:20 mit Aqua d. ver­dün­nen und 2 Trop­fen kon­zen­trier­te Es­sig­säu­re zu­ge­ge­ben. Immer frisch an­set­zen



19. Auf­la­ge

2015

Quel­le: Ro­m­eis Mi­kro­sko­pi­sche Tech­nik, 19. Auf­la­ge 2015

Ro­m­eis

Mi­kro­sko­pi­sche

Tech­nik,

19. Auf­la­ge

2015

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